Heinrich Ignaz Biber: Requiem auf CD

Der aus Böhmen stammende H. I.F. von Biber (1644-1704) war einer der einflussreichsten Komponisten des 17. Jahrhunderts. Er lebte fast sein ganzes Berufsleben am Salzburger Hof; sein Ruf als Violonist und seine Kompositionen verbreiteten sich rasch in ganz Europa und machten ihn zu einem der Gründungsmeister der deutschen Violinschule.

"Ursachen und Folgen" wäre ein passender Untertitel für diese CD. Battalia, komponiert im Jahr 1673, ist ein vertontes Drama. Es besteht aus einer Reihe von kleinen Tableaus, die durch die Handlung miteinander verbunden sind und durch höchst originelle musikalische Mittel erzählt werden, die Klangeffekte und populäre Einflüsse miteinander verbinden.

Das Requiem wurde 1687 im Salzburger Dom aufgeführt. Das Werk vermittelt einen Gesamteindruck von Ruhe, Zuversicht und Sieg; es ist ein Requiem der Freude und des Triumphs über ein gut gelebtes christliches Leben, das mit der Verheißung des Paradieses belohnt wird. Aufgenommen in der Kathedrale, in der das Requiem entstand, unterstreicht die beeindruckende Klangqualität dieser CD die Pracht der barocken Kirchenmusik, die selbst ein Spiegelbild sowohl der triumphierenden Kirche als auch des Prunks der Fürstenhöfe jener Zeit war.

Rezensionen

J.​ Hillebrand in FonoForum 3/03: "Vom ersten Takt des Introitus an lauscht man gebannt der eigentümlichen Mix- tur aus Gravität und Heiterkeit, wiewohl in stark ver- innerlichter Form.​ Chor und Orchester loten den riesigen Raum mit überlegener Ruhe aus und schöpfen aus der ex- pressiven Kraft der Partitur, ohne jemals in theatra- lische Übertreibung zu verfallen.​"