Ungewöhnlich und sehr spannend
Eine Reporterin die Probleme mit ihrem Alkoholkonsum hat trifft im Rahmen ihrer Recherchen auf eine Komapatientin, die seit fünfzehn Jahren im Koma liegt. Die damals Fünfzehnjährige wurde brutal misshandelt und einfach liegen gelassen. Der Fall konnte nie gelöst werden und die Reporterin möchte mehr über die Frau erfahren und da die Polizei alle Ermittlungen eingestellt hat, ermittelt sie auf eigene Rechnung.
Es handelt sich um den Debütroman der Autorin und ich muss sagen, dass dieser mich vollkommen überzeugen konnte. Der Schreibstil vermittelt von den ersten Seiten an Spannung ist schnell zu lesen und gleichzeitig sehr unterhaltsam.
Es gibt mehrere Sichtweisen aus deren die Handlung vorangetrieben wird, diese sind deutlich mit den Überschriften aus welcher Sichtweise heraus und welchen Zeitraum sie betreffen gekennzeichnet. Dadurch können Rückblicke einfach eingestreut werden und es entsteht ein ganzheitliches Bild, genauso wie immer wieder durch kurze Einblicke die Spannung aufgebaut und gesteigert wird.
Die Handlung ist klar strukturiert mit einem roten Faden und dennoch immer einigen kleinen überraschenden Wendungen. Der kurzweilige Lesespaß wird durch verschiedene Themen aufgewertet, so dass eine gewisse Tiefe entsteht. So geht es um die Themen Alkoholkonsum und Koma, vor allem letzteres ist sehr anschaulich beschrieben, vielleicht nicht immer ganz realistisch, aber so, dass es zum Gesamtkonzept passt.
Die Protagonistin ist eine ungewöhnliche Person mit eigenen Problemen und sehr menschlich dargestellt. Die weiteren Protagonisten sind genauso gelungen darstellt, ausgewogen mit den Stärken und Schwächen, wie aus dem richtigen Leben gerissen.
Fazit: Eine richtige Entdeckung für mich und ein frühes Highlight im Jahr 2016. Deshalb eine absolute Kaufempfehlung von mir und verdiente fünf Sterne.