Vicente Martin y Soler: La Capricciosa Corretta (Opera buffa in 2 Akten)
La Capricciosa Corretta (Opera buffa in 2 Akten)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- (Libretto von Lorenzo da Ponte)
- Künstler: Ramon, Krull, Saelens, Baquerizo, Velletaz, Les Talens Lyriques, Rousset
- Label: Naive, DDD, 2003
- Erscheinungstermin: 5.4.2004
Ähnliche Artikel
Das wechselvolle Leben des Lorenzo da Ponte
1786 feierte Mozarts Oper Die Hochzeit des Figaro in Wien Triumphe. Gegen alle Widerstände hatten Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte diesen Opernstoff durchgesetzt, der mit seinem beißenden Spott auf die Welt des Adels einen bedrohlichen gesellschaftlichen Sprengstoff enthielt. Erst als da Ponte dem Kaiser versicherte, er habe alle gefährlichen Stellen der verbotenen Vorlage des französischen Autors Beaumarchais entschärft, willigte Joseph II. in die neue Oper ein und gewährte dem Vorhaben seine Protektion. Schließlich verstand er sich als Reformer, da kam es ihm eigentlich gar nicht ungelegen, wenn hochmütige und untätige Adlige zum Gegenstand gutmütigen Spottes wurden.
Als das Werk am 1. Mai 1786 erstmalig über die Bühne ging, wollte der Jubel nicht enden und die Aufführung dauerte durch die vielen Wiederholungen, die das Publikum erzwang, zwei Stunden länger als vorgesehen. In den folgenden Wochen hatte Mozart den Eindruck, ganz Wien pfiffe die eingängigen Melodien seiner neuen Oper auf der Gasse. Doch der Geschmack der musikverwöhnten Wiener war flatterhaft und die nächste Attraktion ließ nicht lange auf sich warten: Der neue Publikumsrenner hieß Una cosa rara, Komponist war der Spanier Vicente Martín y Soler, der Textdichter kein Geringerer als Lorenzo da Ponte. Lorenzo da Ponte (1749-1838) hatte ein wechselvolles Leben. Als Jude in der Republik Venedig geboren, wurde er mit vierzehn Jahren Christ, als sein verwitweter Vater sich und seine Familie taufen ließ, um eine Christin heiraten zu können. Der Bischof seiner Heimatstadt zahlte dem begabten Jungen eine Ausbildung, und da Ponte wurde mit 24 Jahren zum Priester geweiht. Ausgeübt hat er sein Priesteramt freilich nie, zunächst wurde er Lehrer für Rhetorik, kurz darauf Professor der Schönen Künste am Priesterseminar von Treviso. Sein freizügiger Lebensstil brachte ihn allerdings bald mit der Obrigkeit in Konflikt, und schließlich konnte er sich einer Verurteilung nur durch Flucht entziehen.
Anfang der 1780er Jahre kam er nach Wien. Hier bot sich die Möglichkeit, Opernlibretti zu schreiben; zwar hatte da Ponte in diesem Metier keinerlei Erfahrung, doch fühlte er sich nach der Lektüre von zwanzig Textbüchern durchaus in der Lage, selbst auf diesem Gebiet tätig zu werden. Da er über die Protektion Kaiser Josephs II. verfügte und selbst ein ausgesprochen wendiger Mann war, fand er sich bald in der Position eines gefragten Librettisten wieder. Auch der berühmte Salieri, Leiter der italienischen Hofoper, versicherte sich seiner Dienste. Salieri und da Ponte überwarfen sich bald, und der Librettist konnte seine außerordentlichen dramatischen Fähigkeiten in die Dienste Mozarts stellen. Mit den drei Opern Le Nozze di Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte schrieben sie eine Sittengeschichte ihrer Zeit für die Opernbühne. Als Kaiser Joseph II. 1790 starb, folgte ihm sein jüngerer Bruder Leopold, bisher Großherzog der Toskana, nach. Die neue Kaiserin hielt nichts von Experimenten, Mozarts Krönungsoper La Clemenza di Tito, auf ein Libretto des berühmten Metastasio perfekt im Stil der opera seria geschrieben, galt ihr als „porcheria tedescha“, als deutsche Schweinerei also. Nun waren auch da Pontes Zeiten abgelaufen, abermals hieß es emigrieren. Vicente Martín y Soler, mittlerweile Hofkapellmeister des Zaren in St. Petersburg, lud ihn ein, nach Russland zu kommen, doch da Ponte suchte seine Freiheit in England. Zwar konnte er die Sprache des Landes noch nicht, doch er fiel wieder auf die Füße und richtete sich in seiner neuen Heimat ein. 1793 erhielt er vom Direktor des Haymarket Theatre den Auftrag, das Libretto zu La capricciosa corretta zu verfassen. Als Komponist war Martín y Soler vorgesehen, der aus St. Petersburg herbeieilte. In enger Zusammenarbeit beendeten Librettist und Komponist die Oper innerhalb von drei Wochen. „Ich reichte ihm die Textseiten, und er setzte sie sogleich in Musik.“, erinnerte sich da Ponte in seinen Memoiren. Am 27. Januar 1795 wurde La capricciosa corretta mit großem Erfolg im Haymarket Theatre uraufgeführt. Nach dem Ende der Saison 1795 kehrte Martín y Soler nach St. Petersburg zurück, da Ponte blieb noch 10 Jahre in London und ließ sich 1805 in New York nieder, wo er 1838 hochbetagt starb.
