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    Maddinliest Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 07. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    416 Rezensionen
    Der Panzer des Hummers Der Panzer des Hummers (Buch)
    25.09.2021

    Kein wirklicher roter Faden

    Das Leben hat die Geschwister Sidsel, Niels und Ea in unterschiedliche Welten getrieben. Alle sind mehr oder weniger nicht wirklich glücklich und zufrieden mit ihrem Dasein. Nach dem Tod der Mutter beginnen sich ihre Schicksale wieder miteinander zu verbinden, aber auf einem sehr tönernen Weg. Wird es ihnen gelingen, die alten Hüllen zu überwinden und wieder aufeinander zuzugehen?

    Der Klappentext von "Der Panzer des Hummers" hatte mich angesprochen und nachdem die dänische Autorin Caroline Albertine Minor bereits schon mehrere renommierte Preise für ihre Kurzgeschichten erhalten hatte, bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den Roman gestartet. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Er liest sich sehr flüssig und wirkt, wie aus dem Leben gegriffen. Inhaltlich habe ich mich allerdings ein wenig schwer getan, da der Leser für fünf Tage in das Leben der drei Geschwister geworfen wird, ohne dass aus meiner Sicht ein erkennbarer Zusammenhang entstand. Der fehlende rote Faden erforderte manchmal mein Durchhaltevermögen, um das Buch zu beenden. Im Anhang erklärt die Autorin, dass sie eine Familie beschreiben wollte, die ihren Kern verloren hat, was ihr anhand der Einzelschicksale dann auch stilistisch gut gelungen ist, mich dann aber leider nicht abholen konnte. Sicherlich stellt sie die Familie in den Fokus und nicht immer funktioniert dieses Konstrukt, wie man es sich wünscht, aber ich hätte mir mehr Konfrontation der Protagonisten gewünscht.

    Insgesamt hat mich zwar der Roman "Der Panzer des Hummers" nicht überzeugen können, aber der Schreibstil der Autorin ist es aus meiner Sicht wert, ein weiteres Buch von ihr zu lesen. Die Geschichte scheint auch ein wenig zu polarisieren, da die Bewertungen recht unterschiedlich ausfallen, ich konnte mich nur zu drei von fünf Sternen durchringen.
    Graubündner Schreie Philippe Gurt
    Graubündner Schreie (Buch)
    25.09.2021

    Der Künstler des Todes

    Der neue Fall für Landjäger Walter Camina und seinem Kompagnon Peter Marugg wirft viele Fragen auf. Das erste Opfer ist eine junge Frau, die vom Täter kunstvoll drapiert wurde. Ihr Gesicht wurde mit einer täuschend natürlichen Puppenmaske bedeckt, deren Ausführung selbst dem Leichenbeschauer einen ordentlichen Respekt abverlangt. Was wollte der Täter mit dieser Zur-Schau-Stellung bezwecken? Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, da es kaum Spuren gibt und selbst die Todesursache bleibt lange ein Geheimnis. Es mehren sich nun die Opfer, die scheinbar dem gleichen Täter zuzuordnen sind und die Recherchen verlagern sich in die Vergangenheit, wo die Taten anscheinend ihren Ursprung haben...

    "Der Puppenmacher" ist mittlerweile der dritte Band um den schweizerischen Landjäger Walter Camina. Ich bin mit diesem Teil in die Reihe gestartet und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Der Autor Philipp Gurt erzählt die Geschichte in einem bildreichen und zugleich fesselnden Schreibstil, in dem er viel Dialekt der Region einfließen lässt und somit die Authentizität dieses Regionalkrimis deutlich erhöht. Gerade die Dialoge erforderten dann schon ein wenig mehr Konzentration, verleihen dem Kriminalroman auf diesem Wege aber einen besonderen Charme. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Leichenfund direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die nicht ganz einfachen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Philipp Gurt beschreibt aus meiner Sicht das karge Leben der Bergbewohner zur damaligen Zeit sehr treffend und erzeugt über gefühlvoll beschriebene Charaktere eine Tiefe, die mich als Leser ergriffen hat. Das Finale konnte mich mit einer gut nachvollziehbaren, aber dann doch auch überraschenden Auflösung überzeugen.

    Insgesamt ist "Der Puppenmacher " aus meiner Sicht ein sehr gut gelungener Regionalkrimi, der mit interessanten Protagonisten, einem angenehmen und sehr authentischen Lokalkolorit und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Pirlo - Gegen alle Regeln Ingo Bott
    Pirlo - Gegen alle Regeln (Buch)
    05.09.2021

    Gelungener Justizkrimi

    Der begabte und selbstbewusste Strafverteidiger Dr. Pirlo wird durch eine Intrige um seinen sicher geglaubten Job gebracht und die scheinbar nicht aufzuhaltende Karriere vor Gericht findet zunächst ein jähes Ende. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als einen scheinbar aussichtslosen Kampf vor Gericht anzugehen, um zum einen seiner Anwaltslaufbahn einen neuen Schub zu verleihen und zum anderen das nötige Geld einzusammeln, welches er nun braucht, da er sich von seiner nicht ganz unzweifelhaften Familie abgewandt hat. Ihm steht lediglich die Unterstützung der angehenden Anwältin Sophie Maler zur Verfügung, so dass die beiden versuchen, das Unmögliche möglich zu machen...

    Der Autor Ingo Bott hat mit Pirlo einen charismatischen Hauptprotagonisten geschaffen, der mich im ersten Band der Reihe gleich überzeugen konnte. Der Strafverteidiger bewegt sich durchaus an der Grenze des Erlaubten und verleiht so dem Kriminalroman aus meiner Sicht einen besonderen Charme. Ingo Bott erzählt die Geschichte in einem sehr lockeren und temporeichen Schreibstil und lässt dabei seine eigene Praxiserfahrung als Strafverteidiger einfließen. Der Spannungsbogen wird mit der vermeintlich aussichtslosen Situation seiner Mandantin gut aufgebaut und über die Recherchen und Gerichtsverhandlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Gerade die Gerichtsszenen haben mir aufgrund ihrer Realitätsnähe sehr gut gefallen. Auch das Finale wartet mit einer nachvollziehbaren und clever konzipierten Auflösung auf, was das Buch gelungen abrundet.

    Insgesamt har mir "Pirlo - gegen alle Regeln" als Auftaktband einer neuen Justizkrimi-Reihe sehr gut gefallen und Lust auf weitere Fälle mit dem sicherlich außergewöhnlichen und wahrscheinlich auch polarisierenden Hauptprotagonisten gemacht. Ich empfehle den Kriminalroman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.
    Provenzalischer Sturm Provenzalischer Sturm (Buch)
    22.08.2021

    Krimi mit dem besonderen Flair Südfrankreichs

    Es soll ein ganz besonderes Wochenende für den Chef de Police Pierre Durand und seine Lebensgefährtin Charlotte werden. Die wunderschöne Weinregion Chateauneuf-du-Pape und ein romantisches Hotel sollen der Rahmen für den Heiratsantrag sein, den Pierre vorbereitet hat. Aber es kommt leider alles ganz anders als gedacht, zum einen wird die traute Einsamkeit durch die Anwesenheit der beiden Väter gestört und zum anderen findet dann auch noch eine Verkettung dramatischer Unfälle in der Region eine Fortsetzung im Hotel. Nun ist das Ermittlungstalent von Pierre Durand gefragt, der den großen Zufällen vor Ort keinen Glauben schenkt...

