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    Kuehn,S.

    Aktiv seit: 12. Januar 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 3
    112 Rezensionen
    HEN NA E - Seltsame Bilder Uketsu
    HEN NA E - Seltsame Bilder (Buch)
    10.04.2025

    Ein etwas anderer Krimi

    "HEN NA E - Seltsame Bilder" von Uketsu ist ein Kriminalroman, der es geschafft hat, mich zu überraschen.
    Der Autor arbeitet hier mit ganz überraschenden Perspektivwechseln, die ich gar nicht näher erklären möchte, um den Moment nicht zu zerstören, in dem man das große Ganze überblickt.
    Ebenfalls arbeitet er hier mit Bildern, mit Grafiken, die die Geschichte stützen und sich in sie einfügen, ja, sie auch voranbringen.
    Ich habe schon einige Bücher von japanischen Autoren gelesen, auch Krimis und ich mag diese akribische Aufklärungsarbeit, das klären und beachten der kleinsten Details sehr gerne. So werden hier Gedanken, Taten und auch Personen vorgestellt und dem Leser nahegebracht. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommen wir hier eine gewisse Tiefe, eine Lebendigkeit.
    Beim Lesen musste man wirklich alle Details im Blick behalten, ich habe mehr als einmal zurückgeblättert, wenn man am Fall miträtseln wollte.
    Die Aufklärung am Ende ließ keine Fragen offen, teils war sie schon etwas zu ausführlich.
    Mir hat das Buch sehr gefallen und ich würde gerne weitere in dieser Schreibart lesen. Ich empfehle es jedem begeisterten Krimi-Lesenden, der gerne mal etwas neues ausprobieren möchte.
    Der Nachtgänger Lars Kepler
    Der Nachtgänger (Buch)
    23.03.2025

    Spannung schlafend hergestellt

    "Der Nachtgänger" von Lars Kepler ist der 10. Band in der Reihe rund um den sehr unkonventionellen Ermittler Joona Linna. Ich habe nicht alle Bände gelesen, aber die meisten davon. Dieses Buch lässt sich unabhängig als Einzeltitel gut lesen, der Fall ist abgeschlossen, man hat allerdings mehr von den ganzen Zusatzinformationen und privaten Entwicklungen, wenn man die Reihe kennt.
    Hier steht im Mittelpunkt ein Schlafwandler, Hugo Sand, der mitten im Schauplatz eines sehr gewalttätigen Verbrechens aufgefunden wird, schlafend. Entweder ist er der Mörder oder ein sehr wichtiger Zeuge.
    Mir haben hier auch die ganzen Zusatzinformationen um das Thema Somnambulismus, Hypnose und Traumforschung sehr gefallen, sie waren informativ und auch sehr verständlich.
    Das Buch beginnt spannend und bleibt es bis zu Ende, es zeigt uns so einige Abgründe der menschlichen Psyche, definitiv nichts für schwache Nerven.
    Die Autoren schaffen es gekonnt, mich beim lesen auf so manche falsche Fährte zu führen, bis sich für mich der wahre Tathintergrund offenbart, dauert es schon etwas.
    Das Buch ist dick, hat aber keine Längen, alles ist sinnvoll in die Handlung integriert. Das einzige, was ich hier etwas bedauert habe, war das Fehlen von Saga Bauer, der Partnerin von Joona Linna.
    Der Schreibstil ist wunderbar einfach zu lesen, er ist beschreibend, ich habe direkt Bilder im Kopf, manchmal mehr, als ich brauchte. Das Buch ist eine Empfehlung für jeden Thriller-Liebhaber, auch als Einstieg in diese tolle Reihe, um dann die anderen Teile nachzuholen.
    Shanghai Story Juli Min
    Shanghai Story (Buch)
    16.02.2025

    Familiengeschichte im Rückwärtsgang

    " Shanghai Story" von Juli Min ist ein Roman, auf den ich sehr gespannt war. Das besondere ist hier die Erzählweise. Es wird die Geschichte einer chinesischen Familie erzählt, allerdings rückwärts durch die Zeit gehend.
    Die Familie Yang ist wohlhabend, der Vater erfolgreicher Geschäftsmann, auch die Mutter ist eine selbstbewusste, gebildete Frau, sie haben drei Töchter.
    Jede einzelne der unterschiedlich langen Episoden aus den jeweiligen Jahren konnte ich sehr genießen. Die Protagonisten wurden sehr gut vorgestellt, mir wurden sie vertraut und es gab auch richtig gute und wichtige Nebencharaktere. Nicht jeder hier ist sympathisch, das muss aber auch gar nicht sein.
    Die Geschichte der Familie stand mir am Ende schon irgendwie vor Augen, obwohl mir ein roter Faden durch die einzelnen Episoden gefehlt hat.
    Gerade bei Personen, wo man wusste, sie treten in der Vergangenheit noch nicht auf, fand ich es oft schade, da nichts weiter erfahren zu können.
    An Themen wurde hier sehr viel aufgegriffen und es gab auch viel Stoff, den ich länger zum nachdenken hatte, das Buch bleibt mir immer noch präsent.
    Auf jeden Fall ist die Geschichte es wert gelesen zu werden, ob der Kniff mit dem rückwärts erzählen ihr gut getan hat, zweifle ich persönlich an, ich hätte gerne offene Stränge in die Zukunft hinein verfolgt. Aber es ist definitiv mal etwas ganz anderes, lesenswert.
    Die Übermacht. Nominiert für den GLAUSER 2025 in der Kategorie bestes Debüt Stefan Grebe
    Die Übermacht. Nominiert für den GLAUSER 2025 in der Kategorie bestes Debüt (Buch)
    24.10.2024