„Christophe Roussets Live-Einspielung klopft noch den letzten Rest an Zeremonienstaub von dieser Musik ab. Gesungen wird auf stilistisch und stimmlich hohem Niveau, vor allem aber mit feinem Gespür für die Facetten einer aus dem gesprochenen Vers abgeleiteten Klangrede. Es agiert, bei aller Charakteristik der individuellen Timbres, ein Ensemble der Primi und Primae inter pares.” STEREOPLAY
"Wahrhaft eine Entdeckung!" RONDO
"Die acht durchweg jungen Sänger wissen auf ganzer Linie zu überzeugen." KLASSIK. COM
1786 feierte Mozarts Oper Die Hochzeit des Figaro in Wien Triumphe. Gegen alle Widerstände hatten Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte diesen Opernstoff durchgesetzt, der mit seinem beißenden Spott auf die Welt des Adels einen bedrohlichen gesellschaftlichen Sprengstoff enthielt. Erst als da Ponte dem Kaiser versicherte, er habe alle gefährlichen Stellen der verbotenen Vorlage des französischen Autors Beaumarchais entschärft, willigte Joseph II. in die neue Oper ein und gewährte dem Vorhaben seine Protektion. Schließlich verstand er sich als Reformer, da kam es ihm eigentlich gar nicht ungelegen, wenn hochmütige und untätige Adlige zum Gegenstand gutmütigen Spottes wurden.
Als das Werk am 1. Mai 1786 erstmalig über die Bühne ging, wollte der Jubel nicht enden und die Aufführung dauerte durch die vielen Wiederholungen, die das Publikum erzwang, zwei Stunden länger als vorgesehen. In den folgenden Wochen hatte Mozart den Eindruck, ganz Wien pfiffe die eingängigen Melodien seiner neuen Oper auf der Gasse. Doch der Geschmack der musikverwöhnten Wiener war flatterhaft und die nächste Attraktion ließ nicht lange auf sich warten: Der neue Publikumsrenner hieß Una cosa rara, Komponist war der Spanier Vicente Martín y Soler, der Textdichter kein Geringerer als Lorenzo da Ponte. Lorenzo da Ponte (1749-1838) hatte ein wechselvolles Leben. Als Jude in der Republik Venedig geboren, wurde er mit vierzehn Jahren Christ, als sein verwitweter Vater sich und seine Familie taufen ließ, um eine Christin heiraten zu können. Der Bischof seiner Heimatstadt zahlte dem begabten Jungen eine Ausbildung, und da Ponte wurde mit 24 Jahren zum Priester geweiht. Ausgeübt hat er sein Priesteramt freilich nie, zunächst wurde er Lehrer für Rhetorik, kurz darauf Professor der Schönen Künste am Priesterseminar von Treviso. Sein freizügiger Lebensstil brachte ihn allerdings bald mit der Obrigkeit in Konflikt, und schließlich konnte er sich einer Verurteilung nur durch Flucht entziehen.
