jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Gilasbuecherstube bei jpc.de

    Gilasbuecherstube

    Aktiv seit: 15. November 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 3
    102 Rezensionen
    A Midsummer's Nightmare Noah Stoffers
    A Midsummer's Nightmare (Buch)
    06.04.2024

    Bin leider nicht mit der Geschichte warm geworden

    Als Ari zum Trimester auf die schottische Insel Saint Hilma an das Elite College zurückkehrt, ahnt dey nicht, was für ein Sommer den Studenten bevorsteht.
    Sie müssen sich nicht nur auf ihre Prüfungen vorbereiten, sondern proben außerdem für ein Shakespeare-Stück, das aufgeführt werden soll.
    Doch dann geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Studenten verschwinden spurlos und Ari und drei andere Mitglieder der Theatergruppe entdecken, dass sie übernatürliche Fähigkeiten haben.
    Als würde das nicht reichen, wird Ari noch vom rachesüchtigen Geist eines Mädchens verfolgt.

    Ich liebe Urban Fantasy und wenn die Story dann auch noch in einem Elite College in Schottland spielt, dann reicht es aus, um mich voller Begeisterung zum Buch greifen zu lassen.

    Das Cover ist mit den Goldelementen ein richtiger Eyecatcher und passt hervorragend zur Story. Doch leider hat die Folie sich beim Lesen schnell gelöst und so sah es am Ende nicht mehr so schön aus.. :-(

    Auch wenn der Schreibstil eigentlich sehr angenehm ist und die mystische und etwas düstere Atmosphäre des Settings gut vermittelt wurde, habe ich mich ziemlich schwer damit getan, in die Geschichte hineinfinden und das Buch mehrfach zur Seite gelegt.

    Als Ari für das nächste Trimester ans College zurückgekehrt ist, passieren merkwürdige Dinge. Dey sieht nicht nur plötzlich Geister und kann mit ihren kommunizieren, sondern es verschwinden Mitstudenten spurlos. Jamie taucht Tage später wieder auf, allerdings weiß er nicht, was in der Zwischenzeit mit ihm geschehen ist. Mit der Zeit stellt Ari fest, dass auch Ren, Jamie und Rayna übernatürliche Fähigkeiten haben, die sie sich nicht erklären können.
    Gemeinsam versuchen sie die Geheimnisse rund um die Todes- und Vermisstenfälle zu lösen.

    Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Ari.
    Deren Gedanken und Gefühle sind sehr authentisch geschildert, auch wenn ich ein wenig Probleme hatte, sie nachzuvollziehen.
    Ari ist nicht binär und trans maskulin und kämpft mit den Folgen eines Coming-outs.
    Als Protagonist war dey mir gleich sympathisch. Die Sorgen, Probleme und Selbstzweifel, die Ari hat, sind immer wieder Thema während des Plots. Ich konnte jedoch einiges nicht so richtig nachvollziehen. Warum fühlte sich Ari sich (als nicht binär) im Flur der Jungen zum Beispiel wohler, als bei den Mädchen?
    Innerhalb der Studentengruppe ist Ari keineswegs ein Außenseiter, sondern wird von den Studenten akzeptiert. Besonders mit Ren freundet dey sich an und zwischen den Beiden entwickelt sich nach und nach eine Slow Burn Romance, die mir richtig gut gefallen hat.

    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet, gut ausgearbeitet und ergänzen sich perfekt. Mich hat jedoch einerseits etwas gestört, dass ich nicht so richtig verstanden habe, warum sie die Fähigkeiten haben und andererseits, dass sie ihre magischen Kräfte sehr schnell akzeptiert und nicht hinterfragt haben.

    Auch zog die Handlung sich, nach meinem Empfinden, ziemlich. Es fehlte mir an vielen Stellen an Spannung und der Fantasyteil war mir nicht ausgeprägt genug. Außerdem habe ich mich gefragt, ob ich den Zusammenhang zwischen der Geschichte und Shakespeare nicht verstanden, oder überlesen habe.

    Fazit
    Starke queere Charaktere treffen innerhalb eines tollen schottischen Settings auf Dark Academia Vibes, Mystery und Magie.
    „A Midsummer's Nightmare: Dark Academia“ bietet Fans von Dark Academie eine schöne Mischung aus den unterschiedlichsten Themen.
    Auch wenn die Story viele positive Bewertungen hat, bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
    Magic Game Tini Wider
    Magic Game (Buch)
    16.03.2024

    Toller Jugendfantasy Roman

    Caro hat es nicht leicht, denn im Gegensatz zu ihrer Schwester Virginie, ist sie magisch unbegabt und es fehlt ihr an Selbstbewusstsein. Zudem ist sie heimlich in Leon, den Ex-Freund von Vinny verliebt.
    Sie träumt davon, irgendwann ihr eigenes Spielecafé zu eröffnen, doch bis es so weit ist, muss sie sich damit begnügen, dass ihre Tante sie im Witches Brew Café Spieleabende durchführen lässt.
    Doch dann findet ein magisches Spiel seinen Weg ins Cafe und nicht nur Caro, sondern auch Leon, ihre Freundin Kim und Max werden in das Spiel hineingezogen.
    In einer Parallelwelt müssen sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester Vinny machen, die vom Spiel entführt wurde.
    Allerdings gibt es keine Spielanleitung und auch die Regeln ändert das Spiel willkürlich. Viele Gefahren warten auf die vier und sie müssen sich nicht nur mit der Lösung der Aufgaben befassen und mit ihren magischen Fähigkeiten auseinandersetzen, sondern sich auch ihren Ängsten stellen., denn verlieren sie das Spiel, müssen sie für immer dort bleiben.

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, denn die Goldfolienprägung gibt dem Buch das gewisse Etwas. Auch die Innengestaltung mit dem Overlaypage, dass Caro und Leon zeigt, ist wunderschön.
    Zu Beginn jedes Kapitels machen die Notizen von Antoine Lagrange und Alistair Lynch neugierig auf das was kommt.

    Den Schreibstil von Tini Wider kenne ich bereits von ihren anderen Büchern. Er ist unbeschwert, schön locker und die Sprache passt perfekt. Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.

    Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven der vier Protagonisten.
    Sie spielen „Peur & Peril“, eine schwarz magisches Spiel, dass sich seine Spieler selbst aussucht und sie immer wieder an ihre Grenzen bringt.
    Einmal angefangen, gibt es keine Möglichkeit mehr aus dem Spiel auszusteigen und es muss zu Ende gespielt werden. Es ändert nach Belieben die Regeln und nicht nur die vier Protagonisten wurden immer wieder überrascht.

    Es warten viele Herausforderungen auf die Gruppe und sie müssen sich nicht nur mit der Eiskönigin auseinandersetzen, sondern sich auch in der Wüste und im Dschungel ihren tiefsten Ängsten stellen. Hinzu kommt, dass es Caro zunehmend schwerer fällt, ihre Gefühle für Leon zu verbergen.

    Im Fokus der Geschichte steht Caro. Sie ist eine Hexe ohne Kräfte und obwohl sie versucht, nicht neidisch auf ihre Schwerster Vonny zu sein, setzt es ihr ungemein zu, dass diese, im Gegensatz zu ihr, die „perfekte Tochter“ ist.

    Tini hat mit Caro, Leon, Kim und Max vier sehr unterschiedliche Charaktere gestaltet, die über ausreichend Tiefe verfügen und sich im Laufe der Handlung wunderbar ergänzen.
    Besonders gut hat mir der kleine Nager Nibbles gefallen, der während des Spiels zu ihnen stößt. Schön fand ich auch, dass die kleine Liebesgeschichte sich langsam und glaubwürdig entwickelte.

    Auch wenn die Grundidee, in einem Spiel gefangen zu sein, nicht neu ist, hat mir die Umsetzung sehr gefallen. Es hat Spaß gemacht, die vier auf ihrer abenteuerlichen, spannenden und manchmal etwas unheimlichen Reise zu begleiten.

    Fazit
    „Magic game“ ist ein toller Fantasy-Roman für Jugendliche ab 12/13 Jahren, der 5 Sterne bekommt und den ich gerne weiterempfehle
    Das große Homedeko-Buch Das große Homedeko-Buch (Buch)
    13.03.2024

    Tolle DIY-Ideen die leicht umzusetzen sind

    Du suchst kreative Ideen für das ganze Jahr, um Deiner Wohnung oder Deinem Haus ein neues Gesicht zu geben? Du arbeitest gerne mit Naturmaterialien, wie Holz und möchtest ausgediente Gegenstände upcyceln?

    Dann habe ich hier etwas für Dich! Die Deko-Expertin Vonny Camin-Bösch hat in ihrem Buch „Das große Homedeko – Buch“ 70 kreative Ideen gesammelt, mit denen Du Dein Zuhause immer wieder neu gestalten kannst.

    Ich liebe es, mein Haus immer wieder neu zu dekorieren und hier finde ich tolle Ideen für jede Jahreszeit.
    Zu Beginn gibt es eine Übersicht der Materialien und Werkzeuge, die man als Grundausstattung zuhause haben sollte. Ich finde es dabei toll, das gar nicht viel benötigt wird. Ein paar Pinsel in unterschiedlichen Größen, Bleistift, Lineal, Schere und verschiedene Lackstifte und Holzklötzchen sind schnell zu besorgen, oder oft auch schon vorhanden.
    An Ende gibt es noch einige Vorlagen in Originalgröße.
    In einfachen Beschreibungen zeigt Vonny uns genau, wie die einzelnen Techniken funktionieren. Es war wirklich kein Problem den Anleitungen zu folgen.
    Es gibt sowohl „Easy-peasy-Deko“, die schnell gemacht ist, als auch anspruchsvolle Ideen, für die man etwas mehr Zeit benötigt.
    Zu Beginn gibt es eine Liste mit den benötigten Materialien und dann eine Step-by-Step Anleitung mit vielen Tipps der Autorin.

    Ich habe mir schon zahlreiche Inspirationen geholt und mich sofort in den wundervollen Türkranz verliebt. Den Kranz und so einiges andere, dass ich mir rausgesucht habe, werde ich in der nächsten Zeit auf jeden Fall nachmachen.
    Toll finde ich auch die gedeckten Tische, den Wegweiser für den Garten und die tollen Windlichter, die ich für die Terrasse anfertigen werde. Aber es gibt auch tolle Ideen für den Herbst und den Winter. Ich habe also noch so einiges zu tun in diesem Jahr.
    Ein tolles Buch für alle, die gerne ihre Dekoration selbst herstellen möchten.
    Das Mädchen, das dem Meer gehört Carolin Herrmann
    Das Mädchen, das dem Meer gehört (Buch)
    12.03.2024

    Eine überraschend starke Geschichte

    Auch wenn die Geschichte im Vordergrund steht, hat mich dieses traumhaft schöne Cover mit dem Farbschnitt sofort begeistert.
    Alexander Kopainski hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
    Die wunderschönen Farben spiegeln die Geschichte wirklich perfekt.

    Doch kommen wir zum wichtigeren Teil, der Geschichte.

