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    rtrechow

    Aktiv seit: 16. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1375
    69 Rezensionen
    Das Wohltemperierte Klavier 1 Das Wohltemperierte Klavier 1 (CD)
    04.02.2025
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Klavier???

    Das ist eindeutig ein Cembalo! Ansonsten ruhig und souverän... - Suzuki eben
    Goldberg-Variationen BWV 988 Goldberg-Variationen BWV 988 (CD)
    01.09.2024
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Finger weg!!

    Dies ist wirklich schlecht gekennzeichnet!!!: diese Aufnahme ist eine zunächst nicht offiziell veröffentlichte Version von 1954! Gould ist langsamer als 1955, und musikalisch ist das interessant - aber klangtechnisch schlimm!
    Das Aufnahmegerät hatte offensichtlich Gleichlauf-Schwankungen, die Töne sind schlicht nicht sauber, außerdem gibt es immer wieder "Kratzen" auf dem Band - hören Sie einfach mal in die Hörproben hinein.
    Und bei der Reprise der Aria (Track 32) spielt irgendwann noch jemand Topfschlagen im Hintergrund...
    Gould singt hier übrigens noch nicht mit (oder sehr leise...)
    Die Auszüge aus dem Wohltemperierten Klavier sind leider auch nichts "Besonderes" - ich empfehle gang ganz dringend Goulds Aufnahme von 1981.
    Ein Kommentar
    Anonym
    04.12.2024

    1955

    Auf der Platte steht, dass diese die 1955 Aufnahme ist...
    Johannes-Passion BWV 245 Johannes-Passion BWV 245 (CD)
    18.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Unfassbar...

    Die Johannespassion in einer schlanken, "sprechenden", berührenden Aufnahme, die Sänger mit natürlichem Sprachfliuss, die Tempi angemessen, gute Instrumentalisten, kleine Besetzung - und die Frauenssolisten (Sopran, Alt) mit Kinderstimmen besetzt. Das Ganze klingt frisch und bewegend - und ist von 1965 (!!!!), also fast 60 Jahre alt!!
    Man kann nur staunen, was für ein Visionär Nikolaus Harnoncourt war!
    Violinsonaten Nr.1-10 Violinsonaten Nr.1-10 (CD)
    09.06.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Da-dadadidel dada didel di da da- da -

    ... die Frühlingssonate, erster Satz. Kann ich nicht mehr mit Freude hören, so abgenudelt ist das - selbst Kang/Kim schaffen das nicht.
    Aber der zweite Satz, der langsame - ist hier einfach erschütternd schön!!!
    Langsam.
    Ruhig und zart,
    und er klingt, als hörten die beiden Künstler nur aufeinander und erfänden die Musik in diesem Moment neu!
    Kang spielt ganz, ganz zart und leise,
    Kims Klavierton ist warm und rund - und vor unseren Ohren entsteht etwas ganz Besonderes, Berührendes, Schönes!

    Eigentlich muss man nur diesen Satz hören, dann will man die CDs haben! : -)

    Gesamteindruck:
    sehr poetisches, gelassenens, schönes Spiel der beiden Künstler - andere sind sicher oft "spriztziger".

    Wundervoller Klavierton - Kim hat auch ein paar Beethovensonaten aufgenommen, die sind fast alle großartig -
    und Frau Kang spielt natürlich, ohne Schweller/Vibrato (nur ganz dezent)/Portamenti -
    insgesamt Aufnahmen, bei denen ich immer wieder gedacht haeb, "Ja. So soll das klinghen"...

    Ich habe vielleicht noch 10 Gesamtaufnahmen von Beethovens Violionsonaten zuhause, mindestens weitere 10 aussortiert und einmal sehr begeistert zu Dumay/Pires geschrieben (wohl im Moment nicht lieferbar) -
    aber Kang/Kim sind meine neue Referenz!
    Sie klingen etwas "kleiner", intimer, aber auch deutlich natürlicher, weniger "bemüht" als Dumay/Pires.
    Und lassen sich genauso viel Zeit oder noch mehr.

    Alles wie immer nur nach meinem Geschmack geurteilt.

    Klangbild: Ohrnah, klar, dennoch warm, rund - TOLL!

    Frau Kangs Ton wird manchen Liebhabern der "alten Schule" zu wenig satt und süß klingen -
    ich finden ihn wunderbar.
    Klavierkonzerte Nr.0-7 Klavierkonzerte Nr.0-7 (CD)
    17.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Klar - und kühl