    Chinas Traum

    "Die Übermacht" von Stefan Grebe ist ein sehr spannender Thriller mit einem Plot, der mir zuerst unfassbar erschien, aber wohl realistischer ist, als man sich das vorstellen möchte.
    Die chinesische Wissenschaftlerin Jun Ji Bao bezeichnet sich selbst als Chinas Staatsfeind Nummer 1 und möchte vor laufenden Kameras den größten Traum Chinas enthüllen. Dabei stirbt sie auf rätselhafte Weise.
    In China gerät ihre Nichte Maria in Bedrängnis, sie erbt den Nachlass ihrer Tante und wird dadurch zum Ziel verschiedener Strukturen. Ihr größtes Problem ist schon die Ausreise nach Deutschland, um an das Vermächtnis ihrer Tante zu gelangen.
    Robert Forster, ein ehemaliger BND Mitarbeiter, selbst unter einem Trauma leidend, soll die Zusammenhänge klären und wird für Maria ein Verbündeter.
    Das Buch wirkt hochaktuell und an manchen Stellen fast zu real. Die Handlungsstränge werden abwechselnd weiter erzählt, man weiß aber immer sehr genau, wo man hier gerade ist. Durch den schnellen und kurzen Wechsel kommt nochmal mehr Dynamik in das Geschehen.
    Die Protagonisten wirken sehr echt und glaubhaft, man fiebert mit ihnen mit. Der Schreibstil insgesamt ist sehr gut und angenehm zu lesen, die Länge der Geschichte genau richtig. Ich fand das Buch von Anfang an sehr spannend und hätte es am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt.
    Alle verschiedenen Fäden laufen im letzten Drittel zusammen und es ergibt sich ein erschreckendes Bild auf das große Ganze, wobei es noch einige, von mir nicht geahnte, Wendungen gibt.
    Ein sehr spannendes Buch, das ich jedem Leser dieses Genres sehr empfehlen kann.
    Das erste Licht des Sommers Daniela Raimondi
    Das erste Licht des Sommers (Buch)
    25.09.2024

    Familiengeschichte

    "Das erste Licht des Sommers" von Daniela Raimondi ist ein eigenständiges Buch, führt aber die Geschichte eines Vorgängers fort. Für mich war dieses hier das erste Buch der Autorin.
    Ich lese gerne Geschichten, die Generationen überschreiten und doch verbinden, die ein Leben bis zum Ende aufzeigen.
    Normas Geschichte und die ihrer Familie ist nicht chronologisch geschrieben, wir springen hier in Zeit und Ort, man verirrt sich aber nicht.
    Die Beziehungen sind hier nicht einfach, mir waren es auch etwas viele Affären, aber es war voller Wärme und gut lesbar erzählt.
    Man konnte sich jeweils gut in Ort und Zeit versetzen, die Schilderungen haben mir da gut geholfen.
    Etwas aus dem Lesefluss gebracht haben mich eingestreute Wörter und Sätze im italienischen, die aber übersetzt wurden.
    Eine gute Familiengeschichte, die alle Facetten de Lebens berührt, einige nur streift, bei anderen in die Tiefe geht. Ich habe das Buch gerne gelesen.
    Unendlicher Friede Edward Poniewaz
    Unendlicher Friede (Buch)
    21.09.2024

    Brisantes Thema

    "Unendlicher Friede" von Edward Poniewaz ist ein Thriller mit einem hochinteressanten Thema, das sich aber erst nach und nach in den Mittelpunkt stellt. Deshalb möchte ich hier auch nicht allzu viel verraten.
    Dr. Stefan Heimer ist in Berlin als Psychologe tätig und wird von einer schwangeren Frau um Hilfe gebeten, die Angst vor der Reaktion ihres Mannes hat, Dieser ist ein bekannter Arzt, Neurologe und Besitzer einer berühmten Klinik.
    Heimer folgt seiner Patientin dann sogar in die Schweiz, er will ihr helfen, ist sogar in sie verliebt. Es geht sehr schnell und Heimer ist in fiese Machenschaften von Gewalt, Betrug, Entführungen und Schlimmerem verstrickt. So wirklich glaubhaft ist keiner der Protagonisten, aber das ist hier Absicht.
    Kann man seinen Erinnerungen trauen, an Erlebtes, an Taten und Gedanken, an Worte, hier sollte man alles hinterfragen.
    Die Protagonisten, keiner wird mir hier sympathisch, kommt mir nahe. Das Buch beginnt spannend, verliert mich aber auch sehr schnell wieder an Handlungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass ich so oft denke, warum macht er oder sie das denn jetzt, wie kann er oder sie nur so handeln.
    Im letzten Drittel fängt mich die Geschichte dann auch wieder ein, allerdings wurden viele spannende Themen nicht weiter verfolgt und wieder neue eingeführt, fast etwas viel für ein Buch.
    Das Thema an sich, mit den Erinnerungen und den Manipulationen ist hochinteressant und hat mich auch zum nachdenken angeregt, dem Buch fehlt es für mich, als Thriller, deutlich an Spannung.
    Alte Eltern Volker Kitz
    Alte Eltern (Buch)
    21.09.2024