    Kehlani, genannt Lani lebt als Wassergeist versteckt vor den Menschen im Meer. Regelmäßig gibt es Missionen, in denen Wassergeister an die Oberfläche geschickt werden, um heimlich zu forschen, die Menschen auszuspähen und kennenzulernen. Lani trainiert hart an der Akademie, denn sie möchte unbedingt zu denen gehören, die die Menschenwelt betreten dürfen.
    Es darf jedoch niemand wissen, dass sie noch einen weiteren Grund hat, um an Land zu gehen.
    Sie will ihre Mutter suchen, die eine der ersten war, die an einer solchen Mission teilgenommen hat und ist eines Tages verschwunden ist.
    Um an Land nicht aufzufallen, besucht Lani in der Menschenwelt die Highschool. Dort lernt sie nicht nur Janette Parker und ihre Clique kennen, sondern auch Austin, dessen Vater seit Jahren wie besessen auf der Suche nach Wassergeistern ist.

    Für mich ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Carolin hat eine lebendige, flüssige und sehr anschauliche Schreibweise, wodurch die Geschichte sich leicht lesen lässt. Es fiel mir deshalb nicht schwer, der Handlung zu folgen.

    Lani war mir sofort sympathisch. Sie ist sensibel, aber auch mutig und nimmt viel in Kauf, um ihre Mutter zu finden. Ihr Verhalten ist sehr authentisch und ließ mich so manches Mal schmunzeln. Natürlich kann man auf der Akademie unter Wasser nicht alles lernen und so ist es verständlich, dass sie beim Kochen fast das Haus in Brand steckt und noch nie Nudeln mit Tomatensoße gegessen hat. ?
    Die Autorin hat den Zwiespalt, in dem Lani sich befindet, gut herausgearbeitet. Einerseits fühlt sie sich immer mehr zu Austin hingezogen, andererseits will sie alles tun, um ihre Heimat und ihr Volk zu retten.
    Gut hat mir auch Austin gefallen. Er liebt seine Familie und ist besonders seiner kleinen, im Rollstuhl sitzenden Schwester gegenüber sehr Fürsorglich. Damit seine Eltern mehr Geld für sie zur Verfügung haben, setzt er alles daran, um ein Football Stipendium zu erhalten.
    Erstaunt hat mich Janett. Ich habe eine ganz andere Entwicklung bei ihr erwartet, aber sie hat mich angenehm überrascht.
    Die unterschiedlichen Charakteren haben Tiefe und sind lebendig und realistisch beschrieben.
    Auch das Worldbildung hat mich überzeugt. Die Schauplätze sind detailliert und wirken gut ausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass die Unterwasserwelt vor meinen Augen zum Leben erweckt wurde.

    Die Suche nach Lanis Mutter sorgt dafür, dass während der ganzen Zeit eine latente Spannung vorhanden ist. Wer allerdings Action sucht, ist hier an der falschen Adresse.

    Sehr gefallen hat mir, dass die Geschichte zum Nachdenken anregt. Es werden aktuelle Themen wie LGBTQ und der Umweltschutz thematisiert

    Fazit
    Eine überraschend starke Geschichte, voller Gefühl und emotionaler Momente.
    „Das Mädchen, das dem Meer gehört“ ist tiefsinnig, gut durchdacht und regt zum Nachdenken an.
    Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Das Vermächtnis der Hüterin Diana S. B. Schneider
    Das Vermächtnis der Hüterin (Buch)
    10.03.2024

    Anders als erwartet

    Es handelt sich hierbei um Band zwei der Fantasy-Dilogie. Allerdings finde ich, dass es auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.

    Auch wenn Sarah ihre Familie und das Leben in der modernen Welt manchmal vermisst, hat sie im tiefsten Mittelalter, an der Seite von Ragnar und ihren beiden Kindern einen Ort gefunden, an dem sie sich zuhause fühlt.
    Doch dann verschwindet Ragnar vor ihren Augen spurlos und im nahe gelegenen Dorf greift eine schlimme Krankheit um sich, die viele Opfer fordert.
    Hat die Hexe Valpu ihre Finger im Spiel und etwas mit dem Verschwinden von Ragnar zu tun? Mit der Hilfe des Amuletts macht Sarah sich auf die Suche nach ihr. Unterstützung bekommt sie von zwei Lichtalben und gemeinsam versuchen sie nicht nur Ragnar zu retten, sondern auch die Welten Yggdrasils vor dem Untergang zu bewahren.

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich liebe die dunkle Farbe, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlt. In der Mitte zentriert befindet sich der Weltenbaum.

    Ich liebe Zeitreise-Geschichten und Band eins hat mir richtig gut gefallen. Deshalb war ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
    Doch ich habe schnell gemerkt, dass hier die Magie im Vordergrund steht und das Thema Zeitreisen nur eine kleine Rolle spielt.
    Wenn man also, wie ich, eine Fortsetzung der Zeitreise-Story erwartet, wird man enttäuscht.

    Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr leicht und lebendig und auch die Schauplätze sind wunderbar detailliert beschrieben.
    Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen.

    Im Fokus der Handlung steht Sarah. Gemeinsam mit Ida arbeitet sie an ihren Fähigkeiten und trainiert täglich ihre Zauberkräfte. Sarah wurde schon im ersten Teil zu einer starken Frau, die sich nicht so schnell entmutigen lässt und auch in der Fortsetzung entwickelt sie sich fortlaufend weiter. Sie liebt ihre kleine Familie über alles und geht für sie jedes Risiko ein.
    Witzig fand ich, dass sie auch nach drei Jahren im Mittelalter immer mal wieder moderne Ausdrücke verwendet, die für Unverständnis sorgten. Doch sie ist schlagfertig und weiß jedes Mal die Situation zu retten.
    Toll fand ich auch das Glossar am Ende des Buches, in dem alle Begrifflichkeiten noch einmal erklärt wurden.

    Auch wenn die Geschichte schön zu lesen ist, fehlte es mir insgesamt ein wenig an Spannung. Band 1 habe ich in einem Rutsch gelesen und hier erwischte ich mich öfter dabei, dass ich das Buch zur Seite legte.

    Band 2 konnte mich nicht zu 100 % überzeugen, aber das liegt daran, dass ich andere Erwartungen an die Fortsetzung hatte.

    Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung
    Der Fluch von Düsterstein Jenny Rubus
    Der Fluch von Düsterstein (Buch)
    05.03.2024

    Tolle Geistesgeschichte

    Die siebzehnjährige Ellie ist alles andere als begeistert, als sie mit ihrer Familie von Kiel aus in den Thüringer Wald und in das alte Barockschloss „Düsterstein“ zieht, um dort ein Hotel zu eröffnen.

    Düsterstein ist ein Gruselschloss mit einer dunklen Vergangenheit, denn alle vorherigen Besitzer sind angeblich auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Ellie glaubt nicht an Übernatürliches, doch es dauert nicht lange, bis sie dem Geist des verfluchten Grafen Balthasar und einiger ehemaligen Hausangestellten begegnet. Aber warum kann nur sie die Geister sehen und mit ihnen kommunizieren? Doch dann wird Ellie klar, dass sie dazu auserwählt ist, den Jahrhunderte alten Fluch zu lösen.

    Das traumhaft schöne Cover hat mich sofort gecatcht und der Klappentext versprach eine spannende Geschichte und so stand schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

    Für mich ist es das erste Buch, dass ich von Jenny Rubus gelesen habe.
    Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und es dauerte nicht lange, bis ich von der Geschichte in den Bann gezogen wurde.

    Im Fokus steht Ellie und aus ihrer Perspektive verfolgen wir auch die Handlung. Es fiel mir so leicht, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Doch auch die vielen anderen Figuren sind authentisch, sehr facettenreich und lebendig gestaltet und fügen sich mit ihren Ecken und Kanten perfekt in die Geschichte ein.

    Steckt wirklich Graf Balthasar hinter den Morden? Und warum taucht immer wieder dieses monströses Pferd, das mit einem Mann verschmolzen ist, auf? Was hat es mit der verschlossenen Kammer im Stall auf sich?

    Fragen über Fragen und ein ziemliches Gefühlschaos bei Ellie sorgten dafür, dass die Handlung mich fesselte und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

    Auch wenn es manchmal schon etwas gruselig wurde, sind die Dialoge witzige und sehr humorvoll und sorgen für eine unterhaltsame und sehr abwechslungsreiche Story.
    Es gibt interessante und unerwartete Wendungen und ich habe gemeinsam mit Ellie, nach einer Lösung gesucht.

    Für mich hat „Der Fluch von Düsterstein“ alles, was ein gutes Buch braucht.
    Eine tolle Mischung aus Spannung, Emotionen, Gefühl, Melancholie und einer etwas düsteren Atmosphäre sorgen für einen rundum gelungenen Roman, der für alle Altersstufen von 12 bis 99 geeignet ist.
    Nebelflößer Sarah Meinhardt
    Nebelflößer (Buch)
    27.02.2024

    Was für ein Ende! Ich brauche dringend Teil 2!

    Hast Du schon einmal eine historische Romantasy-Story gelesen?
    Ich bisher nicht und deshalb war ich auch total gespannt auf „Nebelflößer“von Sarah Meinhardt
    Was soll ich sagen?! Ich wurde angenehm überrascht.

    Wir haben das Jahr 1794 und befinden uns im Himmelreich bei den Nebelflößern, irgendwo oberhalb von London.
    Die sechzehnjährige Willow ist zwar auf der Erde geboren, jedoch bei ihrem Ziehvater Martin in der Silbermühle auf einem Wolkenfeld aufgewachsen.
    Auch wenn sie anders aussieht, als die Wolkenbewohner, fühlt sich voll und ganz als Nebelflößerin. Einige der Bewohner des Himmelreichs sehen das jedoch anders und obwohl sie nach dem Gesetz zu ihnen gehört, wird sie nicht von allen als ihresgleichen akzeptiert und teilweise sogar gemobbt.
    Das Mädchen lernt jedoch, sich durchzusetzen und bleibt trotz allem zu jeder Zeit hilfsbereit und rücksichtsvoll.
    Als eines Tages der „Erdling“ Jackson Smith mit seinem Heißluftballon auf ihrem Wolkenfeld landet, erregt er das Interesse des Mädchens. Aber sie darf ihm nicht vertrauen, denn die Erdlinge sind die Feinde der Nebelflößer.

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt hervorragend zum Genre. Es zeigt Badal, eine Stadt des Himmelreichs, ein Nebelfloß und den Heißluftballon von Jackson.
    Der Klappentext macht neugierig und so bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.

    Sarah Meinhardt hat mich in eine wundervolle Welt entführt, die auf beeindruckende Weise Fantasy und Historie miteinander vereint.
    Der Schreibstil machte es mir sehr leicht, der Handlung innerhalb kürzester Zeit zu folgen. Dank der wunderbaren und sehr bildhaften und realistischen Beschreibungen fiel es mir leicht, mir das Himmelsreich und die Schauplätze auf der Erde vorzustellen.

    Die Nebelflößer im Himmelreich leben schon lange Zeit geschützt vor ihren Feinden, den „Erdlingen“. Doch dann taucht plötzlich Jackson Smith auf der Wolke von Willow auf und bringt das Himmelsreich in große Gefahr. Denn es gibt Menschen auf der Erde, die hinter den Kometensplittern her sind, die es den Nebelflößern ermöglichen, auf den Wolken zu wandeln.
    Willow erfährt nicht nur, wo ihre Wurzeln liegen, sondern sie muss auch ihre Heimat schützen und einen Krieg verhindern.

