Katrin Schmersahl: Medizin und Geschlecht, Kartoniert / Broschiert
Medizin und Geschlecht
Buch
- Zur Konstruktion der Kategorie Geschlecht im medizinischen Diskurs des 19. Jahrhunderts
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Aktueller Preis: EUR 59,99
- Verlag:
- VS Verlag für Sozialwissenschaften, 01/1998
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783810020093
- Artikelnummer:
- 5263784
- Umfang:
- 396 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 1998
- Ausgabe:
- 1998
- Copyright-Jahr:
- 1998
- Gewicht:
- 652 g
- Maße:
- 229 x 152 mm
- Stärke:
- 21 mm
- Erscheinungstermin:
- 31.1.1998
Inhaltsangabe
Das Buch bietet erstmals eine umfassende diskursanalytischeUntersuchung zur Frage nach dem Verhältnis von Medizin und Geschlecht im 19.und beginnenden 20. Jahrhundert. Im Schnittpunkt von Medizingeschichte undFrauen- und Geschlechtergeschichte analysiert die Verfasserin, welchen Anteildie sich professionalisierende Medizin an der Herausbildung und Verfestigungeiner hierarchisch organisierten Ordnung der Geschlechter hatte. Aus dem Inhalt: Medizin und Psychiatrie: Eine Frage der Macht? Mit Darwin für und gegen die Emanzipation der FrauSexuelle Perversionen und die Normierung vonsozialem VerhaltenDie Wendung zu psychogenen und soziogenen Erklärungsansätzen Der weibliche Körper als wissenschaftliches Versuchsobjekt Sexualität, Nervosität und Kultur Vermännlichung, Hysterie und Frauenliebe Mediziner wider die beabsichtigte Öffnung des Medizinstudiumsfür Frauen Mediziner als Fachmänner für die Frauenfrage Mannweiber im Zentrum bevölkerungspolitischerÜberlegungen Die Denunziation der Frauenbewegung als perversKlappentext
Nach wie vor gibt es nur wenige medizinhistorische Arbeiten, in denen Ge schlechterverhältnisse und Geschlechterdifferenz in der Entwicklung von Medizin untersucht werden. Das Paradigma einer geschlechtsneutralen Wis senschaft wird ebensowenig in Frage gestellt wie die "Natürlichkeit" der Geschlechterverhältnisse. Gerade die Frauen- und Geschlechtergeschichte und die neuere Wissenschaftsgeschichte haben demgegenüber aber die Histo rizität von "Natur" aufgezeigt und die Naturwissenschaften als ein historisch bedingtes und variables Wissenssystem interpretiert. Die Produktion und Anwendung von Wissen erscheinen als zutiefst abhängig vom jeweiligen soziokulturellen Entstehungskontext. Meine Untersuchung medizinischer Quellen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts geht davon aus, daß das produzierte Wissen weder eine anschei nend "entdeckte" Natur lediglich widerspiegelt noch geschlechtsneutral or ganisiert ist. "Geschlecht" als historische Kategorie in die Medizingeschichte einzuführen, bedeutet also keineswegs, nur die biologistischen Naturalisie rungen von "Weiblichkeit" aufzuspüren und wegen ihrer antifeministischen und misogynen Gehalte an den Pranger zu stellen. Es geht um mehr: Es muß zum einen danach gefragt werden, inwiefern medizinische Theorien durch das Postulat der Geschlechterdifferenz strukturiert wurden. Zum anderen muß herausgestellt werden, welchen Anteil die Medizin an der Herstellung der Geschlechterordnung hatte.Anmerkungen:
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Katrin Schmersahl
Medizin und Geschlecht
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