Lidwina Schäfer: Das Ei tanzt mit dem Stein, Gebunden

Klappentext

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Rita erzählt.

Ihre frühe Jugend hat sie in Sizilien verbracht und die Madonna in der Kirche als ihr Vorbild gewählt. Unterbewusst erlebt sie dort die Auswirkungen der patriarchalisch geprägten und von mafiösen Strukturen durchsetzten Gesellschaft auf ihre Familie. Mit 5 Jahren kommt sie nach Deutschland. Als Jugendliche entdeckt sie das Thomasevangelium, interpretiert die darin erwähnte Vermännlichung Mariens als Chance und wählt einen Beruf in einer Männerdomäne. Sie wehrt sich damit gegen die vom patriarchalischen Rollenbild geforderte weibliche Anspruchslosigkeit. Die "Causa Franca Viola" mit ihrer Ablehnung einer damals üblichen Matrimonio reparatore führt zu Streitigkeiten zwischen ihren Eltern. Rita stellt sich eindeutig auf die Seite Violas. Als Teenager sieht sie den Film "der Pate" und verklärt vor allem die Hochzeitsszene des jungen Corleone mit dem sizilianischen Mädchen zu einem Wunschziel. Diese Traumwelt steht in krassem Widerspruch zu ihren klaren Vorstellungen über eine Beziehung in der Realität, was sie nicht bewusst wahrnimmt.

Die nun progressive IT-Expertin führt in den Neunzigerjahren mit ihrem Mann Fritz in Dortmund eine trotz Streitigkeiten erfüllte Ehe. Fritz überschreitet ihre Grenzen und engt sie zunehmend ein. Auf einer Tagung trifft sie auf den faszinierenden Moritz, der ihr Herz und ihren Verstand fliegen lässt. Er erinnert sie an ihren Wunschtraum aus "der Pate". Rita beginnt, ihre Beziehung mit Fritz in Frage zu stellen. Als sie feststellt, dass sie sich verliebt hat, verlässt sie trotz aller Unwägbarkeiten Hals über Kopf ihren Ehemann. Der narzisstische Moritz verlässt ebenfalls seine Frau, zieht bei Rita ein und folgt weiter seinen eigenen Plänen. So gerät Rita in einen Strudel blinder Verliebtheit und verräterischer Machtspiele.