Bebop Riddle For Solo 5-Octave Marimba

»Bebop oder Bop ist ein Jazzstil, der Anfang bis Mitte der 1940er Jahre in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ein schnelles Tempo, komplexe Akkordfolgen mit schnellen Akkordwechseln und zahlreichen Tonartwechseln, instrumentale Virtuosität und Improvisation auf der Grundlage einer Kombination aus harmonischer Struktur, der Verwendung von Tonleitern und gelegentlichen Verweisen auf die Melodie aus.

Bebop entwickelte sich, als die jüngere Generation von Jazzmusikern die kreativen Möglichkeiten des Jazz über den populären, tanzorientierten Swing-Stil hinaus mit einer neuen ›Musikermusik‹ erweiterte, die genaues Zuhören erforderte und es den Musikern ermöglichte, in schnellem Tempo zu spielen. Bebop-Musiker erkundeten fortgeschrittene Harmonien, komplexe Synkopen, veränderte Akkorde, erweiterte Akkorde, Akkordsubstitutionen, asymmetrische Phrasierung und komplizierte Melodien. Während das wichtigste Ensemble der Swing-Ära die Big Band mit bis zu vierzehn Stücken war, die in einem ensemblebasierten Stil spielten, war die klassische Bebop-Gruppe eine kleine Combo.«

Bebop Riddle ist für erfahrene Marimba-Solisten virtuos, verspielt, tanzbar, nuanciert und flink. Ein bisschen wie eine Kreuzung aus Stravinsky und Bartok mit Bebop, mit einem gelegentlichen Hauch eines Big-Band-artigen Blechbläser-Fills, entfaltet die Komposition Ketten, Verbindungen, Kollisionen, Veränderungen und Abweichungen. Wie ein Motor mit mehreren Arten von Motoren, Rädern und Zahnrädern wirbelt und hüpft die Musik in schnellem Tempo dahin und entfaltet ein Kettenglied aus Transformationen, Variationen und Auswüchsen.

Musikalische Verbindungen sind orbital; Klänge befruchten sich gegenseitig und stellen Beziehungen her, die wiederum neue Schnittpunkte, Amalgame und Drehpunkte schaffen. Der Geist dieser Arbeit besteht darin, dass keine zwei Akkorde, Motive, Linien, Phrasen, Rhythmen genau gleich sind. Alles transformiert sich – alles ist ein Amalgam. Bebop Riddle wurde vom Miller Theatre an der Columbia University in Auftrag gegeben und ist mit Bewunderung und Dankbarkeit John Corkill, Melissa K. Smey und dem Miller Theatre gewidmet.

Die Weltpremiere fand im April 2021 im Rahmen der Podcast-Reihe »Mission Commission« des Miller Theatre statt und wurde von John Corkill aufgeführt, dessen meisterhaftes Können, Virtuosität und Finesse Weltklasse sind. Augusta Read Thomas