Markus Hundt: "Spracharbeit" im 17. Jahrhundert
"Spracharbeit" im 17. Jahrhundert
Buch
- Studien zu Georg Philipp Harsdörffer, Justus Georg Schottelius und Christian Gueintz
- De Gruyter, 06/2000
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783110167986
- Bestellnummer: 2705218
- Umfang: 512 Seiten
- Sonstiges: m. 15 Abb.
- Auflage: Reprint 2011
- Copyright-Jahr: 2000
- Gewicht: 904 g
- Maße: 230 x 155 mm
- Stärke: 33 mm
- Erscheinungstermin: 6.6.2000
- Serie: ISSN - Band 57
Beschreibung
Spracharbeit ist im 17. Jahrhundert ein Programm zur praktischen Umsetzung sprachtheoretischer Erkenntnisse. Der Autor erörtert die Stellung dieses Programms im Rahmen der zeitgenössischen Sprachauffassungen, die Hauptvertreter der Spracharbeit, die wichtigsten programmatischen und anwendungsbezogenen Texte sowie die Anwendungsfelder von der Phonologie / Graphematik bis hin zur kommunikativen Pragmatik. Es zeigt sich, daß insbesondere G. P. Harsdörffer in seinen Frauenzimmer Gesprächspielen Spracharbeit in Form von zahlreichen Sprachspielen demonstriert. Neben solchen Formen gehörte die Diskussions- und Übersetzungstätigkeit in der Fruchtbringenden Gesellschaft sowie die Kodifikation der deutschen Sprache in Grammatiken und Wörterbüchern (Schottelius, Gueintz) zu den Anwendungsgebieten. Ziel der Spracharbeit war es, die deutsche Sprache im europäischen Kontext aufzuwerten und ihre Verwendung in allen Kommunikationsbereichen zu ermöglichen. Die konkreten Ausformungen des zeitgenössischen Sprachpatriotismus erweisen sich aus der Perspektive der Spracharbeit als Umsetzungsversuche von einer philosophisch motivierten Theorie in die kommunikative Praxis. Die Reduktion der zeitgenössischen Sprachreflexion auf sprachpuristische Ziele erweist sich im Licht der Spracharbeit als unhaltbar. Schließlich zeigt sich, dass Spracharbeit als sprachreflexive Praxis einen wichtigen Beitrag zur Etablierung und Normierung der neuhochdeutschen Standardsprache geleistet hat.Klappentext
Die Reihe Studia Linguistica Germanica (SLG), 1968 von Ludwig Erich Schmitt und Stefan Sonderegger begründet, ist ein renommiertes Publikationsorgan der germanistischen Linguistik. Die Reihe verfolgt das Ziel, mit dem Schwerpunkt auf sprach- und wissenschaftshistorischen Fragestellungen die gesamte Bandbreite des Faches zu repräsentieren. Dazu zählen u. a. Arbeiten zur historischen Grammatik und Semantik des Deutschen, zum Verhältnis von Sprache und Kultur, zur Geschichte der Sprachtheorie, zur Dialektologie, Lexikologie / Lexikographie, Textlinguistik und zur Einbettung des Deutschen in den europäischen Sprachkontext.Anmerkungen:
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