Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Varadyfan bei jpc.de

    Varadyfan

    Aktiv seit: 05. Juli 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 436
    87 Rezensionen
    Klavierkonzert Nr.5 (180g) Klavierkonzert Nr.5 (180g) (LP)
    23.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Legende mit den Legenden

    Man kann mit gutem Recht das sog. "Kaiser-Konzert" und die beiden Brahms-Konzerte als die Krone der Klavierkonzerte ansehen. Referenz-Aufnahmen gibt es wahrlich genug. Bei Beethovens Fünftem ist allein schon die Londoner Aufnahme mit Fischer-Furtwängler ein Massiv, um das kein Weg herum führt. Wer seitdem diese Musik aufführt, muss sich daran messen lassen. In der Tat unangenehm und lastend.
    Die vorliegende Aufnahme ist der Live-Mitschnitt eines TV-Konzerts vom 1.2.79. Publikumsgeräusche gibt es bereits im 1. Satz mehr als genug.
    Mein Weg zu Arturo Benedetti Michelangeli war sehr lang. Schon als Kind hatte ich aufgrund der Fotos das Gefühl, dass mit ihm wohl kaum ein "Kirschen essen" sein könnte. So hat er auch eine 17jährige Partnerschaft mit Cord Garben, dem er immerhin sein Comeback verdankte (s. arte-Mediathek), aus nichtigem Grund beendet. Einer solchen Persönlichkeit konnte man wohl nur Carlo Maria Giulini zuweisen. Der ließ sich "Ungewöhnliches" noch am ehesten gefallen. Es haben hier also zwei der allergrößten Musiker der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammen gefunden. Das Ergebnis ist entsprechend: 40 Minuten in stummer grenzenloser Bewunderung da sitzen und zuhören. Es ist nicht "perfekt". "Perfekt" ist kalt, eine glänzende Oberfläche, hinter der alles Wesentliche fehlt. Es ist nicht zu überhören, dass ABM sich jeden einzelnen Tastenanschlag erarbeitet hat. Jede Note ist genau so ganz bewußt gespielt. Allein das 2. Thema im Kopfsatz kommt schon vollendet wie "Staksen auf einer Eisfläche" daher. Es findet nur eines statt: Beethoven. Das was Beethoven mit den Noten meinte und wollte: hier ist es. Die Abmischung ist hervorragend. Kaufen und genießen!
    Scheherazade op.35 (180g) Scheherazade op.35 (180g) (LP)
    13.03.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einfach gigantisch!!!

    Seiji Ozawa war Schüler der ganz Großen. Unter anderem hat er viel bei Karajan hospitiert. Es gab früher im ZDF wiederholt einen Film, der Karajan bei den Proben im großen Saal der Philharmonie zeigt. Ozawa saß in der 1. Reihe, eine große Partitur auf dem Schoß. Er stellte immer wieder Fragen mit "Maestro, Maestro" am Anfang. Ganz offensichtlich hat er damals alles gelernt, war er brauchte. Hier kann man es hören.
    Die "Scheherazade" habe ich in der 35-CD-Box von Dutoit kennengelernt. Seine Meistereinspielung ist der "Daphnis", ich fühle mich beim ihm in den knapp 60 Minuten völlig daheim. In seiner "Scheherazade" fühle ich mich aber nicht recht wohl.
    Ganz anders Ozawa. Die LP ist in jeder Hinsicht mehr als überwältigend. Die Umsetzung der Musik durch Ozawa und das Boston Symphony Orchestra, die Aufnahmetechnik und die Abmischung sind schlicht mega-wham. Es klingt so audiophil, dass selbst MFSL hier noch lernen kann. Eine der besten Klassik-LPs überhaupt!
    Violinkonzert op.35 (180g) Violinkonzert op.35 (180g) (LP)
    09.03.2020
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zweite erste Wahl

