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    Maddinliest Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 07. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    416 Rezensionen
    Elternhaus Jennifer Mentges
    Elternhaus (Buch)
    10.11.2022

    Das eigene Zuhause

    In das Familienleben von Yvette Winkler hat sich mit der Zeit die Routine eingeschlichen. Mit einem Umzug von Österreich nach Hamburg soll der Gemeinschaft neues Leben eingehaucht werden. Yvette hat sich schnell in ein altes Haus verliebt, welches noch aufwendig renoviert werden muss, aber sie kann ihren vermögenden Ehemann davon überzeugen, das Projekt anzugehen. Das neue Leben in Hamburg gestaltet sich aber zunächst nicht als die erhoffte Wende in ihrem Leben. Yvettes Mann ist geschäftlich viel unterwegs und betrügt sie bei jeder Gelegenheit, so holt sie sich einen Klavierlehrer ins Haus, der die Kinder unterrichtet und das Leben aller komplett verändern wird...

    Die Autorin Jennifer Mentges hat mit "Elternhaus" einen psychologischen Thriller geschrieben, der aus meiner Sicht zu viel Anlauf braucht und auch mit dem Finale nicht unbedingt zu überzeugen weiß. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Yvette entführte, die mit einer radikalen Veränderung der Lebensumstände die Familie retten will. Der Umzug in das alte Haus, welches ein manchmal eigenes spürbares Leben zu haben scheint, erzeugt die eine oder andere gruselige Sequenz. Während der Geschichte wartete ich aber lange auf die Spannungsmomente, die sich nicht wirklich einstellen wollten. Das Szenario wird so nach und nach aufgebaut, um sich dann auf ein scheinbar fulminantes Finale vorzubereiten. Die Erwartungshaltung auf eine spektakuläre Auflösung erhöht sich zunehmend, wurde aber mit einer recht jäh beendeten Auflösung, ohne großen und kreativen Plot, aus meiner Sicht enttäuschend ausgebremst.

    Insgesamt ist "Elternhaus" ein für mich nicht unbedingt lesenswerter Thriller, der beim Aufbau des Spannungsbogen zu viele Längen aufweist und bei der Auflösung einen raffinierten Plot vermissen lässt. ICh kann das Buch daher nicht wirklich empfehlen und bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.
    Rachejagd - Gequält Nica Stevens
    Rachejagd - Gequält (Buch)
    06.11.2022

    Das Spiel danach...

    Die Journalistin Anna Jones hat immer noch mit den traumatischen Erinnerungen ihrer Entführung zu kämpfen, bei der sie dem Entführer nur knapp entkommen konnte und die Freundin Natalie ihr Leben verlor. Ein mit Blut geschriebener Brief lässt diese Vergangenheit aber wieder lebendig werden, denn sie stammt eindeutig vom damaligen Täter, der Anna nun wieder ins Visier genommen hat. Die Angst ist sofort zurück und nur mit der Hilfe ihres Jugendfreundes Nick, sowie ihres Kollegen Zane und der Profilerin Lynette wagt sie sich ihrem Gegner zu stellen. Es beginnt ein perfides Spiel, welches noch einige Überraschungen parat halten soll...

    Der Autor Andreas Suchanek konnte mich bereits mit seiner Reihe "Ein Mords-Team" begeistern, so dass ich nun auf sein neues Projekt in Kooperation mit der Schriftstellerin Nica Stevens gespannt war. Der Auftakt der Trilogie konnte mich schnell aufgrund des äußerst temperamentvollen und lebendigen Schreibstils in den Bann ziehen und erzeugte auch aufgrund der vielen kurzen Kapitel ein enormes Lesetempo. Der Spannungsbogen wird mit dem erneuten Auftreten des Entführers Edward Harris sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen und mit vielen überraschenden Wendungen gespickten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Bis zum fulminanten Finale darf immer wieder auf den Täter oder die Tathintergründe spekuliert werden, um dann von der hervorragend inszenierten Auflösung überrascht zu werden.

    Insgesamt ist "Rachejagd - Gequält" ein für mich mehr als gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die mich von Beginn an fesseln konnte und mit einem enorm hohen Erzähltempo, sowie interessant charakterisierten Protagonisten überzeugen konnte. Ich freue mich bereits jetzt schon auf den zweiten Teil, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Die Rotte Marcus Fischer
    Die Rotte (Buch)
    06.11.2022

    Kampf ums Überleben

    Elfi hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie wohnt mit ihren Eltern in einer abgelgenen Siedlung auf einem kleinen und etwas verwahrlosten Hof. Das tägliche Leben ist kein wirklicher Spaß, das Geld ist knapp und die Arbeit hart. Als dann der Vater von einem Tag auf den anderen verschwindet muss Elfi mit der Mutter den Hof allein bewirtschaften. Das Ganze ist zum Scheitern verurteilt, als die Beiden beschliessen einen jungen Bauern auf den Hof zu holen. Die Rettung oder der Anfang des Untergangs?

    Der österreichische Autor Marcus Fischer hat sich in seinem Roman "Die Rotte" dem Gemeinschaftsleben einer kleinen Siedlung mit al ihren Widrigkeiten gewidmet. Er erzählt die Geschichte in einem sehr passenden Schreibstil, der zunächst aber sehr sperrig auf mich gewirkt hat. Es erforderte schon ein wenig Durchhaltevermögen, sich einzulesen, dann wurde das karge Leben von Elfi aber sehr passend und wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die junge Bäuerin hat immer wieder mit ihrem Schicksal zu hadern und steht so vor immer neuen Herausforderungen. Um auf dem Hof zu bestehen, muss sie aus ihrer Rolle in der Gemeinschaft der Rotte als schwache und gehorchende Ehefrau ausbrechen, was allerdings Stärke benötigt, die sie sich selber nicht zutraut. Das Ganze entwickelt sich zunehmend zu einem Drama um die Familie, welches kein gutes Ende nehmen kann. Marcus Fischer gelingt es die Geschehnisse sehr lebendig und aufgrund der ausgefallenen Sprache auch authentisch zu präsentiernen, so dass mich das Schicksal der Hauptprotagonistin nicht klat gelassen hat. Das überraschende Finale rundet den Roman aus meiner Sicht gelungen ab.

