Eine Ergänzung, quasi die Kürzestfassung von Dobellis Buch...
...Die «Not-to-do-Liste»
12 Dinge, die du im neuen Jahr
NICHT tun solltest
Bestsellerautor Rolf Dobelli hat ein neues Buch in Form einer «Not-to-do-Liste»
veröffentlicht. Hier verrät er zwölf Verhaltensweisen, die im nächsten Jahr garan-
tiert den Weg in Unglück und Misserfolg ebnen:
1
SEIEN SIE UNZUVERLÄSSIG
Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit es Menschen bringen, die nicht den höchsten IQ haben, die
nicht besonders kreativ sind, die sich nicht geschliffen ausdrücken können, die aber zuverlässig
sind. Zuverlässigkeit ist der am meisten unterschätzte Erfolgsfaktor. Ich glaube, es ist sogar der
stärkste. Intelligenz, Charisma oder Kreativität wird Sie nicht vor dem Absturz retten. Zuverlässig-
keit hingegen schon. Wenn Sie zuverlässig sind, können Sie gar nicht fallen. Man wird immer gern
mit Ihnen zusammenarbeiten. Selbst wenn Sie über einen himmelhohen Intelligenzquotienten verfü-
gen sollten oder über galaktisches Talent – warum nicht ausserdem noch verlässlich sein? Das kos-
tet Sie nämlich nichts. Ja, alle brillanten und kreativen Menschen, die ich kenne – von Stararchitek-
ten bis hin zu Nobelpreisträgern – sind ausgesprochen zuverlässig. Das macht sie nicht weniger
«cool» – im Gegenteil. Also, setzen
Sie Unzuverlässigkeit auf Ihre Not-to-do-Liste.
2
SETZEN SIE SICH IDIOTISCHE ZIELE
Wenn Sie ein miserables Leben führen möchten, dann empfehle ich Ihnen, sich idiotische Lebens-
ziele zu setzen. Streben Sie beispielsweise danach, ewig jung zu bleiben oder zumindest so auszuse-
hen. Machen Sie es zu Ihrer Mission, dass jüngere Menschen sich auf der Strasse nach Ihnen um-
drehen. Kämpfen Sie verbissen gegen das Altern, nutzen Sie das gesamte Spektrum an Kuren und
Therapien, die heute verfügbar sind. Beginnen Sie mit Hyaluron, steigern Sie zu Botox, und krönen
Sie das Ganze mit einem Anti-Falten-Lifting. Verwandeln Sie Ihre markante Nase in ein perfektes
Stupsnäschen, lassen Sie Ihre Lippen aufspritzen, und arbeiten Sie so lange an Ihrem Gesicht, bis
Sie wie Hunderte andere aussehen, die ebenfalls nicht damit zufrieden waren, wie sie geschaffen
wurden. Ewige Jugend ist aber nur eines von vielen idiotischen Lebenszielen. Auch das Streben
nach dem allgegenwärtigen Glück oder nach Prominenz ist vergebens, weil unmöglich und unsin-
nig. Setzen Sie idiotische Lebensziele auf Ihre Not-to-do-Liste! Fragen Sie sich besser: Zu welcher
Art Mensch möchte ich mich im Jahr 2025 entwickeln?
Foto: Illustration: Valerie Stoll / Midjourney
3
VERBRINGEN SIE IHRE FREIZEIT IN DEN SOZIALEN MEDIEN
Setzen Sie Facebook, Tiktok, Instagram und alle anderen sozialen Medien auf Ihre Not-to-do-Liste.
Alle grossen Denkrichtungen sind sich darin einig, dass der Pfad zu einem guten Leben hauptsäch-
lich ein innerer ist. Ego und Selbstdarstellung sind No-Gos. Aus guten Gründen. Erstens führt der
Vergleich mit idealisierten Lebensstilen anderer Menschen nachweislich zu Depression, Unzufrie-
denheit und Neid. Wie könnte es auch anders sein? Weil nur die vorteilhaftesten Bilder und Videos
hochgeladen werden, kommt man sich beim Scrollen unweigerlich minderwertig vor. Man be-
kommt dort immer die rosige, nie die dreckige Seite des Lebens gezeigt. Social Media sind die per-
fekte Neid-Maschine. Zweitens stehlen die sozialen Medien uns die Aufmerksamkeit. Unser Hirn
verzettelt sich. Die Konzentration sinkt. Die Produktivität fällt in den Keller. Drittens: Die sozialen
Medien koppeln Sie von realen Erfahrungen ab, die Sie in derselben Zeit hätten machen können.
