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    Hyperventilea

    Aktiv seit: 01. August 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    140 Rezensionen
    Detektei für magisches Unwesen - Drei Helden für ein Honigbrot Lotte Schweizer
    Detektei für magisches Unwesen - Drei Helden für ein Honigbrot (Buch)
    10.11.2022

    Kurzweiliges Detektivabenteuer der teils magischen Art mit fesselndem Finale

    Während in der Welt der Magie zahlreiche Fabelwesen verschwinden und Agent Peggory Jones mehr über ihren Verbleib herausfinden will, sind Jannik und seine Freundinnen Pola und Lulu im realen, sonst so ruhigen Kiesbach mit mysteriösen Honigdiebstählen beschäftigt. Jannik lernt Peggory Jones kennen, schnell erhärtet sich der Verdacht, dass die beiden Fälle irgendwie zusammenhängen. Welche Rolle spielt dabei Janniks neuer Nachbar, der undurchsichtige Herr Grauenmeier? Als die magischen und nichtmagischen Detektive gemeinsam nachforschen, wird es ziemlich brenzlig…

    Autorin Lotte Schweizer erzählt kindgemäß, abwechslungsreich und lebendig in der Vergangenheit. Sie verwendet viel wörtliche Rede. Alexandra Helm hat unterhaltsame, drollige schwarz-weiß Illustrationen zur Geschichte gestaltet, die die kleinen Leserinnen und Leser motivieren. Die Kapitel haben mit meist drei bis vier Seiten eine angenehme, lesefreundlich Länge.
    Der phantasievolle, originelle, gelungene Buchtitel und das ansprechende, fröhlich-magische Cover passen gut zum Inhalt der Geschichte und wecken die Neugier.
    Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab sechs Jahren, zum Selberlesen für Kinder ab acht.

    Peggory Jones ist ein ungewöhnlicher Charakter. Der sehr geheime Geheimagent kann so unauffällig sein, dass man ihn übersieht. Er hinterlässt bei den Lesern aber durchaus besonderen Eindruck. Unterstützt wird er von der außergewöhnlich belesenen Leseratte Marianne. Vergleichsweise normal wirken dagegen Jannik, der als Krimifan überall ein Verbrechen wittert, Pola, die selten ohne Kamera auftaucht und Lulu, die eigentlich lernen sollte, aber lieber andere Prioritäten setzt. Sicher findet jedes Kind hier eine Lieblingsfigur, in die es sich gut hineinversetzen kann. Dorfpolizist Olaf sorgt als Running-Gag mit seiner Verfressenheit und dem mangelndem Arbeitseifer immer wieder für lustige Momente.

    Ob es die Truppe schafft den Fall der verschwundenen Honiggläser und Fabelwesen zu klären?
    Anfangs brauchte es ein wenig, bis ich mich an die speziellen Figuren wie Peggory Jones gewöhnt habe und der vermeintlich harmlose Fall Fahrt aufnimmt. Aber gegen Ende entwickelt sich die Geschichte sehr flott, abenteuerlich und im wahrsten Sinne des Wortes fesselnd. Erstaunlich und auch ziemlich witzig, welche Bekanntschaften die Kinder bei ihren abenteuerlichen Unternehmungen so machen. Insgesamt ein nettes, leichtes, phantasievolles und originelles Kinderbuch mit interessanten Figuren.
    Sten, V: Kalt und still Sten, V: Kalt und still (Buch)
    02.11.2022

    Ein leiser, aber fesselnder Pageturner - vielversprechender Reihenauftakt mit interessanten Figuren

    „Sie findet keinen Platz in ihrem Körper. Alles tut weh, die Haut sticht und spannt, als hätte der Schock sie schrumpfen lassen. Die Muskeln sind so verkrampft, dass sie am ganzen Körper zittert, aber sie kann sich nicht entspannen.
    Könnte sie sich doch für immer in den Schlaf flüchten, wegdämmern und sich in barmherziger Bewusslosigkeit verstecken.“

    Weil Hanna Ahlander fehlerhafte Ermittlungen nicht auf sich beruhen lassen und einen kriminellen Polizeikollegen nicht schützen möchte, wird sie von ihrem Vorgesetzten genötigt, ihren Dienst bei der Stockholmer City Polizei zu quittieren. Und dann erfährt sie auch noch, dass ihr Lebensgefährte Christian sich in eine andere Frau verliebt hat. Um zur Ruhe zu kommen, flüchtet Hanna in den Norden Schwedens nach Åre, ins Ferienhaus ihres Schwester. Doch die Verbrecher machen auch vor der Kälte nicht halt. In Åre verschwindet über Nacht die achtzehnjährige Amanda. Hanna schließt sich einem Suchtrupp an. Später unterstützt sie Kommissar Daniel Lindskog, der die polizeiliche Suche leitet, bei den Ermittlungen. Die Aufklärung des Falls entwickelt sich für Hanna brandgefährlich…

    Viveca Sten formuliert lebendig und klar. Dank des leicht verständlichen, eingängigen Schreibstils liest sich der Roman fast wie von selbst. Die Autorin nimmt verschiedene Blickwinkel ein, schreibt abwechselnd aus der Sicht ihrer Figuren. Mal erzählt sie dabei von Hannas, Daniels, Amandas Situation oder auch wie Amandas Eltern Lena und Harald mit den Ereignissen zurechtkommen.
    Die Kapitel sind recht kurz gehalten. Durch den häufigen Perspektivwechsel wird immer mehr Spannung aufgebaut.
    Das sehr passende Cover, ein schwedenrotes Haus in einer schneebedeckten Landschaft wirkt wie der Titel des Buches „Kalt und still“.

    Viveca Stens Figuren lassen mich als Leserin hingegen ganz und gar nicht kalt. Hanna Ahlander tut mir beispielsweise leid. Mit ihr ärgert man sich über Ungerechtigkeiten und fürchtet sich vor weiteren Misserfolgen: Erst verliert sie den Job, dann die Beziehung und schließlich auch noch die Wohnung. Dass sie da einerseits wütend über die Umstände ist und kopflos und impulsiv reagiert und andererseits unsicher wird, weil sie sich wie eine einsame Versagerin fühlt, ist nachvollziehbar. Mitunter verhält sie sie recht leichtsinnig und etwas unvernünftig, um ihren Kritikern wie auch den eigenen Eltern zu beweisen, dass sie doch etwas auf dem Kasten hat.
    Daniels Situation ist für viele junge Eltern keine unbekannte, er ist frisch gebackener Vater, seine Frau Ida ist mit dem Leben mit Baby zunächst etwas überfordert, fühlt sie doch jede Minute die Verantwortung für einen anderen Menschen auf sich lasten. Auch Daniel hat das Vatersein verändert, er möchte am liebsten jeden Moment mit Frau und Tochter genießen. Andererseits muss Daniel aber aufgrund des Personalmangels und des brisanten, wichtigen Falls, bei dem jede Minute zählt, viel arbeiten. Er sitzt zwischen den Stühlen, möchte sowohl seiner Familie als auch seinem Beruf gerecht werden. Daniels Zerrissenheit wird von Viveca Sten sehr nachvollziehbar dargestellt. Dass er dabei auch nicht immer souverän und rational handelt, macht ihn umso menschlicher.
    Auch Amandas Eltern berühren. Ihr Vater Harald der Kommunalpolitiker, der nach außen die Fassade wahren muss, aber ein sehr unangenehmes Geheimnis hat, wirkt ebenso wie Mutter Lena so erschütternd hilflos.