    Insgesamt ist "Die Rotte" ein lesenswerter und besonderer Roman. Er taucht tief in das Zwischenmenschliche ein und bringt Neid, Hass, Liebe und Gier zu Tage. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Düsteres Wasser: Thriller Catherine Shepherd
    Düsteres Wasser: Thriller (Buch)
    06.11.2022

    Spannend bis zur letzten Seite

    In der nun restlos unterbesetzen Rechtsmedizin landet ein neuer Fall auf dem Tisch von Julia Schwarz. Eine junge Frau wurde aus dem Rhein gezogen, ein Zettel in ihrer Tasche deutet auf einen Suizid hin. Die Untersuchung gibt Julia aber viele Rätsel auf, die sie letztendlich zu dem Schloss kommen lässt, dass das Opfer ermordet wurde. Es beginnt eine rasante Suche nach dem Täter, denn es scheint klar zu sein, dass er es bei der einen Tat nicht bewenden lässt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Die Thriller von Catherine Shepherd konnten mich bisher durch die Bank begeistern, packende Storys, Spannung bis zur letzten Seite und in der Regel eine überraschende, aber clever konzipierte Auflösung. Daher habe ich mich natürlich sehr auf das neue Werk "Düsteres Wasser" gefreut. Es ist mittlerweile der siebte Band aus der Reihe um die sympathische Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte bereits wieder gepackt und der Spannungsbogen wurde mit dem Auffinden des ersten Opfers gut aufgebaut. Die anschließenden Ermittlungen führen einige Verdächtige zu Tage und für den Leser kommt es im Verlaufe des Buches immer wieder zu neuen Möglichkeiten, Spekulationen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Wer bereits ein paar Thriller von Catherine Shepherd gelesen hat, weiß aber auch, dass sie in der Regel ihre Geschichten mit einer völlig überraschenden, sowie immer wieder gut nachvollziehbaren Auflösung abrundet. So ist es auch beim aktuellen Thriller, der sich für mich bis zur letzten Seite als absoluter Page-Turner herausstellte.

    Insgesamt wieder einmal ein mehr als gelungener Thriller einer besonderen Thriller-Reihe, in der mich zum einen die Weiterentwicklung der Protagonisten und zum anderen das Erzähltalent der Autorin voll und ganz überzeugen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Blutrodeo Frauke Buchholz
    Blutrodeo (Buch)
    06.11.2022

    Schatten der Vergangenheit

    Der erfahrene und äußerst erfolgreiche Profiler Ted Garner wird in einem besonders heimtückischen Fall nach Calgary beordert. Es wurden mittlerweile zwei alten Männern die Kehle durchgeschnitten und es gibt keinen Anhaltspunkt für die Ermittler. Die scheinbar sinnlosen Taten geben große Rätsel auf, da die Opfer in Kürze an sowieso ihren Krankheiten gestorben wären. Wer mag ein Motiv haben diese Männer kurz vor ihrem Ende noch gewaltsam zu töten? Wird es weitere Morde geben? Ted Garner begibt sich mit der vor Ort ansässigen Polizistin Samantha Stern auf Tätersuche, ohne zu ahnen, dass sie selbst bald in großer Gefahr schweben werden.

    Die Autorin Frauke Buchholz hat schon mit ihrem Debüt-Kriminalroman "Frostmond" sehr positiv auf sich aufmerksam gemacht. Mir hatte das Buch ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mich sehr auf ihr neues Werk gefreut habe. Schnell war ich wieder in der kanadischen Welt von Ted Garner gefangen. Frauke Buchholz erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, wobei sie in den jeweiligen Kapiteln die Perspektive des Protagonisten wechselt und so die Geschehnisse für mich sehr authentisch und erlebbar macht. Der Spannungsbogen wird mit den beiden rätselhaften Morden zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die bewegenden Ermittlungen bis zum fulminanten Finale mit überraschender und gut nachvollziehbarer Auflösung für mich auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir, wie die Autorin gesellschaftliche Problemfelder wie den Teersandabbau und dessen Umweltfolgen, oder die Behandlung indigener Völker in Kanada in ihre Geschichten mit integriert.

    Insgesamt ist "Blutrodeo" für mich ein außergewöhnlicher und sehr gut gelungener Kriminalroman, der mit einer tiefergehenden Story und dem Erzähltalent der Autorin mehr als zu überzeugen weiß. Für mich eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr, so dass ich das Buch natürlich unbedingt weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Unsterblich sind nur die anderen Simone Buchholz
    Unsterblich sind nur die anderen (Buch)
    06.11.2022

    Das Buch hat sich mir leider nicht erschlossen...

    Iva und Malin sind ein wenig verzweifelt, da sie seit über zwei Wochen nichts mehr von ihren Freunden Tarik, Flavio und Mo gehört haben. Aufgrund ihrer Sorgen machen sie sich auf, den Spuren der drei zu folgen und landen dabei auf der gleichen Fähre, die die Freunde nach Island bringen sollte. Auf dieser Fähre ist aber vieles anders als gedacht. Zunächst fällt den Beiden auf, dass alle Passagiere und Mitglieder der Crew außergewöhnlich gut aussehen und einige Personen doch sehr rätselhaft erscheinen. Es braucht auch weitere Zeit, um zu erkennen, warum die liebste Tätigkeit aller, das Segeln zu sein scheint...

    Die deutsche Autorin Simone Buchholz hat mich schon mehrfach mit ihren außergewöhnlichen Kriminalromanen begeistern können, für die sie auch schon mehrere Preise einheimsen konnte. Sehr gespannt war ich daher auch auf ihren Genre-Wechsel, den sie mit dem neuen Werk "Unsterblich sind nur die anderen" vollzogen hat. Die hohen Erwartungshaltungen konnte der Roman bei mir leider nicht erfüllen. Simone Buchholz erzählt die Geschichte in ihrem besonderen Stil und webt dabei Passagen ein, die mir zu keinem Zeitpunkt so wirklich klar wurden, obwohl sie irgendwie schön zu lesen waren. Es soll eine Geschichte sein, in der es um das endliche Leben und die bedingungslose Liebe geht. Teilweise konnte ich die Themen auch wiederfinden, aber es fiel mir immer wieder schwer dem Fortgang folgen zu können und vieles blieb so für mich einfach unerschlossen. Auch nach dem Finale habe ich mich weiterhin gefragt, was mir die Autorin mit dem Roman eigentlich sagen wollte, leider ohne Erfolg.

