Stefanie Gerstenberger: Gerstenberger, S: Limonenhaus, Flexibler Einband
Gerstenberger, S: Limonenhaus
Buch
- Roman. Originalausgabe
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- Verlag:
- Diana Taschenbuch, 11/2009
- Einband:
- Flexibler Einband
- ISBN-13:
- 9783453354289
- Umfang:
- 448 Seiten
- Copyright-Jahr:
- 2009
- Gewicht:
- 365 g
- Maße:
- 187 x 118 mm
- Stärke:
- 35 mm
- Erscheinungstermin:
- 15.12.2009
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Beschreibung
Ein Haus voller Trauer und Zitronenduft birgt ein altes GeheimnisNach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Lella will die Hintergründe dieses Streits aufdecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft Die perfekte Mischung aus atmosphärischem Italienroman, bewegender Liebesgeschichte und raffinierter Spannung.
Klappentext
Ein Haus voller Trauer und Zitronenduft birgt ein altes Geheimnis...Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Verzweifelt versucht Lella, die Hintergründe dieses Streits aufzudecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft...
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Auszüge aus dem Buch
Diesmal war es kein Besuch. Diesmal war es schlimmer.Ich lie meinen Gurt zuschnappen, atmete tief ein und schloss die Augen. Doch das seltsame Gef hl blieb.
Als ich meinem Zwillingsbruder Leonardo das erste Mal nach Sizilien folgte, wusste ich nichts von diesem Land. Wir waren in unserer K lner Wohnung auf dem Bettvorleger geboren worden, gew t vom Pizzaofen unter uns. Mein Bruder berm tig und als Erster, ich z gernd ein paar Minuten sp r.
Bei uns gab es au r dem Dialekt meiner Eltern und den eindrucksvollen Fl chen meines Vaters berhaupt nichts Sizilianisches. Weder Fotos noch schw erische Landschaftsgem e, keine M bel und nicht eine einzige geweihte Madonnenfigur. Uns Kindern fiel nicht auf, dass wir nie in die Heimat meiner Eltern fuhren, sondern immer nur zu der Schwester meines Vaters in die N von Bologna. Dort oben in Norditalien a man gef llte Teigtaschen statt pasta alla norma, es gab keine cannoli, und ich erinnere mich auch nicht daran, damals schon die eisige granita, die auf Sizilien im Sommer zum Fr hst ck serviert wird, probiert zu haben.
Meinen Eltern geh rte die Pizzeria Da Salvatore. Sie lag direkt an den Ausl ern eines Autobahnzubringers in K ln-Ehrenfeld, und auch hier gab es nichts Sizilianisches. Die Weinlaubgirlanden aus Plastik und die mit Bast umwickelten Weinflaschen hatte mein Vater Salvatore dem Vorbesitzer zusammen mit den Holzst hlen und Tischen abgekauft, "f r kleine M nze", wie er gerne erz te, lautstark lachend. Vielleicht kam daher seine st ig gute Laune: Er liebte es zu bekommen, was er wollte, und dabei auch noch zu gewinnen. In diesem Moment stand er sicherlich summend in der K che, w end seine dicken Finger den Pizzateig in die Pfanne dr ckten. Er glaubte, ich sei bei einem Chorwochenende in der Eifel.
Wie oft war ich in den letzten drei Jahren heimlich nach Palermo geflogen, um meine Nichte Matilde zu sehen? Acht Mal? Zehn Mal?
Jemand blieb im Gang vor meiner Sitzreihe stehen, wahrscheinlich, um sich auf den freien Platz zwischen mir und dem Mann am Fenster zu setzen. Ich ffnete die Augen, schaute aber nicht hoch. Waren hinter uns nicht noch Pl e frei? Vielleicht ging er ja doch noch weiter. Dann fiel mein Blick auf seine H e, und mein Herz setzte kurz aus, bevor es sich entschied, doch weiter zu schlagen. Alles passte: die Gr und Form, die Art, wie die Handgelenke aus den meln schauten, und sogar die Fototasche, die sie festhielten, alles genau wie bei meinem Bruder! Nat rlich war mir in Sekundenbruchteilen klar, dass es nur eine T chung sein konnte, denn Leonardos alte Fototasche lag ja, gef llt mit meinen B chern, oben im Gep fach, und er selbst ...
"Entschuldigung", sagte der Unbekannte in diesem Moment zu mir und den rosafarbenen Bl ern der Sportzeitung, hinter der sich der Mann am Fenster verschanzt hatte. Ich sah nur kurze, dunkelblonde Haare, breite Schultern und dann seine Beine, die mich streiften, w end er Platz f r die Stewardess machte, die sich mit einem Kichern an ihm vorbeizudr cken versuchte. Er schien ihren Ann rungsversuch gar nicht zu bemerken, sondern winkte jemandem in der Reihe hinter uns zu, offenbar dem vor sich hin wimmernden Baby, das erstaunt innehielt und dann verstummte.
"Entschuldigung!" Der Fremde war bem ht, mich nicht noch einmal zu ber hren. Er setzte sich, verstaute die Fototasche sorgsam unter dem Vordersitz und suchte nach seinem Gurt. Wie sich nach einigem Ringen herausstellte, war er hinter meinem R cken eingeklemmt.
"Danke!" Seine tiefe Stimme schien zu l eln. Erst jetzt wagte ich, kurz in sein Gesicht zu schauen. Seine Augen waren hellblau wie Edelsteine, wie zwei Aquamarine, und seine Z e waren blank und regelm g, eine glatte Reihe hellster Marmor, die ich am liebsten ablecken wollte. Unwillk rlich machte meine Zunge die Bewegung an meinen eigenen Z en. So w rde es sich anf hlen. Ich musste mich zwingen, ihm nicht weiter auf den Mund zu starren. Seine Lippen waren nicht zu d nn, - M er mit d nn
Biografie
Stefanie Gerstenberger, 1965 in Osnabrück geboren, studierte Deutsch und Sport, bis sie erkannte, dass sie keine Lehrerin werden wollte. Nach einem Wechsel in das Hotelfach lebte und arbeitete sie auf Elba und Sizilien, in der Karibik und in San Francisco. Die Reiserei fand 1993 in Köln ein Ende, wo sie als Requisiteurin Polizeiserien, Krimis und Liebesfilme ausstattete und dabei den Schauspieler Thomas Balou Martin kennenlernte, mit dem sie heute verheiratet ist und zwei Kinder hat.Anmerkungen:
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