    Unsere Protagonistin Willow ist ein sehr mutiges junges Mädchen, doch in ihre Heimat dem Himmelreich eine Außenseiterin. Sie sieht anders aus und wird nicht nur oft ausgegrenzt, sondern auch gemobbt. Trotzdem ist sie immer hilfsbereit und nett und es ist für sie selbstverständlich für andere einzutreten. Besonders für ihre Familie tut sie alles.

    Jackson Smith war mir zu Beginn nicht so sympathisch. Er hat eine etwas arrogante, spöttische Art, ist sehr ehrgeizig und nimmt am Anfang nicht so richtig Rücksicht auf die Gefühle von Willow. Doch im Laufe der Handlung entwickelt er sich wunderbar weiter und konnte so etliche Pluspunkte bei mir sammeln.

    Auch die Nebenfiguren waren zu jeder Zeit für mich greifbar und runden die Geschichte perfekt ab.
    Sarah Meinhardt hat nicht nur sehr gewissenhaft die historischen Fakten recherchiert, sondern auch sehr aktuelle und wichtige Themen mit eingearbeitet und mich damit sehr berührt. Mit dem Ende hat sie mein Herz gebrochen und ich muss jetzt unbedingt bald den zweiten Teil lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
    Eine Geschichte mit viel Tiefgang, die verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung bekommt.
    Magiestaub Anika Miller
    Magiestaub (Buch)
    22.02.2024

    Tolle Fantasy-Story

    Schon seit 1857 ist die Magie aus der Welt verschwunden. Das macht sich auch an vielen Gebäuden bemerkbar. Ein Großteil der Architektur, die damals mit Magie errichtet worden ist, hat sich in modrige Ruinen verwandelt. Sie zerfallen nach und nach und Menschen sterben an Krankheiten, bedingt durch Magiefall.
    Brillante Köpfe suchen seit diesem Tag nach einem Weg, um die Magie zurückzuholen. Bisher vergebens.
    Während sich für die Studenten der Paris-Sorbonne alles um gute Noten dreht, steht für Amelie Fournier viel mehr auf dem Spiel, denn auf sie lastet die gewaltige Aufgabe, die Magie zurückzubringen. Scheitert Amelie, steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel. Das Studium und das Ziel, das sie damit verfolgt hat deshalb für sie oberste Priorität.
    Als es Amelie dann eines Tages gelingt, Magie zu wirken, wird sie heimlich von Raphael Chevalier, dem Sohn ihres Chefs dabei beobachtet.
    Raphael, der als Laborassistent für Asclépios Industrielle arbeitet, erzählt seiner Vorgesetzten davon und bringt damit nicht nur die Forschung und das Leben von Amelie in Gefahr, sondern sorgt auch dafür, dass ihre Gefühle Achterbahn fahren.

    Das wunderschöne Cover hat mich sofort in den Bann gezogen.
    Den Schreibstil von Anika Miller ist herrlich locker und flüssig. Ich habe die Geschichte unheimlich gerne gelesen und bin innerhalb von wenigen Seiten darin eingetaucht.

    Wir verfolgen die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Amelie und Raphael. Es fiel mir leicht, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Empfindungen nachzuvollziehen.

    Amelie ist eine taffe, starke und ehrgeizige Protagonistin, die trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen beharrlich und ausdauernd daran forscht, die Magie zurück in die Welt zu holen. Sie will niemanden mit ihren Problemen belasten und vertraut sich nicht einmal ihrer Freundin an.
    Allerdings sind einige ihrer Aktionen auch ziemlich waghalsig.
    Mit Raphael konnte ich zu Beginn nicht so richtig warm werden. Er handelt am Anfang, sehr eigennützig, ohne nachzudenken und bringt Amelie dadurch in Gefahr. Doch msn muss ihm zugute halten, dass er sich große Sorgen um seine kranke Mutter macht. Raphael studiert Magiezin, um ein Heilmittel zu finden, dass sie von der, durch den Verlust der Magie ausgelösten Erkrankung heilt. Bei ihm hat mir besonders seine Entwicklung gut gefallen, denn mit der Zeit reflektiert und hinterfragt er vieles.
    Die Nebenfiguren blieben leider etwas blass und ich hätte gerne etwas mehr über Sandrine und auch über David erfahren.
    Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und unerwartete Wendungen und viel Action sorgen immer wieder dafür, dass es nicht langweilig wird.
    Sehr gefallen hat mir auch das Setting.
    Das teilweise zerstörte Paris als Schauplatz der Geschichte passte perfekt zum Plot. Den schiefen Eiffelturm mit seinem maroden Fachwerk hatte ich bildhaft vor Augen und habe Amelie und Raphael beim Spaziergang an der Seine begleitet.

    Fazit

    Mir hat die Geschichte gut gefallen und durch die tolle Mischung aus Fantasy, Action, Romance und Spice überzeugt.
    Raven Wings Jenny Pieper
    Raven Wings (Buch)
    15.02.2024

    Schöne Fantasy-Geschichte mit einem interessanten Setting

    Lenny wird seit Jahren von unheimlichen Visionen gequält. Egal was sie auch versucht, um abzuwehren, dass sie wahr werden, nichts hilft. Nicht einmal den Unfalltod ihrer Eltern konnte sie verhindern. Als sie den Tod ihrer Freundin in einer Vision sieht und diese ihr nicht glauben will, wird Lenna alles zuviel. Sie hält es nicht mehr aus, nur hilflos zuzusehen und beschließt an ihrem 18 Geburtstag ihr ehemaliges Leben hinter sich zu lassen und zu verschwinden. Irgendwo weit weg von allem will sie ein neues Leben beginnen. Doch als sie in der Nacht oben auf einem Berg steht, um einen letzten Blick auf ihre Heimat zu werfen, verliert sie das Gleichgewicht und stürzt über das Geländer in den Tod. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Ankrov, einer Stadt in der Zwischenwelt. Dort soll sie in der Gestalt einer Krähe, als Schutzengel für die Sicherheit eines Menschen verantwortlich sein. Lenna merkt schnell, dass sie sich hier nicht nur ihren Visionen, sondern auch anderen Gefahren stellen muss. Denn plötzlich hängt von ihrem Auftrag auch noch das Bestehen der Zwischenwelt ab. Und dann ist da auch noch ihr Mentor Xeron, der Gefühle in ihr weckt, die sie verunsichern und irritieren. Ist er mehr in ihr altes Leben involviert, als sie ahnt? Das Cover ist sehr ansprechend und gefällt mir gut! Es zeigt eine junge Frau mit einer Krähe auf der Hand und den Mond im Hintergrund. Damit passt es perfekt zur Story und beinhaltet alle wichtigen Aspekte der Geschichte. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf eine tolle Fantasy-Story. Krähen sind seit dem Mittelalter ein Symbol für Unglück und Tod. Deshalb gefiel mir die Idee, dass sie in einer Fantasy-Geschichte die Rolle des Schutzengels übernehmen, sehr gut. Die flüssige und leichte Schreibweise der Autorin machte es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen. Wir erfahren zu Beginn kurz, wie und warum Lenna in der Zwischenwelt gelandet ist und mir hat das erstmal auch als Info gereicht. Im Verlauf der Geschichte hätte ich mir aber ein paar Rückblenden in Lennas Leben gewünscht, um mehr über das Verhältnis zwischen Lenna, Chris und ihrer Freundin Katyn zu erfahren. Lenna ist eine sehr direkte und eigenwillige Propagonistin. Manchmal hatte sie eine ungestüme Art und wirkte sehr starrsinnig auf mich, doch dann war sie plötzlich wieder sehr humorvoll und witzig und neckte Xeron sobald sich die Gelegenheit bot. Bei Xeron fand ich sein widersprüchliches Verhalten sehr spannend. Seine Gefühle und Empfindungen wechselten sehr häufig und das machte ihn zeitweise undurchschaubar. Einmal war er sehr liebevoll und mitfühlend Lenna gegenüber und dann hatte ich das Gefühl, bei ihm wurde ein Schalter umgelegt und er reagierte kühl und abweisend sobald sie sich ihm näherte. Die Autorin hat mit ihnen und den anderen Propagonisten facettenreiche und interessante Figuren geschaffen, die sich gut in die Geschichte einfügen. Allerdings ging mir zuletzt das ewige Geplänkel und Gezanke von Xeron und Lenna auf die Nerven und ich fand es nicht mehr so lustig. So manches Mal hätte ich Beide am liebsten geschüttelt. Bei Lenna hatte teilweise das Gefühl, dass sie den Ernst der Lage nicht gesehen hat oder nicht sehen wollte. Die Handlung empfand ich als spannend und die meiste Zeit auch gut nachvollziehbar. Sie war jedoch gleichzeitig auch sehr vorhersehbar und manchmal geriet die Geschichte etwas ins stocken. Ein paar unverhoffte Wendungen hätten dem Plot sicher gut getan. Das Ende kam dann ziemlich abrupt und unverhofft. Für mich ging es etwas zu schnell.

    Fazit Eine schöne Fantasy-Geschichte, mit einem interessanten Setting, dass mich gut unterhalten hat. Gerne hätte ich noch etwas mehr über die verschiedenen Kräfte der Krähen erfahren. Gab es, abgesehen von den Kämpfern, Sehern und Lauschern eigentlich noch weitere Gruppen? Von mir bekommt es eine Leseempfehlung für Liebhaber von Fantasy und Romantasy und gute 3,5 Sterne von 5
    Die Prinzen des Winters: Eisfunken K. T. Steen
    Die Prinzen des Winters: Eisfunken (Buch)
    13.02.2024

    Ein fantastischer Auftakt der Romantasy Trilogie

    Das Feuermädchen Eyra hasst die Winterelfen. Sie haben nicht nur in der letzten Schlacht die Feuerwesen niedergerungen und den Winter ins Land gebracht, sondern sind auch dafür verantwortlich, dass ihr Bruder Naran an der Schneekrankheit leidet und seine Emotionen unter einer steinharten Eisschicht vergraben sind.
    Doch dann erhält Eyra aus dem Königshaus eine Einladung zur Brautschau.
    Eigentlich werden zu diesem Ball nur Elfen eingeladen und Eyra ist ein Feuermädchen. Sie wundert sich deshalb etwas darüber, doch es ist nicht nur eine gute Gelegenheit, die Rebellen zu unterstützen, sondern auch ihrem Bruder zu helfen.
    So beschließt sie, an der Brautschau teilzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, um den Eiskristall, der dem Königshaus die Magie liefert und sie unangreifbar macht, zu stehlen.
    Doch so einfach, wie sie gedacht hat, ist das nicht und plötzlich muss sie eine Prüfung nach der anderen bestehen.
    Erschwerend hinzu kommt, dass nicht nur einer der Prinzen ihrem Herzen gefährlich nahekommt.

    Während „ Die Krone der Feen“ in Oritea spielte und „Die Feen der Nacht“ im Nachbarland Nasca, befinden wir uns nun in Estraora. Auch wenn alle Bücher in verschiedenen Länder einer Welt spielen, sind es Geschichten mit jeweils völlig anderen Protagonisten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. „Die Prinzen des Winters -Esfunken“ ist Band 1 einer Trilogie.

    Das Cover ist ein richtiger Hingucker und einfach wunderschön. Doch nicht nur das hat mich begeistert.