    Insgesamt hat sich mir "Unsterblich sind nur die anderen" leider nicht erschlossen, obwohl mir der Schreibstil von Simone Buchholz weiterhin sehr gut gefällt. Vielleicht bin ich mit falschen Vorstellungen in den Roman gestartet. Die bisherigen Bewertungen zeigen aber auch, dass das Buch sehr stark polarisiert, so dass ich glaube, dass es sicherlich noch einige Liebhaber finden wird. Ich kann es leider nicht weiterempfehlen und bewerte es mit drei von fünf Sternen.
    Lodge, G: Was ich euch verschweige Lodge, G: Was ich euch verschweige (Buch)
    03.10.2022

    Bedeutsames Schweigen

    Detective Jonah Sheen wird von seinem neuen Fall fast überrannt. Die blutüberströmte Jugendliche Keely läuft ihm quasi in die Arme und berichtet, dass ihre verschwundene Schwester in Not sei und die Polizei alles unternehmen solle, sie zu finden. Ehe sie aber über das Geschehene berichtet, will sie zunächst ihre Lebensgeschichte offenlegen. Der verwirrte Detective gibt sich verständnisvoll und lauscht dem bisherigen Schicksal der beiden Schwestern, während ihn aber die Sorge drängt, das für die Schwester jede Sekunden zählen kann. Ein schmaler Grat auf dem Sich Jonah Sheen bewegt und der viel Einfühlungsvermögen verlangt...

    "Was ich Euch verschweige" ist bereits der vierte Band um den Ermittler Jonah Sheen aus der Feder der britischen Autorin Gytha Lodge. Die vorherigen Fälle haben mich bereit begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und lebendigen Schreibstil, der mich schnell wieder in den Fall hineingezogen hat. Der Leser kann in die Welt der interessant gezeichneten Protagonistinnen eintauchen und ihr niemals leichtes Schicksal miterleben. Gytha Lodge versteht es hervorragend ein Konstrukt aus Misstrauen und Widersprüchen aufzubauen, welches schnell dazu führt niemandem mehr zu trauen. Dies baut den Spannungsbogen sehr gut auf und durch überraschende Wendungen in der Folgezeit wird er aus meiner Sicht auf einem stets hohen Niveau gehalten. Gerade das Ungesagte bekommt in dem Buch einen immer höheren Stellenwert und lädt zu Spekulationen ein. Das Aus meiner Sicht sehr gelungene Finale wartet mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung auf und rundet die Geschichte somit hervorragend ab.

    Insgesamt ist "Was ich Euch verschweige" für mich ein packender Thriller, der mir ein paar spannende Lesestunden bescherte und von dem Erzähltalent der Autorin getragen wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1) Christopher Buehlman
    Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1) (Buch)
    25.09.2022

    Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

    Kinsch Na Shannack hat sich der Gilde verschrieben und dafür eine umfangreiche Ausbildung erhalten. So beherrscht er nun das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien, aber er muss dafür bezahlen. Seine Fähigkeiten hat er nun für die Gilde einzusetzen um den Schuldenberg für die Ausbildung wieder zurückzuzahlen. Auf seinen Beutezügen stößt er auf Galva, einer mächtigen Gegnerin, gegen die er keine Chance hat. Sie sieht in ihm aber den perfekten Begleiter auf der Suche nach ihrer Königin, so dass die Beiden sich gemeinsam auf den Weg voller Gefahren machen...

    Der Autor Christopher Buehlmann hat sich mit "Der schwarzzüngige Dieb" einem neuen Genre zugewandt und aus meiner Sicht ein gelungenes Fantasy-Roman-Debüt veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperament-vollen Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führte. Die Welt, die Christopher Buehlmann zum Leben erweckt steckt voller Magie und fantastischen Figuren wie die menschenfressenden Kobolde, gigantische Kraken, oder die Reisen, die alles zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Welt wird im Verlaufe der Geschichte immer komplexer und die Protagonisten haben einige Abenteuer zu bestehen. Das Buch stellt den Auftakt einer Reihe dar, die sich um den sympathischen und interessant gezeichneten Hauptprotagonisten Kinsch Na Shannack dreht und Christopher Buehlmann gelingt es, dem Roman mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor einen besonderen Stempel aufzusetzen.

    Insgesamt hat mir "Der schwarzzüngige Dieb" in eine völlig neue und kreative Welt entführt und mir somit einige spannende und kurzweilige Lesestunden beschert. Ein für mich gelungener Fantasy-Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich jetzt schon freue, daher sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Die Tote im Eisblock James Lee Burke
    Die Tote im Eisblock (Buch)
    18.09.2022

    Harter Krimi mit viel Südstaaten-Atmosphäre

    Eigentlich will sich Detective Dave Robicheaux von einer schweren Verletzung eines zurückliegenden Falls erholen, als die Leiche einer jungen Frau in einem Eisblock angespült wird. Das Opfer lässt ihm keine Ruhe, so dass er sich auf die Spurensuche begibt. Er taucht ein in die Welt der Großen und Reichen und sorgt dort mit seinem Freund Clete für viel Unruhe. Die Hintergründe des brutalen Mords, scheinen sehr komplex zu sein, so dass das eingeschworene Team die Fassade einreißen muss, um den auch persönlich werdenden Fall zu lösen...

    "Die Tote im Eisblock" ist mittlerweile der neunzehnte Band um den charismatischen und geradlinigen Ermittler Dave Robicheaux. Er kann meines Erachtens ohne Vorkenntnisse der vorherigen Fälle gelesen werden. Der Autor James Lee Burke erzählt die Geschichte in einem harten und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die Geschehnisse in Louisiana lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Leichenfund zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die äußerst ereignisreichen Ermittlungen aus meiner Sicht auf einem hohen Niveau gehalten. Die Schilderungen sind manchmal schon sehr brutal, ohne aber für mich Grenzen zu überschreiten. Die beiden Hauptprotagonisten verleihen mit ihrer besonderen Art eines harten Cops, der sein Herz am rechten Fleck hat und sich für die Guten einsetzt einen besonderen Charme. Auch die Atmosphäre der Südstaaten wird hervorragend eingefangen und verleihen der Geschichte einen authentischen Rahmen. Das mehr als fulminante Finale rundet das Ganze mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

    Insgesamt ist "Die Tote im Eisblock" eine mehr als gelungene Fortsetzung einer erfolgreichen und für mich niemals langeilig werdenden Krimi-Reihe, die vor allem mit den Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich freue mich daher schon auf weitere Fälle, empfehle das Buch sehr gerne an Leser, die nicht allzu zart besaitet sind, weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Summer, D: Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit Summer, D: Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit (Buch)
    18.09.2022

    Zwischen Wahn und Wirklichkeit

    Thore Albertson ist ein mehr als erfolgreicher Immobilienmakler in Norwegen, das Leben liegt im zu Füßen spätestens seit er seine Partnerin und Ehefrau Lana kennengelernt hat. Eines Morgens wird sein Haus von der Polizei gestürmt, das Ehebett ist voller Blut und Thore kann sich an nichts erinnern. Seine Frau Lana ist spurlos verschwunden und alles deutet auf eine blutiges Gewaltverbrechen hin, welchem Lana zum Opfer gefallen ist. Thore verzweifelt an seinen Gedächtnislücken und ist sich mittlerweile selbst nicht mehr sicher, schuldlos zu sein. War er wirklich fähig, seiner geliebten Ehefrau dies anzutun?