Sie haben irgendwann alles gesehen – aber nichts erlebt und noch weniger verstanden. Tiktok-Nut-
zung hat keinen einzigen Vorteil. Selbst die wenigen Stars, die finanziell davon leben, fallen nach
kurzer Zeit wie tote Vögel von ihren Stangen. Ich lebe seit zwölf Jahren völlig ohne soziale Medien
– und geniesse die dadurch gewonnene Zeit und Seelenruhe.
4
HÖREN SIE AUF IHRE INNERE STIMME
Man sagt, der Mensch denkt täglich rund hunderttausend Gedanken – etwa zwei pro Sekunde, ab-
züglich der Schlafzeit. Eine realistische Zahl, wie man schnell selbst feststellen kann. Doch die
meisten dieser Gedanken sind ungewollt, unoriginell und irrelevant. Dieses chaotische Durcheinan-
der lässt sich treffend als «innere Stimme» beschreiben – ein endlos sprudelnder Vulkan aus heis-
sen, schnell erkaltenden Gedankensplittern. Von diesem Chaos Orientierung zu erwarten, ist
schlicht absurd. Drei Punkte dazu: Erstens, Sie sind nicht Ihre innere Stimme. Sie sind lediglich ihr
Zuhörer. Sie entscheiden, ob Sie überhaupt zuhören wollen. Die innere Stimme sucht ständig Pro-
bleme, schlägt Alarm und inszeniert ein Dauerdrama. Da sie oft nur stört, sollten Sie sie weitgehend
ignorieren. Setzen Sie sie auf Ihre Not-to-do-Liste. Zweitens: Ihre innere Stimme hat erstaunlich
wenig mit der Realität zu tun. Was uns stresst, ist meist nicht die Realität, sondern es sind unsere
Gedanken. Bleiben Sie in der Welt da draussen. Packen Sie die echten Probleme an. Konzentrieren
Sie sich auf Ihre langfristigen Ziele und die Aufgaben, die heute anstehen. Drittens: Auch wenn es
um die Orientierung im grossen Ganzen geht, also um die Frage, was Sie mit Ihrem Leben anfangen
wollen, hören Sie bewusst nicht auf die innere Stimme. Schauen Sie besser auf Ihre handfesten Fä-
higkeiten. Worin sind Sie nachweislich überdurchschnittlich gut? Konzentrieren Sie sich darauf.
Das gibt Ihnen Orientierung.
5
BETRACHTEN SIE GELD ALS UNWICHTIG
Geld ist nicht zum Verbrauchen da. Geld ist zum Sparen da. Nur in gesparter Form entfaltet es sei-
nen wichtigsten Effekt: die Seelenruhe. Gespartes Geld wirkt wie eine Firewall, die Sie vor wirt-
schaftlichen Katastrophen schützt. Und es schenkt Ihnen pfundweise Freiheit. Tun Sie sich den Ge-
fallen, und werden Sie Geldbesitzer. Kennen Sie den Begriff «Fuck-You-Money»? Ein drastischer
Ausdruck, aber wahr. Er bezeichnet die allerletzten Wörter, die Sie Ihrem Chef an den Kopf werfen.