    Ist Amanda noch am Leben? Wird sie rechtzeitig gefunden?
    Nicht allein der spannende Vermisstenfall, der immer größere Kreise zieht, ist packend und fesselt, auch das Leben der Figuren reißt mit. Viveca Stens Figuren interessieren. Wird Hanna wieder auf die Spur kommen? Schafft Daniel den Spagat zwischen Familie und Beruf? Und wie gehen Amandas Eltern mit der unerträglichen Situation um?
    Viveca Sten hat mit „Kalt und Still“ einen absoluten Pageturner geschrieben. Die Geschichte liest sich wie von selbst, kommt aber ohne Gewaltexzesse und übermäßige Action aus. Alleine die überzeugenden, authentischen Charaktere schaffen es, die Leser an die Geschichte zu binden. Ich möchte unbedingt wissen, wie sich Hanna Ahlander weiter schlägt. Für mich nach der absolut lesenswerten Serie um Thomas Andreasson ein weiterer sehr vielversprechender Serienauftakt der Autorin.
    Der schönste Zufall meines Lebens Laura Jane Williams
    Der schönste Zufall meines Lebens (Buch)
    31.10.2022

    Locker-leichte Liebesgeschichte mit wenig Tiefgang

    Mit der Liebe hat es bei Köchin Penny bisher noch nicht geklappt. Leider, denn Penny wünscht sich nichts so sehr, wie Mutter zu werden, was nach einer überstandenen Krebserkrankung für sie nicht einfach ist. Als Penny Francesco kennenlernt, der sofort von ihr beeindruckt ist, traut sie sich nicht, ihn zu kontaktieren, obwohl er sehr darauf hofft. Durch Zufall begegnet Penny dem jungen Mann wieder. Die beiden gehen trotz Pennys Unsicherheit schließlich eine Beziehung ein, doch dann muss Penny London verlassen, um für ein Jahr die Kneipe ihres Onkel Davids zu übernehmen. Francesco und Penny müssen sich trennen. In Pennys neuer Heimat tauchen schon bald zwei Männer auf, die sich für Penny interessieren. Doch Penny kann Francesco einfach nicht vergessen….

    Autorin Laura Jane Williams schreibt in einfacher und unkomplizierter Sprache, meist direkt und sehr klar. Manche Ereignisse werden zunächst nur angedeutet, was beim Lesen natürlich sehr neugierig auf den weiteren Verlauf und die Auflösung macht.

    Mit vielen Figuren hatte ich meine Schwierigkeiten, richtig sympathisch war mir leider keine. Penny tat mir sehr leid, musste sie doch in jungen Jahren schon gegen den Krebs kämpfen. Während der Behandlung wurde sie von ihrem damaligen Freund verlassen, was sie prägt und tief enttäuscht hat. Zunächst ist sie, was Beziehungen betriff, daher sehr vorsichtig und hat wenig Selbstbewusstsein. Später jedoch wirkt sie doch etwas ichbezogen, ein wenig oberflächlich, mitunter sogar rücksichtslos und stellenweise überdramatisch und wehleidig. Zu ihr wollte ich einfach keinen rechten Bezug finden. Mit den männlichen Hauptfiguren ging es mir ähnlich. So hatte ich teilweise Probleme, mich in die Charaktere und die Geschichte hineinzuversetzen.

    Die Grundidee, eine enttäuschte, verletzte Frau sucht die große Liebe, findet zu sich und neuem Selbstbewusstsein und wird plötzlich von mehrere Männern gleichzeitig umworben, hat mir durchaus gefallen. Eine charmante, leichte, kurzweilige Liebesgeschichte. Für mich war die Handlung aber nicht hundertprozentig rund, manche Probleme und Hindernisse konnte ich nicht ganz nachvollziehen, auch nahmen Pennys sexuellen Erlebnisse und Erfahrungen für mich etwas zu viel Raum ein. Meiner Meinung nach eine unterhaltsame und nette, aber auch ein wenig oberflächliche Geschichte mit nicht ganz überzeugenden Figuren, die vermutlich recht schnell wieder vergessen sein wird.
    Rille: Wann ist bald? Fee Krämer
    Rille: Wann ist bald? (Buch)
    27.10.2022

    Warten kann ganz schön unterhaltsam sein

    „Wann ist denn dieses Bald vorbei?“

    Gorilla Rille entdeckt im Dschungel ein einsames Ei. Wer daraus wohl schlüpft? Rille legt das Ei in ein geschütztes Nest. Jetzt braucht es nur noch eines: viel Geduld. Rille hofft, dass es bald so weit ist und das Ei seinen Bewohner offenbart. Doch wann ist eigentlich bald? Zusammen mit seinen Dschungelfreunden und den kleinen Lesern wartet er und erlebt am Ende eine echte Überraschung….

    Die Geschichte ist kindgemäß, schön bildhaft und abwechslungsreich formuliert. Prima, dass die kleinen Leserinnen und Leser direkt in der zweiten Person mit „du“ angesprochen werden, dadurch Teil der Geschichte sind und zum aktiven Mitlesen und Mitmachen animiert werden.
    Nikolai Renger hat zur Geschichte faebenfrohe, lebendige, motivierende, liebevolle und ansprechende Bilder gezeichnet, die gute Laune verbreiten. Das Buch richtet sich an Kinder ab drei Jahren.

    Die Figurentruppe ist ziemlich originell und vielfältig: ein Gorillajunge, eine ältere Gürteltierdame mit Stock, ein blauer Papagei, drei Wasserschweine, ein junger Tapir, ein Jaguar und ein Überraschungsgast. Eine Personenkonstellation so bunt wie der Dschungel selbst. Die witzigen Figuren werden sicherlich gut bei Kindern ankommen.

    „Wann ist bald“ zeigt auf humorvolle Weise, dass Geduld zu haben gar nicht so einfach ist und einen langen Atem braucht. Während es die Tiere kaum erwarten können und ihnen von der Warterei langweilig wird, ist das Buch selbst absolut kurzweilig zu lesen, denn die kleinen Leser werden immer wieder mit einbezogen. Sie sollen genau hingucken, pusten, klopfen, singen, das Buch drehen, streicheln, zählen, erzählen oder gar mitbrüten. Sehr phantasievolle Ideen des Mitlesens, die auch nach der wiederholten Lektüre noch ziehen. Mein vierjähriger Mitleser hat Rille und seine Freunde sofort ins Herz geschlossen und wurde nicht müde zu fordern, das Buch immer wieder von vorne vorgelesen zu bekommen. So macht Warten definitiv Spaß.
    Keeper of the Lost Cities - Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7) Shannon Messenger
    Keeper of the Lost Cities - Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7) (Buch)
    13.10.2022

    Die Neverseen schlagen zurück - spannende Fortsetzung mit fulminantem Beginn und Knallerfinale

    „Aber… ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir alle über unsere Grenzen hinausgehen und sehen, wie weit wir damit kommen. Vielleicht stellt es sich am Ende sogar als unser größter Vorteil heraus.“

    Nachdem sich die Neverseen immer gefährlicher und bedrohlicher zeigen und Sophie und Fitz bei einer Attacke der Organisation schwer verletzt werden, müssen die beiden daran arbeiten, sich besser verteidigen und angreifen zu können. Doch zunächst brauchen sie bis zu ihrer vollständigen Genesung viel Geduld. Die beiden Freunde verbringen dabei sehr viel gemeinsame Zeit und sprechen oft und intensiv miteinander. Fitz hat Probleme im Umgang mit seinem Bruder Alvar, der die Familie und den Hohen Rat verraten hat und nun sein Gedächtnis verloren hat. Kaum geht es Sophie und Fitz besser, wartet auch schon die nächste Hiobsbotschaft. Alicorn Silveny, die Nachwuchs erwartet, geht es nicht gut, sie braucht dringend Hilfe. Außerdem müssen die Elfen sich auf den nächsten Angriff der Neverseen vorbereiten und der droht sehr schlimm auszufallen…..