    Sehr emotional und berührend

    "Alte Eltern" von Volker Kitz ist ein Essay mit einem gewaltigen Sog.
    Der Autor erzählt hier seine letzten Monate mit seinem Vater, wo er versucht eine Nähe herzustellen, die der Vater nicht mehr vollständig herstellen kann. Es ist an Demenz erkrankt und in ein Pflegeheim gezogen, vom Sohn Residenz genannt.
    In Rückblicken erfährt man auch von früheren Tagen, vom Familienleben, vom Tod der Mutter, von einem guten Vater-Sohn-Verhältnis.
    Auch das langsame Verschwinden des Vaters wird mehr aus den Rückblicken ersichtlich.
    Mir gefällt hier sehr, wie ehrlich und offen der Autor mit der Situation umgeht, uns seine Gefühle darstellt. Er schildert kleine Situationen und Momente, die das Ganze dann greifbar und vorstellbar werden lassen. Man spürt aber auch seine Hilflosigkeit gegenüber der Größe und Endgültigkeit dieser Situation.
    Seine Mutter ist eines plötzlichen Todes gestorben, der Vater wird jetzt sterben, er ist hilflos vor Kummer und auch Angst, nicht alles richtig zu machen, etwas zu verpassen. Ich mag seinen Schreibstil und seine Betrachtungen sehr.
    Ich hätte gerne etwas mehr über die Demenz an sich und die Perspektiven, die Hilfen erfahren, aber mir gefällt, dass dieses wichtige Thema jetzt schon öfter literarisch aufgegriffen wird.
    Die Abschaffung des Todes Andreas Eschbach
    Die Abschaffung des Todes (Buch)
    20.09.2024

    Ewige Freude oder Leid?

    "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach ist nicht mein erstes Buch dieses Autors und dementsprechend waren meine Erwartungen sehr hoch. Er schafft es immer wieder ein hochaktuelles und spannendes Thema sorgfältig zu verarbeiten und zum nachdenken anzuregen. Das hat er hier auch definitiv geschafft, sehr informativ und auch voller unerwarteter Wendungen, als Thriller würde ich diesen Roman aber nicht unbedingt einordnen. Auch die Spannung war über längere Strecken nicht vorhanden, mich hat es aber in meinem Lesefluss nicht gestört.
    James Windover, unser Protagonist, gibt eine sehr exklusive Zeitschrift heraus, gedacht für die Superreichen, alle relevanten Informationen auf einen Blick, ohne Wertung, aber in mühevoller Recherche beschafft.
    Eine seiner wichtigsten Kundinnen und Geldgeberin bittet Windover um seine Meinung zu einem neuen Projekt, in dem es um nichts weniger als das ewige Leben geht.
    Also stürzt sich Windover in die Ermittlungen von Methoden und Hintergründen, von Folgen und wissenschaftlichen Auswirkungen und nimmt uns als Leser mit.
    Das alles ist sehr unterhaltsam und es macht viel Freude den Gedankengängen zu folgen und eigene dazu zu entwickeln. Ich habe viel über das Gehirn und seine Funktionsweise gelernt und mich mit philosophischen Themen über den Tod und seine Folgen, bzw. die Folgen seiner Abschaffung beschäftigt.
    Das alles war in eine gute Geschichte verpackt, in der es sogar Action und Verfolgung gab, also es war schon eine gewisse Spannung vorhanden.
    Mir hat der Umfang des Buches gefallen, ich mag sehr weitschweifige Erklärungen und einen umfangreichen Aufbau des Settings, für schnelle Leser mag das alles etwas zuviel sein.
    Die Recherche ist hier wie gewohnt sehr gut und auch der Schreibstil gekonnt und souverän.
    Partikel Wolf Harlander
    Partikel (Buch)
    15.09.2024

    Bedrohung Plastik

    "Partikel" von Wolf Harlander ist schon der vierte Thriller des Autors, den ich gelesen habe. Wie auch in den anderen hat er sich wieder ein aktuelles Thema aus dem ökologischen und gesellschaftlichem Geschehen gesucht und in eine spannende Form gebracht.
    Hier ist das große Thema das riesige Plastik-Problem, vor allem um Mikroplastik und seine weitreichenden Folgen für die Umwelt und auch uns Menschen geht es hier.
    Harlander schreibt wieder in seinem bekannten Stil mit den wechselnden Perspektiven, der sich hier aber absolut gut einfügt. Man fliegt gerade so durch die Kapitel, weil sie sehr rasant aufgebaut sind, es ist ein Zeitfaktor vorhanden.
    Dieser Plastikmüll ist für die einen eine akute Bedrohung ihres Lebens, für die anderen ein Millionengeschäft. Wie weitreichend das alles ist und vor allem auch, wie ineinander vernetzt von der Verschmutzung unserer Meere bis hin zur Verschmutzung unserer Organe, wird hier sehr gut recherchiert und eindrücklich mit eingebracht.
    Durch die Erkrankung mehrerer Menschen und die Entführung eines Kindes wird das Thema hier auch sehr spannend und auch emotional aufgearbeitet.
    Der Schreibstil ist einfach zu lesen, die Protagonisten gut angelegt und glaubwürdig.
    Für mich gab es hier keine Längen und auch das Ende hat alle losen Faäden wieder aufgegriffen.
    Für mich das bisher beste Buch aus der Reihe des Autors, es hat mich zu weiteren Nachforschungen angeregt.
    Darwyne Colin Niel
    Darwyne (Buch)
    15.09.2024

