Ein gruseliges Märchen als Comic
"Der Schatten" ist beispielhaft für Hans Christian Andersens dunklere Kunstmärchen. Der Schatten behauptet von sich, die Welt und alles, was darin ist, gesehen zu haben, doch eine eigene Seele besitzt er nicht und giert deshalb nach der seines Herren. Für Andersen triumphiert nicht immer das Gute und so ist das Ende auch hier in Aike Arndts Adaption besonders düster für ein Märchen.
Jeder liebt ein wohliges Gruseln...
... und manchmal darf es auch ein bisschen mehr sein. Als Herausgeberin der Reihe "Die Unheimlichen" lässt die Comiczeichnerin Isabel Kreitz unterschiedlichste Werke der (Grusel-)Literatur von den besten Zeichnern Deutschlands als kleine, feine Graphic Novels umsetzen. Aike Arndts Adaption von Andersens Märchen fügt sich hervorragend in die Reihe "Die Unheimlichen".
Biografie (Hans Christian Andersen)
Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense (Dänemark) geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Dänenkönig Friedrich VI., dem seine Begabung aufgefallen war, ermöglichte ihm 1822 den Besuch der Lateinschule in Slagelsen. Bis 1828 wurde ihm auch das Universitätsstudium bezahlt. Andersen unternahm Reisen durch Deutschland, Frankreich und Italien, die ihn zu lebhaften impressionistischen Studien anregten. Der Weltruhm Andersens ist auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet. Andersen starb am 4.8.1875 in Kopenhagen.
Biografie (Isabel Kreitz)
Isabel Kreitz, geboren 1967 in Hamburg, besuchte Kunsthochschulen in Hamburg und New York. 2012 wurde Isabel Kreitz für ihr Gesamtwerk mit dem Max-und-Moritz-Preis in Erlangen ausgezeichnet.