Anfang der 1780er Jahre kam er nach Wien. Hier bot sich die Möglichkeit, Opernlibretti zu schreiben; zwar hatte da Ponte in diesem Metier keinerlei Erfahrung, doch fühlte er sich nach der Lektüre von zwanzig Textbüchern durchaus in der Lage, selbst auf diesem Gebiet tätig zu werden. Da er über die Protektion Kaiser Josephs II. verfügte und selbst ein ausgesprochen wendiger Mann war, fand er sich bald in der Position eines gefragten Librettisten wieder. Auch der berühmte Salieri, Leiter der italienischen Hofoper, versicherte sich seiner Dienste. Salieri und da Ponte überwarfen sich bald, und der Librettist konnte seine außerordentlichen dramatischen Fähigkeiten in die Dienste Mozarts stellen. Mit den drei Opern Le Nozze di Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte schrieben sie eine Sittengeschichte ihrer Zeit für die Opernbühne. Als Kaiser Joseph II. 1790 starb, folgte ihm sein jüngerer Bruder Leopold, bisher Großherzog der Toskana, nach. Die neue Kaiserin hielt nichts von Experimenten, Mozarts Krönungsoper La Clemenza di Tito, auf ein Libretto des berühmten Metastasio perfekt im Stil der opera seria geschrieben, galt ihr als „porcheria tedescha“, als deutsche Schweinerei also. Nun waren auch da Pontes Zeiten abgelaufen, abermals hieß es emigrieren. Vicente Martín y Soler, mittlerweile Hofkapellmeister des Zaren in St. Petersburg, lud ihn ein, nach Russland zu kommen, doch da Ponte suchte seine Freiheit in England. Zwar konnte er die Sprache des Landes noch nicht, doch er fiel wieder auf die Füße und richtete sich in seiner neuen Heimat ein. 1793 erhielt er vom Direktor des Haymarket Theatre den Auftrag, das Libretto zu La capricciosa corretta zu verfassen. Als Komponist war Martín y Soler vorgesehen, der aus St. Petersburg herbeieilte. In enger Zusammenarbeit beendeten Librettist und Komponist die Oper innerhalb von drei Wochen. „Ich reichte ihm die Textseiten, und er setzte sie sogleich in Musik.“, erinnerte sich da Ponte in seinen Memoiren. Am 27. Januar 1795 wurde La capricciosa corretta mit großem Erfolg im Haymarket Theatre uraufgeführt. Nach dem Ende der Saison 1795 kehrte Martín y Soler nach St. Petersburg zurück, da Ponte blieb noch 10 Jahre in London und ließ sich 1805 in New York nieder, wo er 1838 hochbetagt starb.
Rezensionen
„Christophe Roussets Live-Einspielung klopft noch den letzten Rest an Zeremonienstaub von dieser Musik ab. Gesungen wird auf stilistisch und stimmlich hohem Niveau, vor allem aber mit feinem Gespür für die Facetten einer aus dem gesprochenen Vers abgeleiteten Klangrede. Es agiert, bei aller Charakteristik der individuellen Timbres, ein Ensemble der Primi und Primae inter pares.” STEREOPLAY
"Wahrhaft eine Entdeckung!" RONDO
"Die acht durchweg jungen Sänger wissen auf ganzer Linie zu überzeugen." KLASSIK. COM
Rezensionen
FonoForum 08/04: "Die exzellente Marguerite Krull als Ciprigna, deren affektierter Charakter sich in gesanglicher Virtuosität ausdrückt, überragt ein äußerst homogenes, gepflegt singendes Ensemble, das jeder Versuchung zu buffoneskem Outrieren eisern widersteht. Das Orchester spielt quicklebendig, ungeheuer farbig und differenziert."- Tracklisting
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Sinfonia
- 2 Scena 1 (Bonario, Valerio, Isabella, Fiuta, Cilia) Recitativo
