The story of us looks a lot like a tragedy now …. Next chapter…
Not in my Book von Katie Holt
Huhu ihr Lesenden. Ich liebe Bücher. Ich liebe Literatur. Ich liebe Romance. Das sei als erstes gesagt. Das ist nicht dasselbe?! Ja, na klar, ich kenne diese Vorurteile. Ich lese schon so lange in meinem Leben, dass ich fast in jedem Genre Lieblingsbücher habe. Zusammen mit Liebesromanen gerne auch Fantasy, ein guter Thriller, etwas Historisches ….. eben alles, in dem mich die Geschichte mitnimmt, und ich in sie eintauchen kann, weil sie mich catcht. Romance tut das gerne bei mir, und überzeugt oft einfach damit, dass Menschen sich darin lieben, und vor allem verlieben. Und der Weg über das Verliebtsein hin zur Liebe ist oftmals so emotional, dass man nicht anders kann, als alles mitzufühlen. Dafür sind Bücher da, Geschichten allgemein. Liebe findet überall ihren Platz. In Büchern. In Filmen und Serien. In der Kunst. Auf der Bühne in Theatern. Und natürlich ganz besonders in Liedern, denn auch sie sind erzählte Geschichten in Musikform. Und trotzdem hat das Romance Genre es heutzutage nicht leicht, weil es von einigen nicht als das anerkannt wird, was es ist: eine geschriebene Geschichte, Gedanken, Emotionen ….. und damit dargestellte Kunst, die jemand in einer Geschichte in einem Buch manifestiert hat. Warum ich euch das alles erzähle? Nun, in vorliegendem Buch ist das Genre nicht nur Romance, es geht auch um Romance. Denn die Hauptcharaktere sind beide angehende Schreibende, und irgendwie mischt sich das Romance Genre mit in die Geschichte. Wie das? Na. Romance sollte in Allem stecken, denn das Gegenteil von Liebe ist Hass, und den will keiner haben (Jaja, es sei denn die Enemies werden zu Lovern :P). Nun also zur Geschichte von „Not in my Book“.
Die Geschichte der Liebe, die das Buch uns erzählt:
Rosie liebt Romance. Und will selber Autorin in diesem Genre werden. Deswegen studiert sie in New York Kreatives Schreiben. Aiden ist in ihrem Kurs. Als Geschichtenschreiber liebt er nur richtige Literatur, und genau das lässt er Rosie spüren, indem er ihr vorwirft, ihr Genre sei genau das nicht. Literatur. Klar, dass die beiden sich so gar nicht ausstehen können. Doch ein Streit führt dazu, dass sie zwangsweise zusammenarbeiten müssen, um eine gemeinsame Geschichte zu schreiben. Literatur? Romance? Literarische Romance? Klar, dass dabei die Fetzen fliegen ……. Und die beiden sich dann doch irgendwie parallel zu ihren Buchfiguren näherkommen. Denn vielleicht lässt die Liebe in Büchern einen doch nicht so ganz kalt, selbst wenn man nicht daran glaubt.
Cover und Buchtitel:
Erstmal mag ich das Cover des Buches einfach total gerne, da ich einer der Menschen bin, die Menschen auf Covern mögen, und dieses Cover zeigt wunderbar die beiden Hauptprotagonisten Rosie und Aiden, wahrscheinlich gerade mal wieder in eine Diskussion über „Echte Literatur“ vertieft. Dazu die Herbstblätter und Symbole --> mag ich einfach total gerne, weil alles tatsächlich mit der Geschichte zusammenhängt. Der Titel passt ebenfalls einfach richtig gut. „Not in my book“ ist Symbol dafür, dass Dinge nicht in einem Buch stehen sollen, weil man sie ablehnt. Nicht in meinem Buch sozusagen. Denn da es um hoffentlich baldige Autorinnen und Autoren geht, finde ich die Ausdrucksweise sehr schön um auszudrücken, welche Art von Geschichte man in seiner Geschichte im Buch haben will.