    "Provenzalischer Sturm" ist bereits der achte Band um den liebenswerten und sympathischen Ermittler Pierre Durand. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Sophie Bonnet erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich aufgrund eines wohldosierten Lokalkolorits schnell in den Süden Frankreichs entführte. Der Spannungsbogen wird mit den Unfällen vor Ort und den dramatischen Entwicklungen im Hotel gut aufgebaut und über die sich anschließenden Ermittlungen auf einem konstanten Niveau gehalten. Was das Buch aber für mich besonders lesenswert macht sind weniger die packenden Recherchen als das authentisch geschilderte Leben in der Region, gespickt mit vielen Informationen zu der besonderen Weinregion, und die Protagonisten, die dem Ganzen einen besonderen Charme verleihen. Das Finale kann dann mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung überzeugen und schließt den Roman gelungen ab.

    Insgesamt ist "Provenzalischer Sturm" für mich ein gelungener Regional-Krimi, der mit schön gezeichneten Protagonisten, einer fantastischen Umgebung und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Brand Daniela Krien
    Der Brand (Buch)
    22.08.2021

    Im Wirrwarr der Gefühle

    Nach dreißig Jahren Ehe ist das Miteinander von Rahel und Peter immer mehr von der emotionalen auf die rationale Ebene verschoben worden. Sie achten sich gegenseitig, aber die Liebe zueinander ist ihnen immer mehr abhanden gekommen. Ein lang geplanter Urlaub in den Bergen soll neuen Schwung in die Beziehung bringen, aber die gebuchte Unterkunft fällt kurz bevor es losgehen soll den Flammen zum Opfer. In ihrer Ratlosigkeit sagt Rahel ihrer Tante zu auf das Haus in der Uckermark acht zu geben. So geht es nun anstatt in die Berge in den Osten Deutschlands. Ein Desaster oder eine Chance?

    Die deutsche Autorin Daniela Krien hat mit ihren letzten Veröffentlichungen "Muldental" und "Die Liebe im Ernstfall" auf sich aufmerksam gemacht. Ich war nun auf ihr neues Werk gespannt und bin mit einer hohen Erwartungshaltung in den Roman gestartet. Sie erzählt die Geschichte in einem lebensnahen und sehr emotionalen Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Protagonisten entführte. Es entwickelt sich in dem Roman eine Art Kammerspiel, bei dem aber nicht nur der Dialog sondern auch die unausgesprochenen Worte und Gefühle eine große Bedeutung haben. Daniela Krien gelingt es aus meiner Sicht hervorragend, die intensive und mit Spannung geladenen Atmosphäre der beiden Protagonisten einzufangen. Ohne große Sympathien zu entwickeln, fühlt und leidet man mit ihnen, da ihr Dilemma so real und aus dem Leben gerissen erscheint. Auch die kleineren "Gastauftritte" weniger anderer Protagonisten wirken auf die Entwicklung des Dilemmas der Beiden ein, bieten ihnen manchmal Schutz, oder fordern sie zur Konfrontation.

    "Der Brand" ist aus meiner Sicht ein sehr kurzweiliger und lesenswerter Roman, der mich mit seiner Schlichtheit, Authentizität und der Einfühlsamkeit der Autorin überzeugt hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Angstrichter Angstrichter (Buch)
    14.08.2021

    Packender Thriller mit Mittelalterbezug

    Profiler Jan Grall bekommt es in seinem neuen Fall mit einem äußerst brutalen Serientäter zu tun. In Nürnberg werden die verstreuten Leichenteile eines Mannes gefunden. Scheinbar wurde das Opfer gevierteilt und danach bewusst zur Schau gestellt. Schnell ist den Ermittlern und auch Jan klar, dass es sich um eine mittelalterliche Bestrafung handelt und als ein Livestream mit einer verhüllten Person auftaucht, bekommen sie den "Scharfrichter", der anscheinend noch lange nicht sein blutiges Werk beendet hat, zu Gesicht. Mit seiner Partnerin Rabea Wyler macht sich Jan auf die Suche, um weitere Selbstjustiz zu verhindern...

    "Angstrichter" ist mittlerweile der vierte Band um den sympathischen Profiler Jan Grall. Die ersten drei Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich den neuen Fall schon herbeigesehnt habe. Der Autor Lars Schütz erzählt die Geschichte wieder in einem temporeichen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der den Thriller für mich schnell wieder zu einem Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten "Einsatz" des Scharfrichters sehr blutig eröffnet und über die packenden Ermittlungsarbeiten auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Die stellenweise doch sehr grausamen Schilderungen übersteigen aus meiner Sicht aber niemals die Grenze des Zumutbaren und wirken für die Story passend. Es entwickelt sich ein fesselnder Fall, der im fulminanten Finale mit einer überraschenden Auflösung aufwarten kann. Die persönliche Entwicklung der Protagonisten innerhalb der Reihe verleiht dem Buch einen zusätzlichen Charme und hebt sie aus der Masse des Genres positiv hervor.

    Insgesamt ist "Angstrichter" die überzeugende Fortsetzung einer packenden Thriller-Reihe, die mit sympathischen Ermittlern und dem Erzähltalent des Autors voll und ganz zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Unter dem Sturm Christoffer Carlsson
    Unter dem Sturm (Buch)
    14.08.2021

    Ein besonderer Kriminalroman

    Die Einwohner des kleinen südschwedischen Orts Marbäck werden im Jahre 1994 von einer blutigen Tat schockiert. Bei einem Hausbrand wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und schnell ist den Ermittlern klar, dass das Opfer bereits schon tot war, als das Feuer ausbrach. Die erste Festnahme lässt auch nicht lange auf sich warten, denn ihr Freund Edvar wird noch in der Tatnacht in unmittelbarer Umgebung aufgegriffen. An seiner Kleidung ist das Blut der Toten und Edvar ist wie sein Vater im Ort als jähzorniger Mann bekannt. Er wird als Mörder verurteilt, obwohl er immer wieder seine Unschuld beteuert. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnt, ist, dass die Tat in dieser Nacht das Leben einiger Dorfbewohner nachhaltig verändern wird...

