Ida Sand: Young At Heart
Ida Sand spielt im Titel ihres Albums »Young At Heart« mit Worten. Es liegt ihr am Herzen, Neil Young zu covern, und gleichzeitig präsentiert sie Musik, die im Herzen zeitlos jung ist. Mit ihrer dunklen, souligen Jazz-Stimme widmet sie sich Stücken, in denen sie die kanadische Mentalität Youngs und ihre eigene, schwedische repräsentiert sieht.
»Young At Heart« ist ein melancholisches, berührendes Album. Ida Sand erforscht ihre Sichtweise auf Young-Songs zu den Themen Trauer, Verlust und Liebe und erschafft so ein eigenes Werk. Bei der Auswahl waren vor allem die Texte ausschlaggebend, während sie bei der Musik ganz auf ihr improvisatorisches Talent vertraute.
Ida Sand gestaltet ihren eigenen Klangkosmos aus dem Werk Neil Youngs. »Young At Heart« beweist, dass sich die Musik als Jungbrunnen und Heilquelle selbst genügt, mit Ida Sand als Geburtsthelferin.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2014
- Erscheinungstermin: 27.3.2015
*** Digipack
Ida Sand trifft mit »Young At Heart« eine klare Aussage: Sie mag die Musik von Neil Young. Und für sie bleibt diese Musik jung, hält die Seele und das Herz jung. Schon auf ihrem früheren Album »True Love« coverte sie Youngs »Heart Of Gold«. Auf »Young At Heart« verwandelt sie auf wundervolle Weise ausschließlich Stücke aus dem Œuvre des kanadischen Singer-Songwriters.
Ida Sand hat eine auffallend warme, dunkle und soulige Jazzstimme, die sie von vielen anderen ›nordischen‹ Jazzsängerinnen abhebt. Daher war ihr Repertoire bisher von Soul- und Gospel-Vorbildern geprägt: Nina Simone, Etta James, Aretha Franklin, Sam Cooke, Donny Hathaway und Stevie Wonder. Dass sie nun die Werke eines Folk-Rock-Sängers adaptiert, der selbst eher hoch singt, hat einen besonderen Grund.
Für Ida Sand war 2013 ein schweres, trauriges Jahr. Außerdem schreibt sie der schwedischen Mentalität eine Melancholie zu, die sie in der kanadischen Mentalität wieder erkennt. Neil Young hat sich in seiner langen Musikerkarriere in seinen Texten umfassend mit existentiellen menschlichen Themen auseinandergesetzt. Seine Texte waren es auch, die Ida schon früh geprägt haben. Von den Texten ausgehend hat sie nun die Stücke ausgesucht, die sie adaptieren wollte. Die Harmonien und Melodien interpretiert bzw. improvisiert sie hingegen freier und kleidet sie mit ihren Mitspielern in ein grooviges Jazzgewand.
Die Band um Ida Sand auf »Young At Heart« besteht aus Ola Gustafsson an den Gitarren, Nils Landgren an der Posaune (und als Produzent), Christer Jansson am Schlagzeug, Dan Berglund am Bass, Per ›Texas‹ Johansson am Tenorsaxofon, Sven Lindvall am E-Bass und dem Keyboarder Jesper Nordenström. Letzterer bereichert den Sound vieler Stücke mit dem satten Klang der Hammondorgel, wodurch der elegant-stilisierter Retro-Sound des Albums eine solide Basis erhält.
Die Aufzählung der recht großen Besetzung zeigt bereits, dass der Blick Ida Sands auf Young vielschichtig ist. Ihre Adaptionen verlegen die Songs oft in ein ganz anderes Gesangs-Register und Ida singt viele Stücke tiefer, als Young selbst. Ein gutes Beispiel dafür ist »Old Man«, das sie in den Strophen sehr tief und im Refrain sehr hoch singt.
Ida Sand erschafft auf »Young At Heart« ihr eigenes Klang-Universum, das parallel zu dem von Neil Young existiert und ihm doch zutiefst verbunden bleibt: Ein Album voller kontemplativer Momente und genialer Adaptionen.
Rezensionen
»Dabei hat sie die Stücke weniger nach der Musik ausgewählt, primär hat sie auf die Texte, das Feeling und die Energie geachtet, die ein Song ausstrahlt.« (Good Times, Juni / Juli 2015)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Cinnamon Girl
- 2 Hey Hey, My My
- 3 Don‘t Let It Bring You Down
- 4 Harvest Moon
- 5 Woodstock
- 6 Birds
- 7 Only Love Can Break Your Heart
- 8 Ohio
- 9 Old Man
- 10 Helpless
- 11 War Of Man
- 12 One Of These Days
- 13 Sea Of Madness
