3 von 5
UK.A
19. Dezember 2017
Recht oberflächlich
Naja, von den drei Herren hat man schon deutlich introvertierteres und ambitionierteres gehört. So reihen sich in sieben Arrangements ein Showpiece an das nächste, durchsetzt mit zahlreichen klangexperimentellen Spielereien. Spieltechnisch in den Solopassagen makellos und mitreißend, scheitern Rantala, Wollny und Możdżer letztlich an ihrem inhomogenen Zusammenspiel, selbst wenn man ihnen angesichts der Live-Situation mildernde Umstände einräumen mag. Ein gutes Trio besticht zudem durch seine gegenseitige Inspiration und tiefschürfendes Ausloten des musikalischen Materials, es ergibt daher oft mehr als die Summe seiner Einzelmusiker, hier jedoch nicht. Nach einer stets oberflächlichen, immerhin kurzweiligen, knappen Dreiviertelstunde (Bonustracks auf der CD gegenüber der LP-Version sucht man vergebens) reibt man sich verwundert die Augen und möchte ausrufen: Okay, das waren jetzt die Zugaben, und wo bleibt das konzeptionelle Konzertprogramm, wo die Inspiration?
Der Klang ist für eine ACT-Produktion vergleichsweise kompakt geraten, doch die Live-Atmosphäre kommt gut rüber. Insgesamt enttäuschend, denn alle drei Pianisten bleiben leider unter ihren Möglichkeiten.