    Der schwedische Autor Christoffer Carlsson wurde in seiner Heimat für seinen Kriminalroman "Unter dem Sturm" gefeiert. Ich bin mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet und wurde nicht enttäuscht. Er erzählt die Geschichte in einem manchmal sehr nüchternen, aber aus meiner Sicht auch in sehr tiefgründigen Schreibstil, der so viel Atmosphäre aufbaut, wie ich es bisher erst selten erlebt habe. Er arbeitet mit kurzen Sätzen und beschreibt kleine Details, die das Leben der Protagonisten sehr real erscheinen lässt. Der Spannungsbogen wird mit der dem Tod der jungen Frau direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut, dann aber nicht unbedingt über spektakuläre Ermittlungsarbeiten sondern über die Protagonisten und das, was die Tat aus ihrem Leben gemacht hat, aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Christoffer Carlsson legt sehr viel Wert auf die Personen und ihr Verhältnis zueinander und es gelingt ihm, diese auch interessant zu charakterisieren, um so dem Buch eine enorme Tiefe zu verleihen. Das überraschende und für mich sehr stimmige Finale rundet den Roman mehr als gelungen ab.

    Insgesamt war "Unter dem Sturm" sicherlich eine Entdeckung und eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr, schon allein, weil es sich so angenehm aus der Masse des Genres abhebt. Ein wirklich lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Höllenkind Höllenkind (MP3)
    01.08.2021

    Sehr blutiger Thriller

    Es sollte eine ganz besondere Hochzeit in der Sixtinischen Kapelle werden. Die Verbindung der beiden Adelsfamilien Sforza und Visconti endet aber in einem Fiasko. Das weiße Brautkleid ist plötzlich vom Blut rot gesprenkelt und die Braut bricht tot vor dem Altar zusammen. Der rätselhafte Tod sorgt für große Bestürzung und der Druck auf den ermittelnden Commandatore Adami nimmt zu, da die Ermittlungen nicht weiterkommen. Er erkennt, dass er Unterstützung braucht und so wird die Hilfe der erfahrenen Psychologin Clara Vidalis erbeten. Gerade ihre Erfolge bei einem Fall im Bereich des Satanismus, lassen die Hoffnung aufkommen, sie könne eine entscheidene Wendung in dem Fall herbeiführen...

    "Höllenkind" ist zwar bereits der achte Band aus der Reihe um Clara Vidalis, für mich war es aber erst der Einstieg in die Welt der Psychologin. Der erfolgreiche Thriller-Autor Prof. Dr. Veit Etzold erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und packenden Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Der Spannungsbogen wird mit dem äußerst rätselhaften Tod der Braut zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Für mich versucht Veit Etzold aber zu sehr, über möglichst viele blutige Details auch früher Fälle, die stellenweise keinen nenneswerten Bezug zur Handlung haben, die Faszination des Lesers zu erhaschen. So bleibt bei mir trotz der sicherlich spannenden Handlung und dem clever inszenierten Plot der Geschichte ein fader Beigeschmack. Hier wäre aus meiner Sicht weniger sicherlich mehr gewesen.

    Die Umsetzung der Hürbuchfassung ist mit der Stimme von Tetje Mierendorf aus meiner Sicht gelungen. Ich konnte der prägnanten Stimme zu jeder Zeit gut folgen und sie verlieh den Protagonisten einen eigenen Charakter, was die Geschichte lebendiger und erlebbarer machte.

    Insgesamt war ich aber von dem Thriller aus der Feder von Veit Etzold doch ein wenig enttäuscht. Die vielen blutigen Details und die dadurch zu reißerisch wirkende Geschichte konnten mich nie so richtig in den Bann ziehen. ICh bewerte das Hörbuch daher mit drei von fünf Sternen.
    Unbarmherziges Land Chris Offutt
    Unbarmherziges Land (Buch)
    31.07.2021

    Viel Atmosphäre, wenig Spannung

    Linda Hardin ist erst vor kurzem zum ersten weiblichen Sheriff von Rowan County ernannt worden und schon bekommt sie es mit dem ersten Mordfall zu tun. Eine Frau ist rmordet worden und keiner scheint irgendetwas zu wissen. Die lokalen Politiker haben noch Probleme mit der Ernennung von Linda zum Sheriff und würden ihr am liebsten den Fall entziehen. Zufällig ist gerade Lindas Bruder auf Heimaturlaub. Er ist Ermittler bei der US Army und könnte seiner Schwester bei den Ermittlungen unterstützen, allerdings hat er auch noch einige persönliche Probleme zu klären. Die beiden machen sich dennoch auf die Suche nach dem Mörder und setzen dabei ihr Gespür für die Region und die Menschen vor Ort ein...

    Der Autor Chris Offut hat bereits sowohl in seiner amerikanischen Heimat als auch in Europa Auszeichnungen für seine Romane erhalten, so dass ich sehr gespannt in sein neues Werk "Unbarmherziges Land" gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem rauen aber für die Region sehr authentisch wirkenden Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Obwohl es sich um einen Kriminalroman handelt, steht aus meiner Sicht weniger die Aufklärung eines Verbrechens im Vordergrund, als vielmehr die Charakterisierung und Beschreibung der Bergregion in Kentucky mit ihren Bewohnern. Dies hat zur Folge, dass der klassische Spannungsbogen etwas unter der deteailreich beschriebenen Milieustudie leidet, gleichzeitig der Roman so aber deutlich an Tiefe gewinnt. Gerade der sehr ehrlich wirkende Schreibstil von Chris Offut setzt dem Buch einen sehr prägenden Stempel auf und verleiht der Geschichte mit den sehr interessant ausgearbeiteten Protagonisten eine enorme Tiefe. Auch das Finale konnte mich mit einer passenden und so nicht erwarteten Aufklösung überzeugen.

    Wer also über den normalen Kriminalroman hinaus auch in eine recht unbekannte Region mit ihren speziellen Art eintauchen möchte, dem sei "Unbarmherziges Land" ans Herz gelegt. Ein aus meiner Sicht lesenswerter Roman, den ich mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Die Verlorenen Simon Beckett
    Die Verlorenen (Buch)
    28.07.2021

    Etwas enttäuschender Serienauftakt

    Seit zehn Jahren liegt das Leben vom Mitglied der Londoner Polizei in Scherben. Nach einer langen Schicht schläft er bei einem Spielplatzbesuch mit seinem Sohn Theo kurz ein, um kurz darauf festzustellen, dass der Junge verschwunden ist. Theo taucht trotz aller Bemühungen nicht mehr wieder auf und das Familienleben von Jonah ist zerstört. Getrieben von seinem schlechten Gewissen beherrscht die Sorge um seinen Sohn ständig sein Leben. Auch sein Freund Gavin hat sich von ihm abgewandt, umso erstaunlicher ist es für Jonah, nach fast zehn Jahren wieder von ihm zu hören. Gavin bittet Jonah zu einer Lagerhalle zu kommen, wo er ihn allerdings neben drei anderen Leichen nur noch tot vorfindet. Der Beginn eines Horrortrips, dessen Ausmaß für Jonah noch nicht absehbar ist...

