British Composers - Delius/Howells/Hadley auf 5 CDs

British Composers - Delius/Howells/Hadley

Mit Werken von: Frederick Delius (1862-1934) , Patrick Hadley (1899-1973) , Herbert Howells (1892-1983)

Mitwirkende: Heather Harper, Helen Watts, Robert Tear, Benjamin Luxon, Janet Baker, John Shirley-Quirk, James Lancelot, Felicity Palmer, Francis Grier, Choir of King's College Cambridge, Britten Quartet, London Philharmonic Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, New Philharmonia Orchestra, Charles Groves, Philip Ledger, David Willcocks, Adrian Boult und weitere

5 CDs

CD (Compact Disc)

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Frederick Delius: A Mass of Life (in deutscher Sprache); Songs of Sunset; An Arabesque; Streichquartett
+Patrick Hadley: My beloved Spake; I sing of a Maiden; The Hills
+Herbert Howells: Phantasy String Quartet op. 25; Streichquartett Nr. 3 "In Glouecestershire"; Hymnus Paradisi; Concerto for String Orchestra

Künstler:: Heather Harper, Helen Watts, Robert Tear, Benjamin Luxon, Janet Baker, John Shirley-Quirk, James Lancelot, Francis Grier, Felicity Palmer, Britten Quartet, Choir of King's College Cambridge, London Philharmonic Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, New Philharmonia Orchestra, Charles Groves, Philip Ledger, David Willcocks, Adrian Boult
Label:: EMI
Aufnahmejahr ca.:: 1968-1995
Artikelnummer:: 4501992
UPC/EAN:: 5099909540521
Erscheinungstermin:: 28.3.2011

Preiswerte CDs und SACDs

Der in Bradford geborene Komponist Frederick Delius war Kosmopolit: er hatte deutsche Vorfahren, studierte in Leipzig, arbeitete in Florida und ließ sich in Frankreich nieder. Seine "A Mass of Life" (in dieser Aufnahme in deutsch gesungen) bezieht sich auf Nietzsches philosophisches "Also sprach Zarathustra". Weitere Delius-Werke, in der englischen Tradition stehende Musik von Herbert Howells sowie wenig Bekanntes von Patrick Hadley sind ebenso in diesem Set enthalten.

Disk 1 von 5 (CD)

Songs of Sunset Nr. 1-8

1 Nr. 1: A song of the setting sun!
2 Nr. 2: Cease smiling, Dear!
3 Nr. 3: Pale amber sunlight falls
4 Nr. 4: Exceeding sorrow consumeth my sad heart!
5 Nr. 5: By the sad waters of separation
6 Nr. 6: See how the trees
7 Nr. 7: I was not sorrowful
8 Nr. 8: They are not long, the days of wine and roses

9 Frederick Delius: An Arabesque

A Mass of Life (für Soli, Chor und Orchester)

10 O du mein Wille!
11 Erhebt eure Herzen
12 In dein Auge schaute ich jüngst
13 Wehe mir!
14 Nacht ist es

Disk 2 von 5 (CD)

1 Auf den Bergen
2 Herauf! Nun herauf
3 Süße Leier!
4 Lento
5 La la la
6 Heißer Mittag schläft
7 Gottes Weh ist tiefer
8 Kommt! Laßt uns jetzo wandeln!

Disk 3 von 5 (CD)

1 Herbert Howells: Fantasie-Streichquartett op. 25

Streichquartett Nr. 3 "In Gloucestershire"

2 1. With easy and flexible movement
3 2. Fairly quick, but alway rhythmical
4 3. Slow in pace, with much feeling
5 4. Allegro vivace, assai ritmico

Streichquartett

6 1. With animation
7 2. Quick and lightly
8 3. Late swallows: Slow and wistfully
9 4. Very quick and vigorously

Disk 4 von 5 (CD)

Hymnus Paradisi

1 Preludio
2 Requiem aeternam
3 The Lord is my shepherd
4 Sanctus - I will lift up mine eyes
5 I heard a voice from heaven
6 Holy is the true light

Konzert für Streichorchester

7 1. Allegro, assai vivace - Lento, doloroso - Vivo, come prima
8 2. Quasi lento - Lento assai
9 3. Allegro vivo - Ancora poco meno mosso - Brioso - Come prima - Lento, dolente ma dolce