    Trotz "König" David Oistrach bevorzuge ich Damen mit der Violine, allerdings bitte nicht aus dem badischen Raum. Auch dieses Album vereint die beiden vermeintlichen "Reißer", die beide extrem hohen Anspruch stellen und eben keine Reißer sind.
    Ende der Achtziger hat Viktoria Mullova direkt nach ihrem Sieg in Moskau mit Ozawa diese beiden Konzerte eingespielt. Ihre Aufnahme des Tschaikowsky-Konzertes ist für mich noch immer absolute und unerreichbare Referenz. Der Sibelius ist beiden leider so gar nicht gelungen.
    Die absolute Sibelius-Referenz ist seit über zehn Jahren da: Hilary Hahn mit Esa-Pekka Salonen in Stockholm. Leider hat die DG diese Top-Aufnahme nie als LP veröffentlicht. Liebe UMG: Ihr steht hier in der Pflicht! Hier stimmt einfach alles, die weiten finnischen Landschaften kommen nur zu schön zu Gehör. Frau Hahn ist die einmalige Leistung gelungen, den gesamten Solo-Part so zu spielen, dass man einfach nicht hören kann, ob hier Mann oder Frau spielt. Ich vermute, dass ich kein anderes Album so oft gehört habe wie dieses, nicht einmal das Brahms-Konzert mit Oistrach-Klemperer aus Paris.
    So hat zunächst die Paarung Chung-Previn einen schweren Stand. Aber: sie lösen die Aufgaben wirklich gut. Das Tschaikowsky-Konzert ist rundum gelungen, wie Previn überhaupt bei Tschaikowsky exzellent war (Ballette!). Also mit kleinen Abstrichen klare Nr. 2 hinter Mullova-Ozawa.
    Das wunderbare hochempfindliche Sibelius-Konzert kommt klar von einer Frau gespielt herüber, also etwas weicher. Das zum Teil Kantige-Hochexpressive von Frau Hahn fehlt. Das ist aber alles, war zu kritisieren ist. Rundum gelungen auch hier Nr. 2 hinter Hahn-Salonen.
    Mit Aufkleber auf der Versiegelung wird mit "audiophil" geworden. Das gilt für Sibelius noch stärker als für Tschaikowsky. Gerade für das Alter der Aufnahmen ein wahrlich erfreulicher Klang.
    Wirklich sehr gern gekauft, ich möchte das Album auf keinen Fall missen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Hilary Hahn spielt Violinkonzerte Hilary Hahn spielt Violinkonzerte (CD)
    • Violinkonzert op.47 Violinkonzert op.47 (CD)
    Salome (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) Salome (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) (CD)
    05.02.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ja, aber ...

