Low Life: Dogging (Deluxe Edition) (Turquoise Vinyl)
Dogging (Deluxe Edition) (Turquoise Vinyl)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Alter, 2014
- Bestellnummer: 7681278
- Erscheinungstermin: 9.12.2022
*** Gatefold Cover
Deluxe-LP-Edition, gepresst auf türkisfarbenem Vinyl und verpackt in einer Gatefold-Hülle. Einmalige Pressung, limitiert auf 300 Exemplare.
Low Lifes »Dogging« liegt ein Leidensweg zugrunde, der im Nachhinein betrachtet vielleicht unvermeidlich war, wenn man die außergewöhnlich abfällige Haltung des Albums gegenüber seinem eigenen verstreuten Sinn für Zeit und Trümmer bedenkt. Es ist eine Haltung, die im langweiligen, wasserbefleckten Stupor heruntergespült wurde, mit all der gequälten, aber verzeihlichen Hoffnung und dem Charme von einfach verpackten Zigaretten.
»Dogging« ist verzweifelt und schmerzhaft in die Welt gekrochen. Ursprünglich sollte das Album 2012 auf dem einzigartigen Negative Guest List Records in Brisbane veröffentlicht werden, doch leider verstarb der Besitzer des Labels, bevor es erscheinen konnte. Es erschien schließlich zwei Jahre später als Split zwischen zwei Labels aus der Heimat der Band, Disinfect Records und R. I.P. Society, in Sydney. Passenderweise hatte letzteres im Jahr zuvor das Material von Venom P. Stinger aus der Dugald McKenzie-Ära neu aufgelegt - wohl die einzige andere australische Band, die mit der harten, scheißtreibenden Intensität von »Dogging« mithalten kann.
Die Band besteht zu diesem Zeitpunkt aus Mitch Tolman, Cristian O'Sullivan und Greg Alfaro (zum aktuellen Line-up von 2017 gehört auch Dizzy von den Oily Boys), und die rücksichtslose Wildheit und der Humor der Defätisten sind betont nihilistisch. Es ist auch kein kitschiger Nihilismus, sondern die Art, die belebt. Die ironische Nachsicht, die Tolman in seinen verschlüsselten und intriganten Texten an den Tag legt, umreißt Glück, Angst, Lust, Trauer und Kummer und ist von eiskalter Aufrichtigkeit geprägt. Das ist entwaffnend, wird aber durch ein gewichtiges Schmunzeln abgemildert. Würde all dies nicht durch eine sardonische geschwungene Lippe vermittelt werden, käme die Gewalt am Rande des Ganzen vielleicht etwas weniger echt rüber. Sobald man das Anwesen von Low Life betritt, findet eine bitterböse Konfrontation mit der zeitgenössischen australischen Psyche statt.
»Dogging« ist ein echter Rausch, der sich in Tempo und Härte äußert. Die hirnlose Logik des »härter und schneller« könnte einen niemals dorthin bringen, wo sie zu diesem Zeitpunkt waren. Selbst in den etwas ruhigeren Momenten blicken einen die Gitarren an wie Kopfschmerzen, die zeigen, wie schlimm es ist. Es gibt keine Verschnaufpause, aber im Großen und Ganzen ist es ein sehr funktionierendes Arrangement zwischen den dreien. Jeder Song wird mit einem kurzen, scharfen Schlag herausgeschmettert, wobei gelegentlich ein paar Synthesizer am Rande hervorblitzen. Die Zurückhaltung ist umso grimmiger, als sie alles, was an ihnen abgefuckt ist, noch verstärkt. Low Life ziehen dich durch all das zu ihren Bedingungen, und dieser Aufprall fühlt sich heute genauso unzeitgemäß und übertrieben an wie damals.
Low Lifes »Dogging« liegt ein Leidensweg zugrunde, der im Nachhinein betrachtet vielleicht unvermeidlich war, wenn man die außergewöhnlich abfällige Haltung des Albums gegenüber seinem eigenen verstreuten Sinn für Zeit und Trümmer bedenkt. Es ist eine Haltung, die im langweiligen, wasserbefleckten Stupor heruntergespült wurde, mit all der gequälten, aber verzeihlichen Hoffnung und dem Charme von einfach verpackten Zigaretten.
»Dogging« ist verzweifelt und schmerzhaft in die Welt gekrochen. Ursprünglich sollte das Album 2012 auf dem einzigartigen Negative Guest List Records in Brisbane veröffentlicht werden, doch leider verstarb der Besitzer des Labels, bevor es erscheinen konnte. Es erschien schließlich zwei Jahre später als Split zwischen zwei Labels aus der Heimat der Band, Disinfect Records und R. I.P. Society, in Sydney. Passenderweise hatte letzteres im Jahr zuvor das Material von Venom P. Stinger aus der Dugald McKenzie-Ära neu aufgelegt - wohl die einzige andere australische Band, die mit der harten, scheißtreibenden Intensität von »Dogging« mithalten kann.
Die Band besteht zu diesem Zeitpunkt aus Mitch Tolman, Cristian O'Sullivan und Greg Alfaro (zum aktuellen Line-up von 2017 gehört auch Dizzy von den Oily Boys), und die rücksichtslose Wildheit und der Humor der Defätisten sind betont nihilistisch. Es ist auch kein kitschiger Nihilismus, sondern die Art, die belebt. Die ironische Nachsicht, die Tolman in seinen verschlüsselten und intriganten Texten an den Tag legt, umreißt Glück, Angst, Lust, Trauer und Kummer und ist von eiskalter Aufrichtigkeit geprägt. Das ist entwaffnend, wird aber durch ein gewichtiges Schmunzeln abgemildert. Würde all dies nicht durch eine sardonische geschwungene Lippe vermittelt werden, käme die Gewalt am Rande des Ganzen vielleicht etwas weniger echt rüber. Sobald man das Anwesen von Low Life betritt, findet eine bitterböse Konfrontation mit der zeitgenössischen australischen Psyche statt.
»Dogging« ist ein echter Rausch, der sich in Tempo und Härte äußert. Die hirnlose Logik des »härter und schneller« könnte einen niemals dorthin bringen, wo sie zu diesem Zeitpunkt waren. Selbst in den etwas ruhigeren Momenten blicken einen die Gitarren an wie Kopfschmerzen, die zeigen, wie schlimm es ist. Es gibt keine Verschnaufpause, aber im Großen und Ganzen ist es ein sehr funktionierendes Arrangement zwischen den dreien. Jeder Song wird mit einem kurzen, scharfen Schlag herausgeschmettert, wobei gelegentlich ein paar Synthesizer am Rande hervorblitzen. Die Zurückhaltung ist umso grimmiger, als sie alles, was an ihnen abgefuckt ist, noch verstärkt. Low Life ziehen dich durch all das zu ihren Bedingungen, und dieser Aufprall fühlt sich heute genauso unzeitgemäß und übertrieben an wie damals.
- Tracklisting
LP
- 1 Dogging
- 2 Hammertime
- 3 Speed Ball
- 4 Down At The Dogs
- 5 DNA
- 6 Dream Machine
- 7 Emmie
- 8 Friends