    Sehr bildgewaltige, starke Erzählung

    "Darwyne" von Colin Niel ist eine ganz außergewöhnliche Erzählung.
    Ganz großartig gelungen sind hier die Beschreibungen der Orte und auch der Menschen dort. Ich habe mich fast gefühlt, als würde ich gemeinsam mit Darwyne durch den riesigen des Amazonasdschungels streifen, um danach wieder in den verborgenen Slum Bois Sec von Französisch-Guayana zu landen.
    Darwyne ist ein außergewöhnlicher Junge, der mit aller Liebe an seiner Mutter Yolanda hängt. Yolanda lebt am Rande der Existenz, sie ist bitterarm, arbeitet viel, hat eine kleine Hütte direkt am Waldrand und wechselnde Stiefväter für Darwyne. Diese verschwinden auf ungewöhnliche Weise.
    Mathurine ist die zuständige Sozialarbeiterin, die auch sehr naturverbunden ist und wirklich helfen will. Auch sie macht sich ihre Gedanken.
    Durch die abwechselnd erzählten Perspektiven hat man hier die Möglichkeit tief in das Geschehen und den Regenwald einzutauchen. De Geschichte hatte für mich einen unglaublichen Sog, eine Wucht und machte mich teilweise wütend und fassungslos. Also waren auch die Emotionen hier gut beschrieben.
    Von der Handlung selbst kann man nicht allzu viel vorwegnehmen, ich mochte das Buch und vor allem auch Darwyne, der von seiner eigenen Mutter als Monster dargestellt und behandelt wurde.
    Ich fürchte, Ihr habt Drachen Peter S. Beagle
    Ich fürchte, Ihr habt Drachen (Buch)
    07.09.2024

    Wundervolle Geschichte mit und über Drachen

    "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist endlich mal wieder ein waschechter Fantasy-Roman. Ein Roman mit sehr viel Wortwitz, Humor und eben Drachen.
    Es beginnt ganz klassisch mit einer Prinzessin, die Hof hält, um ihren Prinzen als Gemahl zu wählen. Es gibt den Kronprinzen, der auf dem Weg ist, ein Abenteuer zu bestehen und einen Drachen zu erlegen.
    Es gibt Robert, der davon träumt, Kammerdiener zu sein, aber Kammerjäger ist, er fängt Drachen, die als Ungeziefer behandelt werden.
    Und dann gibt es noch einen Zauberer, der auf Rache aus ist.
    Der Autor bedient also von Beginn an schon sämtliche Klischees aus der Fantasy und auch klassischen Märchen. Allerdings sind seine Charaktere wirklich großartig, bis hin zu den Geschwistern von Robert und seinen kleinen Hausdrachen. Die Charaktere machen eine Entwicklung durch und auch die Prinzessin, ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt, punktet mit Mut, Intelligenz und Selbstständigkeit.
    Der Autor nimmt hier seine selbst eingebrachten Klischees wieder auf die Schippe und das macht er auf sehr charmante Art und mit viel Humor.
    Allerdings gibt es hier auch eine richtige Abenteuergeschichte, die Helden ziehen in den Kampf, der Himmel verdunkelt sich, es brennt, die Prinzessin verliebt sich und der Held, ja, mehr werde ich hier nicht verraten. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, gerade wenn man Drachen mag.
    Anna O. Matthew Blake
    Anna O. (Buch)
    31.08.2024

    Wer schläft, sündigt nicht

    "Anna O." von Matthew Blake ist ein Thriller, der sein Potential erst so nach und nach entfaltet, es kann auch daran liegen, dass man erst nach und nach etwas tiefer blicken kann.
    Anna Ogilvy schläft, sie schläft seitdem Moment, wo sie neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde gefunden wurde.
    Dr. Benedict Prince ist Psychologe und Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden und er wird in die Klinik The Abbey abgestellt. Er soll Anna O. dazu bringen aufzuwachen, um ihre Aussage zu machen und der Justiz überstellt werden zu können.
    Viele Menschen halten Anna O. für unschuldig, viele für eine eiskalte Mörderin, auf jeden Fall ist sie berühmt. Die Frage ist auch, wie haftet man für ein Verbrechen, dass man vielleicht im Schlaf begangen hat.
    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und auch nicht chronologisch, man erfährt also nach und nach wieder etwas ganz neues und oft auch überraschendes.
    Das Buch ist nicht durchweg spannend, aber mich haben die verschiedenen Sichtweisen doch sehr gefesselt und auch all das Wissenswerte zum Thema Schlaf und Träumen und auch Schuldfähigkeit. Ich fand das alles hochinteressant und überlegenswert.
    Es gab hier so nach und nach viele Wendungen, gerade zum Ende hin, die teils überraschend kamen, teils aber auch die Glaubwürdigkeit schon arg strapaziert haben. Hier fand ich es etwas viel des Guten.
    Allerdings ist es auch ein, mal etwas anderer Thriller, den ich so schnell nicht vergessen werde und über den ich auch länger nachgedacht habe.
    Wenn sie lügt Linus Geschke
    Wenn sie lügt (Buch)
    29.08.2024