    Shannon Messenger schreibt klar und flüssig. Sie erweitert ihren Wortschatz immer wieder um neue Begriffen, die es nur in der Welt der Elfen gibt, z.B. Ausdrücke wie „Kognaten“ oder „Schattenflux“. Die Welt der Elfen ist insgesamt recht komplex und nicht einfach zu verstehen. Die Reihe richtet sich an leseausdauernde Kinder ab zwölf Jahren.

    Auch diesmal wird die ohnehin schon große Personengruppe erneut um weitere Charaktere (u.a. aus Fitzs Familie) erweitert. Die Hauptcharaktere gewinnen mit jedem Band dabei immer mehr an Tiefe, Fitz wirkt beispielsweise nicht mehr so glatt und sorglos wie bisher, hat er doch große Schwierigkeiten, sich mit Alvars Betrug abzufinden und muss sich mit für ihn bisher unbekannten Gefühlen auseinandersetzen. Die Beziehungen der Figuren, vor allem eine ganz spezielle, entwickeln und verändern sich, was mir gut gefällt. Mit den Mitgliedern der Neverseen agieren unberechenbare, bösartige Personen, Fieslinge wie aus dem Bilderbuch, die für jede Überraschung gut sind.

    Was haben die Neverseen vor? Und was ist mit Silveny los? Sophie hat auch im neuesten Band wieder mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.
    Der siebte Band der Reihe „Der Angriff“ beginnt und endet mit einem fulminanten Knall, dazwischen zieht sich die Handlung leider etwas dahin. Sophies und Fitz Genesung verläuft insgesamt doch sehr ruhig, ich hätte mir auch im Mittelteil einen etwas größeren Spannungsbogen gewünscht. Zwar sorgen die verschiedenen Charaktere, vor allem die vielen sehr unterschiedlichen Leibwächter für Unterhaltung und auch für reichlich komische Momente, die Gefühle der Hauptfiguren für einige Verwirrungen, aber die Handlung hätte durchaus durchgehend etwas packender sein können. Dranbleiben lohnt sich dennoch auf alle Fälle. Die Autorin überrascht einmal mehr mit einem unglaublichen Finale. Der letzte Satz hat es in sich und macht es absolut unmöglich, nicht weiterzulesen. Wer extreme Cliffhanger, phantastische, komplexe Welten, Action und auch Liebesgeschichten mag, liegt mit dieser Reihe absolut richtig.
    Gangsta-Oma schlägt wieder zu! Gangsta-Oma schlägt wieder zu! (Buch)
    13.10.2022

    Herrlich überdrehter, irrwitziger Gangsterspaß der englischen Art

    Mit seiner Gangsta-Oma, die als berühmt-berüchtigte Schwarze Katze heimlich große Juwelenraube organisierte und ausführte, hat Ben die aufregendste Nacht seines Lebens erlebt. Doch nun ist seine Oma leider gestorben. Umso mysteriöser ist es jetzt, dass es zu neuen Diebstählen weltbekannter und wertvoller Schätze kommt, die sehr an die Coups der Schwarzen Katze erinnern. Ben möchte unbedingt herausfinden, wer hinter den Diebstählen steckt. Nebenbei muss er noch Mr. Parker und die Mitglieder seines Nachbarschutzprojektes und seine tanzverrückte Mutter, die Ben partout zum Tanzstar machen möchte, auf Abstand halten. Ben findet bei seinen Nachforschungen etwas schier Unglaubliches heraus und ist erneut auf geheimer, verrückter, illegaler und hochspannender Mission im nächtlichen London unterwegs.

    David Walliams schreibt auf seine ganz eigene, unnachahmlich witzige Art. Königlich komisch beispielsweise, wenn die Queen konsequent von sich allein in der ersten Person Plural spricht. David Walliams Schreibstil ist klar, flüssig und gut verständlich. Illustrator Tony Ross hat zur Geschichte perfekt passende, humorvolle Bilder gezeichnet. Besonders unterhaltsam sind immer wieder die genauen, treffenden Personenbeschreibungen oder amüsanten Aufzählungen und die entsprechenden prägnanten Zeichnungen dazu. Das Cover mit dunkelgekleideter Gangsta-Oma, Ben und schwarzer Katze ist dem des Vorgängers sehr ähnlich und auf den ersten Blick als Fortsetzung der Gangsta Oma zu erkennen. Auch diesmal gibt es als (Running-)Gag - wie so oft bei David Walliams-Büchern- auf dem Schutzumschlag ein Gratisbild zum Ausschneiden, eine schwarze Katze.
    Das Buch richtet sich an Kinder ab neun Jahren, zum Vorlesen ist es auch schon für jüngere Kinder geeignet.

    Ben hat es mit seinen tanzshowsüchtigen Eltern, die wenig Verständnis für seine Klempnerleidenschaft haben, nicht leicht. Noch immer trauert er um seine geliebte Oma. Er ist ein sympathischer, netter, aufgeweckter und liebenswerter Junge, der wahnwitzige, unglaubliche Abenteuer wie magisch anzuziehen scheint.
    Bens Freund Kioskbesitzer Raj mit seinen irrsinnigen Rabattaktionen und fragwürdigen Warenangeboten sorgt dabei immer wieder für skurril-schräge Momente und viel Situationskomik.
    Vor Mister Parker, der mit Übereifer, ja Besessenheit, Kriminelle jagt, müssen die Freunde sich in Acht nehmen. Er ist einfach überall und macht den beiden das Leben permanent schwer.
    Diesmal bekommen Raj und Ben eine sehr unerwartete, aber höchst amüsante Gesellschaft. Eine herrlich schräge Figurenkonstellation mit vielen alten Bekannten aus dem ersten Buch hat David Walliams hier geschaffen.