    Diese Aufnahmen sind genau so geworden, wie man es erwarten durfte: sehr gut aufgenommen (wenn Korsticks Klavierton auch in den Höhen etwas Wärme fehlt - manchmal schmerzt das fast), sehr durchhörbar, mit zügigen Tempi. Das klingt "modern" im guten Sinne, positive Kritiken können Sie ja hier mehrere lesen.
    Die "Edition" (Klavierkonzerte 0 bis 7), die hier wiederholt sehr hervorgehoben wird, bedeutet mir wenig.
    Ich finde es seltsam, dem von Beethoven selbst für Klavier arrangierten Violinkonzert (op. 61a) nun die Nr. 7 zu geben - bisher hat man es meist Nr. 6 genannt. Und die beiden Werke ohne Opuszahl sind für sich gesehen natürlich "erstaunlich" und so weiter - aber ich will sie nicht noch einmal hören. Nr. 1 bis 5 sind musikalisch so viel reicher...
    Also dann - was für mich zählt, ist, ob die Musik mich berühren kann. Ob Beethoven zu mir spricht, ob sich Dramatik, Trauer, Trost, Kampf usw. übertragen.
    Und da hat Korstick seine (bekannten) Stärken - Klarheit, Strenge, Disziplin (natürlich seine hervorragende Technik).
    Das, was mir fehlt, ergibt sich genau daraus: diese Musik atmet bei Korstick wenig. Poesie, Sanftheit, Zartheit fehlen - zumindest im Vergleich mit den Größten - und ganz typisch: es gibt kaum "Pausen", keine Ruhen, kein "Verklingenlassen".
    Das ist so schade!
    Selbst wenn Korstick einmal langsam ist (2. Satz des 3. Konzertes) und leise wird und die Musik zu uns sprechen "will", spürt man fast, dass es Korstick hier wichtiger ist, alles "richtig" zu machen (Dynamik, Rhythmus, Betonung).
    Während Andsnes, Pires, Kissin (mit Davis), Gilels und all die anderen Pianisten meiner Lieblingsaufnahmen hier direkt zu mir sprechen durch ihr Klavier, während es bei ihnen so klingt, als erfänden sie die Musik in diesem Moment unter ihren Händen -
    währenddessen sehe ich Korstick genau berechnen, wie laut, wie lang und wie "gebunden" jede einzelne Note sein darf (nein - muss).
    Das ist natürlich übertrieben. Doch es bleibt: Korstick entfacht (für mich) keinen Zauber.
    Er spielt technisch sehr gut und sehr klar und genau. Er hält sich wahrscheinlich genauer an den Notentext als all meine Favoriten. Er hat ein tolles Orchester.
    Aber die Musik, die sie gestalten, berührt mich wenig...
    Ein Musterbeispiel ist übrigens der erste Einsatz der Violine - also hier des Klaviers - in op. 61a: Sanftheit, Schönheit und Milde werden völlig zerstört, indem Kortsick die einzelnen Töne NICHT ausklingen lässt (ich habe zwei andere Aufnahmen, die das anders darstellen). Vielleicht steht es so tatsächlich in Beethovens Partitur. Aber es klingt hart, grob, lieblos - weit entfernt vom bekannten Eindruck des Violinkonzertes, und weit entfernt von dem, was Ragna Schirmer bzw. Brautigam/Parrott daraus machen.
    Ich will diese Aufnahme nicht schlechter machen als sie ist - sehr viel Positives haben andere ja geschrieben.
    Für mich sind die Wunderwerke Beethovens (v.a. das 3., 4. und 5. Klavierkonzert) hier einfach zu streng und vor allem zu kühl interpretiert. Und Freude und Leichtigkeit, Tanz oder "Jauchzen" finde ich in praktisch jeder Konkurrenzaufnahme aus meinem CD-Schrank mehr (ich hab ja nur die besten behalten)...
    Das Beiheft ist wirklich hervorragend.
    (Wie immer: Kritik nur nach meinem Geschmack)

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    Goldberg-Variationen BWV 988 (in der Bearbeitung von Busoni) Goldberg-Variationen BWV 988 (in der Bearbeitung von Busoni) (CD)
    28.06.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Barto halt...

    ...mit seinen typischen Manierismen. Vor allem seeeeeeehr langsame langsame Sätze - in denen er das Tempo von Takt zu Takt oder noch im Takt immer wieder bis fast zum Stillstand weiter reduziert. Fasziniert erst - dann nervt es. Ich hab von Barto z.B. die Preludes (plus ein paar Nocturnes) von Chopin - ziemlich schrecklich mit einigen Juwelen - und eine ganz wundervolle Rameau-Aufnahme ("Basket of Wild Strawberries"). Seinen Schubert fand ich unerträglich...
    Bartos Ton ist schön, die Aufnahme gut - aber das Ganze ein ziemlich subjektives Paket, das ich eher nicht mehrfach hören möchte.
    Sonaten für Violine solo BWV 1001,1003,1006 (Nr.1-3) Sonaten für Violine solo BWV 1001,1003,1006 (Nr.1-3) (CD)
    16.06.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Individuell: schön, ruhig, traurig und tröstlich

    Eine Aufnahme, die mich vom ersten Ton an überzeugt hat.
    Frau Seiler ist eine technisch hervorragende Geigerin, die Intonation ist absolut sicher, nie klingt das nach Mühe.
    Sie spielt auf Darmsaiten (die ich bevorzuge) und ohne (oder mit sehr dosiertem) Vibrato, "süß" oder schmalzig klingt hier natürlich nichts.
    Ihr Ton ist ein wenig milder (sanfter/leiser) als z.B. der von Rachel Podger - aber der wichtigste Unterschied scheint mir zu sein, dass Frau Seiler in dieser ergreifenden Musik eine ganz eigene Aussage findet - sie spricht (für mich) von Sanftheit und Schönheit, von Ruhe und Traurigkeit.
    Das ist sehr individuell, und mancher Kritiker vermisste z.B. "Fluss" in der Musik, weil Frau Seiler oft ziemlich langsame Tempi wählt und auf Klängen "pausiert". Dadurch klingt das selten nach Tanz - aber oft nach Atem und Größe und Emotion und Bedeutung. Da der Violinklang eher wenig "satt" ist, klingt es auch zerbrechlich - zumindest sanft. Und wunderschön - man merkt so sehr, dass Frau Seiler diese Musik liebt und sie schon "ewig" kennt uns spielt!
    Wer die Musik Bachs für Solovioline noch nicht kennt, sollte vielleicht besser mit einer anderen Aufnahme starten (Podger und Beyer sind meine Favoriten und auf Stahlsaiten ganz klar die neue Aufnahme von James Ehnes. Seine alte ist aber auch toll!).
    Wer diese Musik kennt, zu dem spricht sie durch Frau Seiler ganz eigen. Tröstlich und traurig.
    Einen Wettbewerb kann man damit vielleicht nicht gewinnen - aber mein Herz schon : -)
    .
    Meine Produktempfehlungen
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    07.03.2022
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Hammer!!!

    Kaufen!
    Punkt.

    Hier ist Bachs Musik für Tasteninstrumente auf einem Flügel gespielt, mit allen möglichen pianistischen Feinheiten, Abschattungen, mit Weichheit, Zärtlichkeit des Anschlags, aber auch großer Klarheit ((fast) kein Pedal!) und auch "Strenge" - jedoch fast immer zutiefst menschlich und berührend!
    Frau Tureck spielt langsam - für mich ist das oft ideal, die Musik darf "singen", im Raum stehen, Töne dürfen sich reiben - das Ganze ist meist eher groß und gewichtig als "lebendig" und tänzerisch.
    Doch Frau Turecks wunderbarer Anschlag, ihre voller, warmer Ton (sehr gute Aufnahmen für ihr Alter - zumeist aus den 1950er Jahren!), ihre Natürlichkeit machen diese Aufnahmen zu einem unglaublichen Erlebnis, das tatsächlich berühren kann - Glenn Gould ist das meilenweit entfernt (zumindest z.B. seine erste Aufnahme der Goldbergvariationen aus dem gleichen Jahrzehnt - gegen Frau Tureck eine verkopfte "Übung" in Klarheit und Geschwindigkeit, aber keine Musik eines Menschen, der zu unseren Herzen spricht...).
    Selbst Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier können bei Frau Tureck Wärme und Trost ausstrahlen - ich bin tatsächlich ein bisschen "geflasht". Also: kaufen, solange es diese Sammlung gibt! (13,99 Euro im März 2022)
    Das Beiheft ist im Übrigen nicht einmal ärgerlich - es gibt GAR KEINES.
    Und der berühmte Ausspruch, "Sie spielen Bach auf Ihre Weise - ich auf Bachs" von Wanda Landowska zu wem auch immer wird auf der Box tatsächlich Frau Tureck zugesprochen (sie habe es zu Frau Landowska gesagt!!) - was soll´s...
    Baroque - Barock - Barocco Baroque - Barock - Barocco (CD)
    14.02.2022
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Gemischtwarenladen - mit Juwel

    Diese Box wird nach meiner Beobachtung bei jpc regelmäßig deutlich preisreduziert angeboten - dann kann man sie für etwa 11 Euro kaufen. Das ist sie - auch für den "Kenner" - wert!
    Zuerst das "Schlechte":
    Von den 25 CDs sind mehrere (11 in meinen Augen/Ohren) so unbedeutend vom musikalischen Inhalt oder so grenzwertig von der Aufführung her (gerade bei Flötenmusik ist die Intonation ja selbst für die anerkannten Spezialisten manchmal heikel), dass ich Geld dafür NEHMEN würde, sie anhören zu müssen. Beispiele: CD 18 mit "Sinfonien" mit Flöte von Alessandro Scarlatti - das schmerzt fast, dabei hat A.Scarlatti herrliche Musik geschrieben. Oder CD 20 mit Flötenmusik Telemanns.
    CD 21, aus Telemanns "Tafelmusik", ist z.B. auch eine Enttäuschung - es werden eine Ouverture, ein Quartett (mit Flöte...) und ein Concerto dargeboten, eine typische Brilliant-Eigenproduktion mit Musica Amphion unter Peter-Jan Belder.
    Hier bestätigt sich leider wieder einmal mein Eindruck, dass die Viel-Produzierer (Naxos hatte z.B. Jandö, Biret, ...) die Musik meist "kompetent", aber leider meist auch ohne Wärme. ohne Leben, ohne Begeisterung aufführen - ein bisschen "buchstabiert", ein bisschen "abgearbeitet" wirkt das. Manche Musik könnte vielleicht in einer Aufführung begeisterter Spezialisten ganz anders berühren...
    "Mittelmäßig" oder "okay" sind für mich einige weitere Aufnahmen - z.B. Belders/Amphions Brandenburgische Konzerte, die ein bisschen schnell und ein bisschen "verwaschener" klingen als meine Lieblingsaufnahmen und wieder nicht viel Individuelles haben - aber doch weit besser klingen als die "alte" Schule mit süßen Streichern, großem Orchester usw. Man vergleiche nur mit den Orchester-Suiten in einer Aufnahme um 1990 mit Ludwig Güttler (CD 5) - dazwischen liegen akustisch 30 Jahre... (Zum Spaß sollten Sie einmal in Karajans Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte hineinhören...).
    Schließlich das Gute:
    Bachs Violinkonzerte (CD 4) BWV 1042, 1041 und als Bearbeitung 1052 mit Zehetmair/Amsterdam Soloists: Zehetmair traut sich, langsam zu sein, die Mittelsätze sind wunderschön atmend, sein Ton ist eine Spur "weicher" als bei den Spezialisten üblich (oder bei seiner 4-Jahreszeiten-Aufnahme aus Bern, NICHT in der Box). BWV 1043 (und Bearbeitung 1053) mit Suske/Masur (!!) auf der gleichen CD stammen aus den 70er Jahren des letzten Jahrtausends, und das hört man!
    Corellis Concerti grossi (CDs 6 und 7, Belder) sind recht gut gelungen - zumindest traut sich Belder auch, langsam zu sein, und besetzt solistische Stellen auch solistisch.
    Die Wasser-Musik mit Concerto Köln (CD 10) ist eine richtig gute Aufnahme.
    CD 15 (Marcello) enthält eine warme, etwas altmodische, aber für meine Ohren wunderschöne Version des berühmten d-Moll-Oboenkonzertes, der Rest der CD ist allerdings nichts Besonderes.
    CD 22 bringt sehr schöne Aufnahmen von Telemanns Oboenkonzerten - mir völlig unbekannte Künstler produzieren einen eher warmen Klang, die Oboe klingt tatsächlich herrlich (voller, wärmer, "holziger" als in meinen Vergleichsaufnahmen).
    Und CDs 23, 24 und 25 bringen Aufnahmen von Vivaldi mit bzw. auch unter der Leitung von Frederico Guglielmo/ L´Arte dell´Arco (noch so ein Viel-Produzierer). Hier klingt alles typisch Guglielmo - klar, kammermusikalisch, vielleicht ein wenig kühl - aber begeistert und mitreißend.
    Und seine "4 Jahreszeiten" sind für mich das Juwel der Sammlung, die beste, klangschönste (zum Teil fast schmerzhaft klarer, ohrnaher Darmsaiten-Klang) Aufnahme, die ich kenne - schlägt alle meine Vergleichsaufnahmen (Podger, Letzbor, Biondi, Carmignola, ...). Das Continuo ist wunderbar farbig (eine Laute spielt eine große Rolle), alle Stimmen sind solistisch, wunderbar abgrenzbar und jede für sich bedeutend. Reibungen werden ausgekostet, und die Tempi sind passend - vor allem NICHT zu schnell! Wäre der Mittelsatz des Winters noch ein bisschen langsamer geraten, wäre es für mich die perfekte Aufnahme (auch die Aufnahmequalität ist hier übrigens großartig, nicht selbstverständlich bei Brilliant-Produktionen). Soweit ich weiß, kann man diese Aufnahme nicht einzeln kaufen, nur in einem CD-Set.
    Also:
    Für 11 Euro kaufen!
    (Diese Rezension gibt selbstverständlich MEINEN subjektiven Eindruck wieder und ist von meinem Musikgeschmack geleitet)
    Sämtliche Madrigale Sämtliche Madrigale (CD)
    09.02.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schön - und nicht zu intensiv...

    Die Männerstimmen (Delitiae Musicae besteht NUR aus Männern) und die fast immer langsamen Tempi tun dieser Musik gut: ich hatte/habe andere Aufnahmen der Madrigale Gesualdos von den "Besten" - Concerto Italiano (mein Favoriten bei Monteverdi, Pergolesi,...) sowie La Venexiana - und selbst diese "nerven" einfach nach einiger Zeit: zu viele Kontraste, zu schrille Klangfarben. Eine ganze CD Madrigale von Gesualdo anzuhören wird vom Vergnügen schnell zur Belastungsprobe...
    Dagegen machen Delitiae Musicae richtig Spaß - einfach durch ihre etwas ruhigere Herangehensweise und die weicheren, volleren, "runderen" hohen Stimmen.
    (Soweit ich mich erinnere, ist die Tonhöhe auch etwas herunter transponiert gegenüber den Ensembles mit Frauenstimmen. Aber das kann man ja leicht beim Vergleichs-Hören nachprüfen)
    Kaufempfehlung!
    Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    07.12.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Holländisch!

    Das Stabat Mater wird auf Holländisch gesungen!
    Es heißt nun "Smart had moeders hart bevangen", was ich übersetzten würde mit "Schmerz hat das Herz der Mutter befangen" (?).
    Die Übersetzung ist von 2002 von einem Herrn Willem Wilmink, der unter anderem ein ganzseitiges Schwarzweiß-Foto im Inneren des Beiheftes bekommt und darauf ein bisschen aussieht wie ein freundlicher, beschäftigter Seehund...
    Sein Name steht auch auf der CD-Hülle - genau so groß wie der des Dirigenten (Leertouwer) und der Solisten. Das "Orchester" besteht aus Solisten von "De Neuwe Philharmonie Utrecht", die stehen auch auf dem Cover, aber sehr sehr gut getarnt. Außerdem liegt ein ausfaltbares Poster mit dem Gedicht Herrn Wilminks in Din-A 4 bei, auf der Rückseite ein altes Gemälde der Kreuzabnahme Jesu (Ausschnitt auf dem CD-Cover).
    Die Stimmen sind eher schlank, das Ensemble solistisch besetzt.
    Insgesamt eine gute, sicher nicht herausragende Aufnahme - der Sopran ist etwas metallisch-kühl, Wärme findet man in der Aufnahme leider wenig. Das Beiheft ist ebenfalls NUR in der "Weltspraak" Niederländisch - lustig!

    Eigentlich gibt es keinen guten Grund, sich diese Aufnahme zu kaufen, wenn man schon eine (oder mehrere) gute hat - es gibt schon so viele herausragende Aufnahmen des Stabat Mater von Pergolesi, meine liebste die von Alessandrini mit Sara Mingardo.
    Klaviersonaten Nr.1-32 Klaviersonaten Nr.1-32 (CD)
    06.09.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Das ist, wie in der Presse bei Erscheinen mehrfach besprochen und bejubelt, oft "kompromissloser" Beethoven.
    Korstick arbeitet die Kontraste in Beethovens Klaviermusik heraus, bis es zum Teil "brutal" klingt, manchmal fast weh tut.
    Er hält z.B. die (in den schnellen Sätzen) noch oft besonders hohen Tempi konsequent durch, kaum (Atem-) Pausen, Verlangsamungen, keine Erholung -
    und die spröde Akustik tut das ihre dazu:
    dieser Beethoven will nicht gefallen!
    Man bekommt den Eindruck, die meiste Zeit habe Beethoven wohl Wut, schlechte Laune oder Kopfschmerzen gehabt - und Korstik lässt uns daran teilhaben...
    Dabei spielt Korstik offenbar (ich hab die Partituren nicht danebengelegt) die Sonaten wirklich gemäß Beethovens Vorgaben - berufenere Experten als ich bestätigen ja seine Texttreue.
    Leider geht dabei für mich manchmal ein wenig Beethovens Seele (oder die der Musik) verloren... -
    wenig Freudiges, Leichtes, Gelassenes, wenig Humor, in einem Wort: wenig "Freude" findet man in diesen Darstellungen.
    Die "alten Meister" Kempff, Solomon, Arrau, Brendel, Gilels, auch viele Jüngere (Goode, der junge Barenboim, Perl, Lewis, ...) klingen da "menschlicher" (Entschuldigung für das große Wort - ich hoffe, man versteht, was ich meine).
    Wenn Korstik hier "korrekt" klingt, klingen (ganz subjektiv für mich!) die meisten der Genannten dagegen "richtig".
    So. -
    Aber dann hat ja (fast) jede von Beethovens Klaviersonaten auch einen langsamen Satz.
    Und hier wird Korstik oft plötzlich ganz anders:
    meist sogar langsamer gespielt als üblich, atmet die Musik hier plötzlich, nimmt Korstik sich Zeit, wird sein Ton milde - und er berührt zutiefst!
    (Ein kleines Wunder z.B. der langsame Satz der Sonate Nr. 7 opus 10/3 (als Hörbeispiel die dritte CD, Stück 8) -
    hier wünscht man sich, die Musik möge nie enden...).-

    Und dann ist da ja noch die Hammerklaviersonate.
    Die Version von Korstik muss man eigentlich gehört haben (und dann will man die Aufnahme auch besitzen!): insbesondere was er aus dem langsamen 3.Satz (Adagio sostenuto) macht, ist bislang "unerhört" und wirklich atemberaubend - allein das extrem langsame Tempo, das trotzdem immer "richtig" klingt. In der britischen Klassik-Zeitschrift Gramophone wird gerne zitiert, was irgendein Berühmter mal dazu assoziiert hat - und nie passte es besser als bei Korstik: "wie das eisige Herz eines entfernten Bergsees" (oder so ähnlich). Und allein nach dem Hören des Schlusssatzes kann man sich so erschöpft fühlen, als hätte man sie selbst gespielt... -

    Tja. Und bevor man sich jetzt die Einzelaufnahme von Korstiks Hammerklaviersonate kauft, empfehle ich, etwa die gleiche Summe (knapp 20 Euro im November 2018 - und 12,80 Euro im August 2021!) auszugeben für eine Gesamtaufnahme, die zum Teil verstören kann - die auch nicht die Einzige sein sollte, die man hat, sonst besteht Gefahr, viel zu wenig den gelassenen, humorvollen, freudigen, begeisternden - und in seinem Selbstbewusstsein gelegentlich ein wenig "verrückten" Beethoven zu sehen - eine Gesamtaufnahme, die aber einen bislang ungekannt konzentrierten Blick auf Beethovens harte, kompromisslose Seite wirft. -

    Nach ein paar Jahren habe ich nun auf fünf Sterne erhöht (vorher 4) - wegen der wunderbaren Ernsthaftigkeit und Größe, die Korstick in dieser Musik findet, seinem Mut zur Langsamkeit und "Bedeutung".
    Inzwischen meine Lieblings-Gesamtaufnahme. :-)
    Ein Kommentar
    Anonym
    24.09.2020

    Goode nicht... :-)

    Nachtrag 2020: Richard Goodes Gesamtaufnahme habe ich inzwischen aussortiert - von "menschlich" kann da keine Rede sein! Für mich spielt er viel zu kühl, zu klang-orientiert - mechanisch
    Jolanta Stopka - Chopin-Transkriptionen Jolanta Stopka - Chopin-Transkriptionen (CD)
    27.08.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Man bekommt, was man erhofft

    5 von Chopins Nocturnes, mehrere Mazurken, Preludes und Etüden in Bearbeitungen für Violine und Klavier. Natürlich singt die Violine zumeist einstimmig die Melodie, natürlich trägt das Klavier eher die Begleitung bei.
    Gut: Schmalz, Schluchzer und Drücker - und vor allem auch übertriebene Temposchwankungen - gibt es hier nicht. Frau Stopkas Violine klingt schön, durchaus auch einmal rauh, mehrstimmige Abschnitte sind überhaupt kein Problem für sie.
    Und sie spielt meist eher langsam.

    Insgesamt bleibt das Gefühl, wir hören etwas "Verbotenes" - so leicht könnte man versuchen, aus den wundervollen, berührenden, intimen Nocturnes durch die Abtrennung der Melodie für die Violine nun alles Gefühl "herauszuwringen" und den Hörer zu überwältigen. Aber diese Aufnahme ist erstaunlich geschmackvoll und - auch bei mehrfachem Hören bleibt der Eindruck - intim, unaufgeregt und einfach wunderschön.
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    05.08.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Klassisch - und modern

    Zu dem, was die Vor-Schreiber gesagt haben, noch ein paar Ergänzungen:
    mir tut es gut, Aufnahmen zu hören, in denen Beethoven einfach noch "groß" klingt und auch "langsam" sein darf - was hier niemals heißt, "ohne Spannung".
    Gilels Flügel klingt klar und warm, und das Orchester - wie eigentlich in jeder Szell-Aufnahme, die ich kenne! - klingt zwar wie ein großes Orchester, aber doch kammermusikalisch: nie wird uns Klangbrei serviert, Bläser und Streicher sind klar definiert und abgegrenzt, eine "durchhörbare" Aufnahme im besten Sinne!
    Dadurch kann aber auch der Eindruck entstehen, hier gehe Klarheit vor Emotionalität, und auf manche wirkt die Aufnahme wohl etwas unterkühlt. Ich mag sie gerade deswegen, weil jeder Schmalz oder süßliche Geigen weit weit entfernt sind und Beethoven dennoch im besten Sinne klassisch, groß und schön klingt. Gerade die langsamen Sätze sind wundervolle Dialoge, die tief berühren können...
    Violinsonaten Nr.9 & 10 Violinsonaten Nr.9 & 10 (CD)
    08.06.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    "Lunatic"

    "Sonata Lunatica" heißt die CD - "wahnsinnig" bedeutet das. Und so klingt es...

    Anspielen der Hörbeispiele reicht völlig: Frau Tur Bonet erfindet "Verzierungen", wo sie absolut nicht hingehören und die nicht "verzieren", sondern verzerren. Und sie "schleift" in langsamen Sätzen von einem Ton zum anderen... - für meinen Geschmack: fast unerträglich.
    Sorry.
    (Einen solche CD hat natürlich auch wenig Repertoirwert)
    Für die perfekte Spiel-Technik, die Dramatik der Aufnahme und den wirklich tollen, spröden Klang von Violine und Hammerklavier gibt es einen zweiten Stern...)
    Sämtliche Streichquartette Vol.5 Sämtliche Streichquartette Vol.5 (SACD)
    26.05.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wie die Gesamtaufnahme...

    Mein Lieblingsquartett op.132 hab ich für den tollen Preis (3,99 im Mai 2021) doch noch vom Cremona-Quartett gekauft, und ich habe bekommen, was ich erwartet (und befürchtet) hatte:
    Tollen Klang, perfektes Zusammenspiel, Erregung, "Furor", Emotionalität pur - man "sitzt auf der Stuhlkante" vor Spannung (vielleicht etwas übertrieben). Toll!

    Aber Menschen, die gemeinsam musizieren,
    Ruhe, Tiefe, Innerlichkeit (zumindest im Heiligen Danksgesang, der immerhin sehr schön langsam gespielt wird) sucht man vergebens...
    Dies ist polierter "Hohe-Oktanzahl"-Beethoven oder (bei den Emersons hat es mal jemand passend so genannt): "Beethovenmaschine".
    (Für Innerlichkeit und zum Berührt-Werden legen Sie die Belceas auf oder das Cleveland-Quartett oder Fitzwilliam oder... )

    Und passend haben sich die vier Musiker für das Streichquintett den Bratscher welchen berühmten Quartetts dazugeholt?
    Raten Sie einmal... -

    des Emerson-Quartets.

    4 Sterne ist es mir Wert.
    Streichquartette Nr.1-16 Streichquartette Nr.1-16 (CD)
    10.05.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wundervoll, berührend

    Für mich die schönste aller Gesamtaufnahmen der Beethoven-Quartette. Ruhig und tief, oft leise und innig, nie schmalzig oder theatralisch... Die Belceas trauen sich, langsam zu sein, und vermeiden alles oberflächliche.
    Eine Aufnahme für die einsame Insel...

    Hier schreiben andere dazu (siehe meine "Produktempfehlung")
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    • Sämtliche Streichquartette Vol.1 Sämtliche Streichquartette Vol.1 (CD)
    Kantaten BWV 32,57,58 Kantaten BWV 32,57,58 (CD)
    11.03.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Sehr schön - bis auf den Bass!

    Ich hab die CD gekauft, obwohl schon die Hörproben mich für den Bass nichts Gutes erwarten ließen...
    Hana Blazikova ist jedoch für mich eine Garantin für herausragenden Gesang (natürlich, ungekünstelt, voller Schönheit) - und so ist es auch hier: ihre (zum Glück vielen!) Solo-Arien sind wundervoll, berührend schön!
    Auch das Instrumentalensemble, das ich bisher nicht kannte, spielt sehr klar, nie schwülstig oder zu süß, ist hervorragend aufgenommen - und der Oboist hat viel zu tun und macht seine Sache hervorragend!
    Zum Bass, Herrn Wörner, bleibe ich auch nach viel Vergleichshören dabei:
    mich stört sehr seine unnatürliche "Überbetonung" und sein Dehnen (und "Schwellen"!) von Vokalen in den Rezitativen,
    das verhindert jeden natürlichen Fluss, und damit fällt er für mich stark aus der sonst hervorragenden Aufnahme heraus.
    (Und er hat immer wieder Unsicherheiten in der Intonation. Aber anscheinend bin ich der Einzige, der das so empfindet...)
    Ein Kommentar
    brunelloNo1
    26.01.2021

    Sonst hört niemand schlechte Intonation beim Bass

    Empfindet scheinbar sonst niemand so. Keine andere Rezension spricht von schlechter Intonation Wörner‘s. Siehe zB musicweb bei der sie CD of the month war.
    Kantaten BWV 82 & 199 Kantaten BWV 82 & 199 (CD)
    20.01.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schön!

    Wunderschöne Stimme,

    klares, gut klingendes Instrumentalensemble,

    dazu Mut zur Langsamkeit - zu diesem Preis ein klarer Kauf : -)

    (6,99 im Januar 2021)
    Sämtliche Klaviersonaten Sämtliche Klaviersonaten (CD)
    07.01.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Buchbinder halt

    So hab ich schon eine Rezension überschrieben:
    bei Buchbinder weiß man, was man bekommt.
    Technisch natürlich keine Probleme, klar, auch heftig, wo es heftig zugeht... -
    aber keine (oder wenig) Poesie.

    Zum Vergleich kann man am besten
    Olbertz oder
    Derzhavina
    hören - einfach ein, zwei langsame Sätze vergleichen.
    Buchbinder findet wenig von der Wärme, Tiefe, dem Berührenden,
    was diese beiden immer wieder hörbar machen...

    "Robust" schrieb mal jemand über Buchbinders Beethoven - das trifft es auch bei Haydn ganz gut : -)

    L'Orfeo L'Orfeo (CD)
    22.12.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Glatt und kühl

    L´Orfeo ist eine meiner Lieblingsopern. Und die Szene, in der die "Messagiera" das frohe - und von Orfeos Seite sogar glückerfüllte - Treiben der Hirten zerstört mit der Schreckensnachricht, ist einer der Höhepunkte der gesamten Musik der Welt.
    Es gibt viele Aufnahmen,
    ich mag es
    - natürlich/ungekünstelt
    - ohrnah/kleine Ensambles -
    und mit dem richtigen "Gewicht" auf wichtigen Szenen.

    Meine Favoriten sind z.B. Alessandrini, Vartolo (die Naxos- und noch mehr die zweite Aufnahme bei Brilliant!), auch mit Einschränkungen Savall und Jacobs - und eine Aufnahme vom Ensemble "Artek" (hab ich sonst noch nie gehört).
    Gardiner, Harnoncourt, Pickett, Haim, Parrott und andere habe ich aussortiert.

    Und gegen meine Favoriten bleibt die neue Aufnahme völlig oberflächlich,
    zu schnell,
    zu ruhelos -
    trotz z.T. schöner Stimmen für mich schlicht nicht nicht konkurrenzfähig.
    Für meinen Geschmack...

    Und an die Messagiera Sara Mingardo kommt sowieso niemand heran (Alessandrini, Vartolo 2, Savall) -
    bei Toro klingt die Mesagiera schrill und kühl. (Im Vergleich zu Mingardo...)
    2 Kommentare
    Anonym
    08.11.2021
    Parrott hat 2013 den Orfeo neu aufgenommen und eine wunderbar innige, intime, zarte Version geschaffen - die ist einer meiner Favoriten.
    Anonym
    22.09.2023

    Langeweile pur

    Es gibt wunderschöne Aufnahmen des Orfeo von Monteverdi. Diese ist aber Nichts. Schön musiziert. Der Gesang ist Grenzwärtig. Von Theater ist Null zu spühren. Langweilig.
    Klavierkonzerte Nr.1 & 2 Klavierkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    15.10.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bin wohl verdorben...

    Mich haben die Aufnahmen etwas enttäuscht.
    Ich hatte vorher begeisterte Kritiken gelesen (hier, aber auch der internationalen Fachpresse) und hatte höchste Erwartungen... Aber schon beim ersten Anhören war ich etwas ernüchtert, und im Vergleich gegen meine Referenzen (Gilels/Jochum und Freire/Chailly) wurde es dann deutlicher. Diese Doppel-CD liegt jetzt auf meinem Verkaufen/Verschenken-Stapel.
    Wichtiger Teil des Problems ist tatsächlich die Aufnahmetechnik. DGG konnte das vor Jahrzehnten bei Gilels viel besser (!!): der Klang ist auf der alten Aufnahme klar voller, Bässe sind dunkler - und vor allem klingt das Klavier viel wärmer, runder. Auf der Grimaud-Aufnahme ist der Klavierklang dagegen bei beiden Konzerten flach, metallisch, fast dünn!
    Das Orchester ist bei Jochum "klassischer" - kein Schmalz (der bei Brahms ja oft nicht weit entfernt ist), keine Schluchzer, Schweller o.ä. - auch Nelsons hält sich da zurück, aber "Süßlichkeit" ist näher...
    Und der Gesamteindruck -sicher gewollt! - vor allem des ersten Konzertes ist bei Grimaud/Nelsons der eines Kampfes: Grimaud "kämpft" mit den Noten, ihr Anschlag ist fast immer hart, perkussiv (aber ohne Wärme!) - und das Orchester kämpft mit.
    Bei Gilels/Jochum dagegen hat man zu jeder Sekunde das Gefühl, hier "gestalten" die Musiker z.B. ein herrliches, auch hoch dramatisches, farbiges, berührendes Kunstwerk - aber sie haben auch die "Monster" (beide Konzerte sind ja z.T. extrem anspruchsvoll und aufwühlend) unter Kontrolle. Gerade in den ruhigen Sätzen "leuchtet" Gilels Klavierton, er lässt ausklingen, alles atmet - dagegen fällt die "neue" Aufnahme deutlich ab.
    Die Tempi sind übrigens vergleichbar "breit" - wer es noch "heftiger" und kompakter braucht, ist mit Freire/Chailly bestens bedient, wird aber nicht so viel Größe und Wärme finden.
    Das Booklet zeigt etwas 400 Fotos der (ja wirklich schönen) Frau Grimaud - na ja. Der Interview-Text ist dafür wirklich bereichernd, und die Bilder von Brahms, über die Frau Grimaud spricht, sind auch ganzseitig abgebildet. -

    (Wie immer: beurteilt nur nach MEINEM Geschmack.)
    Ein Kommentar
    Anonym
    30.05.2024

    Krampf und Kampf

    Sehr treffend beschrieben! Mein Vergleich sind die analogen Aufnahmen mit Maurizio Pollini und den Wiener Philharmonikern. Hier stimmt alles, die wunderschönen Konzerte werden harmonisch vorgetragen - im Gegensatz zu der hier vorligenden.
    Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001,1003,1004 Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001,1003,1004 (CD)
    09.10.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Wundervoll!!

    Ach du Schrott - das ist die Version mit hinzugefügtem Piano von Robert Schumann. So eine Aufnahme hatte ich schon einmal gekauft - grässlich, gleich weiter verkauft.
    Jetzt hab ich in diese reingehört, und die Violinistin hat mich beeindruckt.
    Also CD bestellt (für 2,99 Euro im Oktober 2020 kein großes Risiko).

    Und jetzt haut mich diese Aufnahme fast um!

    Zunächst: Serge Heinz, der Pianist, tut genau das, was er tun sollte:
    er hält sich völlig zurück!
    Er ist ganz klar "Begleitung".
    Er trägt ein paar Akkorde bei, die Harmonien werden vielleicht etwas "bestärkt" und der Klang etwas runder, voller -
    und er bleibt immer "leise" genug.
    Das ist alles.

    Die Violine beherrscht das Kangbild - und so ist es gut!
    Und Frau Chabot spielt technisch sicher, mit schönem, etwas spröden Ton
    (das könnten durchaus Darmsaiten sein...), ohne Vibrato/Schweller/künstliche Betonungen oder Verzögerungen.
    Tempi sind eher langsam,
    gelassen, aber groß, wo die Musik groß ist,
    und alles klingt natürlich und richtig -
    für meine Ohren eine ganz tolle Aufnahme!

    Das Begleitheft ist französisch-englisch, über die Violine wird nichts geschrieben.
    Aber dass das Piano ein Steinway ist und wer den gestimmt hat...
    Kantaten "Himmlische Stunden, selige Zeiten" Kantaten "Himmlische Stunden, selige Zeiten" (CD)
    15.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hoffnung

    Etwas wirklich "Neues" entdecken wir Klassik-Liebhaber, die seit vielen Jahren Komponisten "testen" und Aufnahmen miteinander vergleichen, irgendwann fast nicht mehr...
    Die Hoffnung, noch einmal einen ganz großen "Neuen" zu finden, wird immer geringer.
    Shostakovich und Bartok waren es für ich - vor ca. 15 Jahren :-) ,
    Pärt hat mich berührt,
    und immer wieder taucht eine besonders schöne Aufnahme von Musik aus sehr früher Zeit (1500 - 1700) auf, bei der ich einen neuen Komponisten-Namen kennen und schätzen lerne.

    Aber eigentlich suche ich nur noch nach besseren (oder "anders guten") Aufnahmen der Werke, mit denen meine CD-Schränke voll sind -
    und die neuen Interpreten sind in der Regel der Grund, weitere Aufnahmen zu kaufen!

    Ich reduziere seit Jahren meinen Bestand:
    von etwa 30 Marienvespern habe ich vielleicht 10 behalten,
    von 20 H-Moll-Messen etwa 8 oder 10,
    die Bach-Kantaten habe ich von Suzuki (die Box), Kuijken solistisch fast alle, 3 CDs mit frühen Kantaten vom Purcell Quartet, ein paar Herreweghe-Aufnahmen, alle (sind nur ein paar...) von Pierlot und noch einige mehr (z.B. eine wundervolle von Cantus Cölln, ein paar schöne mit Daniel Taylor und S. LeBlanc,...).
    Gardiner z.B. hab ich aussortiert.

    Und nun habe ich in Frau Feuersingers CD hineingehört (Herzens-Lieder), sie hat mir gefallen, und für 9,99 Euro hab ich sie zum Vergleichen gekauft.
    Als ich sie dann mit Kirkby/Freiburger Barockorchester und Suzuki (mit Carolyn Sampson!) verglichen habe, war die neue Aufnahme viel viel schöner:
    instrumental viel rauher, echter, so gar nicht "weichgespült" (so klangen sogar die Freiburger im Vergleich!),
    kein Gedanke an "schnell" und "schwungvoll" (und emotionslos), sonder natürlich, authentisch - und langsam, wo es langsam sein soll!
    Einfach herausragend gut!
    Schließlich Frau Feuersinger:
    eine Stimme zwischen Sopran und Alt, warm und voll klingend, hier in deutlich tieferer Lage als Kirkby,
    absolut natürlich und trotzdem (bzw. gerade wegen fehlendem "Gekünstelten") tief berührend.
    Mit wundervollem Piano...

    Eine herausragende CD schon wegen der Bach-Kantate,
    aber die "Entdeckung" war Graupner:
    ziemlich zeitgleich mit J.S. Bach, schreibt er voller überraschender Ideen - und wundervoller Melodien.
    Das klingt "früher" als Bach, näher an Schütz und ähnlich wie Bachs früher Kantaten.
    Erstaunlich!
    Berührend, ergreifend, fesselnd -
    nach vielen Jahren habe ich einmal wieder einen Komponisten für mich "entdeckt".

    Ich habe inzwischen beide Graupner-CDs von Feuersinger/Capricornus Consort Basel gekauft und bin begeistert -
    und es soll noch etwa 1000 noch nie aufgenommene Werke Graupners in Bibliotheken geben...

    Ich empfehle unbedingt die CD "Herzenslieder" - und wenn Ihnen diese gefällt, dann die beiden Graupner-CDs.






    Meine Produktempfehlungen
    • Herzens-Lieder - Deutsche Barock-Kantaten Herzens-Lieder - Deutsche Barock-Kantaten (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    20.05.2020
    Ich möchte noch ergänzen, dass Frau Feuersingers Stimme am klarsten, wärmsten und souveränsten klingt auf "Herzenslieder". Auf der Graupner-Solo CD weiter sehr schön - aber auf der Duette-CD erstmals häufiger etwas angestrengt, kühler, gepresster... Schade - hoffentlich liegt es nur an der oft hohen Tonlage der Duette.
    Miroirs Miroirs (CD)
    13.12.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Das ist nicht "französisch", was Frau Schirmer da macht

    Ich schätze Ragna Schirmers Haydn- und Händel-CDs sehr, die ich auch besitze.
    Sie verbindet dort Schwere und Leichtigkeit, so dass die Musik berührend und im richtigen Maß auch "groß" oder gewichtig daherkommt, wo sie es verdient.
    Ihr Ravel klingt leider auch so.

    Vielleicht sind meine zum Vergleich herangezogenen Aufnahmen zu gut - ich habe Osborne und Chamayou in "Gaspard" und "Pavane" gegen Schirmer gehört.
    Das Geheimnisvolle, Schillernde, unter der Oberfläche schimmernde und aus der Ferne anklingende -
    das fehlt so völlig bei Frau Schirmer,
    sie klingt gegen Chamayou oder Osborne so erdverbunden, beinahe derb oder plump,
    dass es fast schmerzt.
    Während Gaspard mit einer gewissen Größe oder Steifheit noch irgendwie einen eigenen Charakter hat - insbesondere Scarbo - ist die Pavane fast unerträglich un-emotional, wird einfach wie ein derber Bauerntanz abgespult...
    Eigentlich ist sie gedacht als langsamer Schreit-tanz, getanzt von einem namenlosen, vor vielleicht Jahrhunderten schon verstorbenen Kind und klingt z.B. bei Osborne so viel nostalgischer und trauriger...
    (Meine Lieblingsaufnahme ist eine Live-Version von Maisenberg, über 7 Minuten und wunderbar zart)

    Vielleicht bin ich zu hart.
    Aber diese CD möchte ich nicht wieder hören - zumindest nicht, um mich an ihr zu freuen...
    Ein Kommentar
    Anonym
    04.05.2021

    Clarte'-?

    Ragna Schirmer ist sicherlich keine 'grobe' Pianistin, allerdings eine sehr genaue, denn übersubtile, und nimmt ev Debussys 'Clarte'-Diktum für die franz.Musik zu deutsch-ernst und nicht französisch leicht-charmant. Und Ravel war ja auch mehr ein Konstrukteur als musiklischer Flaneur.
    Wie auch immer, gemessen an Gieseking, ist Schirmer keinesfalls so un-idiomatisch wie Sie meinen. gmr.
    1 bis 25 von 69 Rezensionen
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