    Ziemlich verwirrend

    "Wenn sie lügt" von Linus Geschke ist nicht mein erster Thriller dieses Autors. Wobei er in meinen Auge nicht ganz an den vorigen herankommt.
    Goran kehrt nach Waldesroda zurück, dass er vor 20 Jahren, ohne seine Freundin Norah mitzunehmen, verlassen hatte. Damals wurde ein Pärchen aus ihrer Clique ermordet und immer noch schweben diese Vorfälle über den Beteiligten und dem Ort. Vor allem bekommt Norah Briefe, die ein tieferes Wissen zeigen. Lebt der Täter vielleicht sogar noch?
    Die Geschichte offenbart uns der Autor langsam und in kleinen Teilen. Alle Protagonisten kommen abwechselnd zu Wort und das auch in ganz unterschiedlichen Zeitebenen.
    So setzt sich nach und nach eine Wahrheit zusammen, bis wieder ein anderes Teil an den richtigen Platz fällt.
    Beim Lesen habe ich mich immer gefreut, eine Sache durchschaut zu haben und mir ein Bild vom Geschehen machen konnte, bis der Autor es wieder mit wenigen Sätzen zerstörte. Das war geschickt gemacht, wurde mir aber einfach irgendwann zu viel.
    Der Schreibstil war gut zu lesen, alles war verständlich dargestellt. Die Spannung war von Beginn an hoch, ich bin immer gut dabei geblieben.
    Das Ende hat für mich etwas kaputt gemacht, das passte in meinen Augen nicht so perfekt dazu, war etwas unglaubwürdig.
    Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13) Chris Carter
    Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13) (MP3)
    29.08.2024

    Guter und spannender Band der Reihe

    "Der Totenarzt" von Chris Carter ist schon der 13.Fall rund um Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit und Fans der Serie wissen, dass es hier doch etwas gewalttätiger und blutiger zugeht.
    Ich habe das Buch als ungekürztes Hörbuch gehört, meisterlich vorgetragen von Uve Teschner. Seine Stimme hat es einfach gemacht, der Handlung zu folgen und jegliches Geschehen richtig zuzuordnen.
    Hier beginnt alles mit einem Opfer eines Verkehrsunfalls, aber bei der Autopsie stellt sich eine andere Todesursache heraus.
    Hier geht ein Serientäter mit einer ganz perfiden Masche vor, die jetzt eigentlich eher zufällig ans Licht kommt. Beim Lesen blickt man hier in ganz tiefe Abgründe der menschlichen Psyche und der Folgen daraus.
    Das Buch ist von Beginn an spannend erzählt, gerade weil es die Perspektive von Opfern, Täter und Ermittlern geschickt verknüpft und aneinander reiht.
    Ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legt, auch wenn es Albträume beschert. Ich warte gespannt auf den nächsten Thriller vom Autor.
    Unsere Jahre auf Fellowship Point Alice Elliott Dark
    Unsere Jahre auf Fellowship Point (Buch)
    25.08.2024

    Was einem bleibt

    "Unsere Jahre auf Fellowship Point" von Alice Elliott Dark ist ein großartiger Roman, in den man abtauchen und so richtig eintauchen kann.
    Ich mochte die beiden Hauptfiguren Agnes und Polly sehr und habe sie gerne über einige Jahre begleitet.
    Beide Frauen sind über 80 Jahre alt und die meisten davon befreundet. Ihre Leben unterscheiden sich gar nicht so sehr, wie der Klappentext es darstellt.
    Beide sind wohlhabend und bräuchten kein Geld mit Arbeit verdienen, beide sind in der Gesellschaft anerkannt und haben außer ihren Häusern in Philadelphia auch ihre Sommerhäuser an der Küste Maines.
    Agnes ist Schriftstellerin und erzählt hier abwechselnd mit Polly und Maude, einer jungen Frau, die die Werke von Agnes neu verlegen möchte und ihr eine Biografie abringen. Alle drei Sichten des Geschehens sind lebendig und interessant erzählt.
    Es gibt Rückblicke und Gegenwärtiges und nach und nach setzt sich beim Leser ein komplettes Bild zusammen.
    Hier gibt es genug Seiten, um die Protagonistinnen sich entwickeln zu lassen und einige sehr interessante Themen, wie Gleichstellung, Familie, Erbe, Feminismus und auch Landbesitz anzusprechen.
    Sehr gelungen fand ich auch die Darstellung der wundervollen Landschaft und Natur an diesem Küstenstrich, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
    Das Buch hat sicher einige Längen, aber ich habe jede einzelne Seite davon genießen können, nur einige Klischees und eine Wende zum Ende hin haben mich etwas gestört.
    Seinetwegen Zora del Buono
    Seinetwegen (Buch)
    25.08.2024

    Suche in der Vergangenheit

    "Seinetwegen" von Zora del Buono ist ein Roman, den ich mir etwas anders vorgestellt habe.
    Zora del Buono wuchs in Abwesenheit ihres Vaters auf, dieser war, als sie acht Monate alt war, bei einem Autounfall verstorben. In ihrem Leben mit ihrer Mutter blieb er immer eine Leerstelle. Jetzt, sie ist fast sechzig, geht sie auf die Suche. Sie sucht Antworten, auf Fragen, die sie lange in sich trägt und solche, die erst neu entstehen.
    Die Autorin springt in ihrer Erzählung oft hin und her, zwischen Details ihrer Vergangenheit, ihrer gegenwärtigen Suche. Dabei gibt sie sehr oft gefundenes Wissen in einer Detailtreue wieder, die für mich nicht passt, wenig Sinn macht.
    Die Dinge, die mich interessieren, die Menschen und Schicksale dahinter, werden auch erfasst, soweit nachträglich überhaupt nachvollziehbar, aber in kleinem Verhältnis zu anderem.
    Der Schreibstil ist verständlich, aber etwas distanziert, was ich auch nachvollziehen kann. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber mir blieb Geschehen und Autorin leider etwas fern und fremd.
    Relight My Fire C. K. Mcdonnell
    Relight My Fire (Buch)
    26.07.2024