    Wer steckt wirklich hinter den Diebstählen?
    Bei der Aufklärung des Falls, erlebt Ben ein irre komisches, dramatisches, wahnwitziges Abenteuer, verbringt in London eine unvergessliche Nacht. David Walliams ist mit „Gangsta Oma schlägt wieder zu!“ eine genial-verrückte, völlig überdrehte Fortsetzung gelungen, die dem Original in nichts nach steht. Ein originelles, phantasievolles, absolut unterhaltsames Gagfeuerwerk. Ein Gute-Laune-Buch mit Spaßgarantie für Fans des speziellen trockenen britischen Humors und alle, die einfach gern lachen.
    Keeper of the Lost Cities - Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6) Shannon Messenger
    Keeper of the Lost Cities - Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6) (Buch)
    26.09.2022

    Menschen in der Elfenwelt - dramatische Fortsetzung der Fantasy-Jugendbuchreihe

    „Und nun bist Du hier, an diesem Wendepunkt der Geschichte, und stellst dich unseren Feinden und ihren unvorstellbar bösen Machenschaften entgegen. Niemand erwartet von dir, dass du alle Probleme löst. Und wir erwarten ganz sicher auch nicht, dass du diesen Kampf alleine austrägst. Aber ich persönlich bin schon ungeheuer gespannt darauf mitzuerleben, was du mit den Talenten, die wir dir mit auf den Weg gegeben haben, noch alles vollbringen wirst, wenn die Zeit dafür erst einmal reif ist.“

    Sophie macht sich große Sorgen um ihre menschlichen Eltern. Sie wurden von den Neverseen entführt, während Sophies Schwester Amy sich derzeit in der Elfenwelt in Sicherheit befindet. Sophie und ihre Freunde tun alles, um Sophies Eltern und den mysteriösen Ort Nightfall, wo sie vermutlich gefangen gehalten werden, zu finden. Dazu sind sie auf die Hilfe von Keefes Mutter Lady Gisela angewiesen, doch die verfolgt bekanntermaßen ganz andere Pläne als Sophie und Black Swan….

    Shannon Messenger schreibt kindgemäß und flüssig in der dritten Person Vergangenheit. Für Neulinge werden nicht alle Begriffe und Formulierungen sofort verständlich sein, da sie typische Eigenheiten aus der Elfenwelt abbilden wie beispielsweise Fähigkeiten, die nur in der Elfenwelt existieren. Anhand des charakteristischen, für mich leicht kitschigen Covers ist das Buch sofort als Teil der Reihe zu erkennen. Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser ab elf, zwölf Jahren.

    Selbstverständlich sind die Charaktere hier sehr ungewöhnlich, schließlich geht es um Elfen. Sophie als Hauptfigur hat zahlreiche überraschende Talente. Dennoch ist sie nach wie vor oft unsicher, hat Probleme, ihre Fähigkeiten einzuschätzen, da sie erst seit kurzem in der Elfenwelt lebt. Diesmal macht sich Sophie große Sorgen um ihre Eltern. Dass ihre menschliche Schwester Amy bei den Elfen untergekommen ist, ist für Sophie eine positive Entwicklung. Amy vertraut sie, mit ihr teilt sie vieles, Amy ist Sophie in vieler Hinsicht eine Stütze, auch wenn sie erst elf Jahre alt ist. Mit Keefe, Fitz, Biana und Dex hat Sophie viele Freunde zu ihrer Unterstützung, die alle ganz unterschiedlich ticken. Immer öfter spielen die Gefühle unter den Freunden verrückt, auch vor Elfen macht die Pubertät nicht halt. Diesmal bekommt die Figurentruppe Zuwachs durch eine ganz besondere, herrlich schlagfertig und ausgesprochene witzige und unterhaltsame Prinzessin der speziellen Art.

    Werden Sophies Eltern gerettet werden? Natürlich gibt es wieder einen extrem packenden Cliffhanger und vorher entwickelt sich die Handlung gewohnt abenteuerlich, dramatisch und hochspannend, beispielsweise erwartet die Leserinnen und Leser ein ungleicher Zweikampf. Im Gespräch mit den nicht-elfischen Leibwächtern kommt es immer wieder zu skurril-schrägen Situationen, die die Dramatik oft auf sehr amüsante Art auflockern. Und auch diesmal wartet die Autorin wieder mit einigen unerwarteten, unglaublichen Enthüllungen auf. Wer Spannung, Überraschung, Dramatik, Fantasy, Witz und durchaus auch ein bisschen Teenagerromantik mag, liegt mit dieser Reihe richtig. Eine unterhaltsame Serie, die einen nicht loslässt, wenn man erst einmal zu lesen angefangen hat.
    SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn? Rachel Morrisroe
    SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn? (Buch)
    26.09.2022

    Nette, kleine Geschichte mit wunderschönen Bildern

    Sally und ihre Oma verbringen viel Zeit in Omas tollem Garten. Für Oma möchte Sally ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk finden, schließlich wird man nur einmal im Leben 88 Jahre alt. Im Pottifers magischem Pflanzenladen entdeckt Sally genau das Richtige: Ein Samenpäckchen mit Einhornsamen. Mr. Pottifer warnt Sally, dass die Samen sehr wählerisch seien, doch Sally lässt sich nicht beirren. Sie möchte Oma so gerne ein Einhorn als Haustier schenken. Ob es klappt?

    Rachel Morrisroes Geschichte wird in sehr schlichten, klaren Sätzen erzählt. Auch kleinere Kinder werden die einfache Satzkonstruktionen ohne Schwierigkeiten erfassen. Wörtliche Rede gestalten den Text kindgemäß und lebendig. Steven Lentons hat bunte, niedliche, liebevolle , sehr ansprechende und ganz zauberhafte Bilder zur Geschichte gezeichnet, in die sich die Leserinnen und Leser sicher sofort vertiefen und verlieren werden.
    Sprecherin Anna Ewelina liest die Geschichte deutlich, gut betont und motivierend vor. Im Hintergrund sind zusätzlich leise, inhaltlich passende Geräusche und unaufdringliche, angenehme Musik zu hören. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab drei Jahren.

    Sally ist ein sehr eifriges, umtriebiges Mädchen, das seine Oma sehr gerne hat. Kein Wunder: Oma ist ja auch die tollste Oma der Welt. Die beiden Hauptfiguren sind nett und sympathisch und sehen auch so aus. Die Kinder werden sie sicher gerne mögen und ihr Abenteuer mit Freude verfolgen.
    Die magischen Pflanzen und natürlich der Inhaber des Pflanzenladens sind ganz besondere, ungewöhnliche, magische Figuren.

    Ob Sally wirklich ein Einhorn pflanzen kann? Sie erlebt ein buntes, spannendes, phantastisches Abenteuer mit Zauberei und Humor. Manchmal geht etwas schief, manchmal ist ein Unglück plötzlich Glück und manchmal kommt der Zufall zur Hilfe und Pläne werden spontan optimiert. Das Ende der Geschichte hat mich im Detail nicht hundertprozentig überzeugt, dafür aber die äußere Gestaltung um so mehr. Ich kann die warmherzige, süße Geschichte allen kleinen Magiefans gerne empfehlen.
    Was ich nie gesagt habe Was ich nie gesagt habe (Buch)
    31.08.2022

    Toms Familiengeschichte geht weiter - packend, bedrückend und dennoch optimistisch

    „Die Schuld wird nicht weitervererbt.“ „Der einzige Weg für uns ist es, unser Leben als Schicksal anzunehmen, da wir die Vergangenheit nicht ändern können, und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.“

    Nach seinem Zusammenbruch und nachdem er von der tragischen Vergangenheit seiner Mutter Gretchen erfahren hat, läuft es jetzt rund für den Journalisten Tom Monderath. Die Beziehung zu Jenny entwickelt sich gut und Gretchen, die an Demenz erkrankt ist, wird von Nachbarin Helga zuverlässig betreut und fühlt sich wohl. Doch dann taucht der Holländer Henk auf und behauptet, Toms Halbbruder zu sein. Henk und Jenny beginnen, sich hinter Toms Rücken näher mit Toms verstorbenem Vater Konrad zu befassen: Konrad verliert früh seine Familie, wird als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen und gerät in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg verliebt er sich in Gretchen, doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern. In Konrads Familie gibt es ein dunkles Geheimnis, dem sich Konrad nicht entziehen kann. Auch Tom ist davon betroffen. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war.