    Die österreichische Autorin Drea Summer hat aus meiner Sicht mit "Verschollene Erinnerung" einen packenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit der blutigen Tat und der verschwundenen Ehefrau Lana direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Entwicklungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so eine immer komplexer werdende Geschichte, die viel Spielraum für Spekulationen lässt und wobei der Grat zwischen Wahn und Wirklichkeit immer schmaler zu werden scheint. Das fulminante Finale wartet mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung auf, die das Ganze gelungen abschließt.

    "Verschollene Erinnerung" ist für mich ein sehr gut gelungener Thriller, der mich voll und ganz in den Bann ziehen konnte. Das Buch profitiert von einer wirklich sehr clever konzipierten Geschichte, sowie dem Erzähltalent der Autorin, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Miesmuschelmord Carla Capellmann
    Miesmuschelmord (Buch)
    18.09.2022

    Giftige Meeresfrüchte

    Freddie möchte sich nach ihrer Trennung an der zeeländischen Nordseeküste erholen und besucht dort ihre Tante und ihren Onkel. Aber das entspannte Seeleben ist nur von kurzer Dauer, denn kurz nach ihrem Eintreffen wird die Nachbarin ihres Onkels und ihrer Tante vergiftet aufgefunden. Zu allem Überfluss ermittelt der dortige Inspecteur und gleichzeitig auch aufkeimende Schwarm von Freddie gegen ihren Onkel, so dass sie sich gezwungen sieht, da sie von der Unschuld ihres Onkels überzeugt ist, den Fall selbst in die Hand zu nehmen und eigene Ermittlungen anzustellen.

    "Miesmuschelmord" ist der zweite Band um die sympathische Hauptprotagonistin Freddie. Der erste Teil hat mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Carla Capellmann erzählt die Geschichte wiederum in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die niederländische Küste entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der vergifteten Nachbarin direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unterhaltsamen, aber auch spannenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein komplexer Fall, der dem Leser bzw. der Leserin immer wieder die Gelegenheit gibt eigene Überlegungen bezüglich Täter und Tathintergründe anzustellen. Das Finale wartet mit einer gut nachvollziehbaren und für mich überraschenden Auflösung auf, die die Geschichte aus meiner Sicht gelungen abrundet.

    "Miesmuschelmord" ist für mich die gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit, einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, sowie dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle daher den tollen Cosy-Krimi gerne weiter und bewerte ihn dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Märchenkönig Sabine Vöhringer
    Der Märchenkönig (Buch)
    28.08.2022

    Mysteriöser Tod mit historischem Hintergrund

    Hauptkommissar Tom Perlinger soll eigentlich für seinen Bruder die "Goldene Bürgermedaille" Münchens in Empfang nehmen, als er zu seinem neuen Fall gerufen wird. Das Opfer ist ein Prominenter der oberen Münchener Gesellschaft. Sein ausschweifendes und exzentrisches Leben haben ihm den Namen "Märchenkönig" eingebracht in Bezug auf Ludwig II, der zu seiner Zeit ein ähnliches Dasein frönte. Aber auch der Tod zeigt deutliche Parallelen auf, das Opfer wird scheinbar in einem Bach ertrunken aufgefunden und nicht weit davon entfernt sein Psychiater. Der mysteriöse und niemals wirklich aufgeklärte Tod Ludwig II drängt sich auf und die Frage, die sich Tom Perlinger stellt ist, ob ebenfalls die aktuelle Akte mit der Erklärung eines Freitods geschlossen werden kann. Es gibt keine Anzeichen von Gewalt, dennoch ist er davon überzeugt, dass es einen Täter gibt...

    "Der Märchenkönig" ist bereits der vierte Fall des sympathischen Ermittlers Tom Perlinger. Die vorherigen Bände haben mir schon hervorragend gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Die Autorin Sabine Vöhringer erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, was die Geschehnisse lebendig vor Augen führen lässt. Gekonnt verbindet sie in dem aktuellen Fall wieder historische Ereignisse mit einem Verbrechen in der Gegenwart. Das mysteriöse Ableben Ludwig II. wurde niemals aufgeklärt und auch der vorliegende Fall drohte ohne das Eingreifen Tom Perlingers in der Versenkung zu verschwinden. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des exzentrischen "Märchenkönigs" direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen gerade in Bezug zu den historischen Parallelen auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die der Reihe einen besonderen Charme verleiht. So bieten sich dem Leser bis zum fesselnden Finale immer wieder die Möglichkeiten, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen. Die Auflösung rundet die Geschichte aus meiner Sicht gelungen ab.

    Insgesamt ist "Der Märchenkönig" für mich die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit spannenden Fällen unter Einbezug historischer Ereignisse, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich hoffe, dass Tom Perlinger noch einige Fälle zu lösen hat, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Garmischer Mordstage Roland Krause
    Garmischer Mordstage (Buch)
    13.08.2022

    Sehr unterhaltsamer Kriminalroman

    Eigentlich wollte der Journalist Ben Wiesegger nie wieder in seine Heimatstadt Garmisch zurückkehren. Die Vergangenheit sollte ruhen, doch nach 20 Jahren zog es ihn wieder dorthin, obwohl ihm bewusst war, dass er vielen ein Dorn im Auge sein würde. Leider geschieht auch noch direkt nach seiner Rückkehr ein Mord in Garmisch und seine Schwester gerät in den Fokus der Ermittler. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst auf die Suche nach dem Täter zu begeben und damit sich auch seiner nicht unbefleckten Vergangenheit in Garmisch zu stellen.

