Gerald Steinacher: Nazis auf der Flucht, Kartoniert / Broschiert
Nazis auf der Flucht
- Wie Kriegsverbrecher über Italien nach Übersee entkamen
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- StudienVerlag, 08/2008
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783706540261
- Artikelnummer:
- 2050511
- Umfang:
- 380 Seiten
- Sonstiges:
- m. zahlr. Abb.
- Ausgabe:
- 2., korr. Aufl.
- Copyright-Jahr:
- 2010
- Gewicht:
- 630 g
- Maße:
- 234 x 156 mm
- Stärke:
- 25 mm
- Erscheinungstermin:
- 7.8.2008
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Preis |
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Beschreibung
Nach Kriegsende entkamen etliche NS-Kriegsverbrecher und Nationalsozialisten durch Flucht nach Übersee ihrer Bestrafung. Wie diese Flucht konkret organisiert wurde, und wer den Kriegsverbrechern dabei geholfen hat, wurde lange Zeit nicht näher untersucht. Jahrzehntelang dienten Schilderungen von allmächtigen Geheimorganisationen wie der "Odessa", der "Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen", als Erklärung. Wohl sind die Fluchtwege der NS-Kriegsverbrecher bis heute geheimnisumwittert, doch es war nicht ein einziger, weltumspannender Geheimbund namens "Odessa", der diese plante. Die Wirklichkeit war komplizierter.
Das Buch zeigt anhand ausgewählter Biographien, warum hunderte Kriegsverbrecher und Kollaborateure aus ganz Europa nach 1945 den Fluchtweg Italien wählten.
Als
Rattenlinie
bezeichneten die US-amerikanischen Geheimdienste den Fluchtweg vieler führender Nationalsozialisten und SS-Leute, der sie meist über Südtirol nach Rom oder Genua und von dort aus vor allem in südamerikanische, aber auch arabische Staaten führte. In Italien fanden die NS-Flüchtlinge Hilfe in kirchlichen Kreisen und erhielten neue Identitäten durch das Internationale Rote Kreuz. Das war aber nur die Spitze des Eisberges.
Klappentext
Zahlreiche NS-Kriegsverbrecher, unter ihnen Josef Mengele, Adolf Eichmann und Erich Priebke, entzogen sich der drohenden Strafverfolgung nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes durch Flucht nach Übersee. Als Fluchthelfer dienten vor allem internationale Organisationen wie das Rote Kreuz, das vielen ehemaligen Nationalsozialisten neue Identitäten beschaffte. Aber auch kirchliche Kreise spielten eine entscheidende Rolle bei der Flucht von Kriegsverbrechern nach Südamerika oder in arabische Staaten. Präzise zeichnet Gerald Steinacher die Fluchtwege von NS-Tätern nach, insbesondere die von den US-amerikanischen Geheimdiensten als "Rattenlinie" bezeichnete Fluchtroute über Südtirol nach Rom oder Genua und von dort weiter nach Übersee. Er hinterfragt die Beteiligung der katholischen, aber auch der evangelischen Kirche sowie humanitärer Organisationen und beschreibt die vielfältigen Beziehungsgeflechte, auf die ehemalige Nationalsozialisten auf ihrer Flucht zurückgreifen konnten. Der Band trägt so entscheidend dazu bei, eines der dunklen Kapitel der europäischen Nachkriegsgeschichte zu beleuchten.
Biografie
Dr. Gerald Steinacher ist Angehöriger des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Archivar am Südtiroler Landesarchiv in Bozen sowie 2009 Visiting Scholar am Center for European Studies an der Harvard University. Er forscht und publiziert insbesondere zu Themen der österreichischen, deutschen und Südtiroler Zeitgeschichte.Anmerkungen:
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