    Susanne Abel schreibt leicht verständlich und flüssig. Sie erzählt abwechselnd von der Vergangenheit und Toms aktueller Situation. Zunächst konzentriert sie sich auf Konrads Schicksal, später schildert sie auch Toms Werdegang, seine Kindheit und seine Jugend. Am Ende ergibt sich das schlüssige Bild einer recht komplizierten Familienkonstellation.

    Nachdem Tom in „Stay away from Gretchen“ von der Existenz seiner Halbschwester Marie erfährt, taucht nun auch noch Halbbruder Henk auf. Die Beschäftigung mit seiner Vergangenheit stürzt den sensiblen Tom erneut in eine Krise. Jenny versucht ihn zu unterstützen, doch ihre Neugier, selbst mehr herausfinden zu wollen und Tom dabei nicht einzuweihen, entwickelt sich bald zum Problem zwischen den beiden.
    Vor allem Toms Vater Konrad steht anfangs im Fokus des Romans. Sein tragisches Schicksal, wie der frühe Verlust seiner gesamten Familie, geht einem beim Lesen sehr nahe. Konrad wird oft vom Leben mitgerissen, ohne dem etwas entgegensetzen zu können. Er hat selten die Möglichkeit, aktiv etwas zu ändern, muss sich fügen und kann dann nicht anders, als hilflos zusehen, wie anderen und ihm geschieht. Das prägt natürlich seine Persönlichkeit und seinen Umgang mit Tom. Diese Entwicklungen stellt die Autorin nachvollziehbar und realistisch dar.

    Susanne Abel zeichnet das Bild einer nicht gerade glücklichen Familie. Sie erzählt packend, nimmt die Leser mit auf eine erschütternde Reise in die Vergangenheit. Dabei befasst sie sich mit Familie, Vergangenheit und Schuld, stellt die Schrecken und Verbrechen des Dritten Reichs, den späteren Umgang damit und deren weitreichende Auswirkung schonungslos dar. Wie weit beispielsweise Konrads Mutter geht, um ihren Sohn zu schützen, stimmt traurig und zeigt deutlich die Zerrissenheit, die die Menschen unter Hitler aushalten mussten.
    Mich hat „Was ich nie gesagt habe“ gefesselt, eine dramatische, interessante oft bedrückende Geschichte, die mich sicher noch lange beschäftigen wird. Trotz aller Gräueltaten und Verletzungen muss das Leben aber weitergehen, steht nicht still, was auch Tom sehr wohl weiß.
    Das Ende des Romans empfand ich als etwas zu kitschig und zuckrig, der durchaus komplexen, differenzierten Geschichte nicht ganz würdig.
    Insgesamt dennoch ein über weite Strecken gelungener, interessanter und spannungsreicher Roman über den Umgang mit der Vergangenheit, unsere Geschichte und das, was eine Familie ausmacht und zusammenhält. Das Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil lesen, dennoch würde ich empfehlen, vorher den ersten Band zu lesen. Denn dieses Lesererlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen.
    Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen Claire Paulin
    Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Buch)
    29.08.2022

    Die berührende Geschichte einer wenig beachteten Künstlerin

    „Liebe lässt sich nicht erklären. Es kümmert sie nicht, ob sie den guten Sitten entspricht. Sie kommt und vergeht, oder sie blüht ewig.“

    Als der Kunstsammler Ernest Hoschede vor dem finanziellen Ruin steht, bietet der Maler Claude Monet, Ernests Frau Alice und ihren Kindern Marthe, Blanche, Suzanne, Jacques, Germaine und Jean-Pierre an, bei seiner Familie zu leben. Nach dem Tod von Monets Frau Camille findet Monet Trost bei Alice, die beiden werden bald ein Liebespaar. Ernest und Alices Tochter Blanche ist sofort von Monets Bildern fasziniert und beginnt selbst zu malen. Sie beweist dabei ein erstaunliches Talent. Als Blanche sich in den amerikanischen Maler John Leslie Breck verliebt, möchte Claude Monet die Beziehung der beiden unter allen Umständen verhindern.

    Claire Paulin erzählt bildhaft, anschaulich, angenehm leicht und chronologisch in der Vergangenheit. Wenn sie von der Natur und der Malerei schwärmt, hatte ich sofort ein klares Bild vor Augen, eine genaue Vorstellung von dem, was Blanche gerade sieht und empfindet: „Seichte Wogen schwappten an Land. Das Wasser rollte über den hellen Sand der Böschung hinauf, lief zungenförmig aus und floss glitzernd zurück, wo sich schon die nächste Welle aufbäumte. Sie wünschte, sie hätte mehr als nur ihre Pastellkreiden, und sehnte sich nach dem matten Glanz der Ölfarben, um die Schönheit der Wellen festhalten zu können.“ Das Cover - Blanche malend vor einem See mit Seerosen stehend- passt perfekt zum Buch und lässt auf den ersten Blick an Monets Gemälde denken.

    Blanche ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Sie ist eine ausgesprochen talentierte Malerin, lernt von Claude Monet nur durch Beobachtung, sie wird nie direkt von ihm unterrichtet.
    Blanche steckt voller Leidenschaft für das Malen und voller Liebe für andere wie ihre Schwester Suzu, ihren Vater oder den amerikanischen Maler John Breck. Als sie das erste Mal das Haus in Giverny erblickt, ist sie auch sofort in das Haus und die Landschaft drumherum verliebt. Blanche ist außergewöhnlich mitfühlend und rücksichtsvoll, übernimmt Verantwortung für andere. Ihr Vater sagt zu ihr: „Dein Herz ist so groß wie der Ozean und dafür liebe ich dich.“ Von ihrem leiblichen Vater fühlt Blanche sich verstanden. Sie leidet sehr darunter, dass sie ihn selten sieht, fühlt sich zerrissen, seit die Familie bei Monet lebt. Blanche ist auf der Suche, zweifelt: „Würde sie jemals etwas finden, woran sie sich für immer festhalten könnte? Würde sie je ein Tor durchschreiten, hinter dem sich eine bessere Welt verbarg?“
    Zu Monet hat Blanche ein zwiespältiges Verhältnis. Er übt eine unerklärliche Anziehung auf sie aus, verkörpert Stärke, ist klug und charmant, hat Temperament, neigt aber auch zu cholerischen Anfällen. Dass Monet besessen von der Malerei ist, kann Blanche am allerbesten verstehen, geht es ihr doch ähnlich. Monet ist aber bei all der Großzügigkeit und Fürsorglichkeit gegenüber Blanche und ihrer Familie auch manchmal ruhelos, perfektionistisch, dominant und herrisch. „Monet hat alles und jeden im Griff.“ Blanche steht zeitlebens in seinem Schatten.