    Der Autor Roland Krause hat mich schon mit seinem Kriminalroman "Ein abgezockter Sauhund" überzeugen können, so dass ich mit viel Vorfreude in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem äußerst unterhaltsamen und lebendigen Schreibstil, der die Geschehnisse sehr gut vor Augen führt. Dabei arbeitet er mit einer aus meiner Sicht sehr gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, was dem Unterhaltungs-wert des Buches sehr gut tut. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ersten Leiche, die vermeintlich vom Stier Attila getötet wurde, gut aufgebaut und über die privaten Investigationen des Hauptprotagonisten Ben Wiesegger sowie dessen lange im unklaren bleibende Vergangenheit auf einem guten Niveau gehalten. Das Finale schließt die Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Garmischer Mordstage" ein aus meiner Sicht gelungener und sehr unterhaltsamer Kriminalroman, der mit einem liebenswerten und interessant gezeichneten Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und der ordentlichen Prise Humor überzeugen kann. Das Ergebnis ist ein spannender Regio-Krimi, welchen ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Die sieben Schalen des Zorns Markus Thiele
    Die sieben Schalen des Zorns (Buch)
    13.08.2022

    Eine Frage der Moral

    Dr. Max Keller ist ein gewissenhafter und leidenschaftlicher Arzt und steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Er hat seiner geliebten Tante, die mehr eine Mutter für ihn war, versprochen, ihrem Leben ein Ende zu setzen, wenn sie ins Endstadium ihrer Demenzerkrankung gelangt. Als er den schweren Schritt geht, begibt er sich gleichzeitig auf den schmalen Grat der Justiz in Deutschland, wo eine aktive Sterbehilfe schwer bestraft wird. Er sitzt in der Klemme und sucht Hilfe bei seinem besten Freund Jonas, ein gewiefter Jurist und Staatsanwalt. Wird er Max helfen? Hat Max wirklich Schuld auf sich geladen?

    Die Bücher des Rechtsanwalts und Autors Markus Thiele haben mich bisher immer begeistert. Er begibt sich gerne in die Grenzbereiche der Juristik und wirft dabei Fragen nach Gerechtigkeit auf. In seinem neuen Werk "Sieben Schalen des Zorns" greift er das mehr als brisante Thema der Sterbehilfe auf und verpackt dies in eine ergreifende und fesselnde Story um zwei Freunde, die mit ihrem Leben und ihrer Moral konfrontiert werden. Markus Thiele erzählt die Geschichte in einem ruhigen aber bewegenden Schreibstil, der mich von der ersten Seite an mitgenommen hat. Die Schicksale der Protagonisten sind keine leichten, so dass sich oft die Frage von Schuld und Verpflichtung stellt. Es entwickelt sich ein spannendes Konstrukt, bei dem auch die juristischen Fallstricke geschickt und authentisch in das Ganze eingebaut werden. Das Buch mit den Schicksalen der interessant gezeichneten Protagonisten hat mich bis zum Finale berührt und nicht mehr losgelassen.

    Insgesamt ist "Sieben Schalen des Zorns" aus meiner Sicht ein wichtiger und aufwühlender Roman, in dem das Thema der Sterbehilfe mit viel Feingefühl und Erzähltalent aufgearbeitet wird und einen bleibenden Eindruck beim Leser hinterlässt. Mich hat die Geschichte beeindruckt, so dass ich sie gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Der Bewunderer: Thriller Catherine Shepherd
    Der Bewunderer: Thriller (Buch)
    13.08.2022

    Tödliche Kunst

    Der neuer Fall wirft bei der Spezialermittlerin Laura Kern einige Fragezeichen auf. Es wurde eine junge Frau aufgefunden, deren Leiche aufwendig in einem Kunstwerk integriert wurde. Was Wollte der Täter mit seinem Werk aussagen? Haben sie es mit einem Serientäter zu tun? Nichts ahnend, dass der Täter bereits im Schaffensprozess eines neuen Kunstwerks ist macht sich Laura Kern mit ihrem Kollegen Max fieberhaft auf die Suche, um ihn nach Möglichkeit vor einer neuen Tat rechtzeitig zu stoppen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Die erfolgreiche deutsche Autorin Catherine Shepherd ist für mich ein Garant für spannende und fesselnde Thriller, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall ihrer Spezialermittlerin Laura Kern gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt äußerst lebendigen und temporeichen Schreibstil, der das Buch für mich schnell wieder zu einem Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des kunstvoll drapierten Opfers gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Es bieten sich viele Möglichkeiten über den Täter und die Tathintergründe zu spekulieren, um dann in dem packenden Finale doch noch wieder von einer gut nachvollziehbaren und clever inszenierten Auflösung überrascht zu werden. Sehr gut an der Reihen hat mir auch die Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten gefallen, die den Büchern einen zusätzlichen Charme verleihen.

    Insgesamt ist "Der Bewunderer" eine aus meiner Sicht mehr als gelungene Fortsetzung einer tollen Thriller-Reihe, die mit spektakulären Fällen, einem enorm hohen Erzähltempo und natürlich dem Gespür der Autorin Catherine Shepherd für einen guten Plot überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen T. S. Orgel
    Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen (Buch)
    13.08.2022

    Rasanter und äußerst unterhaltsamer Fantasy-Roman

    Die junge Millicent Wohl arbeitet im Jahre 1830 in einem Frankfurter Museum. Während eines Fastnachtsball wird sie zufällig Zeugin eines brutalen Raubüberfalls und versucht in einer ersten Kurzschlusshandlung dem Täter nachzustellen. Dieser verschwindet aber unerklärlicherweise spurlos in einer Sackgasse. Die Polizei geht der Aufklärung des Verbrechens nur sehr zögerlich nach, so dass ein gewisser Herr Johann Wolfgang von Goethe auf der Bildfläche erscheint, um die Untersuchungen voranzubringen. Er sieht in der unfreiwilligen Zeugin Millicent Wohl die geeignete Person, dem Täter auf die Spur zu kommen und engagiert sie, die Recherchen voranzutreiben...

