Elke Bader: Elizabeth II

Klappentext

Als Elizabeth II. am 21. April 1926 auf die Welt kam, war sie gar nicht dazu bestimmt, eines Tages Königin zu werden. Ihr Vater Albert, Duke of York, war lediglich der zweite in der Thronfolge. Vor ihm kam sein älterer Bruder David, der damalige Prince of Wales, ein charismatischer Rebell mit goldenen Haaren und einem Hang zu politischer Einmischung sowie zu verheirateten Frauen. Wegen seiner Liebe zu der geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson dankte er im Dezember 1936 als King Edward VIII. ab und Elizabeths Vater Albert bestieg als George VI. den Thron. Elizabeths Mutter, die schottische Landadlige Elizabeth Bowes-Lyons, wurde Queen Consort Elizabeth.

Wie ein Fächer entfaltet sich ein ganzes Jahrhundert in dieser ebenso umfangreichen wie informativen und amüsanten Hör-Biographie. Sie nimmt ihren Anfang mit der Regentschaft des Großvaters, King George V., während des Ersten Weltkriegs und erzählt von den Schrecken und Entbehrungen des Blitzkrieges im Zweiten Weltkrieg, während dem Elizabeth und ihre Schwester Margaret in unterirdischen Verliesen in Schloss Windsor versteckt gehalten wurden und Hitler sich vor ihrer Mutter als "der gefährlichsten Frau Europas" fürchtete.

Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Elizabeth II. 1952 im Alter von fünfundzwanzig Jahren den englischen Thron. 2012 feierte Elizabeth II. ihr Diamantenes Thronjubiläum und überholte mittlerweile selbst die Amtszeit ihrer Ururgroßmutter Queen Victoria, die der damaligen Generation wie in Ewigkeit gegossen schien.
Queen Elizabeth geht auf ihren 95. Geburtstag zu, ihr Mann Prince Philip, der sie sein Leben lang unterstützte, auf seinen 100. Geburtstag.

In ihrer langen Regentschaft hat Queen Elizabeth II. eine ganze Reihe an sowohl glückhaften Ereignissen, als auch nationale wie internationale Katastrophen und persönliche Tragödien erlebt. Angefangen von der Suez-Krise während der fünfziger Jahre in Ägypten, über den Siegeszug der Beatles und der "British Invasion" in den sechziger Jahren, das Minenunglück in Aberfan, Gewerkschaftsstreiks und den Niedergang der englischen Wirtschaft in den siebziger Jahren, den Thatcherismus und den Falkland-Krieg in den achtziger Jahren, den Tod Princess Dianas in den neunziger Jahren und islamistische Terroranschläge in den 2000er Jahren, geht diese Biographie bis zum "Megxit", der Auflösungserscheinung des Königshauses, die 2020 unmittelbar auf den Brexit folgte.
Über all diesen Geschehnissen steht Queen Elizabeth II. wie ein Fels in der Brandung. Mit stoischem Gesichtsausdruck, stets lächelnd, freundlich winkend, manchmal auch mit heimlichen Tränen, meistert sie ihre Auftritte. Die Queen ist ein Symbol der nationalen Einheit und der Kontinuität im Wechselspiel der Ereignisse. Zwischen Tradition und Wandel ist es ihr immer wieder gelungen, die britische Monarchie zu erneuern, indem sie bescheiden und mit dem ihr eigenen Pflichtgefühl einfach ihre Arbeit machte. Sie wird niemals eine Königin in Rente sein. Dafür wird ihr Sohn, Prince Charles, mittlerweile der älteste Thronfolger in Wartestellung, in einem Alter den Thron besteigen, in dem andere längst ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.