Rose Ausländer: Rose Ausländer. Wirf deine Angst in die Luft (CD)
Rose Ausländer. Wirf deine Angst in die Luft
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Komponist:
- Jan Rohlfing
- Gelesen von:
- Alicia Fassel
- Verlag:
- GRIOT HÖRBUCH VERLAG, 2017
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783959980197
- Artikelnummer:
- 7802049
- Spielzeit:
- 1 Std. 2 Min.
- Erscheinungstermin:
- 9.10.2017
Klappentext
"Nicht viele Dichter haben zur deutschsprachigen Poesie so intensiv beigetragen wie Rose Ausländer, die Jüdin aus Czernowitz in der Bukowina. Dieser Satz sagt sich leicht hin, doch in Wahrheit signalisiert er schon die atmosphärischen Spannungen, die zwischen der Lyrikerin und ihrem deutschen Publikum zwangsläufig existierten. Es kann nicht als selbstverständlich gelten, dass eine Frau, die Verwandte und Freunde unter deutscher Verfolgung sterben sah und selbst nur mit knapper Not davonkam, das Volk der Mörder mit ihrer Kunst bereichert. Dass Rose Ausländer dies tat, weckt Neugier auf die Persönlichkeit hinter den Gedichtbänden, auf das Leben, das ihre Verse gebar. ...Am Ende hat Rose Ausländer, der Sprache sich hingebend, den Deutschen ein Wortkunstwerk geschenkt, wie es stärker im Ausdruck, feiner in der Form und präziser in der Aussage kaum zu denken ist." (FAZ 10.11.1995)
Rose Ausländer gestaltet in ihrem umfangreichen Werk einen Kosmos, der seinesgleichen sucht. Alle Erfahrungen ihres Lebens, ihr Wissen, ihr Leid und ihre Trauer, die Liebe, das Glück und die Hoffnung sind eingeflossen.
Biografie (Rose Ausländer)
Rose Ausländer (geb. Rosalie Scherzer), 11.5.1901 Czernowitz (Bukowina) - 3.1.1988 Düsseldorf. Die aus einer dt.-jüdischen Beamtenfamilie stammende A. musste nach dem Tod ihres Vaters das Philosophiestudium abbrechen und emigrierte 1921 in die USA. Sie arbeitete als Bankangestellte in New York und heiratete 1923 ihren Studienfreund Ignaz Ausländer; die Ehe hielt nur drei Jahre. 1931 kehrte sie nach Czernowitz zurück, um ihre Mutter zu pflegen; von 1941-44 lebte sie im Ghetto von Czernowitz, das letzte Jahr in einem Kellerversteck. Nach dem Krieg ging sie erneut in die USA (1946-64), kehrte aber 1964 wieder nach Europa zurück und ließ sich nach einem Aufenthalt in Wien 1965 in Düsseldorf nieder. Ihr erster, 1939 erschienener Gedichtband 'Der Regenbogen' gilt als verschollen. Nach den Schrecken des Krieges und der Verfolgung verstummte sie. Dann schrieb sie zunächst nur in engl. Sprache; erst 1956 kehrte sie zur dt. Sprache zurück. 1957 traf sie Celan wieder, den sie bereits im Czernowitzer Ghetto kennen gelernt hatte. Er machte sie mit den neuesten Strömungen der dt. Lyrik vertraut. Seit 1961 widmete sich A. ganz dem Schreiben. Ausgangspunkt waren zunächst Alltagserfahrungen, Gedanken und Gefühle, dann erhielt das Thema der Sprache eine immer größere Bedeutung. Sprache wurde zum Ersatz für die erlittenen Verluste und das dichterische Wort selbst zum Gegenstand des lyrischen Sprechens. Daneben kennt ihre Dichtung eine Vielzahl weiterer Themen: die Erfahrung der Verfolgung und die Vernichtung des Judentums, Landschaften und Städte, Liebe, Freundschaft. Ihre Texte zeigen seit den 70er-Jahren zunehmend eine Tendenz zu Reduktion und Konzentration