    Wow, was für eine Hammer Story!
    Die Autorin wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur wunderbare, märchenhafte Welten erschaffen, sondern ihre LeserInnen auch jedes Mal wieder mit einem fantastischen und magischen Schreibstil begeistern kann.
    Innerhalb weniger Seiten war ich mitten in der Geschichte und konnte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen!


    Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Eyra.
    Das sorgte dafür, dass ich ihre Emotionen und Gefühle wunderbar nachvollziehen konnte und das Gefühl hatte, alles durch ihre Augen zu sehen.
    Eyra muss man einfach gernhaben. Sie ist alles andere als ein schüchternes, kleines Mädchen und verdient sich das Geld, dass sie für sich und ihren Bruder Naran benötigt als Straßenkünstlerin.
    Das Feuermädchen hat das Herz auf dem rechten Fleck und tut alles für ihren Bruder.
    Auch für ihre Stiefschwester Fayette , die als Fee ein völlig anderes Leben führt als sie, bringt sie immer wieder Verständnis auf.
    Fayette musste ich erst etwas besser kennenlernen, um sie ins Herz zu schließen. Zu Beginn habe ich sie als sehr selbstsüchtig empfunden, doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass sie Eyra im Schloss eine große Hilfe ist.
    Aber nicht nur Eyra und Fayette haben mich begeistert. Auch alle anderen Figuren finden in der Geschichte ihren Platz und sind Charaktere, die über Tiefe verfügen und lebendig und authentisch gestaltet sind.
    Besonders die Ausarbeitung der drei Prinzen ist perfekt durchdacht.
    Bis zum Schluss sind sie undurchschaubar und ich habe lange gerätselt, was für Pläne sie haben.

    Und das Ende...??!!??
    Ich hoffe, Kerstin lässt uns nicht zu lange auf die Fortsetzung warten, denn ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen!

    Fazit
    Ein fantastischer Auftakt mit Sogwirkung und eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Romantik.

    Kurz gesagt: Romantasy der Spitzenklasse!
    Dafür kann es nur 5 Sterne geben!
    Asrai - Das Portal der Drachen Liane Mars
    Asrai - Das Portal der Drachen (Buch)
    12.02.2024

    Toller Auftakt einer epischen Fantasy Reihe

    Schon das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und gefällt mir sehr gut. Es spiegelt die spannende und etwas düstere Fantasy-Geschichte perfekt wider.

    Elaja schwärmt für die majestätisch wirkenden Drachen und träumt von einer Ausbildung als Drachenreiterin. Theoretisch kann jeder Mensch, mit einer magischen Begabung sich testen lassen und Drachenreiter werden, doch dieser Test ist teuer und Elaja kann ihn sich als Waise nicht leisten.
    Doch dann erhält sie, nachdem durch eine ihrer Visionen einer der Drachenreiter gerettet werden kann, die Chance auf die Ausbildung.
    Allerdings braucht sie für die abschließende Prüfung einen eigenen Drachen. Nur gut, dass Ian zwei Drachen besitzt und ihr Makron für eine gewisse Zeit leiht. Elaja baut schnell eine mentale Verbindung zu ihm auf und entdeckt, dass Ian und seine Drachen Geheimnisse hüten, die besser unentdeckt geblieben wären.

    Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das schöne Cover und den Klappentext, der mich schnell neugierig auf die Geschichte gemacht hat.

    Der Schreibstil der Autorin ist absolut fantastisch. Sie versteht es, ihre Leser durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen. Ich hatte die beeindruckenden und wunderschönen Drachen zu jeder Zeit bildhaft vor Augen.

    Erzählt wird die Story aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Elaja. Ich konnte mich deshalb auch sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und sie nachvollziehen.

    Elaja ist nicht nur eine Außenseiterin, die immer wieder überall aneckt, sondern auch eine kleine Rebellin, die oft erst redet und dann denkt. Von Regeln hält sie nicht viel und damit hat sie sich schon oft in Schwierigkeiten gebracht. Außerdem wird sie oft von schlimmen Visionen gequält, die immer realistischer werden und dafür verantwortlich sind, dass sie sich oft nicht unter Kontrolle hat. Aber Elaja ist auch sehr willensstark und zielstrebig. Sie kämpft für ihren Traum, eines Tages Drachenreiterin zu werden.

    Ian ist der typische Bad-Boy. Er wirkt verschlossen, reagiert oft aggressiv und man spürt seinen Zwiespalt und seine innere Zerrissenheit deutlich. Da alle Kapitel aus der Perspektive von Elaja geschrieben wurden, fiel es mir zeitweise etwas schwer, mich in ihn hineinzuversetzen.

    Gut gefallen hat mir, dass die Beziehung zwischen Drachen und Reiter so wunderbar beschrieben wurde und die Liebesgeschichte nicht so sehr im Fokus stand.

    Eine Karte vorne im Buch sorgt dafür, dass ich mir die vier Reiche etwas besser vorstellen konnte.

    Die Handlung ist gut durchdacht und der Spannungsbogen steigt im Laufe des Plots immer weiter an, bis er seinen Höhepunkt am Ende in einem richtig gemeinen Cliffhanger erreicht. Mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet!

    Fazit
    Die Story ist überraschend stark, mitreißend und spannend. Ich habe von der ersten Seite an mitgefiebert. Die vielen überraschenden Wendungen und unerwarteten Twists machen Lust auf mehr und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.

    Für Band 1 gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung,
    A Breath of Winter Carina Schnell
    A Breath of Winter (Buch)
    01.02.2024

    Kein Abklatsch bereits dagewesener Storys

    In Middangard, der Heimat der Hexen und Seherinnen, treibt ein gnadenloser Hexenschlächter sein Unwesen. Auch Smillas Familie fiel ihm zum Opfer, und um sie zu rächen, schließt sie sich unter einem Vorwand „der wilden Jagd“ an, einer Truppe von Söldnern, die auf den Mörder angesetzt wurden. Doch keiner darf wissen, dass sie eine Hexe ist und um von der Gruppe als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden, muss sie sich erst beweisen.
    Auf ihrer Reise durch Middangard kommen Smilla und der Söldnerführer Gent sich langsam näher. Aber Gent quält irgendetwas. Welches Geheimnis verbirgt er vor Smilla?

    Das Cover und der Klappentext haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich liebe die nordische Mythologie und bin schnell in die Handlung eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, sehr lebendig und angenehm zu lesen.
    Es fiel mir schwer, zwischendurch das Buch zur Seite zu legen.
    Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven von Smilla und Gent und zwischendurch immer wieder aus der Sicht des Hexenschlächters.

    Smilla ist eine sehr starke, resolute Protagonistin. Getrieben von dem Gefühl, Rache nehmen zu wollen, geht sie entschlossen ihren Weg und lässt sich nicht unterkriegen.
    Gent hat eine düstere, melancholische Ausstrahlung und ist sehr launisch. Das bekommt auch Smilla immer wieder zu spüren, doch mit der Zeit nähern die Beiden sich langsam an und entwickeln Gefühle füreinander.
    Den Hass, den Leif Smilla gegenüber empfindet, konnte ich jedoch nicht nachvollziehen und verstehen.
    Von den Nebencharakteren hat mir besonders Óinn gut gefallen. Aber auch die anderen Figuren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Sie sind facettenreich und detailliert beschrieben und jeder hat kleine Eigenheiten, die sie individuell machen und dafür sorgen, dass sie sich aus der Masse abheben.

    Die Atmosphäre wurde sehr gelungen eingefangen und die Schauplätze sind so bildreich geschrieben, dass man die Handlung lebendig vor Augen hatte.

    Ich hatte auch schon ziemlich schnell eine Vermutung, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde und war gespannt, wie die Autorin das Ende gestaltet.
    Was soll ich sagen, mit dem Ende hat Carina Schnell mich total schockiert und ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

    Fazit:
    „A Breath of Winter“ ist kein Abklatsch bereits dagewesener Storys. Sie ist düster, bewegend, mitreißend und bietet ausreichend Action und Spannung.
    Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin den zweiten Teil der Geschichte gestaltet und muss mich nun leider bis September gedulden.
    Caminocation Dorina Vondersee
    Caminocation (Buch)
    26.01.2024

    Tiefsinnig und beeindruckend

    Dorina steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn ihre große Liebe hat sie verlassen und sie rutscht immer tiefer in eine Depression hinein. Ihr Herz ist gebrochen und sie möchte am liebsten aufhören zu existieren. Doch sie weiß auch, dass sie etwas für sich tun muss und so beschließt sie, den Jakobsweg bis nach Santiago zu pilgern.
    Wir begleiten sie auf ihrer 800 km langen Wanderung und bekommen so aus erster Hand Einblicke in ihre Gedanken und verfolgen, wie sie Schritt für Schritt ins Leben zurückfindet.

    Die Erzählweise der Autorin ist sehr angenehm und der Schreibstil ist leicht und flüssig. Aufgelockert werden die Kapitel durch Bilder, die die Autorin auf ihrer Wanderung gemacht hat.

    Ich habe Dorian gerne auf ihrer Reise begleitet und beobachtet, wie sie Schritt für Schritt mit immer mehr Abstand zu ihrer Vergangenheit zu sich selbst fand.
    Jede Begegnung, die sie unterwegs hatte, hat seinen Teil dazu beigetragen.

    Viele Kilometer pilgert sie gemeinsam mit Vida, die aus Litauen stammt. Die beiden verspüren eine tiefe Verbundenheit zueinander. Sie verstehen und akzeptieren sich so wie sie sind und führen viele gute, tiefgründige Gespräche miteinander.
    Eine besondere Rolle spielt auch Peer. Der Holländer weckt ihr Interesse und beeinflusst ihre Gedanken und Gefühle stark. Doch Peer zieht alleine weiter und Dorian spürt den Schmerz des Abschieds erneut.
    Aber Dorina geht auch viele Kilometer ohne Begleitung und ist alleine mit ihren Gedanken und gibt uns tiefe Einblicke in ihre Emotionen und Gefühle.

    Mich hat die Autorin mit ihrer Autobiographie sehr beeindruckt und tief berührt.
    „Caminocation: Wie ich auf Umwegen mein Glück wiederfand“ ist tiefsinnig, nachdenklich und philosophisch.
    Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung
    Veränderungsgetümmel Katharina Mosel
    Veränderungsgetümmel (Buch)
    13.01.2024

    Schöner Wohlfühlroman

    Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
    Ihr Sohn Noah lebt mit seinen fast 25 Jahren immer noch bei ihr und lässt sich von morgens bis abends bedienen. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Noah lebt schon viel zu lange im Hotel Mama und muss endlich lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Bevor sie mit ihrer Freundin Linda in den wohlverdienten Urlaub nach Hamburg und Sylt aufbricht, setzt sie ihn vor die Tür.
    In Hamburg trifft sie zufällig auf den Reise-Journalisten Robert, mit dem sie kurz vorher noch ein Online-Interview geführt hat. Die beiden kommen sich näher, doch Robert wohnt in Hamburg und sie in Köln und eine Fernbeziehung kommt für Anne nicht in Frage. Außerdem taucht auch noch ihr Exmann Johann wieder auf. Er überrascht Anne mit der Neuigkeit, dass er von Spanien zurück nach Köln zieht und bringt ihre Gefühle völlig durcheinander. Nur gut, dass sie Linda hat, die ihr zwischendurch den Kopf wäscht und Klartext mit ihr redet.
    Wird Anne ihrem Leben in die Hand nehmen und den Schritt in ein neues Leben wagen?