    Nach der unglaublich erfolgreichen Thriller-Reihe um den Forensiker David Hunter war ich natürlich wahnsinnig gespannt auf die neue Serie aus der Feder von Simon Beckett. Die hohe Erwartungshaltung konnte "Die Verlorenen" aus meiner Sicht allerdings nicht gerecht werden. Beckett erzählt die Geschichte wieder in einem temperamentvollen und packenden Schreibstil, der sich hervorragend lesen lässt. Der Spannungsmoment ist mit den ereignisreichen Ermittlungen kombiniert mit der ungewissen Situation um Jonahs Sohn Theo durchaus gegeben, allerdings wirkte das Ganze auf mich sehr konstruiert. Mir kam es manchmal so vor, als wollte Simon Beckett einfach zu viel Dramatik schaffen und verrannte sich so in eine an einigen Stellen recht unglaubwürdige Geschichte. Das Finale ist dann wieder spannend gestaltet und bietet mit einigen offenen Fragen eine gute Vorlage für einen Nachfolger, der aber sicherlich noch Potential nach oben hat.

    Die Umsetzung des Hörbuchs mit der Stimme von Johannes Steck ist aus meiner Sicht hervorragend gelungen. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme verleiht er den Protagonisten eine Seele und trägt zur Dramatik der Geschichte sehr gut bei. Es war stets angenehm dem Ganzen zu folgen und zu keiner Zeit ließ Johannes Steck Schwächen erkennen.

    Insgesamt konnte mich "Die Verlorenen" nicht so begeistern, wie ich es erwartet habe. Vielleicht lag die Messlatte nach der Reihe um David Hunter einfach zu hoch, aber nichts desto trotz bietet der Thriller ein paar spannende und fesselnde Lesestunden. Man darf sicherlich noch gespannt auf den zweiten Band schauen, ob er mit einem tieferen Blick in die Protagonisten noch weiter überzeugen kann. ich bewerte das Buch daher mit knappen vier von fünf Sternen und empfehle es bedingt weiter.
    Die Überlebenden Alex Schulman
    Die Überlebenden (Buch)
    28.07.2021

    Familienbande

    Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils finden nach langer Zeit wieder einmal zueinander. Der Grund dafür ist ein trauriger, denn ihre Mutter ist einer schweren Krankheit erlegen. Sie nehmen gemeinsam Abschied und durchleben dabei noch einmal ihre Kindheit, in der die Eltern nicht immer eine Stütze waren. Gerade einer der Urlaube an dem kleinen Holzhaus am See spielt dabei eine Rolle, in der sich das Leben aller eine neue Wendung nahm. Was geschah damals wirklich?

    "Die Überlebenden" ist der erste Roman des schwedischen und in seiner Heimat sehr erfolgreichen Autors Alex Schulmann. Sein Memoir "Glöm mig" wurde im Jahre 2017 in Schweden gar zum besten Buch des Jahres gekürt, was meine Neugier zum vorliegenden Buch noch einmal steigerte. Er erzählt die bewegende Familiengeschichte in einem gefühlvollen und sehr klaren Schreibstil, der mich schnell faszinieren konnte. Immer wieder wechselt er in der zeitlichen Schiene zwischen den vergangenen Zeiten und der aktuellen Realität, verbindet sie aber sehr geschickt über die jeweiligen Geschehnisse. In der Realität bewegt er sich zeitlich rückwärts, so dass sich dem Leser nach und nach erschließt, warum die Brüder sich noch einmal aufraffen und einen Versuch starten, zueinander zu finden. Die Vergangenheit liegt schwer auf ihren Schultern und in der Aufarbeitung ihres jungen Lebens wird klar, dass sich sich immer im Kampf um die Lieber ihrer nun verstorbenen Mutter befunden haben.

    Insgesamt ist "Die Überlebenden" für mich ein sehr bewegender Roman, der mich im Nachgang noch länger beschäftigt hat. Vor allem das Erzähltalent des Autors Alex Schulmann verbunden mit der tragischen und zu jeder Zeit sehr authentisch wirkenden Familiengeschichte macht den Roman zu einem sehr lesenswerten Buch. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Blutkünstler Chris Meyer
    Der Blutkünstler (Buch)
    28.07.2021

    Der Killer in dir

    Tom Bachmann bekommt es in seinem neuen Fall mit einem äußerst brutalen und kaltblütigen Serientäter zu tun. Der "Seelenleser", wie er von seinen Kollegen im BKA auch genannt wird, hat ein Talent dafür, in die Psyche der Täter einzutauchen und und sie so zu überführen. Hier scheint er es mit einem Killer zu tun zu haben, der die vermutlich schweren Traumata seiner Kindheit mit seinen blutrünstigen Taten zu überwinden versucht. Bei den Ermittlungen muss Tom Bachmann in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche, sowie in seine eigene Vergangenheit abtauchen, um eine Chance gegen den "Blutkünstler" zu haben...

    Mit seinem Thriller "Blutkünstler" hat der Autor Chris Meyer ein aus meiner Sicht gelungenes Debüt veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte dieses harten Thrillers in einem schonungslosen und zugleich temperamentvollen Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit der spektakulär drapierten Leiche einer jungen Frau makaber aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Chris Meyer arbeitet hier mit vielen kürzeren Kapiteln und verleiht dem Buch so mit den begleitenden Perspektivwechseln ein zusätzliches Tempo. Der Hauptprotagonist Tom Bachmann wird interessant und nicht unbedingt sympathisch beschrieben, seine nicht unbelastete Vergangenheit gibt dem Thriller eine angenehme Tiefe. Definitiv ist der Thriller aber nichts für Zartbesaitete, da der Autor mit seinen Schilderungen oftmals an die Grenzen geht, ohne sie aber aus meiner Sicht zu überschreiten.

    Insgesamt konnte mich "Der Blutkünstler" packen und in den Bann ziehen. Der außergewöhnliche Hauptprotagonist mit seiner zweifelhaften Vergangenheit lässt den Thriller für mich aus der Masse des Genres hervorstechen und auf weitere Fälle hoffen. Wem auch durchaus härtere und blutige Passagen nicht stören, sei das Werk ans Herz gelegt. Ich bewerte das Debüt von Chris Meyer mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Mord au Vin Sandrine Albert
    Mord au Vin (Buch)
    20.07.2021

    Kulinarische Mörderjagd

    Bei einem Spaziergang an der berühmten Wanderdüne "Dune du Pilat" stößt die Privatdetektivin und Foodbloggerin Claire Molinet auf die Überreste einer mumifizierten Leiche. Der hinzugerufene Commandant Raoul Chenier reagiert zunächst etwas reserviert auf erste Hinweise und Beobachtungen, die Claire in der Zwischenzeit machen konnte. Die Wege der Beiden trennen sich zunächst und Claire beginnt mit den Ermittlungen zu einem neuen Auftrag. Eine Studentin wird vermisst und die vermögenden Eltern machen sich große Sorgen. Die Spur führt in die Weingüter der Region, wo sie auch wieder auf den Commandant trifft. Die Begegnung verläuft schon deutlich harmonischer und bei Claire drängt sich der Gedanke auf, dass der Fall der vermissten Studentin durchaus im Zusammenhang mit der Toten aus der Düne stehen könnte...