Fazit und Gedankenallerlei:
Zuerst einmal: Wir haben hier eine Romance über ein Paar, das eine Romance über ein anderes Paar schreibt, deren Romance sich entwickelt, während sich die Romance in echt, also im Buch entwickelt und……. herrje, ich sag‘s einfach mal so: Alles ist voller Romance :D. Und das ist auch gut so. Denn es bedeutet, dass alles voller Liebe in allen möglichen Formen ist. Ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen, weil ich schon in der Leseprobe gemerkt habe, dass die Geschichte genau mein Ding ist. Als passionierte Romance-Leserin herself ist die Thematik aber auch wirklich passend. Eigentlich gibt es im Buch zwei parallele Geschichten, nämlich die von Rosie und Aiden, und die ihrer beiden Buchfiguren. Natürlich merkt man schnell, dass die Geschichten sich gleichen, und einiges von Autorin und Autor mit ins Buch im Buch fließen. Besonders schön finde ich nämlich, dass in jedem Kapitel ein Ausschnitt aus dem geschriebenen Text von Rosie und Aiden vorkommt, und wir so zwei Liebesgeschichten in einer haben. Mehr Romance für und Romance Lover, yay :D.
Wäre ich ein reiner Faktenmensch, würde ich euch nun Fakten zum Buch wie die Tropes geben, und sagen, dass One Bed, Opposite attracts, Fake Dates (und dadurch irgendwie ein wenig Forced Proximity), Slow Burn, Spice, Fake Love going to real Love (falls es das noch nicht gab, habe ich‘s mir gerade ausgedacht), Swiftie (finde, das sollte ein neuer Trope werden), Enemies to Lovers -> Lovers to Lovers -> Ex Lovers -> Lovers (eine Mischung der „Lover Sammlung“ eben) vorkommt und im Buchvibe steckt. Und trotzdem fühlt es sich nicht überfüllt vor lauter Tropes an, sondern schmiegt sich natürlich in die Geschichte rein. Aber tatsächlich bin ich kein Faktenmensch, sondern schreibe meine Texte gerne rein aus dem Bauch und meinem Kopf heraus, ohne vorher groß darüber nachzudenken. Emotionen gegen Fakten eben. Und wo wir gerade beim Thema sind, und für Leute die vielleicht nicht so ganz in Buchthemen verankert sind: Die kleinen Anmerkungen und Sätze im Text, die nur Bookies …. Sorry Buchmenschen ….. verstehen -> ich liebs :). Rosie und Aiden und die Freunde im Schreibkurs, das alles fühlt sich familiär an. Weil alle dasselbe lieben, nämlich geschriebene Geschichten. Und wer sich damit auskennt, wird einige kleine „Easter Eggs“ erkennen, und vielleicht genauso schmunzeln bei der Lektüre wie ich es getan habe. Es gibt also viele Worte und Bedeutungen über das Schreiben.
Kommen wir nochmal zu den Fakten. Wenn sich Menschen ineinander verlieben? Immer gut. Liebe ist ja immer besser als Hass. Und ein wenig Romantik immer schöner als pure und harte Fakten mit Realität. Ein Buch über eine Steuererklärung fände ich nicht so prickelnd, Liebe ist da doch viel toller. Habt ihr genug von meiner Verteidigung des Genres? :). Die Meinung zum Buch beinhaltet das ja irgendwie.
Was mir gefällt, es wurde schon erwähnt, ist die Geschichte in der Geschichte über Maxine und Hunter. Gerade WEIL man weiß, dass es genau um Rosie und Aiden geht, und sie das auch wissen, es sich aber nicht eingestehen. Aber genau diese Geschichte in der Story gibt uns die Möglichkeit zusammen mit den Charakteren der Geschichte unseres Buches zu diskutieren über UNSERE Geschichte die wir lesen. Tricky, klug, aber…. nein kein Aber…. richtig gut gemacht. Mag dieses Doppeldeutige ungemein, dass über Dinge diskutiert wird, die dann auch bei Rosie und Aiden Relevanz haben. Denn tatsächlich erwarte ICH als Leserin beim Lesen Ähnliches wie Rosie im Buch von Hunter. Ich mag das umeinander herumtänzeln, und erstmal die Enemies-Rüstung abzulegen, und gegen freundschaftliche Bande zu tauschen. Liebe ja dieses „Hinter die Fassaden von Menschen schauen“ und seine Vertrauensprobleme zu überwinden, und Mauern fallen zu lassen Denn auch das kommt vor. Die beiden tun sich gegenseitig gut, weil sie so verschieden sind. Das Buch schafft etwas. Ich habe mich wohl darin gefühlt, weil es mich als das akzeptiert, was ich bin: Eine Romanceleserin mit Strugglen und Buchlese- und Buchschreibproblemen. Mag einfach, wie die Bookiesprache in die Geschichte eingebaut wird mit Tropes und Genres und Untergenres und Plotten und allem. Das bringt einen richtigen Bookie beim Lesen natürlich dauerhaft zum Schmunzeln :). Und ihr bekommt noch etwas. Nämlich einen New York Vibe der über der ganzen Story schwebt, und der uns irgendwie begleitet in den Settings und allem.
