Klaus H. Kohrs: Hector Berlioz' "Les Troyens"
Hector Berlioz' "Les Troyens"
Buch
- Ein Dialog mit Vergil
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- Stroemfeld, 08/2011
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783866000834
- Umfang: 252 Seiten
- Sonstiges: m. Abb.
- Copyright-Jahr: 2011
- Gewicht: 514 g
- Maße: 226 x 161 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 15.7.2011
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Klappentext
Berlioz große, 1856 58 geschriebene fünfaktige Oper Les Troyens (Die Trojaner), ein Hauptwerk des 19. Jahrhunderts, das sich mit Wagners Ring des Nibelungen messen kann, hat lange auf ihre Entdeckung warten müssen. In den letzten zehn Jahren nun konnte man (nach der Pioniertat von Colin Davis an Covent Garden vom Ende der sechziger Jahre) eine triumphale Kette von Aufführungen erleben: in Salzburg, Amsterdam, Paris, Leipzig, Mannheim, Düsseldorf, Genf, Stuttgart, St. Petersburg, Valencia, Berlin usw. Ein monographischer Versuch über dieses vielschichtige Werk männlichen Wahns, weiblicher Schicksalsgröße und kindlicher Schutzlosigkeit ist aber seit Ian Kemps Sammelband von 1988 nicht mehr unternommen worden. Das Buch rekonstruiert die Bildungsgeschichte des enthusiastischen Vergil-Lesers Berlioz, der seinen Stoff den Büchern 1, 2 und 4 der Aeneis entnahm, aber zugleich Vergils ganzes Epos ständig im Blick hatte er kannte es par c ur. Durch vielfache Allusionen und Transformationen, in die auch Shakespeare, Chateaubriand, Lamartine, Homer und Aischylos eingehen, wächst seinen Figuren in einzigartiger Weise Sensibilität, Verletzlichkeit und Integrität in der höchsten Bedrängnis zu. Verschiedene Szenenkomplexe werden unter diesen Leitbegriffen analysiert: die ergreifende Pantomime von Hectors Witwe Andromache mit ihrem kleinen Sohn Astyanax zum Solo der Klarinette; Cassandras am Ende gelingendes Prophetentum, wenn die rohe Gewalt in die Stadt einbricht; das Stillwerden von Didos Puls vor ihrem unausweichlichen Tod; das Schicksal des einfachen, unfreiwilligen Matrosen Hylas, den es aus den heimatlichen Bergen in eine ihm fremde Welt der Kriege und Ambitionen verschlagen hat; die Beschwörung einer ins Sakrale gehobenen Liebe, die den Keim des Scheiterns immer schon in sich trug.Biografie
Klaus Heinrich Kohrs, geb. 1944 in Düsseldorf, Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Literaturwissenschaft, 1973 Promotion in Heidelberg über Gattungsentstehung im frühen Mittelalter. Stellv. Generalsekretär der Studienstiftung des deutschen Volkes und Leiter des Wissenschaftlichen Programms sowie der Künstlerförderung der Studienstiftung bis 2009. Publikationen zur zeitgenössischen Bildenden Kunst und zur Musik des 19. Jahrhunderts.Anmerkungen:
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