    Mit "Mord au vin" hat die Autorin Sandine Albert, welches ein Pseudonym der deutschen Autorin Sandra Aslund ist, einen aus meiner Sicht spannenden Regionalkrimi veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die südliche Atlantik-Küste Frankreichs entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem Leichenfund direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es gibt durchaus den einen oder anderen Verdächtigen, was dem Leser immer wieder die Möglichkeit gibt, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathinter-gründe anzustellen, um dann im Finale wahrscheinlich doch noch wieder von der gut nachvollziehbaren Auflösung überrascht zu werden. Hervorragend hat mir der Rahmen der Handlung gefallen, Sandine Albert gelingt es den Charme der Region einzufangen und ihn mit vielen interessanten Informationen zum Weinanbau und der ortsansässigen Küche zu garnieren.

    Insgesamt ist "Mord au vin" ein aus meiner Sicht gelungener Regionalkrimi, dem eine gute Balance zwischen Spannung und wohldosiertem Lokalkolorit gelingt und als Auftaktband Lust auf weitere Fälle für die charmante Hauptprotagonistin macht. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Girl A Girl A (Buch)
    20.07.2021

    Erschütternder Roman

    Alex ist erst 15 Jahre alt, aber sie hat bereits eine unfassbare Leidensgeschichte hinter sich. Ihr gelingt die Flucht aus dem Elternhaus, in dem sie mit ihren Geschwistern den Horror der absoluten Vernachlässigung erleben musste. Im Anschluss verdrängt sie all diese Erinnerungen, wird aber nach dem dem Tod der Mutter erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
    Die Autorin Abigail Dean hat mit "Girl A" einen aufwühlenden Debüt-Roman mit viel Nachhall geschrieben. Sie thematisiert eine gesellschaftliche Problematik mit viel Authentizität, die dem Leser eine Gänsehaut beschert. Man mag sich nicht vorstellen, dass sich solche Familiendramen wirklich in der Realität abspielen. Abigail Dean erzählt die Geschichte in einem berührenden und flüssig zu lesenden Schreibstil, der sich unter Verzicht von Klischees seriös mit dem Thema beschäftigt.
    "Girl A" ist ein bemerkenswerter Roman, der mich lange nachdenklich zurückgelassen hat. Das aus meiner Sicht sehr ansprechende Cover passt hervorragend zur beängstgenden Geschichte. Ein tolles Buch, welches ich an nicht zu Zartbesaitete sehr gerne weiterempfehle. Ich bewerte "Girl A" mit fünf von fünf Sternen.
    Letzte Ehre Letzte Ehre (Buch)
    20.07.2021

    Toller Kriminalroman

    Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party spurlos verschwunden. Oberkommissarin Fariza Nasri nimmt die Ermittlungen auf und recherchiert zunächst im engsten Umfeld der Verschwundenen. Dabei spricht sie auch mit Stephan Barig, dem Freund der Mutter von Finja. Ihr inneres Gefühl sagt ihr, dass er lügt, aber hat sie es hier mit dem Täter zu tun. Fariza stürzt sich immer tiefer in den Fall und stößt dabei an Grenzen, die zu einem Horrortrip werden...

    Die Bücher vom Autor Friedrich Ani sind für mich etwas Besonderes. Gerade mit seinem wortgewaltigen und auf den Punkt gebrachten Schreibstil hebt er sich von der Masse des Genres gelungen ab. So auch in diesem Roman, der meine hohe Erwartungshaltung mehr als nur erfüllen konnte. Mit seinem Erzähltalent taucht der Leser in eine düstere und grausame Welt ein, die beim Lesen schockiert und für langen Nachhall sorgt. Es entstand für mich ein Sog, den ich mich kaum entziehen konnte. Spannend bis zur letzten Seite flog ich durch die Seiten und empfand den Roman als eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

    Ich empfehle "Letzte Ehre" daher natürlich sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Lillegraven, R: Tiefer Fjord Lillegraven, R: Tiefer Fjord (Buch)
    19.07.2021

    Wehrlose Opfer

    Der norwegische Arzt Haavard ist schockiert von dem Tod eines kleinen Jungen. Sein Körper weist deutliche Spuren einer langfristigen Misshandlung auf, und nun kommt jede Hilfe zu spät. Der jähzornige Vater und wahrscheinliche Urheber der Verletzungen des Jungen wird kurze Zeit später auf dem Krankenhausgelände tot aufgefunden. Er wurde mit drei Schüssen ermordet. Eine Tat, deren Motiv entweder in den pakistanischen Wurzeln des Opfers oder in seinem verabscheuungswürdigen Umgang mit seinem Sohn zu suchen ist. Der Aufschrei in der Öffentlichkeit ist groß und auch Haavards Frau Clara nehmen die Geschehnisse sehr mit, da sie sich gerade für eine Verpflichtung zur Meldung von Kindesmissbrauch in der Regierung stark macht. Es entwickelt sich ein wehementer Kampf um den Schutz der wehrlosten Mitglieder unserer Gesellschaft, den Kindern...

    Die norwegische Autorin Ruth Lillegraven hat mit "Tiefer Fjord" ihren ersten Spannungsroman veröffentlicht. Sie wurde bereits mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, was meine Neugier auf das Buch noch weiter angestachelt hat. Der wirklich hervorragend zu lesende und manchmal schon ein wenig poetisch angehauchte Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Schnell war ich in der packenden Geschichte um das brisante Thema des Kindesmissbrauchs gefangen. Ruth Lillegraven arbeitet in ihrem Buch mit vielen kurzen Kapiteln, die jeweils aus der Sicht eines der Protagonisten geschildert werden. Die häufigen Perspektivwechsel lassen das Geschehen sehr lebendig und kurzweilig erscheinen und sorgen im Verlauf für einen immer weiter ansteigenden Spannungsbogen. Die Charaktere sind interessant und ausführlich gezeichnet, so dass der Roman eine enorme Tiefe erhält. Er konnte mich bis zum aus meiner Sicht nachhaltig beeindruckenden Finale völlig in den Bann ziehen und begeistern.

    Insgesamt ist "Tiefer Fjord" ein aus meiner Sicht mehr als gelungener Auftaktband einer Trilogie um die selbstbewusste und starke Haupt-protagonistin Clara, an deren Person sich aber wahrscheinlich die Geister teilen werden. Ich freue mich bereits jetzt schon auf die Fortsetzung, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen weiter.
    Zum Sterben zu viel Lotte Kinskofer
    Zum Sterben zu viel (Buch)
    19.07.2021

    Spannende Reise in die 20er

    In Pasing wird die Leiche eines bekannten Heimatdichters aufgefunden. Der Mann wurde erstochen und sein Kopf weist eine auffällige Wunde an der Schläfe auf. Die Polizei steht aufgrund des Bekanntheitsgrades des Opfers unter Druck, so dass der Fall möglichst schnell aufgeklärt werden soll. Kurze Zeit später wird auch schon ein dringend Tatverdächtiger festgenommen. Der Schreiner, der kurz zuvor noch für den Heimatdichter Auftragsarbeiten verrichtet hat, soll das Opfer aus Eifersucht getötet haben. Der Gefangene beteuert seine Unschuld und Oberkommissar Benedikt Wurzer befürchtet, dass der Schreiner ein Opfer der Justiz werden könnte, wenn es ihm nicht gelingt, den wahren Täter ausfindig zu machen...