    Georg Solti war der letzte große Dirigent, der Richard Strauss persönlich kannte. Das merkt man auch an seinen Einspielungen. Es gab eine CD-Box mit den Opern, die eher heterogen ist. Ein "Rosenkavalier", der einfach keine Empfehlung sein kann, bis hin zu den Meilensteinen "Elektra" und eben "Salome" spannt der Bogen. Strauss selbst nannte die Oper "ein Scherzo mit tödlichem Ausgang". "Salome" ist nicht nur über weite Strecken urkomisch, wie allein die Kabbeleien zwischen Herodes und Herodias zeigen. Wie Salome Jochanaan "anmacht", ist nicht nur primitiv. Salome, Herodes und Herodias benehmen sich so, als ob Total-Durchgeknallt-Sein nicht nur schön, sondern ganz einfach Pflicht ist. Strauss auf dem Höhepunkt seiner Kraft hat das alles genial in Stimmen und Orchesterklang umgesetzt. Die Aufnahme brilliert mit einem ausgesuchten Überalles-Ensemble bis in die kleinste Partie. Allein Gerhard Stolze hat sich mit seinem durchgeknallten Herodes und seinen Verrücktheiten ein Denkmal gesetzt. Über allen thront Birgit Nillson. Die Wiener Philharmoniker tun das Ihrige dazu. Die Originals-Abmischung klang mir insgesamt sehr ausgewogen, nur der Jochanaan, auch wenn er in der Zisterne ist, einfach zu entfernt und verschwommen. Am meisten "gestört" an der CD-Version hat mich immer der schmerzhafte Wechsel im Juden-Quintett. Also hoffte ich auf die Blu-ray-Ausgabe. Im folgenden referiere ich nur die BRA, nicht die begleitenden CDs.
    Von all meinen BRAs ist diese die mit der mit Abstand größten dynamischen Bandbreite. Selbst die fantastische BRA von Kleibers "Traviata" hat im letzten Bild keine solche. Die ersten fünf Minuten war ich nur damit beschäftigt, am Lautstärkeregler zu versuchen, eine Stellung zu finden, bei der ich die leisen Stellen noch höre, die lauten aber noch erträglich sind. Der Jochanaan kommt tatsächlich präziser, das ist gewonnen. Aber: diese Abmischung bringt klar zu Gehör, dass die Aufnahmetechnik 1961 den Explosionen von Frau Nilsson und der Wiener Philharmoniker nur unzureichend folgen konnte. Der Verzerrungen sind zu viele da, wenn auch nicht so extrem wie beim Verdi-Requiem der EMI mit Giulini. Selbst die DECCA mit ihrem Decca-Sound war also nicht immer perfekt. Die Verzerrungen bei der BRA reduzieren also das Vergnügen an der Referenzaufnahme der "Salome" zu einer anderen Seite hin.
    Solti dirigiert, wie man ihn kennt, also hochexpressiv und explosiv. Es ist zu schade, dass die vermutlich beste "Salome" überhaupt nur in mono und das in einem extrem diffusen Watteklang vorliegt, nämlich Clemens Krauss live in London mit Frau Cebotari. Das ist zu dumpf, um es gerecht beurteilen zu können, eine Freude kommt hier mangels Klang nicht auf.
    Es hat das Musik-Wien böse getroffen, dass die meisten großen Strauss-Opern ihre Uraufführung in Dresden hatten. Ich komme daher, seit Kempe in den Siebzigern in Dresden den Orchester-Strauss komplett aufgenommen hat, nicht umhin, mich vor diesem Zyklus tief zu verbeugen. Dieser Zyklus war, ist und bleibt Referenz in allen Aufnahmen! Hier ist auch der beste Tanz der Salome enthalten. Er hat nicht nur das erforderliche Maß an Erotik. Salomes Tanz ist gleichzeitig eine Parodie auf den Donauwalzer und ebenso eine tiefe Verbeugung von Richard Strauss vor diesem Walzer. An der Stelle, wo die Streicher unisono spielen, fällt das am allerstärksten auf. Die Warner als Erbin der EMI hat diese Aufnahmen komplett. Ich warte noch immer auf den Tag einer audiophilen Abmischung dieses Meisterzykus.
    Meine Produktempfehlungen
    • Rudolf Kempe dirigiert Richard Strauss Rudolf Kempe dirigiert Richard Strauss (CD)
    Gli amori di Teolinda (120 g) Gli amori di Teolinda (120 g) (LP)
    23.01.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Ein Bravourstück

    Tiefgründiges darf man hier nicht erwarten. Da ist man bei Bruckner oder dem "Tristan" wirklich besser aufgehoben. Es handelt sich für den Hörer eher um Unterhaltungsmusik, die aber extrem anspruchsvoll für die Musiker ist. Der exzellente Begleittext informiert darüber, dass Meyerbeer das Werk von gut 35 Minuten Länge für zwei ihm bekannte Solisten, einen Klarinettenspieler und einen Sopran, geschrieben habe. Laut der Rückseite der Hülle sind Gesangstexte beigefügt. Ich habe weder innen in der Hülle noch in den Laschen welche gefunden. Da der gedruckte Text also tatsächlich fehlt, muss ich das Booklet abwerten.
    Ich habe die LP ohnehin nur wegen Frau Varady gekauft. Seit sie vor gut 35 Jahren in Salzburg bei Karl Böhm die Elettra sang, bewundere ich Frau Varady zutiefst. Sie und Frau Norman weisen einen einmalig tiefen Respekt vor dem Komponisten und den Partituren auf. So hat sich Frau Varady auch dankenswerterweise dem Unsinn namens "Regietheater" verweigert. Ich habe sie wiederholt live erleben dürfen. Es war "dürfen"! Auch für einen ihrer absoluten Fans ist es allerdings einfach unglaublich, wie ihre Stimme sich hier immer wieder vogelleicht in beliebige Höhen schwingt. Die "geläufige Gurgel" ist hier Realität. Die "leichte" Musik ist unglaublich schwer zu singen, ich habe mich bei jedem Hören nur gefragt, wie lange Frau Varady daran gearbeitet hat. Alle anderen Beteiligten sind auf gleichem Niveau. Also: etwas für Fans, für die aber unbedingt. Pressung ist DMM, also einwandfrei.
    Remastered In Vinyl I (180g) Remastered In Vinyl I (180g) (LP)
    15.01.2020
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Die wunderbare Kate

    Es war David Gilmore, der damals Kate Bush mitnahm zu den EMI-Bossen und denen erklärte, dass sie der Dame einen Vertrag zu geben hätten. Ich, Heimatland Klassik, aber im begründeten Fall gern Grenzgänger, habe damals die ersten drei Alben komplett verpasst. Beim vierten, "The Dreaming", einem heftigen Flop an den Kassen, war ich schlicht gebannt. Die vertrackten Rhythmen, die Modulationen der Stimme, die Kraft und Gewalt der Musik, umwerfend. Eigenwillig und kompromisslos, ich liebe das. Seit bald 40 Jahren bin ich absoluter Kate-Fan. "Hounds of Love", der Nachfolger, gefiel mit gar nicht. Heute weiß ich, dass das am Klangkiller CD lag. Die Remixe hier sind alle hervorragend, alle Alben können als Vinyl nur empfohlen werden. Als Wermutstropfen kommt hier aber wieder einmal, dass die Optimal einfach keine LPs herstellt, die eine Laufruhe haben. Ein waberndes Grundgeräusch der Rille ist auch nicht zu überhören. LPs aus den Achtzigern, auch vor DMM, haben das nicht.
    Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass nur ein Mann Alice und Kate Bush empfinden könne. Genau so sehe ich das auch. Ich bin überglücklich, dass ich mir damals in den Achtzigern die Alice-LPs gekauft habe. Kate habe ich jetzt mit dem Remaster nachgeholt. Aus dem Bereich ausserhalb der Klassik braucht der Mann nur drei Alben: Alice "Gioielli rubati", Alice "Park Hotel" und Kate Bush "The Sensual World" (beide Damen komplett schadet natürlich nicht). Was in diesen drei Alben allein sinnlich abgeht, ist einzigartig.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Sensual World (2018 Remaster) (180g) The Sensual World (2018 Remaster) (180g) (LP)
    Symphonien Nr.1-4 (120 g) Symphonien Nr.1-4 (120 g) (LP)
    14.01.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rafael Kubelik, so unterschätzt

    Anfang der Achtziger brachte die DG die Erste, Giulini in LA. Hier stimmte alles, Musizieren, Aufnahme und Abmischung, ein Meilenstein. Das hätte der Brahms-Zyklus werden können, hätte er nicht nach der Zweiten bereits sein Ende gefunden. Was Giulini Jahre später in Wien beim Zyklus eingespielt hat, möchte ich aufgrund meines tiefen Respekts vor ihm nicht schreiben. Die Vierte ist Kleiber vollendet gelungen, auch hier leider kein Zyklus.
    Die meisten Zyklen kranken bereits daran, dass die Dirigenten meinen, sich die vorgeschriebenen Wiederholungen der Expositionen "schenken" zu dürfen. Damit fehlen alles Symphonien die erforderlichen Proportionen, die Sätze in sich und vor allem im Kontext geben nicht mehr den Sinn, den Brahms wollte. Rafael Kubelik, viele Jahre Musikchef beim BR, hat 1983 in wenigen Wochen den Zyklus in Konzertmitschnitten erstellt. Die Abmischung, also die Klangqualität, ist eher mäßig, hier hätte mehr Mühe eingebracht werden müssen. Kubelik, kompetent von Haydn bis K. A. Hartmann, wußte, was er der Musik "geben" mußte. Natürlich wird alles wiederholt, wie in der Partitur gefordert. Die Erste fällt bereits als beeindruckende Mischung aus expressiv und klangsinnig auf. "Un poco sostenuto" stimmt auf den Punkt, der Hauptteil wird bis zum Höhepunkt in der Durchführung des ersten Satzes präzise umgesetzt. Der zweite Satz ist wunderbar lyrisch, der dritte die erforderliche Mischung aus Lyrik und Expressivität. Im Finale kommt die Alphorn-Einleitung so schön, es stimmt einfach alles so. Die weiteren drei Symphonien sind einfach rund und richtig, es gibt nichts zu bemängeln.
    Ich habe beim Klang nur drei von fünf Sternen gegeben, das hätte besser sein können und müssen. Für den Gesamteindruck habe ich trotzdem fünf Sterne gegeben, die sich auf die ganz außerordentliche Leistung des Herrn Kubelik und die des BR-Symphonie-Orchesters beziehen. Ich würde diesen Zyklus sofort wieder kaufen - und auf Vinyl ganz bestimmt keinen anderen.
    Messe Nr.5 "Cäcilienmesse" (120 g) Messe Nr.5 "Cäcilienmesse" (120 g) (LP)
    13.01.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wunderschön!

    Es war purer Zufall, dass ich diesen Konzertmitschnitt im Fernsehen sah. Haydn wie immer unterschätzt. Alle sechs Teile der Messe sind eine sehr anspruchsvolle Partitur, aber von Beginn an für eine Messe eine ganz unglaublich positive und regulär fröhliche Musik. Nicht einmal Mozarts "Exsultate" kann hier heranreichen. Die Solisten sind alle vier top, der BR-Chor wie immer perfekt. Das Salz in der Suppe ist, dass einmal mehr Latein mit italienischer Aussprache geboten wird. Ansonsten für Entdecker ein klarer Kauf und reine Freude.
    Die Schöpfung (120g) Die Schöpfung (120g) (LP)
    13.01.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kubelik vs. HvK

    Da gibt es natürlich die Studioproduktion Karajans, über der Fritz Wunderlich gestorben ist. Dieser Uriel ist unvergleichlich, "Und Gott sah das Licht!" läßt hier einfach keine Alternative zu. Ich mußte schon als Kind diese Aufnahme haben. Der Chor ist aber einfach unsäglich, die "Schöpfung" ist halt ein Chorwerk. So wie HvK das eingespielt hat, geht es leider nicht.
    Rafael Kubelik ist mehr oder weniger vergessen, so schade. Blanke Kompetenz im Standard-Repertoire, ihm verdanken wir die Wiederbelebung von Pfitzner und "Palestrina" und vieles mehr. Es wird mit klaren Konturen musiziert, der BR-Chor ist spitze wie immer. Die englischsprachigen Solisten machen alle drei ihre Sache sehr gut, auch Vinson Cole hält sich wacker. Frau Popp ist eine berückende Eva, nur Herr Weikl als Adam wirkt befremdend unbeteiligt. Davon abgesehen ist die Aufnahme pures Vergnügen. Klarer Kauf, uneingeschränkte Empfehlung!
    Carlos Kleiber - Complete Orchestral Recordings on Deutsche Grammophon Carlos Kleiber - Complete Orchestral Recordings on Deutsche Grammophon (CD)
    13.01.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Teuer, aber Gold!