Bedeutet, Sie sollten jederzeit die Freiheit haben, Ihren Job an den Nagel zu hängen, um in aller Ru-
he eine passendere Stelle zu suchen. Konkret: Sie sollten genügend Ersparnisse haben, um Ihre Fa-
milie zwölf – idealerweise vierundzwanzig – Monate ohne Einkommen durchzufinanzieren. Geben
Sie niemals mehr Geld im Monat aus, als hereinkommt. Gerade zu Beginn des Berufslebens – wenn
man noch keine Familie hat, die Kosten niedrig und die Ansprüche an Komfort noch gering sind –,
gerade also in dieser leichten Zeit des Lebens ist es wichtig, seine Finanzen ernst zu nehmen. Jetzt
sollten Sie Ihr «Fuck-You-Polster» ansparen – bevor Ihre Lebenskosten explodieren.
Foto: Illustration: Valerie Stoll / Midjourney
6
SAGEN SIE ZU ALLEM JA
Anderen Menschen Zeit zu schenken, Nachbarn zu helfen oder für Freunde da zu sein, ist ehren-
wert. Aber nur bis zu dem Punkt, an dem Sie sich selbst dabei verlieren. Sich mehr aufzubürden, als
man bewältigen kann, führt garantiert zu Stress und schadet nicht nur Ihnen, sondern letztlich auch
den anderen. Zeit ist unser wertvollstes Gut, doch viele behandeln sie, als wäre sie unbegrenzt ver-
fügbar. Tatsächlich hat jedes Stück Zeit einen Wert: die Opportunitätskosten, also das, was Sie in
dieser Zeit stattdessen hätten tun können. Dieser Wert muss nicht in Geld bemessen werden. Es kön-
nen neue Erfahrungen, tiefere Einsichten, wertvolle Zeit mit der Familie oder einfach eine halbe
Stunde Entspannung sein. Überlegen Sie, bevor Sie Ihre Zeit verschenken: Wofür könnten Sie sie
alternativ sinnvoll einsetzen? Warren Buffett, einer der reichsten Menschen der Welt, meinte: Der
Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und wirklich erfolgreichen Menschen ist, dass wirk-
lich erfolgreiche Menschen zu fast allem Nein sagen. Tipp: Praktizieren Sie das «Fünf-Sekunden-
Nein». Schenken Sie jeder Anfrage maximal fünf Sekunden, und antworten Sie nach Ablauf dieser
Mini-Bedenkfrist standardmässig mit «Nein», es sei denn, die Anfrage ist offensichtlich wichtig
oder aussergewöhnlich. Sagen Sie nicht: «Ich werde darüber nachdenken.» Sagen Sie niemals
«Vielleicht», wenn Sie «Nein» sagen möchten.
7
VERSUCHEN SIE, MENSCHEN ZU VERÄNDERN
Die Persönlichkeit anderer können Sie nicht ändern – weder durch Motivation noch Anreize oder
Druck. Vermeiden Sie deshalb Situationen, in denen Sie auf Veränderungen bei anderen angewiesen
sind – das führt nur zu Frust. Besser: Distanzieren Sie sich von Menschen, mit denen Sie nicht klar-
kommen, sei es durch einen Wechsel der Situation oder Ihren eigenen Rückzug. Wer ein garantiert
unglückliches Leben will, heiratet mit dem Plan, den Partner zu verändern. Das funktioniert näm-
lich nie. Sind Sie bereits verheiratet, bleiben Ihnen drei Optionen: Akzeptieren Sie die Eigenheiten
Ihres Partners (und erwarten Sie Gleiches zurück), verändern Sie sich selbst (nicht den Partner!)
oder trennen Sie sich.