    Claire Paulin zeichnet das Bild einer bemerkenswerten Frau, die sich selbst für andere zurücknimmt, voller Mitgefühl stets soviel Rücksicht nimmt, dass sie ihr eigenes Glück aus den Augen verliert. Die Romanbiographie hat ein sehr langsames Erzähltempo, liest sich ruhig und fließend, einfach schön, gleich einem Bild von Blanche oder Monet, der im Buch sehr nachvollziehbar und differenziert charakterisiert wird. Ein Buch zum Entspannen und Genießen.
    Ich kannte Blanche Monet vorher nicht, aber ihre bewegende Geschichte hat es absolut verdient, gelesen und erzählt zu werden.
    Die Freundinnen vom Strandbad Julie Heiland
    Die Freundinnen vom Strandbad (Buch)
    25.08.2022

    Erwachsenwerden in der DDR - unterhaltsame, packende Geschichte einer Mädchenfreundschaft

    „Es hat einem niemand gesagt, wie schwer es ist, erwachsen zu werden. Früher konnte ich es kaum erwarten. Aber es fühlt sich an, als würde man aus dem Paradies vertrieben werden.“

    Seit sie im Juli 1956 gemeinsam im Strandbad Müggelsee einem Mann vor dem Ertrinken bewahrt und ihm das Leben gerettet haben, sind Martha, Clara und Betty unzertrennlich. Regelmäßig treffen sich die Freundinnen im Strandband, verbringen ihre Sommer gemeinsam. Sie alle haben ganz eigene Träume und Vorstellungen vom Leben. Doch Erwachsenwerden in der DDR ist nicht einfach und die Freundschaft der Mädchen wird wiederholt auf eine harte Probe gestellt.

    Autorin Julie Heiland schreibt flüssig und leicht lesbar in der dritten Person Vergangenheit. Sie nimmt abwechselnd die Perspektive ihrer Hauptfiguren ein, entwickelt nach und nach chronologisch die Geschichten aus verschiedenen Sichtweisen weiter.

    Martha, Clara und Betty haben ganz unterschiedliche familiäre Hintergründe und Voraussetzungen. Martha wächst in einer linientreuen Familie auf, sie ist sehr darauf bedacht, die Erwartungen anderer an sie zu erfüllen, ist eine vorbildliche Schülerin, hat dennoch wenig Selbstbewusstsein. Doch dann erfährt sie etwas, das ihr gesamtes Leben in Frage stellt. Clara ist nicht in der FDJ, muss daher doppelt so hart arbeiten wie andere, um Erfolg zu haben. Ihr Motto: „Lieber denke ich zu groß als zu klein.“ Clara möchte hoch hinaus und Kosmonautin werden. „Angst ist nie ein guter Ratgeber. Man darf nicht zulassen, dass man sich aus Angst gegen sein Herz entscheidet. Angst schreibt nicht die Art von Leben, auf die man irgendwann mit Stolz zurückblickt.“ Davon ist Clara überzeugt.
    Bettys Vater leitet das Strandbad. Bettys Traum ist es, Karriere als Schauspielerin zu machen.
    Und dann ist da noch Bettys Bruder Alex, der bei den Freundinnen für ein gehöriges Gefühlsdurcheinander sorgt.
    Die Freundschaft der drei Mädchen ist eine ganz besonders enge, doch die Verhältnisse in der DDR nehmen ihr die Leichtigkeit, verhindern, dass die drei frei und ungezwungen aufwachsen können.

    Julie Heiland beschreibt auf mitreißende und kurzweilige Weise, wie drei Mädchen in den Anfängen der DDR erwachsen werden. Drei Schicksale werden hier sehr nachvollziehbar und authentisch geschildert. Auf alle Hauptfiguren hat die gesellschaftlich und politische Situation unmittelbaren Einfluss. Während Martha sich ans System anpasst, hat Clara Schwierigkeiten, sich mit den Verhältnissen zu arrangieren. Zwar hat ihr kluger Vater sicher recht, wenn er sagt: „Weißte, det Leben ist ein Chaos und noch dazu furchtbar schnell vorbei. Und wer weiß denn schon, wie es mit dem Land weitergeht. Der, was uns den Kopf oben halten lässt, det is nich unsere Arbeit oder Erfolg, det is unser Glaube und die Liebe.“ Doch das ist leichter gesagt, als wirklich zu beherzigen. Es wird im Roman sehr deutlich, was es wirklich bedeutet, in einem totalitären System zu leben. Die Überwachung durch die Stasi, die überall lauernde Gefahr, etwas falsch zu machen, das Unbehagen angesichts der permanenten Angst davor, zu Handlungen gezwungen zu werden, die einem zuwider sind, das alles fängt die Autorin sehr deutlich und fast nachfühlbar ein. Nachdem ich die drei Mädchen immer näher kennenlernte, gingen mir ihre Erlebnisse sehr nahe, auch wenn manche Ereignisse sich nicht hundertprozentig korrekt in den historischen und gesellschaftlichen Kontext einordnen lassen und manche Umstände ob der Dramaturgie von der Autorin einfach „passend gemacht“ wurden. Die persönlichen Geschichten der Mädchen haben mich dennoch gefesselt. Im Mittelteil, wenn die Liebe ins Spiel kommt, flacht die Handlung etwas ab, driftet stellenweise ins Kitschige ab und die Entwicklung der Mädchen gerät dann leider zugunsten von leichten Liebesgeschichten in den Hintergrund. Gegen Ende steigt der Spannungsbogen aber wieder. „Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals “ ist ein lesenswerter, mitreißender Schmöker über das Erwachsenwerden in der DDR und eine besondere Freundschaft. Hier werden Fiktion und Historie unterhaltsam miteinander verbunden. Der Roman lässt Geschichte und gesellschaftliche Verhältnisse hautnah miterleben und macht nach dem dramatischen Finale neugierig auf die Fortsetzung.
    Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat Corinna Wieja
    Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat (Buch)
    18.08.2022

    Ein märchenhaft magisches, mitreißendes Freundschaftsabenteuer mit originellen Figuren

    Als eine Sahnetorte im Gesicht ihrer Lehrerin Frau Schneeberger landet, wird Marie zu einer Unterredung mit ihrer Lehrerin zitiert. Doch das Gespräch entwickelt sich völlig anders als erwartet. Marie erhält für die Ferien eine Einladung ins Fairy Tale Camp, soll sie doch tatsächlich die Nachfahrin einer bekannten Märchenfigur sein. Marie kann es zunächst nicht glauben, aber schon bald wird klar, dass die Zeit auf Schloß Fairy Tale die aufregendste und märchenhafteste ihres Lebens sein wird…

    Corinna Wieja erzählt in Ich-Form aus der Sicht ihrer Protagonistin Marie Brunner. Sie formuliert lebendig, anschaulich und kindgemäß. Wenn Marie in bestimmten Situationen ein „Prickelbrausegefühl“empfindet, ist sofort klar, wie sie sich fühlt. Die amüsanten Wortspiele, beispielsweise Graf Huberts Reden, in die immer wieder der Laut „Quak“ eingearbeitet ist, bringen zum Schmunzeln.
    Frau Annikas schlichte, aber aussagekräftige Schwarz-Weiß-Illustrationen stellen die Handlung und die Figuren treffend und ansprechend dar. Die gezeichneten Figuren wirken niedlich. Dass auf dem Cover neben den sechs Hauptfiguren zahlreiche Hinweise auf verschiedene Märchen und das Buch zu finden sind, gefällt mir sehr. Das Cover weckt so die Neugier.
    Das Buch richtet sich an Kinder ab zehn Jahren, zum Vorlesen ist es auch schon für jüngere Kinder geeignet.