    Ein Schuber, darin ein Buch mit dickem Einband (dieser trägt die Scheiben), höherwertiges Papier, der Inhalt ist eher nicht so interessant. Ohne dieses aufwendige Vehikel wäre ich auch zufrieden gewesen, denn es kommt nur auf die Scheiben an. Dann wäre das Gebinde wohl auch günstiger gewesen. Aber:
    Anfang der Siebziger ging eine Bewegung durch die Klassikwelt, erst der "Freischütz" und dann die Fünfte. Das ist hier wunderbar nachzuvollziehen. Die BRA bringt alle fünf Symphonien in perfekter Klangqualität. Die Fünfte ist eher langsam, aber von einer unglaublichen Binnenspannung. Dazu kommt ein sehr warmer Klang. Daniil Trifonov hat die Siebte unter Kleiber als die spannendste Aufnahme bezeichnet, die er kennt. Kann man so sehen. Schubert kommt ungewohnt pulsierend und vibrierend, hoch-expressiv. Die h-moll ist sehr zügig, aber richtig kein "di-da-da-da-da-daaaa", sondern der Weg in die Katastrophe. Mir ist bei Schubert (subjektiv) der ruhig-fließend musizierende Wand lieber. Brahms-4 ist perfekt. Die anschließenden knapp 75 Minuten Dokumentation sind wechselnd interessant. Merkwürdigerweise wird der Bruch mit der DG komplett verschwiegend, also kein Wort zum "Tristan". Das wäre interessanter gewesen als der Inhalt hier. 1981 gab es viele Gerüchte, Kleiber unzufrieden mit der Abmischung, Kleiber unzufrieden mit Kollo,Nachaufnahme, keine Veröffentlichung, diese dann doch, angeblich gegen Kleibers Willen, dann Bruch Kleibers mit der DG. So schade! Ich habe die erste VÖ als 5 LPs, gerade wieder gehört. Damals habe ich sie nicht verstanden. Heute stehe ich zutiefst bewundernd davon und bin als Mann (!) zu Tränen gerührt. Das ist der beste Stereo-"Tristan", viel besser als Böhm. Der ist mir viel zu schnell und macht mich nervös, bei "Tristan! Isolde! Geliebter!" im 2. Akt verstehe ich kein Wort. Die mäßig gute Kleiber-Abmischung bringt auch hier eine beispiellose Textverständlichkeit, jede einzelne Stimme im Orchester wird herausgemeißelt. Nicht die Zeit mit Kollo und Fi-Di Kritisieren verbringen, Moll, Fassbaender und vor allem die unvergleichliche Margaret Price sind mehr als überwältigend. Liebe UMG, wir brauchen den "Freischütz" und diesen "Tristan" als blu-ray-audio!!!!
    La Traviata (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) La Traviata (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) (CD)
    07.01.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kleiber über alles

    Es gab einmal eine LP mit 50 Minuten Proben von Arturo Toscanini zum 3. Bild, keine Solisten, kein Chor. Extrem präzise Rhythmik wurde einstudiert. Der Orchesterpart ist extrem heikel, wenige kurze Figuren, immer wieder gespielt. Kleiber muss diesen Mitschnitt gekannt haben. Scheinbar "freies Musizieren", aber jedes Detail war genauestens einstudiert. Mit dem 1. Ton 110 Minuten einzigartiger Höhenflug. Die Auflösung der armen Violetta beim "sacrificio" im 2. Bild kommt im Orchester erschütternd genau. Orchester, Chor und alle Solisten sind perfekt. Verdi ist nicht "mein Komponist", "La Traviata" ist nicht "meine Oper". Gerade deshalb: der einzigartige und unvergleichliche Carlos Kleiber hat hier eine absolut wurderbare und vollendete Einspielung hinterlassen. Die blu-ray audio liefert einen absolut beglückenden Klang. Nur zu gern gekauft und immer wieder gehört!
    La Mer (180g) La Mer (180g) (LP)
    05.07.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Besser geht es nicht

    Karajan, anfechtbar wie kein zweiter (Beethoven und Brahms), war ein einmaliger Klangzauberer. Diese LP legt in beeindruckendster Weise Zeugnis davon ab. Aufnahme- und Klangqualität sind schlicht berückend
    76 bis 87 von 87 Rezensionen
    1 2 3
    4
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt