Bob Mover: My Heart Tells Me auf 2 CDs

Bob Mover hat Generationen von Zuhörern mit seiner Vielseitigkeit, emotionalen Tiefe und seinen technischen Möglichkeiten auf Alt-, Tenor-und Sopran-Saxophon fasziniert. Durch seine Sideman-Jobs mit Legenden wie Chet Baker, Charles Mingus und Jaki Byard und seine musikalische Arbeit als eine Institution des Jazz seit Mitte der 70er Jahre, hat Mover höchste Individualität und Autorität auf seinen Instrumenten erreicht - er beherrscht die diversen Saxophone nicht nur, er hat sie gemeistert.

Geboren in Boston, zog Mover im Alter von 12 Jahren nach Florida und begann im folgenden Jahr Saxophon zu spielen. lm Alter von 13 Jahren lernte Mover lra Sullivan kennen - der legendäre Bebop-Star, der schon mit Charlie Parker und später auch mit Jaco Pastorius spielte, war Movers erster großer Einfluss und ist bis heute einer von seinen besten Freunden. Nach dem Abitur im Alter von 17 wechselte Bob Mover nicht an eine Musikhochschule, sondern ,,studierte" bei hoch angesehenen Jazz-Veteranen wie Phil Woods, Al Cohn und Richie Kamuca. Schon als Teenager hatte Mover im Half Note in New York mit Leuten wie Roy Eldridge, James Moody oder Zoot Sims gespielt. ln den letzten Jahren hat Mover auch einen sehr eigenen Sound und Stil als Sänger kultiviert, nachzuhören auf CD 1 dieser Veröffentlichung, die fast ausschließlich aus Standards besteht (Ausnahme ist ein Instrumental von Cole Porters "Get Out Of Town"). CD 2 bietet hauptsächlich instrumentale Mover-Originale, abgesehen von der Kenny Dorham Ballade ,,Fair Weather"), wobei Mover sein Supertrio mit Kenny Barron und Bob Cranshaw hier noch mit Trompete und gelegentlich auch einem zweiten Tenorsaxophon verstärkt. "lch halte mich für einen Musiker, der auch singt", sagt Mover. "Auf meinen bisherigen Alben habe ich höchstens sechs von 11 Stücke gesungen, aber live sind es eher nur zwei oder drei Stücke pro Set. lch finde, dass das Singen mein Herz-Chakra öffnet. lch bin noch mehr mit der Musik verbunden, wenn ich auch die Texte singe."

Auf "My Heart Tells Me" lädt uns Mover von Anfang bis Ende ein, gemeinsam mit ihm zu atmen und zu leben. Wie schrieb es Chuck Berg im Downbeat: "Movers Musik schwingt mit einer Profundität, die sowohl Herz als auch Hirn anspricht."

Rezensionen

"Weder Avantgardist noch wirklich Mainstreamer, ist Mover einer der versiertesten und engagiertesten Saxophonisten des Jazz." Eric Levin, People Magazine