Disk 5 von 5 (CD)

1 Patrick Hadley: My beloved spake
2 Patrick Hadley: I sing of a Maiden

The Hills (Kantate)

3 Along the old Manchester coach road (Prologue)
4 We are the hills
5 From Chinley Churn and Rushup Ridge
6 Now climb, climb on aloft
7 Interlude: In taxal woods
8 Clatter poo, billy bally
9 Hail the bride and bridegroom, and farewell!
10 Do I wake or dream?
11 The hills by moonlight (Epilogue)

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1 Rezension

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hanslick

29.04.2013

Booklet:: 3 von 5
Gesamteindruck:: 3 von 5
Klang:: 4 von 5
Künstlerische Qualität:: 4 von 5
Repertoirewert:: 3 von 5

Sammlerstücke

Wohl keines der hier enthaltenen Werke kann beanspruchen, im Mittelpunkt des Interesses an englischer Musik des zwanzigsten Jahrhunderts zu stehen - und Delius war kein Engländer. Um so wichtiger die engagierten Interpretationen, die man hier zu hören bekommt. Ich zäume das Pferd mal vom Schwanz her auf : Hadley (CD 5) gibt eine in Text und Handlung überladene Neufassung der Geschichte vom verlorenen Sohn, auf stabilem Fundament einfacher, zurückhaltend orchestrierter Bausteine zur Wirkung gebracht - dies alles soll die Hills of Derbyshire als Heimat dieses Sohnes verherrlichen, die auch direkt besungen werden - ein Zusammenhang, der mir kaum plausibel erscheint. -- Aus der recht großen Produktion von Howells (CD 3 und 4) zwei Streichquartette, das Requiem "Hymnus Paradisi" und das Konzert für Streichorchester, alles raffinierte kontrapunktische Musik, die aber immer wieder an Formeln klebt und in ihrer Eloquenz, wenn ich so sagen darf, vergleichgültigt wirkt. Das Requiem etwa, immerhin anläßlich des Todes seines einzigen Sohnes (im Alter von neun Jahren) komponiert, drückt weniger Trauer aus denn so etwas wie therapeutisch empfohlene depressive Zuversicht : "The Lord is my Shepherd" - das ist sicher auch seiner strikt konservativen Grundhaltung geschuldet; ein wehmütig stimmendes Hauptwerk. Das Kernstück der Kassette aber, Delius' dröge Vertonung von Nietzsches Zarathustra, vermag hierzulande wohl keinen Übermenschen mehr hinter dem Ofen hervorzulocken. Rudolf Kaßner kennzeichnet dies Anti-Christentum deutlich in seinen Erinnerungen : "Der durchaus widerwärtige Titel eines modernen Musikstückes, Messe des Lebens, kommt aus der Mentalität der neunziger Jahre, die ihrerseits ihre Wurzeln in Darwin, im Monismus der Wissenschaft, in Haeckel hat, sich aber auf Nietzsche berufen konnte..." (Umgang der Jahre, EA 1949, S.258). Bleibt anzumerken, daß der anfangs so gefeierte "Wille" (zur Macht ?) im Verlauf des Werkes immer mehr kontemplativ verdämmert ! Delius scheint hier insgesamt weniger den Text Nietzsches als -- van de Veldes Bucheinband (für die Insel) vertont zu haben. Gute Verständlichkeit des deutsch gesungenen Textes, bei diesem Ensemble keine Selbstverständlichkeit. Was also macht die Kassette wirklich hörenswert ? Die zwei Werke am Anfang, die "Songs of Sunset" (Dowson) und "An Arabesque" (Jacobsen) - ganz vorzüglich eingespielte, ergreifende Stücke. Es liest sich seltsam, aber : sobald einmal bei Delius nicht die kalte-schöne Linie dominiert, sondern die mürbe Stimmung der Resignation und des Gedenkens an bessere Tage, überzeugt seine Musik meine Ohren viel mehr als im Vollgefühl ihrer Kraft und ihres Selbstgenusses. Selbst bei der Jacobsenschen Anrufung Pans und der Liebe sagen die verhangene Atmosphäre und die gedehnten Phrasen mehr über die Wirklichkeit des Lebens, als ihr Komponist wahrhaben wollte. Eine Empfehlung mit Einschränkungen also, zum Kennenlernen.

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