Ich mag die Figuren, vor allen Dingen Rosie, sehr gerne, denn mit ihr kann ich mich unheimlich gut identifizieren. Auch, dass sie in ihrem Schreibkurs diese Freundesgruppe hat, die wir als Nebenfiguren, die alle ganz verschieden sind, kennenlernen, und die als Bookies verschiedener Genres trotzdem zueinanderhalten, liebe ich. Was ich noch an Romancegeschichten liebe? Wenn die Masken fallen, und man hinter die Fassaden schauen kann. Bei Aiden hat mir das sehr gut gefallen. DA steckt hinter dem anfangs Grumpy-Kerl tatsächlich Bookboyfriend – Material :). Jaja, auch das muss sein. Denn Aiden. Ach Aiden :). Natürlich muss es so sein, dass am Anfang die Sympathien nicht ganz so da sind, sonst wäre es ja wirklich keine gute Enemies to Lovers Geschichte. Aber ich finde auch, dass man gleich vom Anfang anmerkt, dass mehr hinter seiner Fassade aus Ablehnung steckt, und er eigentlich kein böser Mensch ist, sondern Gründe für seine Romance-Ablehnung hat. Übrigens etwas, das ja ziemlich aktuell ist. Kennen wir das nicht alle momentan, oder eben auch schon sehr lange, dass Romance Geschichten gerne mal von Literaturmenschen als „Schund“ runtergespielt werden? Ich mag das hier total, dass diese Vorurteile mit in die Geschichte fließen. Leider werden die wahren Romance Gegner das Buch nicht lesen WEIL es eben Romance ist. Und trotzdem: Dass es festgehalten wird finde ich gut, weil es die Vorurteil Symbolik so gut abbildet, und dazu anregt, immer auch mal hinter Fassaden zu schauen, warum Dinge so sind, wie sie sind. Zum Beispiel, dass das Genre nur von kitschiger und unrealistischer Liebe handelt, stimmt ja so auch nicht, weil viele Geschichten durch die Protagonistinnen und Protagonisten etwas erzählen, auf das gerne mal aufmerksam gemacht werden kann und sollte. So auch hier. Oftmals wird uns Buchmenschen ja vorgeworfen, wir würden uns gerne aus der Realität flüchten, wir würden in unseren Geschichten leben, und dadurch das Gute im realen Leben verdrängen und verpassen, und nicht mehr sehen, weil wir einiges aus unseren Büchern einfach überromantisieren. Auch das ist eine große Thematik im Buch. Erwartungen an Menschen, die so sein sollen wie in Büchern geschrieben, und die Romantisierung im realen Leben, weil wir genau das haben wollen, was in den Geschichten steckt. Aber natürlich auch die Realitätsflucht. Kurz gesagt ist es Das reale Leben vs. Das Leben in Büchern. Und doch merkt man im Buch, dass sich die Themen gar nicht so weit voneinander entfernen, und die Menschen real doch einfach etwas ……… emotionaler handeln könnten :).
Zu erwähnen ist auch das Zusammenspiel zwischen Aiden und Rosie, das mir gefallen hat. Und ich weiß ja, wie es anderen da geht. Das ist ja immer eine Sache, wie man persönlich etwas empfindet. Aber ich fand die Chemie zwischen den Beiden hat gestimmt. Man muss da gar nicht mal riesig viel dazu sagen: Im Grunde genommen habe ich Aiden schon im Agieren verstanden, und warum er Dinge am Anfang getan hat. Es gibt eben Menschen, die vorsichtig sind, und nicht gleich an Romance und Liebe glauben, die denken das ist alles Blödsinn. Aber hey, man kann Niemanden zu seinem Romance-Glück zwingen :)
Eine kleine Hintergrundthematik im Buch finde ich auch noch wichtig: Wie prägend unsere Kindheit doch für uns sein kann. Auch hier fand ich die kleinen Anspielungen auf die Bücher der Kindheit von Beiden sehr schön, weil es gezeigt hat, wie sehr uns Bücher und Geschichten auch prägen können. Finde das als Buchmensch selbst sehr schön, weil ich genau weiß, worum es dabei geht, und was bei mir diese eine Geschichte in meiner Kindheit war, die mich ins Leseleben entführt hat. Allgemein gehalten können wir sagen, dass die Geschichte ohne das ganz große Drama ausgekommen ist. Dramatischer Knick der Geschichte? Happy End? Das müsst ihr selbst herausfinden! Aber es gibt quasi alles, was eine gute Romance braucht, die uns manchmal aus den Fängen der Realität rettet.
Hier im Buch schwingen überall die „Romance-Vorurteile“ mit, und die müssen erstmal aus dem Weg geräumt werden. Wie man es als Romancebuchmensch eben kennt, wird hier verdeutlicht, was Literaturmenschen vom Romancegenre halten, dass sie es nicht als richtige Literatur ansehen, und dass nur gelangweilte Frauen solche Geschichten überhaupt lesen. Manche lassen sich vom Gegenteil überzeugen, andere gar nicht, weil sie starr in ihren Denkweisen festsitzen und sich nichts Neuem öffnen, oder Dinge überdenken. Deshalb ist das Buch auch so in dieser unserer Zeit gefangen. Wobei es Vorurteile natürlich schon immer gab, und wohl leider immer geben wird, egal wie tolerant sich unsere Welt wandelt. Pardon. Wandeln sollte. Denn wirklich tolerant gegenüber Dingen ist sie dann ja doch nicht, egal wie oft wir es beschreien, dass wir eine der tolerantesten Zeiten in der Menschheitsgeschichte sind. Romance steckt in Allem, will ich mal behaupten. Und wenn nicht, herrscht der Hass, das Gegenteil von Liebe, vor. Oder ist beides dasselbe? Erfahren tun wir das wohl nur durch gute Romance. Eins sei dazu aber gesagt: Liebesgeschichten sind immer schöner, als die, in der sich Menschen hassen. Und wenn sie das tun, sollen sie sich wenigstens am Ende lieben, damit man erkennt, dass Liebe stärker als Hass ist, oder der Hass sich in Liebe wandeln kann. Übrigens kommt auch ein kleiner Hauch von Zusammenhalt und Liebe in Familien vor. Und leider auch das Gegenteil. Auch hier klopft die Realität an die Tür der Fiktion. Die Vibes im Buch, in denen sozusagen gegenseitiges Stützen, gegenseitige Geheimnisse, gegenseitige Liebende und gegenseitige Unterstützer vorkommen, haben mir sehr gut gefallen. Liebe das immer. Dieses heimelige, bei dem man sich fallen lassen und vertrauen kann, wenn einem die eigenen Bezugspersonen diese Möglichkeit nicht mehr geben. Dass dann doch noch Jemand da ist, und man nicht völlig allein bleibt. Und ja, falls man alleine ist, gibt es ja immer noch Bücher, die einem immer Gesellschaft leisten :D. Don’t blame me :). Ich weiß, für manche Menschen ist das ein No-Go, weil sie nicht verstehen können, wie man die Gesellschaft eines Buches der von Menschen bevorzugen kann. Und genau das wird im Buch auch angesprochen.
Alles in Allem hat mir die Geschichte gefallen, weil sie genau das wiedergespiegelt hat, was man an Romancegeschichten so mag, weil sie ein wenig Wahrheit über das Schreiben und Lesen ans Licht gebracht hat, und auch darüber, wie die Welt oftmals zum Romance Genre steht. Zumindest habe ich mich in der Geschichte wohlgefühlt. Heimelig halt, direkt zum fallen lassen.
Heutiges Rezensionslied? Ich konnte nicht anders. Ich glaube in der Geschichte rausgelesen zu haben, dass die Autorin ein Swiftie ist. Und hey …. Taylor schreibt in ihren Liedern ja auch immer Geschichten. Sehr gerne auch im Romance ;). Und weil eines ihrer Lieder eine geschriebene Geschichte wiederspiegelt, folgt dies:
„I used to think one day we'd tell the story of us…how we met and the sparks flew instantly.
And people would say, "They're the lucky ones".“