    Tot, toter, untot

    "Relight my Fire" von Caimh McDonnell ist schon der vierte Band aus der Reihe "The Stranger Times ermittelt." Hier ist es auch absolut anzuraten, die Teile der Reihe nach zu lesen, da sonst doch so einiges von dem köstlichen Humor verloren geht. Nach dem Lesen ist hier vor dem Lesen und ich hoffe hier auf noch einige Fortsetzungen.
    Vom bekannten Team sind alle wieder mit an Bord, dieses Mal ist Stella ein wenig in den Mittelpunkt gerückt. Das allerdings nicht freiwillig, denn auf ihrem Weg von der Uni fällt ei Mann vom Himmel und ihr vor die Füße. Und auch sonst ist hier in der Stadt so einiges los, ich sage nur Zombies.
    Zusätzlich verschwinden Leichen vom Friedhof und dort treibt sich auch ein Ghul herum. Dieser Ghul, Brian, verstärkt dann auch noch unser altbekanntes Team, mehr oder weniger freiwillig.
    Es gibt wenig Bücher, die mich zum Lachen bringen, diese Reihe hat das von Anfang an geschafft. Der Autor denkt um die Ecke und hat einen herrlich schwarzen, skurrilen, fast morbiden Humor.
    Die Charaktere hat man ins Herz geschlossen, man kennt ihre Eigenheiten und diese entwickeln sich auch mit jedem Band weiter. Es gibt eine abgeschlossene Story und auch Fäden, die noch in der Luft flattern.
    Der Schreibstil ist jedenfalls genau meins und das Buch hat eine Spannung, die eigentlich von Beginn an besteht und sich in einem filmreifen Showdown mit einem Knall entlädt.
    Die ganze Reihe ist eine absolute Empfehlung wert.
    COLD CASE - Das letzte Bild Tina Frennstedt
    COLD CASE - Das letzte Bild (Buch)
    13.06.2024

    Sehr gute Fortsetzung

    "Cold Case - Das letzte Bild" von Tina Frennstedt ist der vierte Band einer Reihe rund um die Ermittlerin Tess Hjalmarsson. Ich habe sie alle in der Reihenfolge gelesen, man kann dem Fall aber auch so folgen, der Hauptfall ist in sich abgeschlossen.
    Was man allerdings verpasst sind die Geschichten um das Privatleben und auch die beruflichen Erlebnisse von Tess, die jeweils weiter ausgebaut werden. Hier ist Tess sogar vorübergehend beurlaubt und ermittelt dafür gemeinsam mit einigen dänischen Kollegen. Auch hier sind wieder einige sehr interessante Charaktere dabei.
    Das Buch beginnt schon total spannend und geheimnisvoll, mit einem Rückblick durch die Augen eines der Opfer.
    Hier gibt es zu einem Vermisstenfall eine Spur, ein Foto, im Netz hochgeladen. Sehr schnell gibt es ein weiteres Bild einer anderen jungen Frau, ein Cold Case und die Fotos haben Gemeinsamkeiten. Hier können jetzt neue Ermittlungen ansetzen und auch Tess hat Hoffnung einen ihrer alten Fälle aufzuklären.
    Zeitgleich begleiten wir hier auch eine bekannte Schauspielerin, die sich verfolgt fühlt, Nachrichten erhält, nicht nur in Briefform. Wie diese Geschehnisse zusammenpassen gab mir hier sehr lange Rätsel auf.
    Das Buch ist souverän und sicher geschrieben, die vielen Handlungsstränge haben ihre Berechtigung und laufen an den Stellen zusammen, wo man schon nicht mehr damit rechnet. Die Spannung war von Beginn an vorhanden und konnte aufrecht erhalten werden. Auch der Täter war mir hier sehr lange unbekannt, da gab es einige überraschende Wendungen. Das Ende war sehr schlüssig und gut erklärt, mir war es in diesem Buch allerdings alles etwas zu verwickelt und verzweigt.
    Die Halbwertszeit von Glück Louise Pelt
    Die Halbwertszeit von Glück (Buch)
    29.05.2024

    Das Glück und wo man es finden kann

    "Die Halbwertszeit von Glück" von Louise Pelt ist eines dieser Bücher, die man am liebsten an einem Stück weglesen würde.
    Es geht hier um drei verschiedene Frauen, zu drei verschiedenen Zeiten, an drei unterschiedlichen Orten.
    Alle drei sind sehr verschieden und sie sind interessante Persönlichkeiten und mir beim lesen nahe gegangen. Sie alle eint etwas, was sich erst nach und nach aufzeigt.
    Was ist Glück? Ist es für jeden das gleiche? muss man es suchen und wo findet man es?
    Auf jeden Fall kommt man hier selber ins Nachdenken, auf positive Art und Weise und ich habe das Schicksal der Protagonistinnen sehr gerne verfolgt und sie eine Zeit lang begleitet. Mir werden diese Figuren auch noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.
    Der Schreibstil ist gekonnt und souverän, es wird getrennt und wieder verbunden, was zusammen gehört. Mir hat dieses Buch sehr gefallen.
    Tödlicher Podcast Cleo Konrad
    Tödlicher Podcast (Buch)
    28.03.2024

