Trygve Aarvik - Singing Oboe auf CD

Trygve Aarvik ist seit Jahrzehnten einer der führenden Oboisten Norwegens. Als Solo-Oboist im Norwegian Radio Orchestra zwischen 1981 und 2018 ist er auch der meistgehörte Oboist in Norwegen, mit unzähligen Radio- und Fernsehsendungen - »jeder« hat Trygves singende Oboe gehört. Jetzt tritt er als Solist in Werken von drei zentralnorwegischen Komponisten auf. Das neueste und am weitesten verbreitete Werk unter ihnen ist ein Konzert für Oboe und Orchester von Kjell Habbestad sowie zwei versteckte Klassiker, »Cantus VIII« von Egil Hovland für Oboe und Streichquartett und »Konzert für Oboe und Streicher« von Johan Kvandal.

In »Cantus VIII« finden wir die Essenz mehrerer von Hovlands vielen Inspirationsquellen: sowohl die musikalische Moderne der Nachkriegszeit als auch seine engen Beziehungen zur geistlichen Musik. Bei Kvandal ist der Einfluss der Volksmusik stärker ausgeprägt, und Trygve erhält insbesondere die Gelegenheit, im zweiten Satz des Konzerts mit langen, schönen Melodien für die Solo-Oboe zu überraschen. Kjell Habbestads Konzert für Oboe wurde von Trygve Aarvik bestellt und hatte 2012 seine Weltpremiere mit den Interpreten dieser Aufnahme. Bei aller stilistischen Vielseitigkeit sind Habbestad wie Hovland fest in der Tradition der geistlichen Musik verankert. Habbestad lässt sich von berühmten Gedichten (Plath, Celan, Bjerke und mehr) inspirieren. Das Stück durchquert alle Ebenen menschlicher Existenz, vom Alltag über Emotionen und Erinnerungen bis hin zu einer spirituell-religiösen Ebene.

Mit breiten orchestralen Pinselstrichen und einem virtuosen Solopart ist das Konzert ein wichtiger Beitrag zur norwegischen Musik im Allgemeinen und zum Oboenrepertoire im Besonderen.

Rezensionen

»Oboist Trygve Aarvik und die Norwegischen Radiosinfoniker zelebrieren das Ganze tonschön, mit musikalischem Ernst und Engagement.​« (Fono Forum, Juli 2020)