    Die Figurenkonstellation ist nicht nur märchenhaft, sondern auch sehr spannungsgeladen und interessant.
    Marie, die selbst eine Nachfahrin von Frau Holle ist und mit zwei sehr aufregenden und herausragenden Talenten ausgestattet ist, muss sich in ihrer neuen Rolle erst einmal zurechtfinden, hielt sie sich doch bisher einfach nur für ein normales Mädchen, das ohne Mutter aufwuchs und gerne zeichnet. Mit ihrer Zimmergenossin Ro, die oft recht harsch, arrogant und abweisend rüberkommt, hat Marie zunächst ihre Schwierigkeiten. Doch Ro hat auch eine andere Seite. Als sie Will kennenlernt, erfährt Marie, dass die Sache mit „Gut“ und „Böse“ gar nicht so einfach ist. Und dann gibt es noch Jake mit den traumhaft schönen Haaren, die tierliebe Ella und Poppy, die über ein beeindruckendes Märchenwissen verfügt. Die Kinder bilden ein ungleiches, ungewöhnliches Team mit allerhand magischem Potential.

    Was lernt man in einem Märchencamp? Wieso ist die Märchenwelt bedroht? Und was geschah mit Maries Mutter, die spurlos verschwand, als Marie noch ganz klein war? Marie erlebt ein unglaubliches Abenteuer mit ihren neuen Freunden und entführt die Leser in eine phantastische, zauberhafte und mehr als aufregende Welt. Hier tauschen Prinz und Prinzessinnen schon mal die Rollen und strahlende Helden verletzen gelegentlich die Spielregeln und verhalten sich dann nicht ganz so vorbildhaft und fair.
    Corinna Wieja ist mit „Fairy Tale Camp - Das märchenhafte Internat“ ein wunderbares Buch über Freundschaft, Vorurteile besondere Talente, Magie und natürlich Märchen gelungen, das nicht nur unterhält, sondern auch interessante Denkanstöße gibt, ohne dabei zu belehren. Zum Beispiel kommt die Frage auf: „Was ist eigentlich gut und was ist böse“?. Und dazu bekommt man beim Lesen große Lust, sich intensiver mit Märchen zu beschäftigen. Die haben nämlich einiges zu bieten.
    Uns hat die phantasievolle, spannende Geschichte mitgerissen wie ein magischer Wirbelsturm, wir können die Fortsetzung schon jetzt kaum erwarten.
    Ich bin Joy Jenny Valentine
    Ich bin Joy (Buch)
    03.08.2022

    Ein Plädoyer für Optimismus - buntes, fröhliches Kinderbuch mit liebenswerter Hauptfigur

    „ »Wir sind klein, aber wir sind nicht niemand«, sage ich. »Stimmt.« »Und etwas ist immer besser als nichts«, sage ich.“

    Joy Applebloom ist ein durch und durch fröhliches Mädchen, das stets in allem das Positive sieht. Bisher hatten Joy und ihre Familie keinen festen Wohnsitz, waren als Weltenbummler überall in der Welt zu Hause. Jetzt sind sie zu Joys Großvater, der mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, ins verregnete England gezogen. Eigentlich freut sich Joy, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine Schule besuchen soll, doch die Eingewöhnung verläuft viel schwieriger als gedacht. An der Schule gefällt ihr zunächst nur der alte Eichenbaum auf dem Pausenhof. Doch dann soll ausgerechnet der einem Schulneubau weichen. Das muss Joy auf jeden Fall verhindern.

    Autorin Jenny Valentine schreibt aus Joys Sicht in Ich-Form. Sie erzählt erfrischend witzig und herrlich direkt. Ihre bildhafte, individuelle Sprache macht großen Spaß, zum Beispiel erfindet Joy stets einen der Situation angepassten neuen Zweitnamen für ihren Großvater. Die Art wie sich Joy ausdrückt, lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf ihren Charakter zu. Auf mich wirkt die Erzählweise daher sehr authentisch. Die Schrift ist etwas größer gedruckt. Claire Lefevre hat für die Geschichte wenige klare, zum Inhalt passende Bilder von Wolken, dem Baum und Joy gezeichnet. Das farbenfrohe, fröhliche Cover entspricht perfekt dem Inhalt, der Botschaft und der Stimmung der Geschichte. Das Buch richtet sich an Kinder ab neun Jahren.

    Joy mit ihrem unverwüstlichem Optimismus, ihrer Tatkraft und ihrer guten Laune muss man einfach mögen. Sie glaubt ganz fest an „Alltagsmagie“, daran, dass das Leben viele besondere Überraschungen bereithält, die man nur erkennen muss. Joy ist ein Freigeist mit viel Humor, braucht Bewegung, ist kreativ, einfallsreich, leidenschaftlich, erfasst scharfsinnig vieles auf den ersten Blick und bringt es treffend auf den Punkt. Nur mit manchen starren Regeln in der Schule tut sich Joy schwer. Schule ist für sie, die überall einen Silberstreif finden kann, leider eine „silberstreifenfreie“ Zone“.
    Hat Joys Schwester wirklich recht, wenn sie zu Joy sagt, Joy „und die Schule, das passt einfach nicht? »Es ist wie bei Schneewittchen: Du bist die hässliche Schwester, und die Schule ist der Schuh.« Oder liegt eher Joy richtig, wenn sie denkt: „Vielleicht ist es ja genau andersherum.“?
    Joys Großvater wirkt anfangs recht nüchtern, streng, sehr organisiert. Er hat viele Regeln, z.B. wie Hausarbeit richtig erledigt oder wann gesungen wird. Seine Einstellung scheint oft ziemlich gegensätzlich zu Joys. Doch möglicherweise wirken Joys Zuversicht und ihre gute Laune ja auch ansteckend…
    Auch Joys spaßbefreite Lehrerin Mrs. Hunter könnte sich eine Scheibe von Joys Unbeschwertheit abschneiden..

    Ob Joy sich in ihrer neuen Schule doch noch einleben und dort ihren Silberstreifen finden wird? Und was passiert mit der Eiche?
    Die quirlige Hauptfigur Joy lässt sich nicht unterkriegen und beeinflusst auch andere mit ihrem Optimismus. Sie resigniert nicht, sondern stellt sich unangenehmen Situationen und versucht Schwierigkeiten und Hindernisse zu bewältigen. Von ihrer unbekümmerten, direkten Art können wir alle sicher noch etwas lernen. Probleme gibt es mehr als genug im Leben und nicht alle sind zu lösen. Aber dass es sich immer lohnt, sie anzugehen und Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, ist eine wunderbare Botschaft an die Leserinnen und Leser. So lässt sich schon einiges verändern. Joy macht einfach Spaß, gute Laune und glücklich, ihre Geschichte auch.
    Die Hafenärztin. Ein Leben für das Lachen der Kinder Henrike Engel
    Die Hafenärztin. Ein Leben für das Lachen der Kinder (Buch)
    01.08.2022

    Kurzweiliger, mitreißender historischer Kriminalroman mit interessanter Personenkonstellation

    1911 kümmern sich die Ärztin Anne Fitzpatrick und die Pfarrerstochter und angehende Lehrerin Helene Curtius um Familien, die von Hamburg aus nach Amerika auswandern möchten. Helene unterrichtet dort teils stark traumatisierte Kinder, Anne widmet sich der medizinischen Versorgung der Auswanderer während der Quarantäne vor der Überfahrt. Als einige Kinder rätselhafte Symptome zeigen, ein Junge gar stirbt und es zu einem verdächtigen Todesfall im zwielichtigen Umfeld des Hafens kommt - ein Zuhälter wird ermordet- ruft das Kommissar Berthold Rheydt auf den Plan. Ob die Ereignisse zusammenhängen? Irgendetwas scheint hier ganz und gar nicht mit rechten Dingen zuzugehen.