    Spuren in die Vergangenheit

    "Tödlicher Podcast" von Cleo Konrad ist ein Thriller, der hier mehrere Elemente miteinander verknüpft.
    Wir haben Malu M., die einen sehr erfolgreichen Podcast mit dem Thema True Crime betreibt. Hier kann man sehr gut in einen Fall mit einsteigen.
    Dann gibt es Nina, eine tolle Frau, die als Reinigungskraft und Mutter sehr erfolgreich ist und ein absoluter Fan des Podcasts.
    Nina schafft es, sich bei Malu zu bewerben und lernt sie, ihre Familie und das Wohnhaus besser kennen. Nicht alles, was sie dort erlebt, entspricht ihren Vorstellungen. Nach und nach kommen immer mehr seltsame Dinge zu Vorschein, auch aus der Vergangenheit.
    In diesem Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. Diese sind alle sehr spannend zu verfolgen. Eine davon spielt auch in der Vergangenheit ud es dauert hier tatsächlich eine ganze Weile, bis ich die Zusammenhänge verstanden habe, oder dachte, sie zu verstehen. Denn dieses Erzählung schafft es dann doch noch, den Leser ein weiteres Mal in die Irre zu führen. Das ist sehr gut gemacht.
    Der Schreibstil ist gut, klar und verständlich, die Spannung ist von Beginn an gegeben. Einzig mit einigen der Figuren konnte ich mich nicht so anfreunden, ihre Handlungen und die Folgen daraus wirkten für mich ein wenig unlogisch und konstruiert.
    Das Buch ist sehr empfehlenswert, für jeden der Spannung sucht und mal etwas anderes lesen möchte.
    Julia Sandra Newman
    Julia (Buch)
    13.01.2024

    Wie die Geschichte auch gewesen sein könnte

    "Julia " von Sandra Newman ist ein Roman, der sich eng an den Klassiker "1984" von George Orwell anlehnt. Er erzählt einen Teil der Geschichte aus weiblicher Sicht, aus der Sicht von Julia und geht letztendlich noch weiter als George Orwell. Man muss den Klassiker nicht gelesen haben, um den Roman zu verstehen, es ist in meinen Augen aber hilfreich.
    Wir haben den totalitären Staat, die totale Überwachung und den Big Brother, der über alles wacht. Das Leben findet unter den Augen von Kameras statt, ist grau und eintönig, die Menschen in strenge Klassen eingeteilt.
    Einigen geht es gut, sie leben in Saus und Braus, die anderen kennen nur Hunger und Entbehrungen, arbeiten viel und schwer. Propaganda und Rationierungen sind an der Tagesordnung, das Vertrauen in andere Menschen ist nicht mehr vorhanden.
    Julia selbst arbeitet in einem Ministerium und als einzige Revolte gegen den Staat hat sie verbotene Liebschaften, Sex-Abenteuer. Dabei ist ihr die Gefahr ständig bewusst und es kommt auch so, wie es jeder ahnt.
    Das Buch hat eine klare und direkte Sprache, nichts wird beschönigt, dem Lesendem nichts geschenkt, auch nicht das selber denken.
    Es wird eine Staatsform beschrieben, die man schon von Orwell kennt, die Autorin geht hier aber noch einen Schritt weiter. Die beschriebenen Situationen kann man sehr gut auf einige politische Systeme hochrechnen und auch diese totale Überwachung ist gruselig aber auch nicht absolut realitätsfern.
    Mir gefällt diese weibliche Form sehr, obwohl Julia nicht unbedingt ein Sympathieträger ist, aber ihre offene und ehrliche, ungeschönte, manchmal sogar vulgäre Sicht auf die Dinge, verändern die Perspektive in dem genau richtigen Maß.
    Kein wirklich schönes Buch, man muss da schon einiges vertragen, aber irgendwie fand ich das Buch wichtig und es ist würdig von mir neben den Klassiker gestellt zu werden.
    Die Wahrheit über unsere Drogen DerApotheker
    Die Wahrheit über unsere Drogen (Buch)
    21.12.2023

    Sehr locker lesbar

    "Die Wahrheit über unsere Drogen" von DerApotheker und Carsten Schleh zeigt überraschende Risiken und die unterschätzte Gefahr von Zucker, Alkohol, Cannabis und Co. auf.
    Das Buch ist in einzelne Kapitel gegliedert, die in sich abgeschlossen einzelne Drogen unter die Lupe nehmen. Es werden die Wirksamkeit, chemische Prozesse, historische Hintergründe, aber auch die Gefahren, Risiken und auch einige positiven Effekte der einzelnen Substanzen erläutert.
    Dabei geht es nicht nur um Kokain, Ecstasy, Cannabis, Alkohol und Nikotin, sondern auch um solche Dinge wie Schmerzmittel und unseren Haushaltszucker.
    Alles wird so erklärt, dass es auch für den Laien gut verständlich wird, für genauere Einblicke muss man dann weiterführende Literatur zu Rate ziehen.
    Zu jeder Droge gibt es auch ein Fallbeispiel anhand eines Betroffenen, eine Rahmenhandlung sozusagen. Diese ist locker aufgebaut und weiß auch zu unterhalten, wird aber mit der Zeit anstrengend und wiederholend. Mir war das dann teils zu bemüht locker und humorig.
    Das Buch kann sicher sehr viel positives bewirken, gerade weil es nicht so sehr mit dem Zeigefinger droht, aber mir hätten hier ein paar Grafiken, Tabellen oder auch nur Infokästen gut gefallen, auch um es zum nachschlagen zu nutzen.
    Im Sturm der Macht Tuomas Oskari
    Im Sturm der Macht (Buch)
    28.11.2023

