Friedrich Glauner: Moral und Vernunft im Anthropozän, Gebunden
Moral und Vernunft im Anthropozän
- Das Ethos der Lebensdienlichkeit
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- Verlag:
- Metropolis Verlag, 01/2026
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783731616375
- Artikelnummer:
- 12550327
- Umfang:
- 270 Seiten
- Erscheinungstermin:
- 15.1.2026
Klappentext
Die Einsicht, dass es die rationale Organisation unserer alltäglichen Lebensbelange ist, mit der wir uns heute zunehmend mit uns selbst bedrohen, führt in den Kern einer möglichen Ethik für das Anthropozän. Mit Blick auf die scheinbare Legitimität unserer alltagsbewährten Selbstfürsorgepraktiken gilt es nämlich zu prüfen, ob die im abendländischen Denken verankerten Wertehaltungen, aus denen heraus die heutigen kapitalgetriebenen Selbstfürsorgepraktiken erwachsen sind, noch zeitgemäß und geeignet dafür sind, uns aus den Problemlagen zu befreien, in die wir uns mit ihnen manövriert haben.
Das vorliegende Buch widmet sich dieser Prüfung. In der Vergegenwärtigung der Frage, ob und wie die in der abendländischen Denktradition entwickelten Werte der Moral und Ethik geeignet dafür sind, uns aus den Problemlagen des Anthropozäns zu befreien, beschreibt es die Möglichkeiten und Grenzen der Moral, der Ethik und des Ethos sowie auch, wie diese unterschiedlichen Formen des Gesollten unsere Selbstfürsorgepraktiken prägen. Dabei argumentiert das Buch dafür, dass eine zukunftsfähige Regelung unserer weltlichen Austauschbeziehungen nicht mehr primär von einer Warte aus zu entwickeln ist, bei der der Mensch im Zentrum der Betrachtung steht, sondern von einer Warte aus, die sich an der Vielheit, Vielfalt und Vielgestaltigkeit der Weltgegebenheiten auszurichten hat. Im Sinn einer 'Ethik des Seienden', deren Kern sich im 'Ethos der Lebensdienlichkeit' verwirklicht, gelingt das dort, wo wir unseren Umgang mit dem Gegenüber und der Natur so ausgestalten, dass wir emotional anerkennen lernen, warum dieses Andere das Bedeutsamere ist als das Eigene. Setzten wir dagegen in der Ich-Sucht der eigenen Wertewahrheiten weiterhin das Eigene höher als das Andere, werden wir es wie auch uns auch weiterhin mit unseren fehlgeleiteten Wertehaltungen zurichten. Wir zerstören damit die Vielfalt sowohl der natürlichen als auch der kulturellen Weltgegebenheiten. Sie aber sind und waren schon immer die unverzichtbare Basis für das Eigene und deshalb die Ressource, die es zu schöpfen und zu sichern gilt, wenn das Eigene gedeihen soll.
Anmerkungen:
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