    Das Cover ist relativ schlicht gehalten, passt aber sehr gut zur Story.
    Ich mag Geschichten, in denen die Protagonisten Entscheidungen treffen und neue Wege gehen müssen und habe mich deshalb darauf gefreut, dass Buch zu lesen.

    Anne und Robert treffen nach dem Online-Interview zufällig in Hamburg aufeinander und verstehen sich auf Anhieb gut. Schnell wird mehr aus dem kleinen Flirt, doch Anne hat Angst vor einer neuen Beziehung und außerdem wohnt Robert 400 km entfernt.
    Ich werde hier nicht mehr verraten, um Euch nicht zu Spoilern.
    Am besten lest Ihr die Geschichte selbst.

    Für mich war es das erste Buch, dass ich von Katharina Mosel gelesen habe.

    Den Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Leicht, flüssig und lebendig führt sie ihre LeserInnen durch die Zeilen. So fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.
    Die Geschichte spielt in Köln, Hamburg, auf Sylt und Mallorca. Ich liebe die Küste und das Meer und hätte mir deshalb ab gewünscht, dass der Schreibstil etwas bildhafter ist.

    Die Charaktere sind authentisch und glaubwürdig gestaltet. Anne ist 51 und eine sehr sympathische Protagonistin. Nach zwei gescheiterten Ehen hat sie Angst vor einer neuen Beziehung. Doch auf ihrem Weg in ein neues Leben hat sie Unterstützung und das nicht nur von ihrer Freundin Linda.
    Mir hat richtig gut gefallen, dass die Protagonistin keine junge Frau ist, sondern mitten im Leben steht. Die Autorin zeigt ihren LeserInnen damit, dass es nie zu Spät ist, neu anzufangen und man vielleicht öfter mal auf seinen Bauch hören sollte.
    Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind sehr lebendig beschrieben worden und rundeten die Geschichte perfekt ab. Besonders Emilia und Dorothea habe ich schnell ins Herz geschlossen.
    Die Liebesgeschichte ist sehr glaubwürdig und die Gefühle sind nachvollziehbar. Sie ist nicht übertrieben und alles andere als kitschig.
    Natürlich ist es schön, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es gut ist, das Thema Corona in Romanen aufzugreifen. Unabhängig von meiner Meinung sind die Ansichten vieler geteilt und deshalb hätte ich es besser gefunden, wenn es gar nicht zur Sprache gekommen wäre. Aber das ist meine private Meinung und fließt nicht in die Bewertung ein.

    Fazit
    Besonders LeserInnen, die gerne Geschichten über starken Frauen lesen, werden ihre Freunde an dem Buch haben.
    Für mich ist „Veränderungsgetümmel“ ein schöner Wohlfühlroman, der anregt, sein eigenes Leben einmal zu überdenken. Dafür gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
    Valea - Das Vermächtnis der Götter Carolin A. Steinert
    Valea - Das Vermächtnis der Götter (Buch)
    11.01.2024

    Noch besser als Teil 1

    Nachdem mich bereits der erste Teil der Piraten Romantasy – Dilogie begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf den finalen Teil.
    Doch wie geht es weiter?
    Die Deamaar ist gesunken und Valea versucht verzweifelt Arvid und wenigstens einen Teil der Mannschaft zu retten. Alle sind völlig erledigt und total erschöpft, doch die Uhr tickt unaufhaltsam und es bleibt nicht viel Zeit. Wie soll es weitergehen? Sie brauchen nicht nur ein neues Schiff, sondern auch neue Crewmitglieder und den Götterstein, der ihnen gestohlen wurde.
    Die Aquila Formoam, ein kleines marodes Fischerboot wird ihr neues Zuhause und gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise, um den Götterfluch zu brechen und für ein Leben in Freiheit zu kämpfen.

    Die Bände bauen aufeinander auf, deshalb ist es zu empfehlen, sie der Reihe nachzulesen.

    Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 1, konnte ich es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.
    Es dauerte auch nicht lange und ich war wieder mitten im Geschehen. Der wunderbar flüssige, leichte und angenehme Schreibstil der Autorin machte es mir aber auch leicht, mich in die Geschichte fallen zu lassen.

    Wir verfolgen die Handlung wieder aus der Perspektive von Valea und so fiel es mir nicht schwer, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen.

    Arvid und Kasi sind schwer verletzt und nur mit Hilfe ihrer Magie kann Valea schlimmeres verhindern. Arvid hat einen Großteil seiner Mannschaft verloren hatte und neue Crewmitglieder müssen her.
    Zuerst war ich etwas verblüfft über die zusätzliche Hilfe, die Valea anschleppte, aber das hat sich schnell gelegt, denn die Mischung der Charaktere hat mir fast noch besser gefallen als in Band 1.
    Die Ausarbeitung der einzelnen Figuren ist sehr gut durchdacht. Sie sind plastisch und lebendig gestaltet, fügen sich perfekt in die Handlung ein und sind so mit Leben gefüllt, dass man das Gefühl hat, sie würden neben einem stehen.
    Neben den neuen Charakteren tauchen auch alt bekannte Gesichter wieder auf und geben der Geschichte ein Gefühl von Nachhausekommen.
    Die Spannung bleibt auf einem konstanten Level und auch wenn die Liebesgeschichte zwischen Valea und Arvid nicht zu sehr im Mittelpunkt steht, sorgt sie immer wieder für emotionale Momente.

    Die Aquila Formoam, aber auch der Hafen Pa'enians sind so bildhaft und fantasievoll beschrieben, dass die Orte vor meinen Augen zum Leben erweckt wurden.
    Aber auch die Stimmung auf dem Schiff ist toll herausgearbeitet worden.

    Die Dilogie ist absolut fesselnd und vielschichtig und hat mich mit seiner Einzigartigkeit und seinem spannenden Sog in den Bann gezogen. Für mich ein wahrer Page-Turner und ich hoffe insgeheim, dass es eine Fortsetzung gibt.
    Der späte Ruhm der Mrs. Quinn Olivia Ford
    Der späte Ruhm der Mrs. Quinn (Buch)
    04.01.2024

    Eine zauberhafte, bewegende Geschichte

    Jennifer Quinn ist seit fast 60 Jahren glücklich mit Bernhard verheiratet und beide genießen ihr beschauliches Leben in dem kleinen englischen Dorf Kittlesham.
    Ihr liebstes Hobby ist das Backen und sie verwöhnt ihre Familie und Freunde gerne mit den alten Familienrezepten.
    Als sie am Abend ihre Lieblingssendung „Das Backduell“ schaut, beobachtet sie den schlafenden Bernhard in seinem Sessel und plötzlich wird ihr bewusst, dass der größte Teil ihres Lebens bereits hinter ihnen liegt.
    Berni ist mit dem Leben, das sie führen, vollauf zufrieden. Und Jennifer?
    Eigentlich sollte sie doch glücklich sein mit dem, was sie hat, doch insgeheim fragt sie sich, was sie in all den Jahren überhaupt erreicht hat.
    Deshalb kommt der Aufruf, sich beim Backduell zu bewerben, wie gerufen. Doch ihr schlechtes Gewissen hindert sie daran, Bernhard davon zu erzählen. Und so beginnt sie heimlich, sich auf das Casting vorzubereiten. Wenn es doch nicht klappen sollte, erfährt es niemand und sie blamiert sich wenigstens nicht.

    Zitat
    „Wenn ich einmal gehen muss, werde ich der Welt nichts hinterlassen außer ein paar Rezepte in meinem Küchenschrank. „Das Backduell – Backen auf der Insel“ ist das erste große Ziel, das ich mir in meinem Leben gesetzt habe, und ich bin siebenundsiebzig.“

    Da ich selbst gerne und viel backe, ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen. Der wunderbare Schokoladenkuchen lässt bereits erahnen, worum es in der Geschichte geht.
    Als ich dann den Klappentext zum Buch gelesen hatte, stand für mich sofort fest, dass ich es unbedingt lesen muss.
    Warum? Nun, ich bin zwar erst 60 und nicht 77, aber ich träume auch schon seit Jahren davon, einmal bei der Sendung „Das große Backen“ teilzunehmen. Allerdings habe ich bisher den Mut aufbringen können. Aber vielleicht ändert sich das ja noch?!

    Jennifer hat den Mut gehabt, sich ihren großen Traum zu erfüllen, und sich beworben. Allerdings hat sie ihrem Mann Bernhard nichts davon erzählt, denn sie möchte nicht, dass er denkt, sie sei undankbar und mit ihrem gemeinsamen Leben nicht zufrieden. Sie verschweigt es ihm deshalb und füllt das Anmeldeformular heimlich aus. In fast 60 Jahren Ehe ist es das zweite Geheimnis, das sie vor ihrem Mann hat. Was sie ihm noch verschwiegen hat, erfahren wir nach und nach im Laufe der Geschichte.

    Jennifer ist eine sehr charmante, aber auch ruhige und nachdenkliche Protagonistin. Sie war mir von der ersten Zeile an sympathisch. Ich konnte ihre Gedanken und Emotionen so gut nachvollziehen und hatte das Gefühl, gemeinsam mit ihr in der Küche zu stehen und zu backen.
    Als sie zum Casting eingeladen wird und nach London muss, gerät sie zum ersten Mal in Bredouille, denn wie soll sie das machen, ohne Berni einzuweihen?
    Berni ist ein liebevoller und gütiger Ehemann. Er kennt seine Frau seit 60 Jahren und merkt natürlich, dass sie sich anders verhält als gewohnt. Doch auch, wenn er sich Sorgen macht, vertraut er ihr. Man spürt förmlich das starke Fundament ihrer langen Ehe, das getragen wird durch einen liebevollen Umgang und das große Vertrauen zueinander.

    Zitat:
    „….ich habe gelernt, dass es manchmal gerade die Fehler sind, die einer Beziehung Tiefe geben.“

    Die Geschichte liest sich ausgesprochen leicht und flüssig und die Erzählweise ist lebendig und anschaulich.

    Es ist der Autorin wunderbar gelungen, die Spannung durch gelegentliche Rückblicke während der gesamten Zeit aufrecht zu halten und mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.
    Doch auch das Backduell sorgte dafür, dass ich mit Jennifer um jedes Gebäckstück, das sie in den Backofen schob, gezittert habe.

    Diese zauberhafte, bewegende Geschichte zeigt auf eine wundervolle Weise, wie wichtig es ist, seine Träume nie aufzugeben und auch im Alter den Mut zu haben, Neues zu wagen.
    „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ ist mein erstes Highlight im Jahr 2024 und erhält 5 Sterne
    Gelegenheiten Romy Schneider
    Gelegenheiten (Buch)
    02.01.2024

    Lebe Deinen Traum

    Schon seit ihrer Kindheit träumt Karla davon Schriftstellerin zu werden. Doch dann lernt sie ihren Freund Marc kennen und ihr Leben verläuft in anderen Bahnen.
    Sie lebt mit ihm in einer wundervollen Wohnung im angesagten Viertel Friedrichshain in Berlin. Beide haben Karriere gemacht und im Freundeskreis drehen sich die Gespräche um den nächsten Urlaub auf den Malediven und um die nächste Beförderung.
    Marc träumt von einer Penthousewohnung in New York und Karla von einer Familie und Kindern. Eigentlich ist alles perfekt. Sie genießt die Sicherheit und den Halt, den Marc ihr bietet, doch immer öfter merkt Karla, dass sie nicht wirklich glücklich ist.
    In ihren Träumen sieht sie sich in einem kleinen Steinhaus, mitten in der französischen Provence sitzen und an einem Buch schreiben.
    Dieser Traum passt jedoch nicht mit den Lebensvorstellungen von Marc zusammen und so fasst sie den Entschluss, die Reißleine zu ziehen. Sie lässt alles hinter sich und beschließt, in der Provence ihren Traum wahr werden zu lassen.