    Die Autorin Lotte Kinskofer hat mir mit ihrem Kriminalroman "Zum Sterben zu viel" eine spannende Reise in die 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts ermöglicht. Mit ihrem temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil führte sie mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord direkt zu Beginn des Buches klassisch aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Sehr viel Wert hat die Autorin dabei auf die besonderen Gegebenheiten der damaligen Zeit und die Auswirkung auf die Protagonisten gelegt. So gelingt es Lotte Kinskofer sehr authentisch die ärmlichen Bedürfnisse der Nachkriegszeit mit allen Not und Elend einzufangen und erzeugt so eine beängstigende Atmosphäre. Die kriminalistische Entwicklung steht so manchmal ein wenig hinten an, was den Roman aber aus meiner Sicht zu etwas Besonderen macht. Das Finale rundet die Geschichte mit einer überzeugenden und für mich überraschenden Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Zum Sterben zu viel" ein aus meiner Sicht überzeugender Kriminalroman, der mit einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund und einem einfühlsamen Porträt der damaligen Zeit überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Die Farbe des Vergessens Ina Resch
    Die Farbe des Vergessens (Buch)
    19.07.2021

    Schatten der Vergangenheit

    Präparatorin Juli Senninger hat bereits ein bewegendes Leben hinter sich. Als sie eines Tages auf dem Seziertisch meint, ihr eigene Tochter vor sich zu haben, wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Sie wird immer wieder von Bildern der damaligen Geburt traumatisiert. Ihr Kind war damals spurlos verschwunden und Juli stürzte in eine tiefe Depression, die von Drogenkonsum flankiert wurde. Sie hat sich ins Leben zurück gekämpft, aber wenn es sich bei der Toten wirklich um ihre Tochter handelt, muss sie das Rätsel ihres Todes lösen und sich wieder der eigenen Vergangenheit stellen...

    Mit "Die Farbe des Vergessens" hat die Autorin Ina Resch einen bewegenden Spannungsroman geschrieben, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Sie erzählt die Geschichte in einem emotionalen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. In der clever konzipierten Geschichte eröffnet Ina Resch den Spannungsbogen mit der dramatischen Konfrontation der Hauptprotagonistin Juli mit ihrer vermeintlich toten Tochter. Im Fortgang hält sie diesen über die Rückblenden und die bewegenden Ermittlungen bis zum fulminanten Finale auf einem hohen Niveau. Besonders gut gefallen hat mir die sehr gut geschilderte innere Zerrissenheit der Hauptprotagonistin. Eigen Schuldvorwürfe aufgrund ihres Verhaltens nach der Geburt und der dadurch aufkommende Wunsch zur Klärung und Wiedergutmachung verleihen der Geschichte Tiefe und einen ganz besonderen Charme.

    Insgesamt ist "Die Farbe des Vergessens" für mich eine mehr als gelungener Thriller, der mit einer packenden und innovativen Konstellation, einer interessant gezeichneten Hauptprotagonistin und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. So hebt sich das Buch positiv aus der Masse des Genres hervor, was mich dazu veranlasst, es gerne weiterzuempfehlen und mit den vollen fünf von fünf Sternen zu bewerten.
    Die Sprache des Lichts Die Sprache des Lichts (Buch)
    19.07.2021

    Eine Hommage an die Sprache

    Der äußerst sprachbegabte Lateinlehrer Jacob Greve hat sein Leben voll und ganz den Sprachen gewidmet. Nicht nur, dass er in der Lage ist, Sprachen in kürzester Zeit zu erlernen, sondern die von ihm ausgesprochenen Worte verzaubern in aller Regel auch die Zuhörer. Eine bisher nicht entschlüsselte Sprache hat es ihm dann angetan, und zwar die, in der Gott angeblich die Welt erschuf. Er ist bereit sich dafür auf eine gefährliche Reise zu begeben, um über ein Buch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Da das Land aber durch Religionskriege in Atem gehalten wird, muss er sich vorsehen, nicht zwischen die Fronten der Kriegsparteien und Geheimdienste zu geraten...

    Die Autorin Katharina Kramer hat mich mit ihrem ersten Roman "Die Sprache des Lichts" in den Bann gezogen. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die damalige Zeit des späten 16. Jahrhunderts lebendig vor Augen führte. Ihr gelingt es aus meiner Sicht ganz hervorragend, das Thema der Sprache mit der ganzen Faszination, die sie auslösen kann, darzustellen und verpackt das Ganze noch in eine packende und spannende Geschichte, die das Buch für mich streckenweise zu einem Page-Turner machte. Der historische Hintergrund wirkt außergewöhnlich gut recherchiert, was sich auch noch im ausführlichen Anhang zeigt, in dem jedes Kapitel in den zeitlichen Kontext gebracht wird. Die Protagonisten werden interessant gezeichnet und lassen den Leser anhand ihrer Einzelschicksale, die Geschehnisse authentisch wahrnehmen. Das Finale wirkte mir dann zwar ein wenig überhastet erzählt, ist aber im Gesamtblick nur ein kleiner Wehrmutstropfen.

    Insgesamt konnte mich "Die Sprache des Lichts" begeistern. Katharina Kramers Erstlingswerk lässt auf weitere Romane aus der Feder der Autorin hoffen, s a dass ich das Buch vorbehaltlos empfehlen kann und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Behemoth T. S. Orgel
    Behemoth (Buch)
    24.05.2021

    Eine lange Reise...

    Nach einer Virusinfektion ist die Erde mittlerweile nicht mehr bewohnbar und die einzige Hoffnung für die Menschheit sind drei Generationenschiffe, die sich auf eine lange Reise zu einem Nachbarstern begeben haben. Nach mittlerweile 100 Jahren haben sich die jeweiligen Besatzungen auf den Schiffen sehr unterschiedlich entwickelt und die Ressourcen an Bord stellen ein zunehmendes Problem dar. Ein unbekanntes Objekt von gigantischem Ausmaß lässt Auf Besserung hoffen, aber wer wird das Rennen um die begehrten und erhofften Reserven vor Ort machen? Wird es ein miteinander oder gegeneinander werden? Was erwartet die abgesandten Crewmitglieder auf der verheißungsvollen Behemoth...

