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pälzer
Top 25 Rezensent
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Männlich:
26. Mai 2011
Harter Blues statt Räucherstäbchen..
Mit dieem Album wurden die Hippie- und Drogenphantasien zu den Akten gelegt. "Back to the Roots" hieß das Motto - und der Delta-Blues erwies sich als wahrer Jungbrunnen für die Gruppe, die mit "Beggar's Banquet" das erste von vier Meisterwerken in Folge ablieferte. Die Straßenschlachten und Unruhen des Jahres 1968 finden in der Musik durchaus ihren Niederschlag: die Stones klingen wieder bissig, zynisch und rebellisch. Mit "Sympathy" lieferten sie die Blaupause für sämtliche "Satans-Lyrik" der Hardrocker und einen absoluten Klassiker in ihrem Katalog (Keith spielt hier übrigens eins der besten Soli seines Lebens!). Bei dem langsamen Blues "No Expectations" brilliert Brian Jones zum letztenmal an der Slide-Gitarre und beim Text von "Jigsaw Puzzle" läßt Mr. Zimmermann grüßen. "Street Fighting Men" ist ein weiterer Klassiker mit einem unwiderstehlichen Riff, die Adaption des alten Bluessongs "Prodigal Son" beruhigt die Gemüter wieder etwas, bevor Jagger im harten und lauten "Stray Cat Blues" seine erotischen Fantasien auslebt..wobei er bei "Factory Girl" genauso glaubwürdig klingt. Den Ausklang bildet die Hymne auf die Arbeiter, das "Salz der Erde" mit Keith an den Vocals und einem phantastischen Gospelausklang! Es ist übrigrens ganz erstaunlich, wieviel auf diesem doch recht harten und lauten Album mit akustischen Gitarren gearbeitet wird. Wer das Album noch nicht besitzt - SOLLTE ES JETZT UNBEDINGT SOFORT KAUFEN!!!