8
LEBEN SIE IN DEN TAG HINEIN
Vor 150 Jahren trat ein Mann an John Pierpont Morgan heran, den damals reichsten Menschen der
Welt, hielt einen Umschlag hoch und sagte: «Sir, in meiner Hand halte ich eine garantierte Erfolgs-
formel, die ich Ihnen gerne für 25’000 Dollar verkaufen würde.» (Etwa eine halbe Million Franken
in heutiger Währung.) «Sir», antwortete Morgan, «ich weiss nicht, was in dem Umschlag steckt;
wenn Sie es mir jedoch zeigen und es mir gefällt, gebe ich Ihnen mein Wort als Gentleman, dass ich
Ihnen das Geforderte bezahlen werde.» Der Mann überreichte ihm den Umschlag. Morgan öffnete
ihn, zog ein Blatt Papier heraus und zahlte ihm die vereinbarten 25’000 Dollar. Auf dem Papier
stand: «Schreibe jeden Morgen eine Liste mit all den Dingen, die an diesem Tag erledigt werden
müssen. Und erledige sie.» Ich kenne keinen erfolgreichen Menschen, der seinen Tag nicht plant –
und zwar in Stunden- oder Halbstundenblöcken. To-do-Listen ohne Zeitangabe genügen nicht. Tra-
gen Sie die Tasks in Ihren Tagesablauf ein, als wären es wichtige Meetings – mit sich selbst. Das
zwingt Sie dazu, zu schätzen, wie viele Zeitblöcke jede einzelne Arbeit erfordert, wie viele in einen
Tag passen und welche Tasks Sie just am Morgen anpacken sollten, wenn das Hirn noch frisch ist –
nämlich die anstrengendsten.
Foto: Illustration: Valerie Stoll / Midjourney
9
LERNEN SIE AUSSCHLIESSLICH AUS IHRER EIGENEN ERFAHRUNG
Aus den eigenen Fehlern zu lernen, ist Silber, aus den Fehlern der anderen zu lernen, ist Gold. Ob
Sie nun Amerikanerin, Schweizer, Deutsche, Italienerin, Australier oder Schwedin sind – Ihr Leben
verläuft in ähnlichen Bahnen, mit ähnlichen Höhepunkten und ähnlichen Sorgen. Das gilt auch in
Bezug auf die Katastrophen. In der Tat, es steckt wenig Originalität in den Dramen unseres Alltags.
Selbst verursachte Arten von Lebenskatastrophen gibt es sogar derart wenige, dass Sie sie recht
leicht umschiffen können – vorausgesetzt, Sie kennen sie. Hier kommen Bücher ins Spiel. Romane
und Biografien sind wahre Fundgruben für Lebensfehler. Also, lesen Sie Bücher, was das Zeug hält.
Und vor allem schauen Sie sich in Ihrem Umfeld um. Es bietet genügend Unterricht für all die Idio-
tien, die es zu vermeiden gilt. Werden Sie zu einem Sammler unerfreulicher Lebenspfade! Nicht,
um sich daran zu erfreuen, nein, sondern, um daraus zu lernen.
10
HEGEN SIE HOHE ERWARTUNGEN
Niedrige Erwartungen sind das Geheimnis einer langen, glücklichen Partnerschaft. Wenn Sie Ihre
Beziehung unbedingt ruinieren möchten, setzen Sie auf das Gegenteil: Hegen Sie höchste Erwartun-
gen an Ihren Partner – und stellen Sie sicher, dass er oder sie das Gleiche von Ihnen erwartet. Das
garantiert eine kurze Ehe. Was für Beziehungen gilt, trifft auch auf das Leben allgemein zu. Ob es
um ein Buch, einen Film, einen Freund, den Bundesrat, Ihre Gesundheit, den Fortschritt oder den
heutigen Tag geht: Je höher die Erwartung, desto grösser die Enttäuschung. Mein Tipp: Bewerten
Sie Ihre Erwartungen auf einer Skala von 0 (totaler Reinfall) bis 10 (absolute Erfüllung) – und zie-
hen Sie bewusst drei Punkte ab. So vermeiden Sie viele Enttäuschungen und erleben hin und wieder
eine positive Überraschung, wenn die Realität Ihre tief angesetzten Erwartungen übertrifft.