    Das Cover des Buches ist sehr zurückhaltend und passt dadurch sehr gut zum Inhalt.

    Ich bin ohne große Erwartungen an die Geschichte herangegangen und wurde auf angenehme Art überrascht.
    Der Schreibstil der Autorin ist einfach toll. Mit ihrer eloquenten Ausdrucksweise hat Romy Schneider die Atmosphäre gekonnt eingefangen und ich hatte das Gefühl die Lavendelfelder in der französischen Provence durch die Augen der Protagonistin zu sehen.
    Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen und ich war wirklich froh, dass es Wochenende war und ich es mir erlauben konnte, einfach so lange zu lesen, bis ich am Ende angekommen war.

    Im Fokus steht Karla und aus ihrer Sicht verfolgen wir auch die Geschichte. Ich liebe diese Perspektive, denn so kann ich mich gut in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin hineinversetzen. Bei Karla gelang mir das besonders gut, denn auch, wenn ich nicht von einem Steinhaus in der französischen Provence träume, schwirrt der Gedanke, ein Buch zu schreiben auch schon seit Jahren in meinem Kopf herum.

    Insgeheim stellt Karla sich schon lange die Frage, ob sie in ihrem Leben eigentlich glücklich ist. Doch erst als ihre Freundin Lotta aus Kanada zu Besuch kommt und ihr den Kopf wäscht, findet sie den Mut, einen Schlussstrich zu ziehen und den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Doch ganz so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat, ist es in Frankreich für Karla nicht. Das Geld wird knapp, denn nicht nur die Miete für das Haus muss bezahlt werden, auch der Lebensunterhalt und Anschaffungen, die gemacht werden müssen, reißen ein dickes Loch in ihr finanzielles Polster.
    Karla war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine mutige junge Frau, denn sie springt förmlich ins kalte Wasser und tauscht die Sicherheit, die ihr ein Leben an Marcs Seite bieten würde, gegen eine ungewisse Zukunft.
    Auch wenn trotz ihres Mutes und ihrer Entschlossenheit, ein Rest Unsicherheit bei ihr bleibt, habe ich die Konsequenz, mit der sie ihre Entscheidungen trifft, bewundert.

    Romy Schneider erzählt auf eine wunderbar, emotionale Art, mit welchen Selbstzweifeln und Ängsten Karla zu kämpfen hat und wie sie sich ihr neues Leben nach und nach aufbaut und alle Hürden meistert.

    Neben Karla war Lotta meine Lieblingsfigur in der Geschichte. Wer wünscht sich nicht so eine Freundin an seiner Seite?! Auch wenn sie in Kanada lebt, ist sie immer für Karla da.

    Schön ist auch die kleine Liebesgeschichte, die sich am Rande der Handlung entwickelt. Sie steht nicht zu sehr im Fokus und fügt sich wunderbar in die Handlung ein.

    Fazit
    „Gelegenheiten“ ist in tolles Debüt der Autorin. Ihre wunderbar emotionale und tiefgründige Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen und zum Nachdenken über meine eigenen Träume angeregt. Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung
    Jahnke, A: Liebe rein, Scheiße raus Jahnke, A: Liebe rein, Scheiße raus (Buch)
    01.01.2024

    Einfach fantastisch

    Bereits mit dem ersten Teil der Reihe hat Anja Jahnke mich begeistert und ich habe mich riesig gefreut, dass es nun endlich eine Fortsetzung gibt und wir Isabella auf ihrem weiteren Weg begleiten dürfen.
    Das Cover unterscheidet sich nur in der Farbe und einem anderen Foto der Autorin von Band 1. Es ist sehr zurückhaltend gestaltet und passt perfekt zum Inhalt.
    Der provokante Titel macht direkt neugierig auf die Geschichte.

    Nachdem wir Isabella schon im ersten Teil bei der Bewältigung ihrer akuten Erschöpfung und Depression begleiten durften, ist sie nun auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.

    Beim Absolvententreffen ihres Gymnasiums trifft sie auf ihre ehemalige Freundin Nadja.
    Erstmal ist Bella gar nicht begeistert, denn Nadja hat damals nicht nur mit ihren großen Schwarm Tim angebandelt, sondern ihn auch noch geheiratet. Doch Nadja inspiriert Isabella durch ihre Einstellung zum Leben und plötzlich weiß sie, wie ihre Zukunft aussehen soll und welche Ziele sie hat. Ihr Mann Paul tut sich jedoch schwer mit dieser unerwarteten Veränderung seiner Frau. Ist das Familienleben in Gefahr?

    „Liebe rein, Scheiße raus: Zwischen Mut und Angst“ ist ein autobiographisches Buch.
    Auch wenn es sich hierbei um die Fortsetzung von Isabellas Geschichte handelt, können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden. Da ihr jedoch, nachdem ihr dieses Buch verschlungen habt, auch Teil 1 unbedingt lesen wollt, empfehle ich, sie gleich der Reihe nachzulesen. ;-)

    Anja Jahnke gibt uns wieder offen und unverblümt Einblicke in das Leben von Isabella.
    Obwohl sie ihre Erschöpfung überwunden hat, dauert der Heilungsprozess an. Bella steckt in einem Hamsterrad fest und kann das Leben einfach nicht genießen. Immer wieder stellt sie sich die Frage, wie ihr Leben weitergehen soll und was sie sich von der Zukunft verspricht.
    Neben Isabella hat mich besonders Nadja beeindruckt.
    Die ehemalige Schulfreundin schafft es, Bella aus ihre Lethargie zu reißen und so beginnt sie an ihrem großen Traum zu arbeiten.
    Es war toll zu beobachten, wie es Isabella immer öfter gelang, für ihre Wünsche und Träume einzustehen und sich nicht, von den nicht immer positiven Reaktionen ihrer Familie, davon abzubringen ließ. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich soviel Kraft gehabt hätte.
    Isabella gelang es jedoch, sich die Kritik der Familie nicht zu Herzen zu nehmen. Sie versuchte jedes Mal, die Situation mit ein wenig Abstand zu betrachten und sie stattdessen produktiv zu verarbeiten und zur Selbstreflexion zu nutzen.
    Die Autorin konfrontiert mich in diesem Moment mit mir selbst und ich habe nur gedacht:
    Wow! Diese Kraft hätte ich manchmal auch gerne.

    Fazit:
    Anja Jahnke hat mich mit ihrem leichten, sehr angenehmen und authentischen Schreibstil wieder von der ersten Seite an in den Bann gezogen und gefesselt.
    Isabellas Geschichte wirkt zu keinem Zeitpunkt melancholisch oder bedrückend, sondern strahlt Zuversicht und Optimismus aus.
    Ein wunderschönes Buch, dass mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht hat und mich noch lange beschäftigen wird. Ich hoffe, es gibt noch eine Fortsetzung.
    Für Band 2 gibt es hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Manipura Stefanie Leilani Airen
    Manipura (Buch)
    28.12.2023

    Schöner Fantasy-Roman für Jugendliche

    Die 14-jährige Finn hat es nicht leicht. In der Schule ist sie eine Außenseiterin und wird von ihrem Mitschüler Rakin immer wieder gemobbt und bloßgestellt.

    Als Finn eines Tages auf dem Nachhauseweg von einer furchtbaren Kreatur angegriffen wird, retten ausgerechnet Rakin und ihr heimlicher Schwarm Alex sie im letzten Moment.
    Finn hat natürlich viele Fragen, und auf der Suche nach Antworten erfährt sie nicht nur, dass sie von einem Seelenfresser angegriffen wurde, sondern dass es die magische Welt der Arkana gibt, zu der auch Alex, Rakan und ihre neue Freundin Lara gehören. Auch eine geheime Organisation die sich mit all dem befasst, existiert scheinbar.
    Ehe Finn sich versieht, wird sie in die geheimnisvolle, magische Welt hineingezogen, nicht ahnend, welche Gefahren noch auf sie und ihre Freunde warten und vor allem, welches Geheimnis Rakin vor ihnen verbirgt.

    Das wundervolle Cover, das einfach perfekt zur Geschichte passt, hat mich sofort begeistert. Auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht.
    Der Schreibstil von Stefanie ist leicht und flüssig und angenehm zu lesen. Für die Zielgruppe Jugendliche ab 12 Jahren absolut angemessen.

    Schon der Prolog versprach eine spannende Story, und so bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.
    Ich habe mich jedoch etwas gewundert, dass wir so schnell erfahren, was es mit der mysteriösen Organisation, die ja eigentlich von „normalen“ Menschen nicht gesehen werden darf, auf sich hat. Allerdings erfahren wir keine Details und auch wenn einiges vorhersehbar ist, gibt es am Ende doch noch die eine oder andere Überraschung.

    Am Anfang ist die Geschichte spannend, actionreich und fesselnd, doch mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung etwas in die Länge zieht.

    Im Fokus steht Finn. Ich mochte sie von Anfang an, denn sie ist ein typisches 14-jähriges Mädchen. In der Schule wird sie jedoch von Rakin immer wieder gemobbt und auch zu ihren Mitschülern findet sie keinen richtigen Kontakt. Doch als sie sich mit Lara, Alex und Rakin anfreundet, ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen.
    Gut gefallen hat mir, wie sich die Freundschaft zwischen den vier Jugendlichen entwickelt hat.
    Gemeinsam schlittern sie von einem Abenteuer ins nächste.
    Auch Diego und der kleine Drache Aoi haben mein Herz im Sturm erobert.

    Gut gefallen hat mir auch, dass das Thema Mobbing aufgegriffen wird. Gerade, weil es ein Buch ist, das eher die jugendlichen Leser anspricht.

    Fazit:
    Drachen, Monster, Magie, aber auch Freundschaft und erste zarte Gefühle spielen eine Rolle in der Geschichte.
    Für mich ist „MANIPURA: Das Geheimnis der Seelenjuwelen“ ein tolles Kinder- und Jugendfantasy-Buch, für das ich 4 Sterne vergebe und das ich gerne weiterempfehle.
    Mitternachtswächter Verena Preuß
    Mitternachtswächter (Buch)
    08.12.2023

    Ein schöner Start in die Fantasy-Reihe

    Ich habe die Autorin durch das Bookish-Christmas-Event auf Instagram kennengelernt und war sehr gespannt auf ihr Debüt, dass im Jahr 2020 erschienen ist.