    Das Autoren Duo T. S. Orgel hat mich mit ihren fantastischen Romanen schon mehrfach in fremde Welten entführt und begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählen die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Szenen wieder einmal lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Raubüberfall und dem mystischen Verschwinden des Schädels von Friedrich Schiller hervorragend aufgebaut und über die sowohl spannenden als auch äußerst unterhaltsamen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Einbindung der historischen Schriftsteller und Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe oder Freidrich Schiller in die Geschichte. Auch Zitate ihre Werke wurden perfekt integriert. Das fulminante Finale rundet die Geschichte mit einer überzeugenden Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Die Schattensammlerin" für mich ein äußerst gelungener Fantasy-Roman, der mit sympathisch gezeichneten Hauptprotagonisten, einer fesselnden und raffiniert konzipierten Geschichte und dem Erzähltalent, sowie der Kreativität des Autoren-Duos überzeugen kann. Das Finale hat bei mir die Hoffnung auf eine Fortsetzung geschürt, die ich schon jetzt herbeisehne. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Tiefes, dunkles Blau Seraina Kobler
    Tiefes, dunkles Blau (Buch)
    25.07.2022

    Hervorragend erzählter Kriminalroman

    Der Arzt und Unternehmer Dr. Jansen wird tot aufgefunden. Seepolizistin Rosa Zambrano wird der Fall übertragen und sie kannte das Opfer, da sie kurze Zeit davor in seiner Praxis war, um ihrem Kinderwunsch zu verfestigen, indem sie ihre Eizellen hat einfrieren lassen. Die Recherchen führen immer wieder zu der lukrativen Unternehmensbeteiligung von Dr. Jansen, welche als Biotech-Unternehmen in den Genforschung tätig ist. Die entscheidene Frage die Rosa Zambrano zu klären hat ist, ob es eine wirtschaftliche oder emotionale Tat war, denn auch die vielen Frauengeschichten des Opfers könnten als Motiv herhalten...

    Mit "Tiefes dunkles blau" hat die Autorin Seraina Kobler ein aus meiner Sicht bemerkenswertes Krimi-Debüt veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem äußerst atmosphärischen und einfach schön und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich in die Züricher Welt entführt hat. Sehr intensiv geht sie dabei auf die regionalen Besonderheiten in der Kulinarik und Umgebung ein, die das Buch zu etwas Besonderm machen. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod von Dr. Jansen klassisch aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Manchmal gerät aber die kriminalistische Handlung zu Gunsten der interessant gezeichneten Hauptprotagonistin und dem lokalen Flair ein wenig in den Hintergrund. Nichts desto trotz entwickelt sich eine spannende und clever konzipierte Geschichte, die mich bis zum Finale fesseln konnte. Die sehr gut nachvollziehbare Auflösung rundet die Geschichte für mich gelungen ab.

    Insgesamt ist "Tiefes, dunkles blau" aus meiner Sicht der überaus gut gelungene Start einer neuen Krimi-Reihe, die etwas leiser daherkommt, aber mit der sympathischen Ermittlerin und in erster Linie auch mit dem erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich hoffe, dass es noch einige knifflige Fälle für die Seepolizistin Rosa Zambrano zu lösen gilt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fnf Sternen.
    Der Tod macht Urlaub in Schweden Anders De La Motte
    Der Tod macht Urlaub in Schweden (Buch)
    24.07.2022

    Sehr angenehmer Kriminalroman

    Eigentlich soll sich der erfolgreiche Mordermittler Peter Vinston bei einem Urlaub in Schweden erholen, da er an bisher unerklärlichen und immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leidet. Doch just in der Phase, wo er seine Ruhezeit genießt, kommt es im idyllischen Österlen zu einem tragischen Todesfall. Die Immobilien-Maklerin Jessie Anderson stürzt in ihrer neuen Luxusvilla die Treppe hinunter und alles deutet auf einen schrecklichen Unfall hin. Nur die junge Kommissarin Tove Esping wittert ein Geheimnis hinter der ganzen Geschichte. Peter Vinston soll sie nun mit seiner ganzen Erfahrung unterstützen, um den Fall möglichst bald abschließen zu können. Die beiden sind aber von ihrer Natur aus grundverschieden und somit weit entfernt von einem guten Ermittlungs-Team.

    "Der Tod macht Urlaub in Schweden" ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe aus der Feder des Autoren Duos Anders de la Motte und Mans Nilsson. Die beiden erzählen die Geschichte in einem lockeren und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der vor allem mit seinen manchmal sehr fiesen Cliffhangern zum Ende eines Kapitels, das Buch für mich zu einem absoluten Page-Turner machten. Der Spannungsbogen wird mit dem spektakulären Tod der Star- Maklerin Jessie Andersson gut aufgebaut und über die Ermittlungen ständig auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever aufgebaute und verzwickte Geschichte, die mir als Leser immer wieder die Möglichkeit gegeben hat, über Täter und Tathintergründe Spekulationen anzustellen, um dann am Ende doch noch von der gut nachvollziehbaren Auflösung überrascht zu werden. Sehr gut haben mir die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten gefallen. Beide sind grundverschieden, aber interessant gezeichnet und werden im Verlauf zu einem guten Team.

    Insgesamt ist "Der Tod macht Urlaub in Schweden" aus meiner Sicht der gelungene Auftakt einer neuen Kriminalroman-Reihe aus dem hohen Norden, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit, zwei scharsinnigen Ermittlern und dem Erzähltalent des Autoren-Duos zu überzeugen weiß. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Kaltherz Henri Faber
    Kaltherz (Buch)
    24.07.2022

    Narben auf der Seele

    Kommissarin Kim Lansky eckt im Job mit ihrer direkten und gewaltbereiten Art immer wieder an. Sie erhält eine letzte Chance in der Vermisstenabteilung, wo sie sich gleich auf einen ungeklärten Fall stürzt, um den mehr oder weniger im Alleingang lösen will. Die fünfjährige Marie wurde entführt und nach einigen Monaten Recherche liegen noch keine Ergebnisse vor. Eigentlich ein schon fast aussichtsloser Fall, aber Kim stößt wahrhaftig auf erste Spuren, die durchaus vielversprechend erscheinen. Schnell erkennt sie, dass sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, um den Täter zu enttarnen...

    "Kaltherz" ist nach "Ausweglos" der zweite Thriller aus der Feder des Autors Henri Faber. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der das Buch für mich schnell zu einem absoluten Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem ungelösten Vermisstenfall gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so ein packender und sehr clever konzipierter Thriller, der den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Die Hauptprotagonistin ist äußerst interessant gezeichnet und ihr Charakter macht es sicherlich dem einen oder anderen schwer, Sympathiepunkte für sie zu sammeln. Mich konnte sie begeistern und verlieh dem Thriller damit eine ganz besondere Note. Das fulminante Finale schließt das Buch dann mit einer für mich überraschenden, aber zugleich auch gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

    "Kaltherz" ist für mich bisher einer der besten Thriller diesen Jahres. Gerade die nicht ganz einfache Ermittlerin Kim Lansky, der komplexere Hintergrund der Geschichte und das Erzähltalent des Autors konnten mich überzeugen. Ich hoffe, noch viele Thriller von Henri Faber lesen zu dürfen, so dass ich folgerichtig eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche und den Thriller mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Das Haus der stummen Toten Das Haus der stummen Toten (Buch)
    24.07.2022