11
LASSEN SIE IHREN GEFÜHLEN FREIEN LAUF
Gefühlsmanagement ist von jeher eine schwierige Angelegenheit. In den vergangenen Jahrzehnten
ist es leider normal geworden, sich den eigenen Emotionen hinzugeben. Man zeigt sie, man lebt sie,
trägt sie stolz vor sich her, und man breitet sie überall und immer aus. Neue Untersuchungen zeigen
aber, dass Sich-gehen-Lassen und Abreagieren nichts bringt. Verschafft man sich Luft, geht Holz
hacken, joggen, boxen oder schmeisst Teller an die Wand, bläst das die negativen Emotionen nur
weiter auf. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen aller Altersklassen. Tipp: Halten Sie Ih-
re Gefühle unter Kontrolle. Betrachten Sie Ihre negativen Gefühle wie das Wetter. Wolken kommen
und gehen. So wie Sie das Wetter nicht ausschalten können, können Sie Emotionen nicht ausschal-
ten. Nehmen Sie sie nicht allzu ernst, und identifizieren Sie sich niemals mit ihnen. Erkennen Sie,
dass Emotionen vorübergehend sind und nicht Ihre Identität ausmachen. Sie gehören nicht einmal
Ihnen. Und falls Sie Gefühle trotzdem spannend finden? Dann bitte interessieren Sie sich mehr für
die Emotionen der anderen als für Ihre eigenen.
Foto: Illustration: Valerie Stoll / Midjourney
12
KULTIVIEREN SIE IHR SELBSTMITLEID
Egal, wie intelligent oder erfolgreich Sie sind, Sie werden Rückschläge erleiden. Selbst hinter den
Fassaden eines perfekt inszenierten Promi-Lebens fliessen Tränen. Man muss vom Leben ein gewis-
ses Mass an Fehlschlägen erwarten. Falls sie bei Ihnen noch nicht eingetroffen sind, wird es nicht
mehr lange dauern. Für ein gutes Leben rate ich Ihnen Folgendes: Erstens, analysieren Sie die Fehl-
schläge, und lernen Sie daraus. Aus Niederlagen lernt man zehnmal mehr als aus Erfolgen. Zwei-
tens, vermeiden Sie es mit allen Mitteln, ins Selbstmitleid abzurutschen. In dem Moment, in dem
Sie sich als Opfer fühlen, haben Sie bereits verloren. Warum? Weil die Opferhaltung Sie davon ab-
hält, die Kontrolle über Ihr Leben zu gewinnen. Sie raubt Ihnen die Handlungsfähigkeit. Sich als
Opfer zu fühlen, ist eine komplett unproduktive Lebenseinstellung. Sie gehört ganz zuoberst auf die
Not-to-do-Liste. Reissen Sie sich davon los. Der amerikanische Investor Charlie Munger, der in der
Armut der Depression des amerikanischen Mittleren Westens aufwuchs, hat sich eine eiserne Regel
zugelegt. Am besten, Sie übernehmen sie unverändert: «Wann immer Sie denken, dass eine Situati-
on oder eine Person Ihr Leben ruiniert, sind Sie es, der oder die Ihr Leben ruiniert. Das ist eine so
einfache Idee. Sich wie ein Opfer zu fühlen, ist eine absolut katastrophale Art, durchs Leben zu ge-
hen. Nehmen Sie einfach die Haltung ein, dass, wie schlimm es auch sein mag, es immer Ihre
Schuld ist und Sie es einfach so gut wie möglich in Ordnung bringen.»
FAZIT
Nehmen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, den Faden auf, und erstellen Sie Ihre persönliche, erweiter-
te Not-to-do-Liste für das Jahr 2025. Die Methode der Not-to-do-Liste hat mir im Leben sehr viel
Nutzen gebracht. Anstatt herauszufinden, was mich gesund macht, konzentriere ich mich darauf,
ungesunde Gewohnheiten zu vermeiden. Anstatt zu überlegen, wie ich produktiver sein kann, iden-
tifiziere und eliminiere ich Ablenkungen. Anstatt nach Wegen zu suchen, reich zu werden, vermei-
de ich absehbare Verluste. Anstatt zu analysieren, was Beziehungen gelingen lässt, achte ich darauf,
woran sie zerbrechen. Anstatt endlos Gedanken zu wälzen, um zur perfekten Entscheidung zu ge-
langen, vermeide ich jene Entscheidungsfallen, in die schon so viele vor mir getappt sind. Und an-
statt dem Glück hinterherzujagen, beseitige ich die Dinge, die mir den Weg zum Glück verbauen.