    Sehr spannend und realistisch

    "Im Sturm der Macht" von Tuomas Oskari ist ein Thriller mit politischem Inhalt und die Fortsetzung von "Tage voller Zorn". Ich habe den Vorgänger noch nicht gelesen und das war jetzt kein Nachteil für mich. Wichtige Informationen zu den Protagonisten wurden gegeben und die Lage zusammen gefasst, das Buch ist also vollkommen unabhängig lesbar.
    Wir befinden uns hier in einer nahen Zukunft, die Flüchtlingsproblematik ist auf einem Höhepunkt, die Meinungen werden bis zum überkochen manipuliert und dann gibt es auch noch einen Anschlag auf die finnische Ministerpräsidentin.
    Es gibt Strömungen, die die Politik lenken, ganz Europa damit in eine rechte Richtung beeinflussen wollen und dazu soll es einen ganz großen Knall geben.
    Die Vorbereitungen dazu erleben wir hier aus verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen, nichts ist einfach trocken geschrieben, es ist alles sehr spannend und sogar voller Action.
    Auch komplexe politische Themen und Hintergründe werden hier sehr gut erklärt und verständlich gemacht, es gibt Sympathieträger und auch finstere Gestalten. Bis zum Ende blieben einige Aspekte ungeklärt und damit die Spannung ganz oben.
    Ein Buch, dass man nur empfehlen kann, aktuell, brisant und dazu atemberaubend spannend geschrieben.
    Zwei Fremde Martin Griffin
    Zwei Fremde (Buch)
    15.07.2023

    Ganz starke erste Hälfte

    "Zwei Fremde" von Martin Griffin ist ein Thriller, der sehr vielversprechend beginnt.
    Remie arbeitet den letzten Tag in einem abgelegenen Hotel in den Highlands, dann will sie weg, ein neues Leben beginnen. Durch einen Wetterumschwung kommt es zu einem scheren Sturm und das Hotel wird eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. Nicht nur, dass Remie befürchtet, festzusitzen, wird im nahe gelegenen Gefängnis Alarm gegeben. Ein Mörder ist entkommen.
    Nacheinander kommen jetzt zwei Polizisten am Hotel an, die vorgeben, den Mörder zu suchen. Doch nur einer von ihnen kann der Polizist sein, der andere ist der Flüchtling.
    Das ist so eine spannende Idee, man ist die ganze Zeit mit Remie am Indizien suchen und miträtseln, wer hier lügt und wie man sich schützen könnte.
    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, auch den Schreibstil mag ich. Im Gegensatz dazu werde ich mit den Protagonisten nicht warm, auch Remie bleibt mir fremd und ihr Handeln oftmals unerklärlich.
    Im letzten Drittel des Buches fällt für mich die Spannung stark ab, weil mir viele Handlungen und Begebenheiten unrealistisch und weltfremd erschienen.
    Im Buch gab es allerdings so viele gute Ideen, die auch gut umgesetzt wurden, dass ich es trotzdem sehr gerne gelesen habe.
    Babel Rebecca F. Kuang
    Babel (Buch)
    02.06.2023

    Magie aus Worten

    "Babel" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe und dass mich, trotz des Umfanges, nie gelangweilt hat.
    Robin Swift überlebt den Choleraausbruch in Kanton, China nur knapp und verliert jeden, den er mal hatte. Professor Lovell holt den Jungen nach London, erzieht ihn streng und in seinem Sinn, unterrichtet ihn in drei Sprachen und bereitet ihn auf ein Studium in der Universität Oxford vor.
    Robin ist ein einsamer Junge, er hat keine Freunde, keine Freizeit, kennt nur einen straffen Plan, eine strenge Hand und harte Arbeit.
    Als Robin dann eines Tages wirklich in Oxford eintrifft und in Babel, dem Königlichen Institut für Übersetzung sein Studium aufnimmt, beginnt für ihn ein ganz neues Leben.
    Er lernt seinen besten Freund kennen und nach und nach sind sie sogar eine ganze Gruppe von Freunden. Das Studium geht voran, er ist finanziell gut gestellt und lernt das Arbeiten am Silberwerk, dem magischen Element in diesem Buch.
    Die Magie ist hier der Magie der Sprache eindeutig untergeordnet und es ist ein sehr politisches Buch. Es geht um Krieg und Unterdrückung anderer Völker, es geht um Kolonialismus und sogar Sklaverei, es geht um Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Der, der die Macht hat und hier auch das Silber und die Magie, fühlt sich im Recht andere Länder auszubeuten, auch Krieg gegen sie zu führen. Mit Hilfe der Magie, also mit Hilfe von Babel. Was für Robin bedeuten würde, als Untertan und Schüler von Babel, Krieg gegen sein eigenes Land, China, zu führen. Und das ist nicht die einzige schwere Entscheidung, vor der er hier steht.
    Das Buch hat einen historischen Rahmen, der sehr real rüberkommt, die Magie ist da, aber unterschwellig. Wichtig sind die Charaktere, Robin und auch seine Freunde, ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Worte.
    Das Buch erzählt langsam, nimmt sich Zeit für die Sprache, für jedes einzelne Wort, es baut sich ganz langsam und auch sichtbar etwas Großes beim Lesen vor einem auf. Und man beginnt zu ahnen, was der Titel uns hier sagen will. Für mich ist dieses Buch eine ganz großartige Lektüre, man sollte bloß nicht erwarten, hier nach Hogwarts zu reisen.
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