Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert op.64 auf CD

Es war im Jahre 2001, als sich der junge französische Geiger RENAUD CAPUCON erstmals diskografisch mit einem Konzertrepertoire vorstellte. Unter der Leitung des Dirigenten-Shooting-Stars Daniel Harding spielte er mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen französische Werke von Milhaud, Ravel, Saint-Saëns, Berlioz und Massenet. Das ungewöhnliche Debüt sorgte für Furore, und das geigerische Feuerwerk passte gut ins Bild von dem jungen CAPUCON der – zum Teil zusammen mit seinem cellospielenden Bruder Gautier – eine ganze Reihe von umjubelten Aufnahmen vorgelegt hat. Jetzt knüpft er an diese Erfolge an: Mit den Violinkonzerten von Mendelssohn und Schumann.
Einerseits treffen hier die Violinkonzerte zweier bedeutender romantischer Komponisten aufeinander. Andererseits ist das Violinkonzert von Schumann bis heute ein umstrittenes Stück mit einer wechselvollen Geschichte. Schon zu Schumanns Lebzeiten abgelehnt, wurde es lange als Missgriff betrachtet – angeblich misslungen wegen der beginnenden Geisteskrankheit des Romantikers. Erst nach dem zweiten Weltkrieg begann die Wiederentdeckung dieser Komposition, die immer noch eine Herausforderung für junge Geiger, aber auch für Orchester darstellt. CAPUCON arbeitet auch diesmal wieder mit Daniel Harding zusammen, der hier das Mahler Chamber Orchestra leitet – das Ensemble, dem er als Musikdirektor vorsteht.