3 von 5
Ralf G.
Top 10 Rezensent
21. November 2016
Nett, gepflegt,....
Der 68-jährige englische Musiker mit dem wunderschönen Gitarrensound, der bereits 1979 auf Peter Greens LP IN THE SKIES das schönste Solo beisteuerte, später bei Roger Waters den Part von David Gilmour übernahm, legt einmal wieder eine Soloscheibe vor. Da er die meisten Songs wohl aus monetären Gründen per Overdupping solo einspielen musste, vermisst man auf Dauer die kreative Inspiration von Begleitern. Ein programmierter Rhythmus kann da einfach nicht mithalten. Das ist schade, da sein entspannter Gesang und insbesondere sein herrliches Gitarrenspiel wie immer für großartige Momente sorgen. Dass er ab und an auch zur akustischen Gitarre greift, rundet das Klangbild weiter ab. In Tracks wie „Life Full Of Lonely“ oder „Everyting It’s Alright“ spürt man, was noch alles möglich gewesen wäre, da das Mitwirken von Max Middelton (p) und seiner alten Buddys Walter Latupeirissa (b) und Juan van Emmerloot (dr) die gelungenen Songs noch auf eine höhere Ebene bringen. Trotz der genannten Einschränkungen gelang White ein schönes atmosphärisch-entspanntes Album im Spannungsfeld des Blues, immer wieder mit sanften Rock- oder jazzigen Elementen veredelt.