Stephan Ernst: Grundfragen theologischer Ethik, Kartoniert / Broschiert
Grundfragen theologischer Ethik
Buch
- Eine Einführung
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Aktueller Preis: EUR 20,00
- Verlag:
- Kösel Sach-/Fachbuch, 04/2009
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783466368099
- Artikelnummer:
- 7638704
- Umfang:
- 384 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 09002
- Ausgabe:
- 2. Auflage
- Copyright-Jahr:
- 2009
- Gewicht:
- 703 g
- Maße:
- 241 x 172 mm
- Stärke:
- 30 mm
- Erscheinungstermin:
- 27.4.2009
Klappentext
Welche Bedeutung hat der Glaube für ethisches Handeln?Was kann und darf der Mensch? Was ist gut und richtig, was ist böse? Und vor allem: Woher nehmen wir die Orientierung, wenn es um solche Grundsatzfragen geht? Der Frage nach theologischen Begründungsmöglichkeiten von Normen und Werten geht dieses Buch fundiert, präzise argumentierend und zugleich gut lesbar nach.
Auszüge aus dem Buch
"Die Renovierungsarbeiten am Geb e der Moraltheologie nehmen offensichtlich kein Ende", so beschrieb 1977 Franz B ckle zu Beginn seiner wegweisenden "Fundamentalmoral" die Situation der theologischen Ethik. An dieser Situation hat sich heute nach gut 30 Jahren nichts ge ert. Im Gegenteil: Das Tempo, mit dem die Erneuerungsarbeiten notwendig werden, scheint sich eher zu erh hen als zu verlangsamen. Diejenigen, die in den Schulen, in den Gemeinden, in klinischen Einrichtungen, Gremien, Unternehmen oder in anderen Zusammenh en christliche Ethik zur Sprache bringen, weitergeben und vermitteln wollen, haben den Eindruck, dass der Graben, den sie dabei berbr cken m ssen, immer tiefer und breiter wird.So ist christliche Ethik einerseits bleibend der biblischen und moraltheologischen Tradition sowie der lehramtlichen Verk ndigung verpflichtet. Andererseits w st in unserer Gesellschaft, in der christliche Ethik ins Spiel gebracht werden soll, nicht nur die Pluralit der erzeugungen, worin verantwortliches Handeln besteht, sondern zugleich auch die erzeugung, dass Werte und Normen nicht objektiv feststehen, sondern wandelbar, relativ und plural sind. So sehr deshalb angesichts der Risiken des technischen Fortschritts und angesichts der Ver erungen unseres Zusammenlebens der Ruf nach Ethik und Verantwortung zunimmt, so sehr w st zugleich die Vorstellung, dass sich in den entscheidenden Fragen nach dem, was verantwortlicherweise zu tun ist, kein Konsens erzielen l t. Lediglich einige wenige Grundnormen, die letztlich im aufgekl en Eigeninteresse der Mehrheit liegen, h en noch die Chance, allgemeinverbindlich zu gelten und anerkannt zu sein. Alles andere wird in den Bereich der subjektiven erzeugungen und der individuellen Lebensgestaltung verwiesen.
Theologische Ethik muss hier einen enormen Spagat leisten. Einerseits versteht sie sich nicht als ein nur f r wenige einsichtiges und lebbares Sonder- oder Eliteethos im Konzert einer Vielfalt von Moralangeboten. Nach wie vor geht es ihr vielmehr um die universale Kommunikabilit und Verbindlichkeit ihrer Bewertungen und Handlungsoptionen nach au n. Andererseits sieht sie sich im Bereich der philosophischen Ethik einer Situation gegen ber, in der sie nicht nur zentrale Prinzipien der Tradition - etwa dass der gute Zweck nicht das ethisch schlechte Mittel heiligt - nicht mehr wahren kann, sondern in der berhaupt jede Vorgegebenheit und Erkennbarkeit des ethisch Richtigen und Falschen, des Erlaubten und Unerlaubten bestritten und Moralnormen lediglich auf einen faktischen Konsens der Gesellschaft zur ckgef hrt werden.
Innerhalb der theologischen Ethik w st dabei zugleich das Unbehagen, dass sie sich selbst seit dem Zweiten Vatikanum immer mehr in philosophische oder s lare Ethik aufgel st und im Zuge dieser Selbsts larisierung ihr theologisches Profil verloren hat. Um dem entgegenzuwirken, wird versucht, den prophetischen Anspruch oder das spirituelle Fundament christlicher Ethik st er zu betonen und herauszustellen. Allerdings gilt es - um der Kommunikabilit und damit um der Akzeptanz willen - sauber zu unterscheiden, worin der Beitrag des Glaubens zum verantwortlichen Handeln genau liegt, damit es nicht zu fundamentalistischen Schieflagen in der Begr ndung konkreter Normen oder zu einer rhetorisch aufgeladenen "Feuerwerkstheologie" kommt.
Der vorliegende Versuch einer theologischen Fundamentalethik m chte im Blick auf diese Situation einige Unterscheidungen hervorheben, die den notwendigen Br ckenschlag zwischen Tradition und Gegenwart, Kirche und Gesellschaft, Theologie und Philosophie erleichtern k nnen. Vieles darin verdankt sich der inspirierenden Theologie und Ethik meines Lehrers, Peter Knauer SJ.
Das Buch soll einen Leitfaden durch die zentralen Themen der theologischen Fundamentalethik an die Hand geben, der sich vor allem an Studierende, Lehrerinnen und Lehrer sowie hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral, aber auch an alle an theol
Biografie
Stephan Ernst, geb. 1956, ist Professor für Moraltheologie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Würzburg.Anmerkungen:
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Stephan Ernst
Grundfragen theologischer Ethik
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