    Familientragödie

    Sie haben kein sehr inniges Verhältnis, aber als ihre Großmutter Vivianne Eleanor bittet sie zu besuchen, gibt sie dem Drängen nach. Der Besuch verläuft allerdings ganz anders als gedacht, beim Antreffen Eleanors ist ihre Großmutter mit mehreren Stichen schwer verletzt und der Täter steht ihr gegenüber. Unerkannt kann er fliehen, da Eleanor an eine Gesichtserkennungs-schwäche leidet und keine Beschreibung abgeben kann. Sie kommt nur sehr schwer mit der Situation klar und erhält psychologische Unterstützung. Als sie das Erbe antreten soll, wird sie zu einem Gutshof beordert, der zur Erbmasse von Vivianne gehört. Ein Notar möchte eine genaue Aufstellung machen und sie fährt mit ihrem Lebensgefährten Sebastian dorthin. Eine gefährliche Fahrt, denn kurze Zeit später können sie den Gutshof aufgrund eines Schneesturms nicht mehr verlassen, und ein Mörder scheint vor Ort zu sein...

    Die erfolgreiche schwedische Autorin Camilla Sten hat mit "Das Haus der stummen Toten" einen weiteren spanenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die schwedische Welt entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod der Großmutter klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über die dramatischen Ereignisse auf dem Familien-Gutshof auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Lange bleibt die Situation sehr undurchsichtig und der Leser bekommt immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen über den Hintergrund der Tat anzustellen, um dann in dem fesselnden Finale wohl doch noch von der gut nachvollziehbaren und clever inszenierten Auflösung überrascht zu werden. Manchmal waren einige Szenen für mich zu ausschweifend, so das es zu kleineren Längen kam.

    Insgesamt ist "Das Haus der stummen Toten" für mich ein gelungener Thriller, der mit einem klassischen Thriller-Szenario eines geschlossenen Raumes mit einem anwesenden Täter gespickt mit einer tragischen Familiengeschichte überzeugen konnte. Ein sehr kurzweiliges Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Bretonisch mit Herz Gabriela Kasperski
    Bretonisch mit Herz (Buch)
    24.07.2022

    Der Kapuzenmann

    Tereza Berger hat sich mittlerweile sehr gut in Camaret-sur-mer eingelebt und ihre kleine Buchhandlung soll nun noch einmal einen Aufschwung erleben. Sie plant ein Literaturfest, um auf diesem Wege noch mehr in den Fokus der Einheimischen zu rücken. Just in der Zeit entdeckt sie in ihrem neuen Zuhause das alte Manuskript eines Shakespeare-Stückes. Ein Original? Schnell macht das Gerücht über die Existenz die Runde und ruft einige Interessierte hervor, die alles dafür tun würden, um an das Schriftstück zu kommen. Für Tereza geht es dabei nicht nur um ihr lieb gewonnenes Domizil, sondern sogar um ihr Leben...

    Die schweizerische Autorin Gabriela Kasperski konnte mich schon mehrmals mit ihren Kriminalromanen begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in das dritte Abenteuer der sympathischen Auswanderin Tereza Berger gestartet bin. Gabriela Kasperski erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Bretagne entführte. Der Spannungsbogen wird mit den erneuten Attacken gegen die Villa Wunderblau und dem Auffinden des rätselhaften Manuskripts gut aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Die interessant gezeichneten Protagonisten Tereza Berger und Inspektor Mahon tragen in Verbindung mit dem sehr gut eingebundenen und wohldosierten Lokalkolorit zum Gelingen des Kriminlromans bei und verleihen ihm einen besonderen Charme. Der Roman konnte mich bis zum fulminanten Finale in den Bann ziehen, in welchem die clever aufgebaute Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren Lösung gelungen abgeschlossen wurde.

    Insgesamt konnte mich "Bretonisch mit Herz" als Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe voll und ganz überzeugen. Gerade das Erzähltalent der Autorin und die wunderbare Umgebung, machen das Buch zu einem "Wohlfühl-Krimi" Ich empfehle es daher gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Leichdorf Leichdorf (Buch)
    24.07.2022

    Düsterer und sehr atmosphärischer Horror-Roman

    Das kleine und beschauliche Leichdorf verspricht ein ruhiges Leben in der Natur, wenn da nicht ein Serienmörder sein Unwesen treiben würde. Dieser fällt über seine Opfer her und zieht ihnen die Haut ab, um dahinter schauen zu können. Ein innerer Trieb bringt ihn zu immer neuen Gewaltexzessen, die sich schon nicht mehr beherrschen lassen. Was oder wer kann ihn stoppen? Ist es sein eigener Geist, der ihn bekehren kann, oder kann der hinzugezogene Ermittler schnell genug Rückschlüsse ziehen, um weiteres Unheil abzuwenden. Liegt gar ein Fluch auf dem Dorf und dem anschließenden Wald?

    Der von seinem Idol Stephen King angetriebene Autor Wolfgang Rauh hat mit "Leichdorf" einen aus meiner Sicht sehr gelungenen Horror-Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem intensiven und wortgewandten Schreibstil, mit dem es ihm gelingt ein äußerst düsteres und bedrohliches Szenario aufzubauen. Er legt hier sehr viel Wert auf die beängstigende Atmosphäre und weniger auf möglichst blutrünstige Taten. Auch die kommen zwar nicht zu kurz, werden aber auch nicht in allen Einzelheiten ausgeschmückt. Der Spannungsbogen wird über den mystischen Anteil auf einem hohen Niveau gehalten und es entwickelt sich eine immer bedrohlichere Situation, deren Ausgang mir völlig offen erschien. Wolfgang Rauh zeichnet seine Protagonisten interessant und ausführlich, was die Geschichte für mich deutlich erlebbarer machte. Spätestens zur Hälfte des Buches hatte mich das Ganze so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus den Händen legen konnte. Das spannende Finale schließt die Geschichte aus meiner Sicht gelungen ab.