    Autorin Henrike Engel schreibt gut verständlich und flüssig in der Vergangenheit. Abwechselnd schildert sie, wie Ärztin Anne, Pfarrerstochter Helene und Kommissar Berthold das Geschehen erleben.
    Das Cover, eine vornehm gekleidete Dame vor einer historischen Hamburger Stadtansicht, erinnert stark an das Titelbild des ersten Bandes der Reihe „Die Hafenärztin“. Dass die beiden Bände zusammengehören, ist sofort offensichtlich. Den Titel des Buches „Ein Leben für das Glück der Kinder“ empfinde ich als kitschig,„aufgeblasen“ und unpassend, er wird meiner Meinung nach dem Inhalt des Buchs, das ich als historischen Kriminalroman bezeichnen würde, nicht gerecht.

    Wiedersehen mit den vielfältigen Charakteren des ersten Bandes: Die engagierte Ärztin Anne Fitzpatrick scheint nicht die zu sein, für die sie sich ausgibt. Um ihre Vergangenheit macht sie ein großes Geheimnis, hat sie doch sogar ihren Geburtsnamen abgelegt. Anne geht ihrem Beruf mit Leidenschaft nach, kümmert sich mit großem Einsatz um die Kranken und Schwächeren. Pfarrerstochter Helene Curtius möchte Lehrerin werden und beruflich auf eigenen Beinen stehen. Eine Ehe sieht sie nicht als Erfüllung an, Unabhängigkeit hingegen schon. Mitunter mangelt es ihr noch an Lebenserfahrung, dann zeigt sie sich in manchen Situationen etwas naiv. Vor allem ihrem Vater ist Helenes moderne, emanzipierte Einstellung ein Dorn im Auge. Und dann ist da noch Kommissar Berthold Rheydt, der immer noch von den Geistern seiner Vergangenheit heimgesucht wird und nach wie vor sehr unter dem Verlust seiner Familie leidet. Er ist alles anderer als ein makelloser, strahlender Held, stürzt sich mit Haut und Haaren in die Aufklärung seiner Fälle und macht sich im Beruf und beim Fußball schon mal mehr als die Hände schmutzig.
    Einige der vorkommenden Charaktere erfüllen durchaus so manche Klischees, aber die recht unkonventionellen, auf unterschiedliche Art für ihre Zeit recht fortschrittlichen Hauptcharaktere machen immer wieder neugierig, vermögen auch zu überraschen. Im Zusammenwirken entfalten die drei eine interessante Dynamik, die Personenkonstellation des Romans gefällt mir insgesamt daher gut.

    Was hat es mit den rätselhaften Todesfällen auf sich? Henrike Engel hat einen logisch nachvollziehbaren, raffinierten und mitreißenden Kriminalfall konstruiert. Nach und nach wird klar, wie die verschiedenen Einzelaspekte der Handlung miteinander verwoben sind, dabei kommt es durchaus zu einigen unvorhersehbaren Entwicklungen. Auch die Privatleben der drei Hauptfiguren, ihre Beziehungen zueinander stehen im Fokus des Romans. Die Autorin liefert den Lesern zudem ernste Themen zum Nachdenken: Menschenhandel oder die Fragen nach Gerechtigkeit, Moral, Schuld und Selbstjustiz. Mich hat auch der zweite Teil der Reihe prima unterhalten: ein fesselnder Fall mit aufregendem Finale, überzeugenden, faszinierenden Figuren, ein wenig Familiendrama und viel Gefühl. Ich bin gespannt, wie es mit Anne, Helene und Berthold weitergeht und kann diese Reihe allen, die historische Kriminalromane mit emotionalen Verwicklungen mögen, nur weiterempfehlen.
    Salate zum Sattessen Tanja Dusy
    Salate zum Sattessen (Buch)
    01.08.2022

    Nicht Fisch, nicht Fleisch - ansprechend gestaltetes Kochbuch mit nicht ganz überzeugendem Grundkonzept

    Salate sind nur Beilage, manchmal eher notwendiges Übel, schließlich muss doch die Vitaminversorgung gewährleistet werden? Das Buch „Salate zum Sattessen“ macht Salate zum magischen Hauptgerichtestar und räumt mit dem Vorurteil auf, dass Salate oft nur eine Nebenrolle spielen.
    21 Rezepte für besondere Salate finden sich in diesem Kochbuch unter dem Motto „Magic Cooking“. Nach einer kurzen Einleitung wird aufgetischt: „ganz pur“ z.B. „Tomaten-Melone-Salat“ oder „Kartoffelsalat mit Speck“, „ganz klassisch“ wie „Griechischer Salat mit Hähnchen“ oder „Cesar Salad mit Austernpilzen“ oder „ganz kreativ“ wie „Linsensalat mit bunter Bete“ oder „Qinoa-Salat mit Kürbis“. Zwischendurch gibt es allgemeine Abschnitte über den perfekten Salat, Dressings oder Toppings.

    Die Rezepte und Texte sind schlicht und klar formuliert. Die Rezept sind auch für Anfänger problemlos nachzukochen, den „Antipasti-Nudelsalat“ habe ich beispielsweise ohne Schwierigkeiten zubereiten können. Dass im Buch immer wieder Begriffe rund um die Magie verwendet werden, wirkt auf mich allerdings etwas gekünstelt und zu gewollt. Die Magie des Buchs hat mich leider nicht erreicht.
    Die Gerichte werden auf sehr ansprechenden Fotos perfekt in Szene gesetzt und machen großen Appetit. Die äußerliche Gestaltung ist insgesamt gelungen: kleines Format, stabile Bindung, dickeres Papier, recht hochwertige Aufmachung und ein attraktives Cover.

    Zu jedem Rezept gibt es unter der Rubrik „eine fantastische Idee“ oder die „Prise Magie“ Tipps, z.B. kleinen Abwandlungen wie eine zusätzliche Zutat oder ein Alternativgewürz, die das Rezept noch schmackhafter oder raffinierter gestalten. Das gefällt mir.
    Die Rezeptauswahl ist allerdings nicht besonders innovativ. Für viele Geschmäcker ist sicherlich etwas dabei, aber es finden sich hier meiner Meinung nach keine magischen „Rezeptneuheiten“.
    Für den Preis von 14,99 Euro hätten es für mich außerdem durchaus noch mehr Rezepte sein können.
    Nach welchen Kriterien welcher Salat in die Kategorien „Ganz pur“, „Ganz klassisch“ oder „Ganz kreativ“ eingeordnet wird, erschließt sich mir nicht. Ich hätte mir eine klarerer Einteilungen oder alternativ Hinweise am Rezept wie „mit Fisch“,„mit Fleisch“,„vegetarisch“ oder „vegan“ gewünscht. Insgesamt hat mich das attraktiv gestaltete Buch daher leider nicht ganz überzeugt.
    126 bis 140 von 140 Rezensionen
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