Paul Celan: Die Niemandsrose / Sprachgitter, Kartoniert / Broschiert
Die Niemandsrose / Sprachgitter
- Gedichte
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- S. Fischer Verlag, 04/1980
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783596222230
- Artikelnummer:
- 2160497
- Umfang:
- 138 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 80015
- Ausgabe:
- 15. Auflage
- Copyright-Jahr:
- 1980
- Gewicht:
- 165 g
- Maße:
- 190 x 126 mm
- Stärke:
- 13 mm
- Erscheinungstermin:
- 1.4.1980
Klappentext
Das Gedicht heute behauptet sich am Rande seiner selbst; es ruft und holt sich, um bestehen zu können, unausgesetzt aus seinem Schon-nicht-mehr in sein Immer-noch zurück. Das Gedicht ist einsam. Es ist einsam und unterwegs. Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Es sucht es auf, es spricht sich ihm zu. Paul Celan
Auszüge aus dem Buch
ALLERSEELEN
Was hab ich
getan?
Die Nacht besamt, als könnt es
noch andere geben, nächtiger als
diese.
Vogelflug, Steinflug, tausend
beschriebene Bahnen. Blicke,
geraubt und gepflückt. Das Meer,
gekostet, vertrunken, verträumt. Eine Stunde,
seelenverfinstert. Die nächste, ein Herbstlicht,
dargebracht einem blinden
Gefühl, das des Wegs kam. Andere, viele
ortlos und schwer aus sich selbst: erblickt und umgangen.
Findlinge, Sterne,
schwarz und voll Sprache: benannt
nach zerschwingendem Schwur.
Und einmal (wann? auch dies ist vergessen):
Den Widerhaken gefühlt,
wo der Puls den Gegentakt wagte.
Biografie
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das LebenAnmerkungen:
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