    Nach "Terra" ist "Behemoth" der zweite Science-Fiction-Roman aus der Feder der beiden Brüder Orgel, den ich gelesen habe. Nachdem mir "Terra" schon sehr gut gefallen hatte, war meine Erwartungshaltung hoch und auch der Klappentext versprach eine spannende Space-Opera. Es wurde mir schnell klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Die beiden Autoren erzählen die Geschichte in einem sehr bildreichen und lebendigen Schreibstil, der mir die zukünftige Welt sehr gut vor Augen führen konnte. Es entwickelt sich eine komplexe Geschichte, die mit unterschiedlichen Zeitebenen, verschiedenen Handlungssträngen und damit natürlich auch mit vielen Protagonisten aufwartet. Das Glossar hilf mir zu Beginn sehr gut weiter und nach kurzer Zeit war ich in der Geschichte. Der Spannungs-bogen wird über die Schilderungen der unterschiedlichen Lebensformen auf den Generationenschiffen behutsam aufgebaut und mit dem Ringen um die Ressourcen der Behemoth auf einem hohen Niveau gehalten. Hier werden interessante gesellschaftliche Konflikte und Machtstrukturen thematisiert und gleichzeitig eine futuristische Welt mit vielen kleinen technischen Details aufgebaut, um dann noch mit Verweisen zu Filmklassikern des Genres und gezielten humorvollen Passagen garniert zu werden.

    Insgesamt ist "Behemoth" von Tom und Stephan Orgel aus meiner Sicht eine mehr als gelungene und unterhaltsame Reise in die Zukunft, die mich auch über eine Länge von deutlich über 500 Seiten zu jeder Zeit fesseln konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Die Stille vor Lilou Astrid Korten
    Die Stille vor Lilou (Buch)
    24.05.2021

    Die Geisel einer Krankheit

    Der Lehrer Jules Lefevre lebt mit seiner Frau Malin und seiner Tochter Lilou ein glückliches Familienleben. Dennoch ereilt ihn mit dem Burnout eine schwere und beeinträchtigende Krankheit. Seine Wahrnehmung ist getrübt und nimmt somit auch Einfluss auf seine bis dahin so glückliche Welt. Es ist ein schwerer und langwieriger als gedachter Gang, bis er wieder den Schritt in sein altes Leben wagen kann. Aber kaum, dass er den Mut aufgebracht hat, diesen zu tun hält sein Schicksal einen weiteren noch viel schwerwiegenderen Rückschlag parat, der ihn an seine Grenzen bringen wird...

    Ich habe bereits mehrere Thriller der erfolgreichen und von mir sehr geschätzten Autorin Astrid Korten gelesen und in jedem Buch konnte sie mich mit ihrem Blick in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Protagonisten begeistern. Ich bin nun mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Projekt fern der Thriller-Welt "Die Stille vor Lilou" gestartet. Schnell hatte sie mich wieder mit ihrem intensiven und gefühlvollen Schreibstil in den Bann gezogen und es gelingt ihr wieder hervorragend, den Leser in die Welt des Hauptprotagonisten Jules Lefevre zu ziehen. Es ist kein einfaches Bild, da der Protagonist an der schweren Krankheit eines "Burnouts" leidet und somit eine differenzierte Wahrnehmung der Realität empfindet und zu depressiven Zügen neigt. Anhand der fesselnden und gleichzeitig auch sehr tragischen Geschichte um Jules Lefevre zeigt Astrid Korten auf, was eine solche Krankheit mit einem Menschen und dessen Umfeld machen kann. Das Buch entwickelte sich für mich zu einem echten Page-Turner und ich konnte es nicht mehr zur Seite legen. Es gibt auf einem beeindruckenden Weg Einblick in eine fremde Welt, die aber schnell zur eigenen Realität werden kann.

    Insgesamt ist "Die Stille vor Lilou" ein aus meiner Sicht mehr als packender Roman, in dem die Autorin mit ihrem Erzähltalent einen respektvollen Einblick in ein leider sehr aktuelles Thema gewährt, ohne mit irgendwelches Klischees zu arbeiten. Ein äußerst lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Blacktop Wasteland S. A. Cosby
    Blacktop Wasteland (Buch)
    24.05.2021

    Time to fly

    Beauregard liebt seine Familie über alles, aber seine Hautfarbe und seine Vergangenheit, in der er in seiner Jugend lange im Gefänfnis einsaß, holen ihn immer wieder ein. Er betreibt eine eigene Autowerkstatt, aber die Konkurrenz ist alleine schon aufgrund rassistischer Vorurteile zu groß, so dass die Aufträge ausbleiben und das Geld knapp wird. Um seiner Familie aber alle Möglichkeiten zu ermöglichen, ist er bereit große Risiken einzugehen. Er ist als begnadeter Autofahrer bekannt, gewinnt regelmäßig die Autorennen in der Umgebung und genießt hohes Ansehen als Fluchtqwagenfahrer. Seine Frau kann ihn nicht davon abhalten, einen erneuten Schritt in Richtung Illegalität zu tun, ein Schritt der Folgen haben wird...

    "Blacktop Wasteland" ist der erste Roman des amerikanischen Autors S.A, Cosby, der ins deutsche übersetzt wurde. Er erzählt in einem aus meiner Sicht sehr lebendigen und authentischen Schreibstil die Geschichte eines Mannes, dessen Zukunft eigentlich schon deutlich vorgezeichnet ist, dieser Fügung aber mit allen Mitteln entkommen will. Der Hauptprotagonist Beauregard Montage wird als willensstarker und aufopferungsvoll kämpfender Mann beschrieben, der dem Roman eine ganz persönliche Note verleiht. Der Spannungsbogen wird mit der Notsituation um Beauregard und seinen Plänen gut aufgebaut und über die ereignisreichen und teilweise dramatischen Entwicklungen auf einem äußerst hohen Niveau gehalten. Es ist ein Roman mit viel Action, der sich aber durch den starken Charakter des Hauptprotagonisten zu einer Geschichte entwickelt, die mir als Leser sehr nahe ging und mich noch länger nachdenklich zurückg-elassen hat. Das Schicksal der ganzen Familie hat mich berührt und machte das Buch für mich zu einem echten Page-Turner.

    Insgesamt hat mich "Blcktop Wasteland" so positiv überrascht, dass ich das Buch zu meinen bisherigen Lesehighlights diesen Jahres zählen würde. Obwohl ich in der Regel nicht viel von Kommentaren anderer erfolgreicher Autoren zum vorliegenden Buch halte, schließe ich mich in diesem Fall der Einschätzung des von mir sehr geschätzen Stephen King voll und ganz an: "I loved Blacktop Wasteland". Ich empfehle es daher natürlich sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Tödliches Vergessen Connie Roters
    Tödliches Vergessen (Buch)
    24.05.2021

    Kommissar Breschnow ermittelt wieder

    In Berlin wird eines Morgens von einem Spaziergänger die Leiche einer toten Frau entdeckt. Es handelt sich um eine Obdachlose und scheinbar zum Schutz vor dem Regen wurde über ihr Gesicht ein blauer Regenschirm drapiert. Zudem stand auf der Haut der Frau ein Psalm geschrieben. Was könnte hinter diesem rätselhaften Tod stecken? Soll der Tod eine Erlösung für das Opfer sein? Kommissar Breschnow steht vor einem Rätsel. Kurze Zeit später wird wieder ein Obdachloser tot aufgefunden, in seinen Armen hält er einen blauen Regenschirm. Handelt es sich hier um einen Serientäter? Oder schreitet ein Todesengel durch Berlin? Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, ehe der Täter oder die Täterin erneut zuschlägt...

