Karin Orth: Nichtehelichkeit als Normalität, Gebunden
Nichtehelichkeit als Normalität
Buch
- Ledige badische Mütter in Basel im 19. Jahrhundert
- Verlag:
- Wallstein Verlag GmbH, 07/2022
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783835352346
- Artikelnummer:
- 10931562
- Umfang:
- 335 Seiten
- Sonstiges:
- ca. 2
- Gewicht:
- 594 g
- Maße:
- 226 x 148 mm
- Stärke:
- 27 mm
- Erscheinungstermin:
- 27.7.2022
Klappentext
»Unehelichkeit« als Normalität in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Eine mikrohistorische Studie über Familie und Sexualität.Außerhalb der Ehe geborene Kinder stellen heute keine Besonderheit dar. Ganz anders vor 200 Jahren: Im frühen 19. Jahrhundert stieg die Rate der unehelichen Kinder von
zuvor zwei bis vier Prozent auf nun über 20 Prozent an, lokal - etwa im Südwesten des Großherzogtums Baden - sogar auf über 60 Prozent. Dieser enorme Anstieg wurde registriert, vielfach kommentiert und von bürgerlicher wie kirchlicher Seite häufig als bedrohlich empfunden.
Karin Orth untersucht an zwei regionalen badischen Fallbeispielen und der Schweizer Metropole Basel die strukturellen Ursachen dieses Anstiegs und zeigt die Praktiken, Erfahrungen und Auswirkungen der »Illegitimität« auf: »Männerbekanntschaften« und der nichteheliche »Beyschlaf«, (verheimlichte) Schwangerschaft und Niederkunft, »Kindsaussetzung« und »Kindsmord« sowie das Gebären im Basler Bürgerspital. Im Zentrum stehen rund 400 ledige junge Frauen aus dem badischen Südwesten. Sie waren mehrheitlich in unterbäuerlichen Familien aufgewachsen, die in Baden »Unehelichkeit« als Normalität lebten, und transferierten dieses Muster der nichtehelichen Familiengründung nach Basel. An ihrem Beispiel wird der Mikrokosmos der »Unehelichkeit« exemplarisch analysiert.
Biografie
Karin Orth, geb. 1963. 1984-89 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Soziologie und Politologie in Frankfurt am Main und an der Freien Universität Berlin; Studienaufenthalte in Ghana, Israel und Polen. 1990-93 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Durchführung eines lebensgeschichtlichen Befragungsprojektes mit über einhundert Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager in zehn europäischen Ländern, Israel und den USA. 1994-97 Wissenschaftliche Angestellte der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Durchführung eines Forschungsvorhabens zu den SS-Tätern in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, Promotion an der Universität Hamburg, Lehrbeauftragte der Universität Hamburg. 1998-2001 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Prof. Dr. Ulrich Herbert, Historisches Seminar der Universität Freiburg, Durchführung eines Forschungsvorhabens zur Geschichte und Struktur der nationalsozialistischen Konzentrationslager. 2001-10 im Wissenschaftsmanagement und in der Beratung tätig. Geschäftsführerin der Internationalen Graduiertenakademie der Universität Freiburg und zuvor Wissenschaftliche Koordinatorin der Forschergruppe zur 'Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1920-1970 (Berlin, Dresden, Freiburg, Heidelberg, München)'. Seit Juni 2010 Wissenschaftliche Angestellte am Lehrstuhl, Durchführung eines Forschungsvorhabens zum Umgang der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit jüdischen und politisch mißliebigen Wissenschaftlern 1920-70.Anmerkungen:
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Karin Orth
Nichtehelichkeit als Normalität
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