    Doch worum geht es in der Geschichte?!
    Die 24 jährige Emma hat ihre Eltern schon früh verloren und alles, was ihr von ihnen geblieben ist, ist ein silbernes Medaillon, das sie immer bei sich trägt. Sie lebt gemeinsam mit ihrer besten Freundin Nat in der Nähe von San Diego. Ihr Haus liegt nur wenige Meter vom Strand entfernt und Emma genießt die Nähe zum Meer, denn das Wasser ist ihr Element. Aus diesem Grund hat sie auch eine Ausbildung zur Tauchlehrerin in der Tauchschule von Tom gemacht.
    Als sie mit ihm einen Tauchgang zu einem Flugzeugwrack unternimmt, das Tom vor einiger Zeit entdeckt hat, passieren merkwürdige Dinge. Ihr Medaillon beginnt plötzlich zu leuchten und zu vibrieren und etwas schießt im hohen Tempo an ihr vorbei. Als sie aus ihrer Trance erwacht, ist das Leuchten vorbei. Hat sie sich das vielleicht nur eingebildet? Emma ahnt nicht, dass ihr Medaillon Magie freigesetzt und so die Wächter informiert hat. Plötzlich ist sie Teil einer magischen Welt und muss lernen, ihre Kräfte zu beherrschen. Und als ob das nicht reichen würde, sorgt ihr persönlicher Wächter Jo, der nicht nur arrogant, sondern auch noch gutaussehend ist, dafür, dass ihre Gefühle Achterbahn fahren.

    Es handelt sich um den Auftakt einer vierteiligen Fantasy-Reihe für Jugendliche ab 12 Jahren.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht, flüssig und angenehm zu lesen. Der Einstieg hat mir gut gefallen, denn wir starten mit einem spannenden Prolog, der neugierig auf die Story macht.

    Emmas Welt wird von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Gerade hat sie ihre Prüfung als Tauchlehrerin abgeschlossen und freut sich darauf, Tom, für den sie schon lange schwärmt, näherzukommen. Doch dann taucht Jo auf. Er bringt nicht nur ihre Gefühle durcheinander, sondern erzählt ihr, dass ihr Medaillon magische Energie abgibt und sie selbst magische Fähigkeiten haben soll.
    Emma und Jo sind in Band 1 die beiden Hauptfiguren.
    Auch wenn ich bei Emma ab und zu das Gefühl hatte, dass sie etwas naiv und eigensinnig ist, war sie mir als Protagonistin sehr sympathisch. Ihre Eltern sind bei einem Brand ums Leben gekommen, als sie zwei Jahre alt war. Emma ist bei ihrem Onkel aufgewachsen. Sie steht selbst nicht gerne im Mittelpunkt, würde für ihre Freundin Nat aber alles tun. Sie liebt das Meer und fühlt sich magisch angezogen vom Wasser.

    Jonathan, genannt Jo ist oberster Wächter und engster Berater der Königin der magischen Stadt Tehal und für Emmas Schutz zuständig. Er hat oft schlechte Laune, ist rechthaberisch und ist ein richtiger Hitzkopf. Aber er ist auch mutig und willensstark.

    Verena Preuss hat die Charaktere sehr vielschichtig und facettenreich gestaltet und alle Figuren, die wir nach und nach kennenlernen dürfen, wirken durch ihre Ecken und Kanten sehr lebendig.
    Die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt und ich war/bin mir unsicher welcher Charakter zu welcher Seite gehört.

    Gut gefallen hat mir auch das Worldbilding. Es ist bildhaft gestaltet, aber es gibt keine zu ausschweifenden Beschreibungen. Die Autorin lässt ihren Lesern genug Raum für die eigene Fantasy.
    Gelungen ist auch die unterschwellige Spannung, die sich durch das komplette Buch zieht und zum Ende hin, immer mehr ansteigt. Es gibt einige Überraschungsmomente und unvorhersehbare Wendungen.

    „Ins kalte Wasser“ ist ein schöner Start in die Urban-Fantasy-Reihe und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird. Für den ersten Teil gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1) Anna Fleck
    Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1) (Buch)
    07.12.2023

    Ein fantastischer Auftakt

    Ein Jahr ist es her, dass Elvys heimlicher Schwarm und bester Freund Erik von einem Moment auf den anderen in einem Schneesturm spurlos verschwand. Niemand glaubte ihr die Geschichte, dass Erik von Eisblumen angegriffen wurde und sich in Luft auflöste. Seit diesem Tag quälen sie immer wieder Albträume, in denen Erik ihr ein gefrorenes Herz entgegenhält. Außerdem sieht sie Dinge, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.
    Elvy ahnt, dass sie keine Ruhe finden wird, bis sie weiß, was dahintersteckt oder sie ihn gefunden hat. Doch dann erzählt Eriks Großmutter Karla ihr, dass das Märchen der Schneekönigin wahr ist und sie Erik entführt hat. Um ihren Freund zu retten, muss sie sich auf eine gefährliche Reise in den hohen Norden machen. Unterwegs lernt sie nicht nur neue Freunde kennen, sondern muss sich auch einigen Gefahren stellen.

    Bei diesem Buch führt kein Weg an das traumhaft schöne Cover und diese fantastische Innengestaltung vorbei. Ich denke, ich bin nicht die einzige, die Schnappatmung bekam, als ich das Buch in den Händen hielt. Es ist mit seinen Prägungen,der Silberfolie und dem wunderschönen Farbschnitt in der ersten Auflage sehr hochwertig gestaltet. Auch die Druckfarbe im Innenteil ist etwas ganz besonderes, denn sie ist passend zum Buch in Blau gehalten.

    Es handelt sich bei dieser Geschichte um eine Märchenadaption zur Schneekönigin. Auch wenn es an einigen Stellen mit dem Original vergleichbar ist, spielt sie zwei Jahrhunderte und viele Generationen später und erzählt eine ganz eigenständige Geschichte.

    Anna Fleck hat mit „Erinnere Dich“ einen tollen Start in die Romantasy-Trilogie gemacht. Ihr lockerer und flüssiger Schreibstil lässt sich leicht lesen und so fiel mir nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen.

    Elvy lebt zusammen mit ihrem Vater, doch dieser glänzt die meiste Zeit durch Abwesenheit. Ihre Eltern sind beide Musiker und ihre Mutter hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen, um sich ihrer Karriere zu widmen. Auch ihr Vater ist ständig unterwegs. Elvy hat das musikalische Talent ihrer Eltern nicht geerbt und deshalb oft das Gefühl, dass ihre Eltern enttäuscht von ihr sind.

    Erik ist nicht nur gutaussehend, witzig und ihr Freund seit Kindertagen, sondern auch Rugbystar und Mädchenschwarm der Schule. Nachdem seine Eltern vor Jahren bei einem Verkehrsunfall umgekommen sind, wächst er bei seiner Großmutter auf.
    Elvy ist heimlich in ihn verliebt. Aber sie hat Angst, dass diese Gefühle nur einseitig sind und ihre Freundschaft zerstören könnten, deshalb behält sie ihre Gefühle für sich.

    Um ihn aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien, macht Elvy sich auf eine fantastische und gefährliche Reise, die sie in eine magische Welt voller Magie, Elfen und Wichtel führen wird.
    Auf ihrem Weg wird sie begleitet von der Wichtelin Tomte Teda.
    Obwohl die Hauptfiguren Elvy und Erik sind, ist Tomte Teda mein Liebling. Sie ist ein Kaffeejunkie und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich mag ihre schonungslos ehrliche Art, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat.
    Nach und nach erfahren wir mehr über die Schneekönigin und über ihre wahren Absichten, denn letztendlich ist nicht nur Eriks Leben in Gefahr.

    Atmosphärische Schauplätze, ein fantastisches Worldbuilding, Spannung und viel Gefühl - mit ihrer eloquenten, illustrativen Ausdrucksweise sorgte Anna Fleck dafür, dass keine Wünsche offen blieben. Ich hatte diese magische Welt mit den verschneiten Wäldern bildhaft vor Augen und habe die Kälte förmlich in den Knochen gespürt.
    Am Ende musste ich mich vom ersten Teil mit einem gemeinen Cliffhanger verabschieden und warte nun ungeduldig auf die Fortsetzung der Reihe. Für Band 1 gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Leinen los ins Glück! Anne-Katrin Keidel
    Leinen los ins Glück! (Buch)
    29.11.2023

    Inspirierend und tiefgründig

    Private Probleme waren der Auslöser dafür, dass das Lebensfundament von Anne-Katrin Keidel ins Wanken geriet und sie reif für die Insel war. „War das wirklich schon alles?!“ Diese Frage tauchte immer wieder in ihren Gedanken auf. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel und so buchte sie kurz entschlossen einen Segeltörn, um ihre Akkus wieder aufzuladen.
    Katrin hatte keine konkreten Erwartungen, doch auf dem Segelboot, ist plötzlich Zeit, um darüber nachzudenken, was wirklich wichtig im Leben ist und was sie wirklich braucht, um glücklich zu sein.
    Dieses Schlüsselerlebnis hatte zur Folge, dass sie sich auf die Suche nach dem ultimativen Glücksrezept gemacht hat.

    In ihrem autobiographischen Ratgeber „Leinen los ins Glück!: Auf geht's durch den Sturm des Lebens“ begleiten wir sie bei der Suche nach dem ultimativen Glücksrezept.
    Sie serviert uns auf humorvolle Weise einen Korb voller Tipps und Tricks, die sie alle selbst ausprobiert hat. Damit gibt sie uns die passenden Werkzeuge an die Hand, um unseren eigenen Weg zum Glück zu finden und es auf Dauer im Leben zu verankern.

    An Ende jedes Kapitels gibt es Glücksimpulse, in denen die Autorin das, was sie beschrieben hat,
    nochmal komprimiert zusammenfasst und uns als Übungen an die Hand gibt.

    Einer der Favoriten der Autorin ist die tägliche Dankbarkeits-Übung. Sie nimmt sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die sie dankbar ist.
    Mir hat besonders „Das Glücksmomente-Glas“ gefallen und ich werde versuchen, es in mein eigenes Leben zu verankern.
    Die Idee ist ganz simpel und lässt sich mit der Dankbarkeits-Übung verbinden.
    In diesem Glas sammel ich kleine Zettel, auf denen ich Erlebnisse und Herzensmomente schriftlich festhalte. So kann ich mir einmalige Augenblicke jederzeit wieder lebendig machen oder am Ende des Jahres bewusst in Erinnerung rufen.