- 3 Scena 1 (Bonario, Valerio, Isabella, Fiuta, Cilia) Recitativo
- 4 Scena 1 (Bonario, Valerio, Isabella, Fiuta, Cilia) Notturnino Se Figli Vi Siamo
- 5 Scena 1 (Fiuta) Recitativo
- 6 Scena 2 (Cilia, Valerio) Recitativo E Aria ha Un Certo Cervello (Cilia)
- 7 Scena 3 (Ciprigna, Don Giglio) Cavatina Son Pur Folli E Vanarelli (Ciprigna)
- 8 Scena 3 (Ciprigna, Don Giglio, Cilia, Valerio, Fiuta) Recitativo
- 9 Scena 3 (Don Giglio, Ciprigna) Aria Quante Son Le Fila D'oro (Don Giglio)
- 10 Scena (Ciprigna, Don Giglio) Recitativo
- 11 Scena 3 (Ciprigna, Don Giglio, Fiuta, Bonario, Valerio) Quintetto Toglitti Agl'occhi Miei
- 12 Scena 4 (Bonario, Fiuta) Recitativo
- 13 Scena 4 (Bonario) Aria La Prima Notte Del Matrimonio
- 14 Scena 4 (Fiuta) Recitativo
- 15 Scena 5 (Lelio) Aria Que Vive, E Respira
- 16 Scena 5 (Lelio, Isabella, Bonario, Fiuta) Recitativo
- 17 Scena 5 Minuetto
- 18 Sceni 6-7 (Ciprigna, Bonario, Fiuta) Recitativo
- 19 Scena 7 (Fiuta) Aria Figuriamo Che In Questo Momento
- 20 Scena 8 (Ciprigna, Lelio) Recitativo
- 21 Scena 9 (Ciprigna, Lelio) Recitativo
- 22 Scena 9 (Ciprigna) Aria Guardami Un Poco
- 23 Sceni 9-10 (Cilia, Valerio, Lelio, Fiuta) Recitativo
- 24 Scena 11 (Bonario, Isabella, Fiuta, Valerio) Aria Son Gia Stanco, O Donna Indegna (Bonario)
- 25 Sceni 12-13 (Valerio, Isabella, Cilia, Fiuta) Recitativo
- 26 Scena 14 (Ciprigna, Lelio) Finale - Andante
- 27 Sceni 14-15 (Tutti) Finale - Allegro
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Scena 1 (Isabella, Lelio, Valerio) Recitativo
- 2 Scena 1 (Valerio) Aria Un Fucil, Un Spadon
- 3 Scena 2 (Isabella, Lelio) Recitativo
- 4 Scena 2 (Isabella) Aria Sono Oppressa E Sventurata
- 5 Scena 2 (Lelio) Recitativo Accompagnato Isabella Mio Ben, Anima Mia
- 6 Scena 2 (Lelio) Aria Senza Il Caro Mio Tesoro
- 7 Scena 3 (Bonario, Ciprigna) Recitativo
- 8 Scena 3 (Bonario, Ciprigna) Duetto Mirate Lo Sposo Crudele
- 9 Scena 4 (Cilia, Fiuta) Duetto Sentimi, Dove Corri?
- 10 Scena 4 (Fiuta) Aria Allegramente Cilietta Cara
- 11 Scena 5 (Ciprigna, Don Giglio) Recitativo
- 12 Scena 5 (Don Giglio) Aria Oh Che Manima Tenera
- 13 Scena 6 (Ciprigna, Lelio) Recitativo
- 14 Scena 6 (Ciprigna) Aria - Polacca La Donna Ha Bello Il Core
- 15 Scena 6 (Ciprigna) Aria - Polacca La Donna Ha Bello Il Core
- 16 Scena 7 (Bonario, Isabella, Valerio, Cilia, Lelio) Recitativo
- 17 Scena 7 (Bonario) Recitativo Accompagnato Senza L'onesto Procedere Di Lelio
- 18 Scena 7 (Bonario) Aria Mi Fa Questa Perfida
- 19 Scena 8 (Ciprigna) Recitativo
- 20 Scena 9 (Fiuta) Aria Dov'e? Dov'e?
- 21 Scena 9 (Ciprigna, Fiuta) Recitativo
- 22 Scena 9 (Ciprigna, Fiuta) Duetto Vedrete Che Allegria
- 23 Sceni 9-10 (Fiuta, Ciprigna) Recitativo
- 24 Scena 10 (Ciprigna) Aria Nel Cor Mi Sento Un Giubilo
- 25 Scena 11 (Don Giglio, Bonario, Cilia) Recitativo
- 26 Scena 11 (Bonario, Don Giglio) Duetto In Questo Secolo
- 27 Scena 12 (Celia) Recitativo
- 28 Scena 13 (Don Giglio, Lelio, Ciprigna, Isabella) Recitativo
- 29 Scena 14 (Bonario, Fiuta, Isabella, Lelio, Valerio, Cilia, Ciprigna) Recitativo
- 30 Sceni 14-15 Finale 1
- 31 Scena 16 (Ciprigna, Bonario) Finale 2
- 32 Scena Ultima (Tutti) Marcia
- 33 Scena Ultima (Tutti) Recitativo
- 34 Scena Ultima (Tutti) Se Ogni Moglie Fosse Tale