4 von 5
RastaRock
12. März 2022
Druckvolle Aufnahme mit Pressmängeln
Ich habe von The Bitter truth die CD, die Japan CD und nun auch die LP. Diese Scheibe ist mal wieder ein Beweis dafür, wie viel besser Vinyl klingen kann als CD: Deutlich mehr Dynamik und Bühne lassen sich sofort ausmachen. Das lässt sich auch mit objektiven Messungen nachvollziehen, denn die LP hat eine dynamic range von 11 während die CD bei den üblichen 6 liegt.
Musikalisch das mit Abstand beste Evanescence - Album. Virtuos, ambitioniert, ehrlich, sauber. Das neue Setup tut Amy gut. Sie könnte durchaus noch mehr Einflüsse der anderen Musiker zulassen, aber das ist ein Prozess bei ihr, wie ich in einer Doku erfuhr.
Zwar gab es auf allen Scheiben bisher Kracher. The bitter truth klingt aber erstmals wirklich erwachsen, ist aus einem Guss, da passt alles aufeinander. Weniger Experimente und mehr eingängige Melodien, stilsicher, durchhörbar, verstehbar, ein durchgängiger Hörgenuss für die Freunde dieses Genres und Verehrer von Amy, zu denen ich mich zähle.
Einziger, jedoch dicker Wermutstropfen ist die miese Pressqualität, wofür die Band nichts kann. Die vorliegende Scheibe ist schon die Dritte. jpc hat jedes Mal sofort umgetauscht, das finde ich wirklich gut, wenngleich selbstverständlich.
Auch die dritte Version, die ich nun höre, hat Mängel in der Wiedergabe. Vor allem Seite 1 / Track 1 zeichnet sich durch ein deutlich hörbares und stark verzerrendes Kratzen aus. Das war bei den anderen beiden auch so und setzte sich dann leider auch bei den folgenden Tracks von Seite 1 fort. Für mich ist das ein Serienfehler. Track 2 spielt dann aber nun erstmals sauber.