    Ich habe die Autorin gefragt, was ihre Definition von Glück ist:
    Ihre Antwort:
    „Für mich hat das Glück sehr viele Facetten, das kann der Adrenalinkick beim Fallschirmsprung sein, eine leckere Pizza, der Moment, wenn ich auf einer Parkbank sitze und mir die Sonne ins Gesicht scheint oder aber, wenn ich weine und sich etwas innerlich in mir löst.
    Letztendlich ist es immer dann da, wenn ich den inneren Kampf gegen die Umstände ablege und mich verbunden mit dem Hier und Jetzt fühle, mit mir und meiner Umgebung.“

    Fazit:
    „Leinen los ins Glück!“ ist ein Buch, dass inspirierend, tiefgründig und gleichzeitig mit einer guten Prise Humor versetzt ist.
    Als letzten Impuls möchte ich Euch noch mit auf den Weg geben: „Mach’s wie ALI: Atmen. Lächeln. Innehalten.“
    Für diesen autobiographischen Ratgeber gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Love You in All Times Regina Meissner
    Love You in All Times (Buch)
    14.11.2023

    Eine etwas andere Art der Zeitreise

    Raelyn nutzt jede Gelegenheit, um ihrem Schwarm Kiran nahe zu sein, auch wenn sie dazu in der Halloweennacht durch den verwunschenen Wald zu einer alten Ruine zu laufen muss.
    Doch anstatt Kiran auf sich aufmerksam zu machen, steht in dem verlassenen Turm plötzlich ihr Mitschüler Braden vor ihr. Außerdem hört sie seltsame Geräusche und es geschehen ziemlich merkwürdige Dinge.
    Bei einem erneuten Besuch der Ruine entdeckt sie auf dem Boden einen kleinen Handspiegel. Als sie nach einem Blick hinein erwacht, befindet sie sich in Schottland und ist als Zofe von Lady Alanna auf dem Weg nach Violet Court. Zunächst glaubt sie an einen besonders lebhaften Traum, doch immer wieder springt sie in das Leben der Zofe Blaire.
    Mit der Zeit beginnt sie die Reisen in die Vergangenheit zu genießen. Doch dann lernt sie Adrik, den Mann, den Alannas Vater als zukünftigen Ehemann seiner Tochter erwählt hat, kennen und ihre Gefühle beginnen verrückt zu spielen. Auch Adrik stellt plötzlich das Leben, dass für ihn vorgesehen ist, infrage und die beiden kommen sich näher.
    Aber warum sieht Adrik ihrem Mitschüler Braden so ähnlich? Die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen immer mehr.

    Zitat:
    „Um zu verstehen, was in der Gegenwart passiert, muss man manchmal einen Blick in die Vergangenheit richten.“

    Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut und der Handspiegel und die Veilchen spiegeln die Geschichte perfekt wider.
    Ich liebe romantische Zeitreisegeschichten und als ich gelesen habe, dass es auch noch in die schottischen Highlands geht, stand schnell fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

    In letzter Zeit habe ich überwiegend Fortsetzungsromane gelesen, deshalb war es mal wieder schön, ein abgeschlossenes Einzelband in der Hand zu haben. Obwohl ich mich rückblickend über eine Fortsetzung freuen würde, denn ich denke, es gibt, gerade was die Aniteria betrifft, noch viel zu erzählen.

    Der Schreibstil ist sehr leicht, flüssig und das Buch ist angenehm zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Raelyn. So gelang es mir von Anfang an, mich gut in sie hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Emotionen zu spüren.
    Die letzten drei Jahre waren schwer für die siebzehnjährige Raelyn. Sie trauert um ihren Vater und kommt mit diesem Verlust nicht zurecht. Sie zeigt ihre Emotionen offen und fühlt sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und hergerissen was ihre Gefühle betrifft.
    Braden ist, im Gegensatz zu Adrik, ein sehr zurückhaltender Junge. Es fiel mir schwer, bei ihm hinter die Kulisse zu schauen und ich hatte teilweise das Gefühl, dass er etwas zu kurz kam.
    Vielleicht wäre es schöner gewesen, wenn die Geschichte abwechselnd, aus beiden Perspektiven erzählt worden wäre.

    Die Schauplätze sind detailliert beschrieben und gut ausgearbeitet ohne das sie zu kompliziert wirken. Ich hatte den verwunschenen Wald und Violet Court bildhaft vor Augen.
    Etwas Probleme hatte ich mit den Aniteria. Irgendwie waren sie den Beiden keine richtige Hilfe und ich habe den Sinn und Zweck der Loge nicht so ganz verstanden.

    Fazit
    Regina Meißner vereint sehr anschaulich und atmosphärisch die unterschiedlichen Liebesgeschichten in Gegenwart und Vergangenheit. Durch den Wechsel der Zeiten wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig.
    Die Handlung ist gut durchdacht, allerdings ging es mir am Ende etwas zu schnell und komplikationslos.
    In diesem Fall wäre ein zweiter Teil, der ungeklärte Fragen beantwortet, schön gewesen.

    Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Das magische Klavier Marianne Carrera
    Das magische Klavier (Buch)
    08.11.2023

    Eine schöne, leichte Liebesgeschichte mit einem Hauch Fantasy

    Julia ist dabei, in ein tiefes Loch zu fallen. Sie hat nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern wurde gerade von ihrem Freund verlassen. Außerdem nervt ein aufdringlicher Kollege, der unbedingt ein Treffen mit ihr will. Durch ihre Kaufsucht ist das Konto in den Miesen und um wenigstens ihre Miete zahlen zu können, muss sie ihren geliebten Flügel verkaufen.
    Doch dann scheint ein Brief von einem Notar wenigstens ihre finanziellen Probleme zu lösen, denn sie erbt ein Schleusenhaus im Elsass. Doch wer ist diese Amalie Kraft, der sie das Erbe zu verdanken hat?
    Um der Sache auf den Grund zu gehen und den Verkauf des Hauses vorzubereiten, fährt sie kurz entschlossen ins Elsass.
    Vorort trifft sie auf Romulus, dem Enkel von Amalie Kraft und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Dann taucht auch noch ihre Freundin Marit mit einer Idee im Gepäck auf.
    Soll sie das Haus vielleicht doch behalten und im Elsass neu anfangen? Aber warum wurde ihr das Schleusenhaus überhaupt vererbt? Als sie sich gemeinsam auf Spurensuche begeben, verschwindet Julia plötzlich….

    Zuerst ein paar Worte zum Cover. Ich liebe Aquarellbilder und male auch gerne selbst. Daher gefällt mir das Cover, dass perfekt zur Geschichte passt, ausgesprochen gut.

    „Das magische Klavier“ ist ein wunderschöner Liebesroman mit einem Hauch Magie.
    Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil von Marianne Carrera ist wunderbar leicht, sehr flüssig und angenehm zu lesen. Mit ihrem bildhaften Stil hatte ich die Schauplätze zu jeder Zeit vor Augen und das Gefühl direkt mitten im Geschehen zu sein.

    Zu Beginn wusste ich nicht so recht, ob ich Julia sympathisch finden soll oder nicht.
    Ich hatte das Gefühl, dass sie sich ziemlich lange von ihrem reichen Freund hat aushalten lassen.
    Sie musste sich um nichts Sorgen machen und hat es genossen, ohne finanziellen Limit shoppen zu gehen.
    Als sie dann plötzlich von ihm verlassen wird, merkt sie plötzlich, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist. Doch im Lauf der Geschichte wurde sie mir sympathischer und ich fand ihre Entwicklung von der „stylischen Stadtfrau“ zum „Mädchen vom Lande“ sehr gelungen.
    Romulus habe ich direkt ins Herz geschlossen, auch wenn er sehr schnell akzeptiert, dass eine für ihn völlig fremde Person das Haus seiner Großmutter geerbt hat.

    Allerdings hat mich zu Beginn doch etwas gestört, dass alles so schnell ging. Julia lässt sich meiner Meinung nach, zu schnell auf das Abenteuer ein, kündigt ihre Wohnung und bricht alle Brücken hinter sich ab.
    Insgesamt hätte die Geschichte deshalb gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen, auch um den Gefühlen zwischen den Beiden etwas mehr Zeit zu geben.

    Es kommen viele interessante Themen (Adoption, Organspende, Stalking) zum Tragen, die immer wieder für emotionale Augenblicke sorgen.
    Insgesamt hat mich „Das magische Klavier“ wunderbar unterhalten und deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter. Ich freue mich darauf, neue Geschichten aus dem Schleusenhaus zu lesen und vergebe für den ersten Teil 4 Sterne.

    Die Chroniken des Zeitlosen Christian Reisböck
    Die Chroniken des Zeitlosen (Buch)
    01.11.2023

    Eine Reise durch das 19. und 20. Jahrhundert

    „Die Chroniken des Zeitlosen“ von Christian Reisböck

    Beim lesen des Titels kam mir sofort der Gedanke, das es sich um eine Zeitreisestory handeln würde. Allerdings habe ich mich, was das betrifft, ein wenig getäuscht, denn es ist keine Zeitreisegeschichte im herkömmlichen Sinne. Doch das bedeutet keinesfalls, dass mir die Geschichte nicht gefallen hat. Im Gegenteil.
    Doch von Anfang an…

    Im Fokus der Geschichte stehen Victoria und Edward. Wir befinden uns im Jahr 1968.
    Die achtzehnjährige Victoria gehört zu einer Generation, die die Welt verändern will. Sie hat ihr Elternhaus verlassen und sich aufgemacht nach San Franzisco, ins Mekka der Hippy-Kultur.

    Edward hingegen, wird im Jahr 1871 in London geboren. Er ist als Kind und auch als Erwachsener nie krank und altert auch nicht. Auch nach vielen Jahren sieht Edward immer noch aus, wie mit Mitte zwanzig. Verletzungen, die er sich im Ersten Weltkrieg zuzieht, heilen schnell und irgendwann wird ihm bewusst, dass er nicht wie alle anderen Menschen ist und nicht stirbt.
    Um nicht aufzufallen, zieht er immer wieder um und muss die Menschen, die ihm nahe stehen, zurücklassen.
    Im Jahr 1968 trifft Edward auf Victoria und rettet sie aus einer bedrohlichen Situation. Er ahnt nicht, dass dieses aufeinandertreffen sein Leben entscheidend verändern wird.

    An dieser kleinen Zusammenfassung erkennt ihr schon, dass es sich bei dieser Story nicht um eine klassische Zeitreise handelt, denn Edward reist nicht mit Hilfe fortschrittlichster Technologie oder Portalen durch die Zeit, sondern stirbt einfach nicht.

    Wir begleiten ihn auf einer spannenden Reise durch das 19. und 20. Jahrhundert. Einer Zeit, die vollgepackt mit historischen Ereignissen ist, wie zum Beispiel die Gründung des deutschen Kaiserreichs, die Weltkriege oder die Entstehung des Silicon-Valleys. Dabei gelingt es dem Autor die Atmosphäre an den verschiedenen Schauplätzen wunderbar einzufangen, so dass ich das Gefühl hatte, hautnah dabei zu sein.

    Der Schreibstil von Christian Reisböck ist leicht und flüssig und angenehm zu lesen.
    Allerdings musste ich mich erst mal an die wechselnden Erzählperspektiven gewöhnen.
    Während wir die Abschnitte über Victoria aus der Ich-Perspektive verfolgen, sind die Abschnitte von Edward aus der Perspektive des personalen Erzählers geschrieben.
    Ich mag es, wenn ich die Handlung durch die Augen der Protagonisten verfolgen kann.
    Deshalb fiel es mir bei Victoria etwas leichter einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt zu bekommen, als bei Edward.
    Vicoria ist eine junge moderne Frau. Edward hingegen ein aristokratisch wirkender, etwas altmodischer Brite, der in der viktorianischen Zeit aufgewachsen ist. Aber gerade dieser Kontrast macht die Geschichte so interessant.

    Obwohl die Handlung nicht dramatisch ist, habe ich sie als durchweg spannend empfunden. Es gibt immer wieder Höhepunkte und Wendungen, die mich gefesselt haben. Nach dem überraschenden Ende bin gespannt auf die Fortsetzung.
    Für den ersten Teil der Reihe gibt es deshalb von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    51 bis 75 von 102 Rezensionen
    1 2
    3
    4 5
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt