Andrea Christian Bertino: "Vernatürlichung", Gebunden
"Vernatürlichung"
- Ursprünge von Friedrich Nietzsches Entidealisierung des Menschen, seiner Sprache und seiner Geschichte bei Johann Gottfried Herder
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- De Gruyter, 09/2011
- Einband:
- Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783110255812
- Artikelnummer:
- 9682098
- Umfang:
- 364 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 11001
- Ausgabe:
- 1. Auflage
- Copyright-Jahr:
- 2011
- Gewicht:
- 756 g
- Maße:
- 248 x 184 mm
- Stärke:
- 25 mm
- Erscheinungstermin:
- 16.9.2011
Beschreibung
Den Menschen als natürliches Kulturwesen zu verstehen ist eine klassische Option des philosophischen Denkens. Sie läuft leicht Gefahr, zum Reduktionismus zu werden. Ihre epistemische Grenze und ihr praktisches Interesse muss darum auch heute noch sorgfältig reflektiert werden. Herder und Nietzsche ermöglichen das auf je verschiedene, aber dennoch verwandte Weise. Ihre Denkansätze werden hier zum ersten Mal systematisch auf die spezifische Verflechtung ihrer Anthropologie, Sprach- und Geschichtsphilosophie hin aufeinander bezogen und miteinander verglichen.
Klappentext
Herder und Nietzsche werden bis heute oft nicht als ernstzunehmende Philosophen wahrgenommen. Ihr bewusst nicht-systematisches Denken lässt sie vorgeblich als bloße Schriftsteller, Dichter, Prediger, Moralisten erscheinen und von ihnen keinen maßgeblichen Beitrag zur philosophischen Forschung erwarten. Inzwischen hat sich das Selbstverständnis des Philosophierens geändert, und zu dieser Änderung haben sie, wie diese Arbeit zeigt, maßgeblich beigetragen. Sie haben die Philosophie selbst aufgrund ihrer natürlichen, moralischen und religiösen Bindungen skeptisch in Frage gestellt: Sie beschreiben den Menschen von Grund auf neu vom natürlichen Ursprung seiner Sprache her, so dass sein Denken nicht auf eine rein geistige Operation reduziert werden kann. Wo Herder noch von religiösem Vertrauen getragen ist, bezieht Nietzsche in seine Genealogisierung auch das genealogisierende Subjekt mit ein. Beide, Herder und Nietzsche, verstehen die Wahrheit pragmatisch. Pragmatisch ist auch ihre Betrachtung der Historie, die dem Leben dienen soll. Wie sie das kann, hängt von der Reflexion darüber ab, wie der Mensch, die Kultur, die Geschichte und die Gesellschaft bestimmt werden, um Orientierung geben zu können. Herder und Nietzsche machen misstrauisch gegen Ideologien und Prophezeiungen. Will Herder nach den aufklärerischen rationalistischen Verunsicherungen wieder Mut zum christlichen Glauben machen, so kann in der Dialektik der Aufklärung nach Nietzsche das Individuum letztlich Sicherheit nur aus sich selbst gewinnen.
Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.