    Insgesamt konnte mir der Autor mit "Leichdorf" eine paar gruselige und fesselnde Lesestunden bescheren. Mir hat das Werk ausgesprochen gut gefallen, so dass ich auf weitere Projekte von Wolfgang Rauh gespannt bin, an die nicht ganz Zartbesaiteten eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen will und das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Schmelzpunkt Wolf Harlander
    Schmelzpunkt (Buch)
    24.07.2022

    Kampf um die Arktis

    Durch die weltweite Klimaerwärmung schmilzt das Eis in der Arktis immer schneller und die Region wird ihrem Namen des "Ewigen Eises" nicht mehr wirklich gerecht. Zudem findet der junge Guide Inuk Nanoq Egede eine Unmenge an verendeten Tieren. Was mag zu dieser Katastrophe geführt haben? Dr. Hanna Jordan, Wissenschaftlerin eines namhaften deutschen Instituts, wird in die Region geschickt, um dem Rätsel auf die Schliche zu kommen. Schnell muss sie aber erkennen, dass nicht alle ein Interesse daran haben die ganze Sache aufzuklären. Als eine Naturkatastrophe droht, beginnt der Wettlauf mit der Zeit und es geht für die Menschen vor Ort um das nackte Überleben...

    Der Deutsche Schriftsteller Wolf Harlander hat schon mit den beiden Thrillern "42Grad" und "Systemfehler" als talentierter Thriller-Autor auf sich aufmerksam gemacht. Ich war nun sehr gespannt auf sein neues Werk und bin mit einer hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der das Geschehen bildreich vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem mysteriösen Tiersterben in der Arktis gut aufgebaut und über die weiteren Entwicklungen aus meiner Sicht auf einem guten Niveau gehalten. Wolf Harlander verbindet die auf der Realität beruhenden und zugleich Besorgnis erregenden Entwicklung in unser Natur mit einer spannenden fiktiven Geschichte um den Raubbau der rohstoffreichen Erde Grönlands. Es entsteht eine fesselnde und actiongeladenen Story mit einem ordentlichen Hauch Spionage-Thrill, bei dem mir die Protagonisten manchmal ein wenig zu unbesiegbar erschienen und vom Charakter doch eher blass blieben. Nicht desto trotz hielt mich die gut recherchierte Geschichte bis zum fulminanten Finale in Atem und sorgte für kurzweile Thriller-Unterhaltung.

    Insgesamt ist "Schmelzpunkt" für mich ein gelungener Mix aus Öko- und Spionage Thriller, bei dem der Fokus gerne mehr auf den klimabedingten Problemen unserer Zeit hätte gerichtet sein können. Dennoch entstand ein aus meiner Sich packender Kampf um die Arktis-Region, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Die Verdammten Astrid Korten
    Die Verdammten (Buch)
    24.07.2022

    Ein Lügenhaus

    Sebastian, Cherry und Karo mussten in ihrem Leben bereits Schicksalsschläge hinnehmen, die sie auch noch nachträglich beeindrucken. Sie fühlen sich somit selbst als Verdammte, da es das Leben nicht gut mit ihnen meinte. Durch einen Zufall kreuzen sich ihre Wege und es ist nichts mehr wie zuvor. Gegenseitig beeinflussen sie sich, ohne es zu wissen oder bewusst manipulativ. Dabei geraten sie an Grenzen, die eigentlich nicht überschritten werden sollten. Wem ist nun noch zu trauen? Wohin führt das Ganze? Sehen sie sich weiterhin als Verdammte?

    Ich habe schon sehr viele Thriller aus der Feder der Autorin Astrid Korten gelesen und ich bin bisher noch niemals enttäuscht worden. Mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung bin ich in ihr neues Werk "Die verdammten" gestartet, und nach wenigen Seiten war ich wieder in einer Welt aus Lügen, Intrigen und psychologischen Abgründen gefangen. Astrid Korten erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt tiefgängigen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Sie arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, die jeweils mit einem Perspektivwechsel zu einem ihrer drei Hauptprotagonisten für ordentliches Tempo sorgen. Sebastian, Cherry und Karo werden intensiv beleuchtet und äußerst interessant gezeichnet. Nach einiger Zeit wusste ich wirklich nicht mehr, wem oder was ich noch glauben sollte und vor allem hatte mich das Leben der drei in den Bann gezogen, da mir der Ausgang völlig unklar war. Der Spannungsbogen wird über dieses undurchsichtige Geflecht für mich auf einem sehr hohen Niveau gehalten, ohne blutrünstige Taten in den Fokus zu nehmen. "Die Verdammten" blieb für mich bis zum mal wieder mit nicht nur einem raffinierten Plot überzeugenden Finale ein absoluter Page-Turner, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ.

    Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht um einen Psycho-Thriller, der seinem Genre alle Ehre macht. Die Autorin taucht so tief in die Seelen der Protagonisten ein, dass das Geschehen erlebbar wird und überzeugt mit ihrem Erzähltalent. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerten.
    Real Easy Real Easy (Buch)
    30.05.2022

    Packende Milieustudie

    Einige junge Frauen sind auf der Suche nach dem dringend benötigtem Geld im Stripclub "Lovely Lady" gelandet. Fast täglich müssen sie sich für die lüsternde Kundschaft entblättern und leben in einer völlig eigenen und harten Welt. Eines Tages verschwinden zwei Stripperinnen spurlos und kurz darauf wird die Leiche einer der beiden Frauen gefunden. Die Detectives Holly Meylin und ihr Partner Victor Amador nehmen die Ermittlungen auf und befürchten, es mit einem Serientäter zu tun zu haben. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und schnell wird klar, dass die Auswahl an potentiellen Tätern groß ist. Gibt es noch rettung für die zweite verschwundene Frau?

    Die amerikanische Kinderbuch- und Jugendautorin Marie Rutkoski hat mit "Real Easy" ihren ersten Roman für Erwachsene veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem harten, aber damit auch passenden Schreibstil, der einen authentischen Einblick in die eigene und kompromisslose Welt um das Striperlokal "Lovely Lady" gewährt. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Verschwinden der beiden Stripperinnen gut aufgebaut und über die engagierten Ermittlungen und der tiefgehenden Milieustudie auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Die Protagonisten sind nicht lediglich Randpersonen, sonder Marie Rutkoski taucht tief in die teilweise von Geburt an vorgeprägten Schicksale ein und verleiht dem Ganzen somit eine enorme Tiefe. Der Thriller wirkt auf diesem Wege sehr authentisch und hat mich als LEser durchaus auch nachdenklich zurückgelassen. Auch wenn die Ermittlungen an mancher Stelle in den Hintergrund rücken sorgt das fulminante Finale mit einer raffinierten und spannenden Auflösung für einen gelungenen Abschluß.

    "Real Easy" ist für mich ein mehr als gelungener Roman, der mit fesselnden Spannungsmomenten, einer tiefgehenden Story und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Aus meiner Sicht eine positive Überrschung und somit eine absolute Leseempfehlung. Folgerichtig bewerte ich das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen.
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