    "Tödliches Vergessen" ist mittlerweile der vierte Band aus der Reihe um Kommissar Breschnow aus Berlin. Die ersten drei Teile haben mir bereits sehr gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungs-haltung in den neuen Fall gestartet bin. Schnell hatte mich die Autorin Connie Roters mit ihrem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil wieder in den Bann gezogen. Geschickt baut sie zu Beginn des Buches über den rätselhaften Tod an der obdachlosen Frau den Spannungsbogen auf und hält diesen über die ereignisreichen Ermittlungen und der persönliche Situation um Kommissar Breschnow auf einem hohen Niveau. An Verdächtigen mangelt es nicht, so dass der Leser immer wieder eigenen Überlegungen bezüglich Täterschaft und tathintergründe anstellen kann, um dann im gut nachvollziehbaren Finale von einer aus meiner Sicht gelungenen Auflösung überrascht zu werden. Besonders gut gefallen hat mir, dass es Connie Roters hervorragend gelingt, die brisanten Themen der Demenz und der Obdachlosigkeit in einen spannenden MAntel zu hüllen, ohne mit irgendwelchen Klischees zu arbeiten. Zudem wird der Charakter des Hauptprotagonisten Breschnow interessant weitergeführt, was zum Unterhaltungswert des Krimianlromans beiträgt.

    "Tödliches Vergessen" ist für mich ein sehr gut gelungener Kriminalroman, der den Leser durchaus ein wenig nachdenklich zurücklässt und sich mit der Behandlng sozialer Themen unserer Gesellschaft von der Menge des Genres positiv abhebt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Blütengrab Ada Fink
    Blütengrab (Buch)
    15.05.2021

    Gelungenes Thriller-Debüt

    Im Jahre 1993 erhält das neu formierte Ermittler-Team um die Kommissarin Ulrike Bandow und dem neuen westdeutschen Kollegen Ingo Larssen seinen ersten Fall. Es wurde eine Mädchenleiche gefunden, die mit germanischen Runen auf einem Blütenbett aufwendig drapiert wurde. Was steckt hinter dieser rätselhaften Tat? Die Ermittlungen führen Bandow und Larssen auf eine bisher unaufgeklärte Mordserie, die vermuten lässt, dass der Täter wieder aktiv geworden ist. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, den die Beiden nur gewinnen können, wenn sie lernen, sich gegenseitig zu vertrauen...

    "Blütengrab" ist aus meiner Sicht ein sehr gelungener Thriller, der geschickt den historischen Hintergrund der deutsch-deutschen Vergangenheit aufarbeitet. Bei dem Pseudonym Ada Fink handelt es sich um eine erfolgreiche Drehbuch- und Romanautorin, was man an ihrem professionellen Schreibstil erkennen kann. Sie erzählt die Geschichte auf eine lebendige und sehr bildreiche Art, die mich schnell ins JAhr 1993 entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Mädchenleiche eher klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Auch das fulminante Finale konnte mit einer für mich überraschenden und gelungenen Auflösung überzeugen. Den besonderen Charme erhält der Thriller durch seine interessant charakterisierten Protagonisten.

    Insgesamt ist "Blütengrab" für mich ein für das Pseudonym Ada Fink mehr als gelungenes Debüt. Der Thriller konnte mich mit einer komplexen und raffiniert konzipierten Geschichte und dem Erzähltalent der Autorin voll und ganz überzeugen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Heilsam kochen mit Ayurveda Dietrich Grönemeyer
    Heilsam kochen mit Ayurveda (Buch)
    15.05.2021

    Ayurveda - Ein Schatz für die Gesundheit

    Fast ein jeder hat sicherlich schon einmal von Ayurveda gehört, ohne eigentlich wirklich zu wissen, was dahinter steckt. Professor Dr. Dietrich Grönemeyer, der sich seit Jahrzehnten für eine ganzheitliche Medizin einsetzt, und der Ernährungsexperte und überzeugte Ayurveda-Koch Volker Mehl wollen mit Vorurteilen aufräumen und den Mehrwert dieser Weltmedizin für den Menschen in den Fokus stellen. Die Kraft des Ayurveda hat eine über 5000-jährige Vergangenheit, in der sich die indische Heilkunst bewährt hat. Sie basiert nicht nur auf eine angemessene Ernährung, sondern beinhaltet auch noch gleichzeitig Facetten, wie ausreichend Schlaf, Atmung, erfüllende Tätigkeiten oder angemessene Bewegung. Dies kann dann dabei helfen, das persönliche Gleichgewicht der Energien und Elemente eines jeden Menschen zu bewahren oder wiederherzustellen.

    Neben dem sehr gut und verständlich erläutertem Basiswissen geht das Buch natürlich auch noch darauf ein, was man unter einer angemessenen Ernährung versteht. Hier sollen nach Möglichkeit alle sechs Geschmacks-richtungen, wie süß, sauer, bitter, salzig, scharf und zusammenziehend in einem Mahl vereint werden, um alle Bedürnisse bedient zu haben und so einem "Nachhunger" entgegenzuwirken. Die Rezepte verteilen sich über alle Mahlzeiten am Tag. Beim Frühstück ist die Verdauungskraft des Körpers sehr schwach, so dass es empfehlenswert ist eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Dies ist sicherlich schon ein wenig ungewöhnlich, aber die Neugierde auf die "Aprikosen-Kokos-Graupen mit gerösteten Mandeln" oder die "Apfel-Gewürz-Blinis mit Apfel-Schoko-Ingwer-Kompott" haben mich auch schon in der Frühe die Kochtöpfe in die Handnehmen lasse. Das Ergebnis war klasse und die Zubereitung deutlich weniger aufwendig, als anfangs gedacht. Zu Mittag waren meine Favoriten "Variationen von Mee Siam" oder die "No Beaf Teriyaki Asia Street Food Bowl", welche mit einer raffinierten Kombination einfacher Zutaten überzeugen konnten. Das Abendessen soll mit Gerichten wie "Rorte-Beete-Fenchel-Cremesuppe" oder einem "Schnellen Linsen-Wirsing-Curry" im Zeichen der Ruhe und Entspannung stehen.

    Insgesamt ist "Heilsam Kochen mit Ayurveda" aus meiner Sicht deutlich mehr als "nur" ein neues Kochbuch. Es stellt eine Weltmedizin mit all ihren Facetten dar und hilft mit den kreativen und mit sehr ansprechenden Fotografien in Szene gesetzte Gerichten, sein Leben vielleicht ein wenig nach dieser Überzeugung auszurichten. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
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