Sabine Schmitz: Spanischer Naturalismus, Gebunden
Spanischer Naturalismus
- Entwurf eines Epochenprofils im Kontext des >Krausopositivismo<
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- De Gruyter, 03/2000
- Einband:
- Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783484550339
- Artikelnummer:
- 2704510
- Umfang:
- 352 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 00001
- Ausgabe:
- Reprint 2011
- Copyright-Jahr:
- 2000
- Gewicht:
- 738 g
- Maße:
- 230 x 155 mm
- Stärke:
- 30 mm
- Erscheinungstermin:
- 22.3.2000
Klappentext
Der Naturalismus stellt einen der letzten weißen Flecken auf der epochengeschichtlichen Landkarte der spanischen Literatur dar. Bisher stand der Vermessung dieser Epoche vor allem der Verweis auf die idealistisch geprägte Ideengeschichte Spaniens, besonders den Krausismo, entgegen. Die neueren philosophiegeschichtlichen Forschungen ließen diese Argumentation jedoch zu einer nicht länger haltbaren Illusion werden, denn sie konnten mit dem Krausopositivismo ein philosophisches Gedankengebäude ausmachen, das sich positivistisch-naturwissenschaftlichen Inhalten und somit auch dem sich auf sie stützenden Naturalismus öffnete. Die Studie weist nach, daß der Krausopositivismo für die Literaturdebatten, Poetiken und auch die literarischen Werke des Naturalismus als zentrales ideengeschichtliches Bezugssystem fungierte. Er ist das Dispositiv, das eine strukturierte Analyse der naturalistischen Literatur in Spanien ermöglicht. Sie deckt auf, daß in den naturalistischen Texten nicht nur das komplexe Spiel mit intertextuellen Versatzstücken und die diskursiven Praktiken, sondern auch eine sehr moderne Psychologisierung der Figuren auf den Krausopositivismo und die ihn kennzeichnende eklektische Weltanschauung verweisen. Übereinstimmend ist sowohl die Grundstruktur dieser Philosophie als auch die der naturalistischen Literaturproduktion von dem Streben geprägt, ein ganzheitliches Menschenbild und ein idealistisch begründetes Schönheitsideal mit neuen positivistischen Positionen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbinden. Diese spezifischen Elemente zeigen die Existenz eines spanischen Naturalismus und lassen sich zu einem distinktiven Epochenbegriff verdichten, der eine klare Abgrenzung gegenüber dem spanischen Realismo und dem französischen Naturalisme ermöglicht.
Biografie
Dr. Sabine Schmitz, geboren 1965 in Essen, Biologiestudium von 1986 an der Ruhr-Universität Bochum. Diplomarbeit am Lehrstuhl für Imnunologie der medizinischen Fakultät, Doktorarbeit am Institut für Med. Strahlenbiologie des Universitätsklinikums der Universität Essen. Für 2,5 Jahre Postdoc am gleichen Institut, danach jeweils für etwa 2 Jahre im onkogenetischen Labor der Universitätskinderklinik Gießen und im Strahlenzentrum der Universität Gießen. Ab Oktober 2002 im Geschäftsbereich Sicherheit und Strahlenschutz des Forschungszentrums Jülich. Gelegentliche Verfasserin von Beiträgen für das LABORJOURNAL.Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Strahleninduzierte Veränderungen an "early response"-Proteinen, Schwerpunkt individuelle Strahlenempfindlichkeit und Biodosimetrie.Anmerkungen:
