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    Maddinliest Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 07. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    416 Rezensionen
    Ruhrpott-Connection Astrid Plötner
    Ruhrpott-Connection (Buch)
    19.02.2023

    Spannender Kriminalroman um Antikenhehlerei

    Hauptkommissarin Maike Graf wird mit ihrem Partner und Lebensgefährten Jochen Hübner zu einem Einsatz gerufen. Es wurde eine Antiquitätenhandlung überfallen und bei dem Versuch der Inhaberin zur Hilfe zu eilen wird Jochen Hübner niedergeschossen. Der Schock sitzt bei Maike Graf tief, zumal sie aufgrund von Befangenheit an den offiziellen Ermittlungen nicht teilnehmen darf. Es stellt sich schnell heraus, dass der Hintergrund der schrecklichen Tat wohl im Milieu der Antikenhehlerei zu finden ist. Fest entschlossen, den Täter für den immer noch im Koma befindlichen Jochen Hübner zu finden, macht sich Maike auf den Weg nach Ägypten, um den Spuren einer neuen Grabaushebung zu folgen. Ein Unterfangen, was sich als sehr gefährlich herausstellen wird.

    "Ruhrpott-Connection" ist bereits der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Maike Graf. Die vorherigen Fälle haben mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in den aktuellen Teil gestartet bin. Die Autorin Astrid Plötner erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Kriminalroman für mich schnell wieder zum Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem dramatischen Überfall auf die Antiquitätenhandlung zu beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auch außerhalb der gewohnten Regionalität auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die Weiterentwicklung der Protagonisten und die sorgfältig recherchiert wirkende Aufarbeitung eines Verbrechenbereichs, der bisher trotz seiner Lukrativität wenig Beachtung gefunden hat. Die Story konnte mich bis zum fulminanten Finale, welches mit einer überzeugenden und gut nachvollziehbaren Auflösung das Ganze gelungen abrundet, absolut fesseln.

    Insgesamt ist "Ruhrpott-Connection" eine für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mich mit interessant gezeichneten Hauptprotagonisten einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin immer wieder begeistern konnte. Ich empfehle den Krimi daher sehr gerne weiter und bewerte ihn folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Stigma Lea Adam
    Stigma (Buch)
    10.02.2023

    Spannender Thriller mit bewegender Story

    Für das Hamburger Ermittler-Duo Jagoda Milosevic und Vincent Frey steht ein neuer Fall an. Dem Opfer wurden die Augen entfernt und sein Kopf steckt in einer Mülltüte. Die Ermittlungen ergeben, dass es sich um einen ehemaligen Täter handelt, der Frauen brutal missbraucht hat. Der erste Gedanke eines Rächers wird mit dem Fund einer zweiten Leiche bestätigt. Bei dem Opfer fehlen die Ohren und auch er hat eine dunkle Vergangenheit als verurteilter Sexualstraftäter. Der Druck auf das Team wird zunehmend größer, da Informationen an die Presse durchsickern und der Oberstaatsanwalt Ergebnisse erwartet. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Mit "Stigma" hat das Autoren-Duo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen aus meiner Sicht packenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählen die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die sehr authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Umsetzung des sensiblen Themas "Gewalt gegen Frauen". Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden gekonnt verschoben und gerade die Tathintergründe haben mich immer wieder schockiert, vor allem mit den realitätsnahen Schilderungen. Die Protagonisten werden äußerst interessant gezeichnet und verleihen der Geschichte einen zusätzlichen Charme. Das fulminante Finale bleibt bis zum Ende spannend und rundet das Ganze mit einer für mich in der Form überraschenden Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Stigma" für mich ein gelungenes Thriller-Debüt des Pseudonyms Lea Adam, was mich in erster Linie mit einer fesselnden Story und interessanten Protagonisten begeistern konnte. Ich würde mich freuen, mehr aus der Feder der beiden Autorinnen zu lesen. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Aufblattelt Martina Parker
    Aufblattelt (Buch)
    10.02.2023

    Äußerst unterhaltsamer Kriminalroman

    Die Familie zu Hohenfelsen ist schon eine ganz besondere im Burgenland, und so ist es auch mehr als verwunderlich, als bekannt wird, dass sich der Sohn mit einer normal "Bürgerlichen" verehelicht. Beim rauschenden Fest steht aber alles unter einem schlechten Stern, denn nach einer holprigen kirchlichen Trauung bricht beim Wurf des Blumenstraußes ein Familienmitglied zusammen und stirbt. Der Schock ist zunächst groß und niemand weiß so genau, ob es nun ein natürlicher Tod war, oder ob jemand nachgeholfen hat. Die Katastrophe nimmt ihren weiteren Verlauf und die Gartenladies sind mittendrin...

    Ich habe schon viel Positives über die "Gartenkrimis" aus der Feder der erfolgreichen Autorin Martina Parker gehört, aber noch keines ihrer Bücher gelesen. So bin ich mit dem aktuellen Band "Aufgeblattelt" in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Martina Parker erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen Schreibstil, der mit einer gesunden Prise Humor gespickt ist und sich hervorragend lesen lässt. Schnell war ich Burgenland gefangen und die Geschichte lies mich nicht mehr los. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und schwebt über dem Ganzen, manchmal steht der kriminalistische Hintergrund aber gar nicht so im Fokus, sondern die interessant gezeichneten Protagonisten oder sehr informative und gut recherchiert wirkende Fakten aus der Flora und Fauna. Das spannende Finale rundet die Geschichte dann mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt hat mir "Aufgeblattelt" als mein erster Gartenkrimi ausgesprochen gut gefallen. Die Reihe überzeugt mich zunächst mit ihren sehr liebevoll in Szene gesetzten Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit, der immer wieder mit der originalen Redensart präsent war und nicht zuletzt mit dem Erzähltalent der Autorin. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Kuckuckskinder Camilla Läckberg
    Kuckuckskinder (Buch)
    10.02.2023

    Skandinavisches Familiendrama

    Zwei schreckliche Ereignisse überschatten das idyllische Fjällbacka. Zunächst wird eine Kunstfotograf kurz vor seine Ausstellung brutal erschossen und kurz darauf wird ein Anschlag auf Familienangehörige der angesehenen und sehr vermögenden Familie Bauer verübt. Stehen die beiden kurz aufeinander folgenden Taten miteinander in Verbindung? Kommissar Patrik Hedström übernimmt mit seinem Team die Ermittlungen, wirklich belastende Ansätze sind anfangs aber nicht erkennbar. Nach einiger Zeit scheinen die Fälle aber gelöst, doch Patrik will noch nicht an die scheinbar einfache Lösung glauben. Gleichzeitig recherchiert Erica Falck an einem lange zurückliegenden Mordfall, der niemals wirklich aufgeklärt wurde. Auch hier weisen einige Ansätze in Richtung der Familie Bauer, liegt des Rätsels Lösung in der Vergangenheit?

    "Kuckuckskinder" ist mittlerweile der elfte Band aus der sehr erfolgreichen Reihe um Kommissar Patrik Heldström und seiner Frau, der Autorin Erica Falck. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit der hohen ANzahl an Protagonisten, was sich aber im Verlauf des Romans einstellte. Schwedens erfolgreichste Autorin Camilla Läckberg erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen baut sich zu Beginn ein wenig schleppend auf, wird aber über die Ermittlungen und plötzlichen Wendungen im Geschehen auf einem guten Niveau getragen. Es entwickelt sich eine immer komplexere Geschichte, die ihren Ursprung in der Vergangenheit nimmt und sich zu einem wahren Familiendrama entwickelt. Das spannende Finale wartet dann mit einer gelungenen, nachvollziehbaren und für mich auch im Endeffekt überraschenden Auflösung auf.

    Insgesamt hat mir "Kuckuckskinder" nach den leichten Startschwierigkeiten gut gefallen und zeigte mir mit den interessant gezeichneten Hauptprotagonisten und dem Erzähltalent der Autorin das Potential der laufenden Krimi-Reihe auf. Ich empfehle den Kriminalroman daher gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.
    Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire (Buch)
    10.02.2023

    Unterhaltsame Kriminalkomödie

    Monsieur Guillaume Lipair lebt in der malerischen Küstenstadt Port Grimaud und bestreitet sein tägliches Leben mit kleinen Gaunereien. So vermietet er bei Leerstand die Villen, die er eigentlich nur verwalten soll, nebenbei an fremde Gäste und bedient sich auch gerne an den Vorräten seiner vermögenden Auftraggeber. Eines Tages entdeckt er mit seinem Gehilfen Karim eine Leiche in einer der Villen und die heimliche Vermietung droht aufzufliegen. Kurzerhand versuchen die Beiden die Leiche zu verstecken und lösen damit eine Verkettung von Aktionen aus, die letzten Endes sechs mehr als unterschiedliche Protagonisten zum Club der Unverbesserlichen zusammenführt.

    Das Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr konnten mich schon mit ihrer "Kluftinger-Reihe" begeistern, so dass ich auf ihr neues Projekt sehr gespannt war. Ich bin mit viel Vorfreude in "Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire" gestartet und wurde auch nicht enttäuscht. Die Beiden erzählen die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssigzu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Südfrankreich entführte. Sie arbeiten dabei mit einer aus meiner Sicht sehr gelungenen Mischung aus Spannung und Humor. Mit dem Auffinden der Leiche und deren unfachmännischen Entsorgung beginnt das Ganze und entwickelt sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen um das große Geheimnis des Archtiekten Roudeau zu lösen. Die Protagonisten werden zwar ein wenig oberflächlich, aber interessant gezeichnet und gerade das Zusammenfinden der unterschiedlichen Charaktere zu einer verschworenen gemeinschaft verleiht dem Buch einen besonderen Charme. Die Geschichte konnte mich bis zum Finale fesseln und wurde mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung für mich gelungen abgerundet.

    Insgesamt ist "Die Unverbesserlichen - der große Coup des Monsieur Lipaire" eine nicht ganz ernst zu nehmende aber sehr unterhaltsame Gaunerkomödie, die mich gut unterhalten hat. Getragen wird das Buch durch das Erzähltalent des erfahrenen Autoren-Duos und den geschickt kombinierten Protagonisten, die in ihrer Unbeholfenheit die Sympathie geradezu erzwingen und so für ein gutes LEsegefühl sorgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Ihr könnt doch noch nicht satt sein! Renate Bergmann
    Ihr könnt doch noch nicht satt sein! (Buch)
    26.01.2023

    Renate weiß, wie es geht...

    Die fiktive Online-Omi Renate Bergmann hat eine große Fangemeinde und so war es nur eine Frage der Zeit, bis es ein entsprechendes Kochbuch zur Serie geben wird. Die Frage, die sich hier stellt, ist, hat es dieses noch gebraucht? Ich bin der Meinung ja, denn in dem Ratgeber werden alte Rezeptideen wieder hervorgeholt und für die nächsten Generationen festgehalten. Frei nach dem Motto, was Oma geschmeckt hat, schmeckt auch Dir.

    Da Kochbuch kommt in einem sehr lockeren Auftritt daher. Dies ist schon am Register zu erkennen, welches sehr interessant unterteilt ist. So werden uns Rezepte unter Rubriken wie "Das gibt es am Sonntag", "Wenn Kirsten kommt" oder "Aber bitte mit Sahne" präsentiert. Die ausgewählten Gerichte sind bodenständig und damit auch absolut alltagstauglich. Es geht hier wirklich darum die Schätze aus Omas Küche einmal wachzurufen. So lernen wir wie ein "Deftige Erbsensuppe", "Königsberger Klöpse" oder der klassische "Grießbrei" schon früher hergestellt wurden. Das Ganze ist leicht nachzuahmen und der Leser wird hierzu auch mit netten Bildern und flotten Sprüchen fleißig angeregt. Egal, ob es nun deftige Leckereien aus dem Eintopf, tolle Sonntagsbraten oder Süßes sein sollen, für jeden Geschmack ist etwas dabei und bei den Gerichten werden sicherlich die einen oder anderen Kindheitserinnerungen wachgerufen.

    Insgesamt ist "Ihr könnt doch noch nicht satt sein!" ein äußerst sympathischer Küchenratgeber, der weniger mit kreativen neuen Ideen aus der Küche überzeugt sondern eher mit grundsoliden und bewährten Tipps daherkommt. Für mich ein sehr authentisches und solides Kochbuch, was sicherlich auch den Kochamateur in die Küche locken könnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Labyrinth der Freiheit Andreas Izquierdo
    Labyrinth der Freiheit (Buch)
    13.01.2023

    Würdiges Ende einer tollen Trilogie

    Das Abenteuer für die drei unzertrennlichen Freunde Artur, Isi und Carl geht im Jahre 1922 in Berlin weiter. Nur knapp entkommen sie einem Mordanschlag, bei dem Isi aber ihr ungeborenes Kind verliert. Die Gegner scheinen aus der rechten Szene zu komme, die immer größeren Zulauf erhält. Die Rechnung haben sie aber zunächst ohne die weitreichenden Kontakte und Möglichkeiten von Artur gemacht, der dem Gegner Paroli bieten kann. Die Lage spitzt sich aber immer weiter zu und letzten Endes geht es für die drei Freunde um das nackte Überleben...

    Mit großer Ungeduld habe ich auf den abschließenden Band der "Wege der Zeit"-Trilogie gewartet und bin dann mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in das neue Werk des deutschen Autors Andreas Izquierdo gestartet. Er erzählt die Geschichte wieder in seinem äußerst temperamentvollen und bildreichen Schreibstil, der mir die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Mordanschlag auf die drei Freunde sehr gut aufgebaut und ständig über plötzliche Wendungen und schicksalshafte Entwicklungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Es gelingt Andreas Izquierdo für mich hervorragend seine drei Protagonisten in den Mittelpunkt zu stellen, interessant weiterzuentwickeln und dabei die sehr gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen fließend einzuarbeiten. Das Buch hat mich bis zum fulminanten Finale samt gelungener Auflösung völlig in den Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und es so für mich zum absoluten Page-Turner wurde.

    Insgesamt ist "Labyrinth der Freiheit" der lang herbeigesehnte und für mich mehr als gelungene Abschluss einer faszinierenden Trilogie, die mich mit wirklich interessant gezeichneten Hauptprotagonisten, einem mehr als spannenden historischen Hintergrund und dem Erzähltalent des Autors vollends überzeugen konnte. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Krüger, M: Wintersterben Krüger, M: Wintersterben (Buch)
    13.01.2023

    Düsterer und absolut fesselnder Thriller

    In den Waliser Alpen wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Das Opfer ist bereits mehrere Monate tot und hat scheinbar kurz vor seinem Tod noch schreckliche Qualen erlitten. Zudem handelt es sich um einen ehemaligen BKA-Beamten, so dass die Interpol Ermittlerin Valeria Ravelli mit den Recherchen beauftragt wird. Sie begibt sich zum Fundort und stößt auf eine Mauer des Schweigens. Die Dorfbewohner haben sich scheinbar verschworen und die Ermittlungen kommen nur sehr schleppend voran. Schließlich stößt Valeria Ravelli vor Ort auf die völlig abgeschottete Unterkunft eines schwerreichen Industriellen, der in die Machenschaften verstrickt zu sein scheint. Trotz aller Warnung macht sich Varelli auf, um ihn zur Rede zu stellen...

    Der Autor Martin Krüger hat mich bereits mit seinen vier Bänden um das Ermittler Duo Winter und Parkov völlig begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in die Fortsetzung seiner neuen Reihe gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in seinem gewohnt temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die abgeschiedene Welt der Waliser Alpen entführte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der schrecklich zugerichteten Leiche sehr gut aufgebaut und über eine durchweg äußerst düstere Atmosphäre und den packenden Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine immer komplexer erscheinende und sehr clever konzipierte Geschichte, die mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließ. Das äußerst fulminante und actiongeladene Finale rundet mit einer nachvollziehbaren Auflösung den aktuellen Band gelungen ab und dient gleichzeitig als Appetizer auf eine baldige Fortsetzung.

    "Wintersterben" ist für mich ein mehr als gelungener Thriller, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte und die Reihe um die charismatische Hauptprotagonistin Valeria Ravelli hervorragend weitererzählt. Das für mich große Erzähltalent des Autors für bedrohliche und nervenaufreibende Stories überzeugt wieder voll, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Die Sehnsucht nach Licht Kati Naumann
    Die Sehnsucht nach Licht (Buch)
    13.01.2023

    Hommage an den Bergbau

    Luisa Steiner arbeitet bereits ihr gesamtes Leben bei der Firma Wismut im erzgebirgischen Bad Schlema. Sie und ihre gesamte Familie hat sich dem Bergbau verschrieben und sind auch damit glücklich. Es ist ein enthaltsames und manchmal auch sehr hartes Leben, aber sie beschwert sich nie. Was allerdings auf der Familie lastet ist das spurlose Verschwinden ihres Onkels Rudolph, der im Jahre 1951 von einem auf den anderen Tag nicht mehr nach Hause zurückkehrte. Um das Rätsel zu lösen setzt sie sich mit der Vergangenheit auseinander und ist bereit auch weite Wege zu gehen, um den Familienfrieden wieder herzustellen...

    Die deutsche Autorin Kati Naumann hat mit "Die Sehnsucht nach Licht" aus meiner Sicht eine bewegende und zugleich fesselnde Familiengeschichte geschrieben, die einen hervorragend recherchierten Einblick in den Bergbau im Erzgebirge gewährt. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führt. Die ergreifende Familiengeschichte ist von Schicksalsschlägen, familiärem Zusammenhalt und Leidenschaften geprägt. So gelingt es Kati Naumann die sehr gut recherchiert wirkenden historischen Fakten in eine fiktive Geschichte einzuweben und so wieder mit neuem Leben zu versehen. Das Schicksal der Protagonisten hat mich als Leser nicht kalt gelassen, ich habe bis zum Finale mitgefiebert, auch wenn es manchmal schon klar war, dass nicht alles gut enden würde.

    Insgesamt ist "Die Sehnsucht nach Licht" für mich eine sehr gut gelungene Familiengeschichte über drei Generationen, die mit einer guten Aufarbeitung der Fakten um das Bergbauunternehmen Wismut, welches in der damaligen DDR im Uranabbau tätig war, punktet und vom Erzähltalent der Autorin getragen wird. Ich empfehle das Buch als spannende und informative Reise in die Vergangenheit sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Bittersüße Weihnachtszeit Andrea Nagele
    Bittersüße Weihnachtszeit (Buch)
    13.01.2023

    Sentimentaler Weihnachtskrimi

    Emma hat sich mittlerweile von ihrem egozentrischen Mann getrennt und die gemeinsame kleine Lucy ist die einzige verbindung der Beiden. Von seinen ständigen Bevormundungen gestresst, flüchtet Emma mit ihrer Tochter zur Weihnachtszeit in das verschneite Prag. Dort geschieht das Unfassbare, Lucy wird bei einer kleinen Unachtsankeit entführt. Völlig verzweifelt macht sich Emma auf die verzweifelte Suche und erhält Hilfe von dem Rezeptionisten ihres Hotels und einem sehr aufemrksamen Kommissar. Da sich zur Zeit ein Kindermörder in Prag auf der Flucht befindet, werden die Sorgen größer und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Die erfolgreiche Autorin Andrea Nagele konnte mich bisher mit ihren ergreifenden und absolut fesselnden Kriminalromanen immer wieder in den Bann ziehen. Ich war daher sehr gespannt auf ihr außergewöhnliches Projekt einer kriminalistischen Weihnachtsgeschichte. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der durch die vielen kurzen Kapitel zusätzlich an Tempo gewinnt. Der Spannungsbogen wird langsam über die Entführung der kleinen Lucy aufgebaut und im Verlauf auf einem nicht immer ganz so hohen Niveau gehalten. Die Story lehnt sich nicht nur bei den Namen an die klassische Weihnachtsgeschichte an und ist so ein wenig vorhersehbar. Nichts dest trotz entwickelt sich emotionaler und auch herzergreifender Kriminalroman, der sich gerade zur Weihnachtszeit als eine gute Lektüre zur Einstimmung auf die besondere Zeit eignet.

    Insgesamt ist "Bittersüße Weihnachtszeit" aus meiner Sicht ein gelungener Weihnachtskrimi, der manchmal vielleicht ein wenig kitschig wirkt, aber in seiner Funktion dann genau so funktioniert. Die Geschichte liest sich aufgrund des erzähltalents der Autorin sehr flüssig, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Sterz und der Mistgabelmord Isabella Archan
    Sterz und der Mistgabelmord (Buch)
    31.12.2022

    Toller Start einer neuen Krimi-Reihe aus der Steiermark

    Inspektor Ferdinand Sterz zieht es nach Jahren wieder in seine Heimat der Steiermark zurück. Seine damalige Lebensgefährtin Lena hat sich bei ihm gemeldet und um Hilfe bei der Aufklärung des Mordes an ihren Bruder gebeten. Das Opfer war bevor Ferdinand Sterz beruflich nach Köln gezogen ist sein bester Freund und er fühlt sich beiden gegenüber verpflichtet und tritt den nicht ganz einfachen Weg an. Es gelingt ihm in die Ermittlungen integriert zu werden, obwohl man ihm sicherlich eine Befangenheit unterstellen hätte können. Die Ermittlungen verlaufen aber ein wenig stockend, nach und nach bilden sich dann dennoch einige Verdächtige heraus. Das Puzzle wird immer komplizierter zumal es plötzlich zu einem zweiten Mord kommt...

    Die österreichische Autorin Isabella Archan konnte mich mit ihren unverkennbaren Kriminalromanen schon sehr oft begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den Auftaktband ihrer neuen Krimi-Reihe gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und äußerst lebendigen Schreibstil, und spätestens nach der gelungenen Eingangsszene, in der das Opfer ausschweifend zu Tode kommt, war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Der Spannungsbogen wird so auch gleich aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht ständig hohen Niveau gehalten. Ihr besonderes Talent für interessant gezeichnete Protagonisten hat Isabella Archan natürlich auch wieder in ihrer neuen Krimi-Reihe bewiesen. Nach Willa Stark, Dr. Leocardia KArdiff und der Mördermitzi dürfen wir nun Ferdinand Sterz auf der Verbrecherjagd begleiten. Er war mir von Beginn an mehr als sympathisch, hat eine geheimnisvolle und emotionale Vergangenheit und bildet ein tolle Ermittler-Team mit seiner Kollegin Gitte. Es stellen sich einige Verdächtige heraus, so dass beim Lesen bezüglich Tathintergründe und Täterschaft ordentlich mitgerätselt werden darf. Die sehr gut nachvollziehbare Auflösung rundet den Kriminalroman aus meiner Sicht gelungen ab.

    Insgesamt ist "Sterz und der Mistgabelmord" für mich ein mehr als vielversprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, bei der ich mich schon jetzt auf die nächste Fortsetzung freue. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig auch mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Storesang, J: Perfect World. Nichts scheint, wie es ist Storesang, J: Perfect World. Nichts scheint, wie es ist (Buch)
    31.12.2022

    Packender Kriminalroman

    Eva Belheim führt ein nahezu perfektes Leben. Sie hat einen tollen Job, zwei gesunde Kinder und einen liebevollen Ehemann. Eines Tages bricht ihre perfekte Welt aber in sich zusammen, als zunächst ihr Mann verschwindet, sie darauf ihren Job verliert und dann auch noch eines ihrer Kinder entführt wird. Eva befindet sich plötzlich in einer Welt, die sie bisher nur aus schlechten Filmen kannte. Die russische Mafia ist hinter der ganzen Familie her, da ihr Mann anscheinend wohl ein Doppelleben geführt hat, welches ihm gerade auf die Füße fällt. Nun heißt es überleben in einem Umfeld, in dem ein einzelnes Leben keinen Wert hat...

    Der Autor Joner Storesang hatte mich schon mit seinem Kriminalroman "Seelenschwarz" begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte der scheinbar perfekten Familie, deren Welt innerhalb kürzester Zeit in Trümmern liegt in einem äußerst temperamentvollen und mitreißenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Die clever konzipierte Geschichte um die russische Mafia wird gut ins Ruhrgebiet verlagert und der Spannungsbogen wird nach dem Verschwinden des Mannes über die dramatischen Entwicklungen ständig auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Sowohl die rätselhaften Hintergründe, als auch das actiongeladene Geschehen machten das Buch für mich zu einem echten Page-Turner. Das fulminante Finale schließt die Geschichte dann mit einer nachvollziehbaren Auflösung aus meiner Sicht gelungen ab.

    Insgesamt ist "Perfect World" für mich ein rundum gelungener Kriminalroman, der mich von der Seite an begeistern konnte. Ich empfehle das Buch daher gerne an Liebhaber spannungsgeladener Romane weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Henker von Hamburg Anja Marschall
    Der Henker von Hamburg (Buch)
    24.12.2022

    Selbstjustiz im alten Hamburg

    Wir schreiben mittlerweile das Jahr 1899 in Hamburg und Kommissar Hauke Sötjes hat sich mit seiner kleinen Familie gut in der Stadt eingerichtet. Seine Frau fühlt sich aber noch nicht wohl in der Rolle der alleinigen Mutter und genießt daher die gemeinsame Zeit mit der gefeierten Sopranistin Carlotta Francini, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Stadt befindet und in Sophie eine Freundin gefunden hat. Die Stadt wird plötzlich aber auch von einer Serie von Morden überschattet, die den Eindruck erwecken, als ob jemand der Justiz ein wenig nachhelfen möchte und die Spuren der Opfer führen immer wieder zur berühmten Sopranistin. Was hat sie wirklich nach Hamburg geführt?

    "Der Henker von Hamburg" ist mittlerweile der fünfte Band aus der Reihe um den Kommissar Hauke Sötje zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die vorherigen Teile hatten mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Anja Marschall erzählt die Geschichte wieder in ihrem temperamentvollen Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord gut aufgebaut und über die ereignisreichen Entwicklungen auf einem stets hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die Weiterentwicklungen der Charaktere, die den Romanen um Hauke Sötje einen besonderen Charme verleihen. Die historischen Hintergründe wirken sehr gut recherchiert und bilden einen gelungen Rahmen für die gut konzipierte Geschichte. Es darf bis zum fulminanten Finale mitgerätselt werden, was die Tathintergründe und die Identität des Täters betrifft, und wahrscheinlich kann die gut nachvollziehbare Auflösung noch für Überraschungsmomente sorgen.

    Insgesamt ist "Der Henker von Hamburg" die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit interessanten Protagonisten, einem spannenden historischen Hintergrund und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Sarno, D: Prinzip Mord Sarno, D: Prinzip Mord (Buch)
    24.12.2022

    True-Crime mit Gänsehautfaktor

    True Crime Stories haben mich bisher schon immer nachhaltig beeindruckt und so war ich sehr gespannt auf "Das Prinzip Mord", in dem die beiden Autoren David Sarno und Sascha Lapp fünfzehn wahre Verbrechen aufbereitet haben und Einblick in die jeweiligen Ermittlungsarbeiten gewähren.

    Es handelt sich um wirklich schockierende Fälle, die mich das eine ums andere Mal fassungslos zurückgelassen haben. So werden Leichen verscharrt und nur ein Zufall bringt sie wieder ans Tageslicht, oder es handelt sich um Opfer, die vom Täter aus reiner Willkür getötet wurden, da sie gerade Lust darauf hatten, ein Menschenleben auszuschütten. Es hat mir ausgesprochen gut gefallen, dass hier weniger die blutrünstigen Taten im Vordergrund standen, sondern die expliziten Ermittlungsarbeiten. Es war wirklich faszinierend zu verfolgen, mit welcher Hartnäckigkeit einige Ermittler das Ziel verfolgen, das Verbrechen aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Auch die Weiterentwicklung der Möglichkeiten in der Spurenauswertung, macht Hoffnung, das viele bisher ungesühnte Taten, doch noch aufgeklärt werden können und die Opfer und deren Angehörigen Gerechtigkeit erfahren.

    Oftmals fühlte ich mich in der Berichterstattung an die weit bekannte Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" erinnert, die wohl jeder schon einmal gesehen hat. Die sehr gute Aufbereitung der Fälle findet auch hier im Buch statt und das ständige Wissen, dass es sich um reale Ereignisse handelt verleiht dem Ganzen einen zusätzlichen Schauer. Hierzu tragen sicherlich auch die zahlreichen Fotografien bei, die den Originalakten entnommen wurden und die Geschehnisse noch realer erscheinen lassen.

    Insgesamt ist "Das Prinzip Mord" für mich ein mehr als beeindruckendes Buch, welches Original-Verbrechen sachlich und trotzdem ergreifend wiedergibt und somit einen sehr guten Einblick in die manchmal doch sehr nervenaufreibende Polizeiarbeit gewährt. Das Autoren-Duo gelingt es die Fälle auf wenigen Seiten ausführlich darzustellen und erzeugt neben dem Schrecken der kaltblütigen Taten auch die Hoffnung auf gute und vor allem immer effektivere Aufklärungsarbeit, die vielleicht einige Täter von ihren Verbrechen abschrecken. Ein aus meiner Sicht sehr lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Tief am Grund des Sees Tina Schlegel
    Tief am Grund des Sees (Buch)
    23.12.2022

    Packender und tiefgehender Kriminalroman

    Noch immer von seinem letzten dramatischen Fall gezeichnet, bekommt es Kommissar Sito nun mit einem Vermisstenfall zu tun. Es ist eine junge fünfköpfige Familie verschwunden. Eine freiwillige Flucht aus dem normalen gesellschaftlichen Leben oder eine Entführung? Die Ermittlungen kommen zunächst nur schleppend voran, zumal ein Leiche, die aus dem Rhein geborgen wird, für zusätzliche Arbeit sorgt. Die Spuren führen dann aber in Richtung des Reichbürger-Milieus und sorgen somit auch noch für politischen Sprengstoff. Ein Fall der immer komplexer zu werden scheint und Kommissar Sito mit seinem Team mehr als fordert, da es für die vermisste Familie vielleicht um jede Minute geht...

    "Tief am Grunde des Sees" ist mittlerweile der fünfte Band um den sympathischen Kommissar Sito vom Bodensee. Die vorherigen Fälle konnten mich bereits alle begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das aktuelle Werk gestartet bin. Die Autorin Tina Schlegel erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt tiefgründigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich von den ersten Seiten an wieder fesseln konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Verschwinden der jungen Familie zu Beginn des Buches klassisch und gut aufgebaut und über die weitgreifenden Ermittlungsarbeiten aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine immer komplexere Geschichte, die von der Autorin sehr clever aufgebaut und umgesetzt wurde. Das fulminante Finale rundet das Buch dann mit einer sehr gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Tief am Grund des Sees" für mich die mehr als gelungene Fortsetzung einer tollen und packenden Krimi-Reihe, die mich mit interessanten Protagonisten, deren Weiterentwicklung zum Gelingen der Serie beiträgt, spannenden Fällen und dem Erzähltalent der Autorin vollkommen überzeugt. Ich freue mich auf noch hoffentlich viele Fälle für Kommissar Sito und sein Team. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen Torsten Sträter
    Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen (Buch)
    23.12.2022

    Stories mit Pfiff

    Torsten Sträter ist mittlerweile einer der angesagtesten Comedians in unserem Land und er besticht aus meiner Sicht mit seinen galant und sehr eigenwillig ausgedrückten Geschichten, die er aus seiner Perspektive zum Besten gibt. Die manchmal versteckten und durchaus auch tiefsinnigeren Gags erschließen sich auch gerne mal ein wenig später, was den Humor von Sträter für mich nur wertvoller macht. Komplett genießen kann man den Mann eigentlich nur als Gesamtpaket, also inclusive seiner Stimme und Präsenz, aber mit dem vorliegenden Buch kann man ihn sich sehr gut vor Augen führen.

    In "Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen" beginnt Sträter mit einigen "Stories", die für mich schon mit zu den Highlights des Buches gehörten. So haben mich die kritische Überprüfung seines Versicherungsbestandes und die Einarbeitung in die Fitnesswelt mehr als gut unterhalten, einfach nur herrlich. Auch der kleine dicke König hat viel Spaß gemacht. Da das Buch die Highlights der letzten drei Jahre aus Sträters Feder darstellt, nimmt die Pandemie auch einen gewichtigen Anteil ein. Es ist sehr schön, seine Reaktionen auf diese besondere Zeit, welche für einen Comedian sicherlich eine gute Fundgrube darstellt, zu verfolgen. Ein weiteres Highlight war für mich die Rubrik "Kammanommakucken". Hier stellt Torsten Sträter die aus seiner subjektiven Sicht besten Filme ever vor, die das Prädikat erhalten, dass man sie kennen oder sich durchaus noch einmal gönnen sollte. Hierzu gehören dann Klassiker wie "Batman hält die Welt in Atem", "Karate Kid oder "Stirb langsam".

    Insgesamt ist ""Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen" ein für mich nicht immer ganz ernst gemeinter Ratgeber fürs Leben, der auf alle Fälle eines für den Leser bereithält, humorvolle Unterhaltung. Um Sträter in seiner Gesamtheit noch mehr genießen zu können, fehlt sein Wesen und seine Stimme ein wenig, aber das Buch trägt deutlich seine Handschrift. Mir hat es gut gefallen, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Melodie des Bösen Britta Habekost
    Melodie des Bösen (Buch)
    23.12.2022

    Die Leidenschaft der Musik

    Der Ermittler Julien Vioric fühlt sich an einen alten Fall erinnert, den er vor einigen Jahren nicht aufklären konnte, als ein herausgetrenntes Herz am Grab von Frederic Chopin gefunden wird. Auch damals spielte ein herausgetrenntes Herz eine entscheidende Rolle und die vermisste Frau konnte nie gefunden werden. Stehen die beiden Taten trotz der großen zeitlichen Differenz in Verbindung? Das aktuelle Opfer wird kurze Zeit später gefunden und führt Julien in die Welt der Musik. Der Tote war ein äußerst hoffnungsvolles Pianisten-Talent, welches sich aber von der klassischen Musik lossagen wollte. Julien ahnt, dass es nicht bei dem einen Mord bleiben wird, so dass es zu einem Wettlauf mit der Zeit wird...

    Schon der erste Band "Stadt der Mörder" um den sympathischen Ermittler im Paris der Goldenen Zwanziger konnte mich in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude und auch einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Britta Habekost erzählt die Geschichte wieder in einem bildreichen und sehr schön zu lesenden Schreibstil, der hervorragend zu den Geschehnisse der damaligen Zeit passt und diese auch lebendig vor Augen führt. Sie sorgt für enorm viel Atmosphäre, die schon zuweilen sehr düster ist, aber damit auch sehr gut zur Geschichte passt. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des Herzens und des ersten Opfers gut aufgebaut und ohne viel Wert auf spektakuläre Situationen über die bewegenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Weiterentwicklung der Protagonisten und der Einbezug des Jazzes, der zur damaligen Zeit noch ein wenig verrufen war sowie des vorherrschenden Rassismus, der hier gefühlvoll und authentisch wirkend in das Ganze eingewoben wird.

    Insgesamt ist ""Melodie des Bösen" für mich ein rundum gelungener historischer Kriminalroman, der mich mit einer spannenden Geschichte, einem gut recherchierten historischen Hintergrund und dem Erzähltalent der Autorin überzeugt hat. Ich freue mich auf weitere Fälle für Julien Vioric, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Tod auf der Kokerei Thomas Salzmann
    Tod auf der Kokerei (Buch)
    23.12.2022

    Toller 3. Fall für Frederike Stier

    Frederike Stier hat ihren Beruf als Kommissarin zwar bereits an den Nagel gehängt, aber als die Leiche der Tochter eines alten Freundes gefunden wird, macht sie sich für ihn dennoch auf die Suche nach einem möglichen Täter. Die Polizei vermutet einen Suizid, denn die junge Frau wird mit Beruhigungsmitteln betäubt in einem Schwimmbecken auf dem Zechengelände Zollverein gefunden, äußere Verletzungsmerkmale konnten auch nicht festgestellt werden. Frederike wird aber von ihren kriminalistischen Instinkten angetrieben, um die Hintergründe des Todes ans Tageslicht zu bringen. Sie stößt auch auf einige Ungereimtheiten und plötzlich ergeben sich einige Verdächtige, die für einen potentiellen Täter durchaus in Frage kämen...

    "Tod auf der Kokerei" ist mittlerweile der dritte Band um die engagierte und nicht immer ganz einfache Ermittlerin Frederike Stier. Der Autor Thomas Salzmann erzählt die Geschichte wieder in seinem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das charaktervolle Ruhrgebiete entführte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der jungen Frau klassisch aufgebaut und über die schwierigen Ermittlungsarbeiten der unermüdlichen Hauptprotagonistin auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die Anzahl der Verdächtigen schraubt sich im Verlauf weiterhoch, was dem Leser oder die Leserin immer wieder die Möglichkeit gibt, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. So entwickelt sich eine vom Autor sehr clever konzipierte Geschichte, die im fulminanten Finale mit einer gut nachvollziehbaren und spannenden Auflösung gelungen abgeschlossen wird.

    Insgesamt ist "Tod auf der Kokerei" die für mich gelungene Fortsetzung einer tolle Krimi-Reihe, die mit einer extravaganten und zugleich sympathischen Ermittlerin, dem Charme des Ruhrgebiets und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf. Heidi Troi
    Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf. (Buch)
    23.12.2022

    Düsterer und atmosphärischer Kriminalroman

    Maresciallo Pietro Carminati wird in ein kleines, idyllisches Dorf versetzt, doch die vermeintliche Ruhe bleibt aus. Kaum ist er in seinem neuen Einsatzort angekommen, wird wie aus dem Nichts die Leiche vom Dorfmitglied Sepp gefunden, der dafür bekannt war, stets dem Alkohol zu fröhnen. Was zunächst noch nach einem Unfall aussieht, entpuppt sich aber kurze Zeit später als Auftakt einer Mord-Serie, denn ein Bauer wird entdeckt, der tot an einem Martel gebunden ist. Was steckt hinter dieser Mord-Serie? Maresciallo macht sich auf die Suche nach dem Täter, stößt aber in der verschworenen Gemeinschaft auf eine Mauer des Schweigens. Niemand will ihm helfen, das Rätsel zu lösen, während der Wettlauf mit der Zeit schon längst begonnen hat...

    "Marterl Mord" ist ein spannender und sehr atmosphärischer Kriminalroman aus der Feder der Autorin Heidi Troi. Sie erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das entlegene Dorf in Südtirol entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Leichenfund zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die schwierigen Ermittlungsarbeiten des engagierten Ermittlers gepaart mit einer sehr düsteren Atmosphäre auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Gerade der regionale Bezug wird in der für einen geheimnisvollen Kriminalroman perfekten Kulisse sehr gut umgesetzt. Die raffiniert konzipierte Geschichte bleibt bis zum spektakulären Finale spannend und wird dann von einer gut nachvollziehbaren, aber doch schon sehr überraschenden Auflösung gut abgerundet.

    Insgesamt ist "Marterl Mord" für mich ein gut gelungener Regional-Kriminalroman, der sehr düster daherkommt und genau über dieser Schiene bei mir punkten kann. Der wohldosierte Lokalkolorit, sowie das Erzähltalent der Autorin sorgen für gute Leseunterhaltung, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Wer hat Heidi getötet? Marc Voltenauer
    Wer hat Heidi getötet? (Buch)
    05.12.2022

    Äußerst spannender Kriminalroman aus der Schweiz

    Kommissar Andreas Auer ist nach seinem letzten Fall noch immer suspendiert. Er findet Gefallen an den Arbeiten auf einem Bergbauernhof und begleitet die beste Kuh des Hauses auf einen Beauty-Contest, welcher auch noch erfolgreich verläuft. Kurze Zeit später wird allerdings eine andere Kuh des Bauern brutal getötet und der Bauer Antoine ahnt, wer dafür verantwortlich ist. Er fährt wutentbrannt zu ihm und liefert sich eine Schlägerei mit ihm, am nächsten Tag wird der Mann aber tot aufgefunden und Antoine verhaftet. Andreas Auer nimmt trotz Verbot seines Vorgesetzten privat die Ermittlungen auf und versucht die Unschuld seines Freundes zu beweisen.

    "Wer hat Heidi getötet?" ist der zweite Band um den charismatischen Ermittler Andreas Auer. Ich bin mit diesem Band in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Marc Voltenauer erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen Schreibstil und sorgt mit den vielen kurzen Kapiteln für ein zusätzliches Tempo im Buch. Der Spannungsbogen wird ein wenig gemächlich aufgebaut, aber dann im weiteren Verlauf auf ein sehr hohes Niveau gehoben. Es entwickelt sich ein immer komplexer wirkender Fall, der die Volle Konzentration beim Lesen einfordert und bis zum fulminanten Finale alle Fragen offen hält. Sehr gut gefallen haben mir der wohldosierte Lokalkolorit, der dem Ganzen einen besonderen Charme verlieh und die interessante sowie ausführliche Charakterisierung der Protagonisten, die für entsprechende Tiefe sorgte.

    Insgesamt ist "Wer hat Heidi getötet?" ein aus meiner Sicht rundum gelungener Kriminalroman, der mich voll in den Bann ziehen konnte und sich mit zunehmender Handlung als absoluter Page-Turner erwies. Ich hoffe, dass Andreas Auer in folgenden Bänden noch oft die Möglichkeit erhält, sein Talent als Ermittler unter Beweis zu stellen. Ein wirklich tolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Roth, S: Auftrag Roth, S: Auftrag (Buch)
    05.12.2022

    Toller Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

    Die junge Helena Steen befindet sich in der Ausbildung zur Personenschützerin, als sie eine überraschende Anfrage ereilt. Von höchster Stelle wird sie mit der Bewachung der Nachwuchspolitikerin Loorna Hoogstraat beauftragt. Die Politikerin steht zur Zeit im Fokus des Geschehens und ist mir ihren teilweise radikalen Äußerungen zum Zielbild einiger Radikaler geworden. Erste Anschlagsversuche liefen bisher ins Leere, aber es wird befürchtet, dass die Anschläge weitergehen könnten und gezielter vorgetagen werden. In ihrem ersten Auftrag bekommt es Helena Steen gleich mit einer sehr schwierigen Aufgabe zu tun, denn Loorna Hoogstraat sucht trotz der Anschläge weiter die Öffentlichkeit und die Gegner scheinen gut informiert zu sein...

    Die Autorin Silvia Roth hat mit ihrer mittlerweile vom ZDF verfilmten Reihe um die sympathische Ermittlerin Kommissarin Heller auf sich aufmerksam gemacht und ihr Talent, spannende Geschichten mit gut charakterisierten Protaginsten zu schreiben, unter Beweis gestellt. Mit dem vorleigenden Werk "Der Auftrag" beginnt sie eine ganz neue Reihe, was mich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in das Buch starten ließ. Silvia Roth erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit den ersten Anschlagsversuchen gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem aus meiner Sciht hohen Niveau gehalten. Die Hauptprotagonistin Helena Steen wird interessant gezeichnet und konnte mir ihrer Art bei mir schnell sympathiepunkte sammeln, so dass es mir Spaß macht, ihr bei den Ermittlungne über die Schulter zu schauen. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, die mich bis zum fulminanten Finale fesseln konnte.

    Insgesamt ist "Der Auftrag" ein für mich verheißungsvoller Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, mit einer starken und engagierten Ermittlerin, von der wir hoffentlich noch einiges hören werden. Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Der eiserne Herzog Ulf Schiewe
    Der eiserne Herzog (Buch)
    05.12.2022

    Lebendige Reise in die Vergangenheit

    Im 11. Jahrhundert entkommt der junge Guilhem nur knapp dem Tod und entwickelt sich mit der Zeit zu einem anerkannten und kriegserfahrenen Herzog der Normandie. Sein Glück scheint perfekt, als es ihm gelingt gegen alle Widerstände die Gunst der schönen Matilda zu erlangen und sie zu seiner Frau macht. Die Herrschaft Guilhems ist eine gute und wird aus Sicht seiner Gemahlin nur durch einen überraschenden Wunsch des aktuellen Königs von England getrübt, der in Guilhem seinen gewünschten Nachfolger sieht. Von dieser großen Ehre verzaubert träumt der Herzog von einer Zeit, in der er dem englischen Volk ansteht, aber er hat mit Harold Godwinson einen starken Widersacher...

    Der deutsche Autor Ulf Schiewe hat mich mit seinen Büchern schon oft auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen. In "Der eiserne Herzog" entführt er die Leser in das 11. Jahrhundert und führt den Machtkampf um England der damaligen Zeit lebendig vor Augen. Er erzählt die Geschichte in einem fesselnden und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Bann ziehen konnte. Die Protagonisten werden ausführlich und gut charakterisiert und füllen die historischen Gegebenheiten mit neuem Leben. Natürlich ist hier auch das schöpferische Talent des Autors gefragt, die historischen Hintergründe wirken aber zu jeder Zeit hervorragend recherchiert, werden gut in die Geschichte integriert und tragen so zum Gelingen des Buches bei. Die mir in der Tiefe nicht bekannten Geschehnisse um die berühmt-berüchtigte Schlacht von Hastings haben mich bis zum sehr gut konzipierten Finale begeistert.

    Insgesamt ist "Der eiserne Herzog" für mich eines der besten historischen Romane dieses Lesejahres. Geschickt hat der Autor seine Fantasie in die historischen Gegebenheiten eingeflochten und so ein spannendes und bis zur letzten Seite fesselndes Abenteuer geschildert. Ich kann den Roman nur wärmstens weiterempfehlen und natürlich mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerten.
    Mord am Kehlsteinhaus Felix Leibrock
    Mord am Kehlsteinhaus (Buch)
    28.11.2022

    Mörderische Bergwelt

    Bergpolizist Simon Perlinger bekommt es mit einem äußerst rätselhaften Fall zu tun. In dem Lift zum sagenumwobenen Kehlsteinhaus, ist eine Kabine mit viel Blut verunstaltet worden. Ein makabrer Scherz, oder hat in dem Lift eventuell ein Gewaltverbrechen stattgefunden? Von einem Opfer gibt es keine Spur, aber gleichzeitig ist der bekannte und äußerst vermögende Unternehmer aus Berchtesgaden verschwunden. Ist er das Opfer gewesen? Simon Perlinger begibt sich auf die Suche nach möglichen Tätern und Opfern und scheut dabei nicht die raue Bergwelt, die mit vielen Arten von gefahren aufwarten kann...

    "Mord am Kehlsteinhaus" ist der zweite Band aus den Berchtesgadener Alpen um den sympathischen Ermittler Simon Perlinger. Nachdem mit der erste Band bereits ausgesprochen gut gefallen hatte, bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung und viel Vorfreude in den aktuellen Fall gestartet. Der Autor Felix Leibrock hat mich schnell wieder in die von mir sehr geschätzte Region um Berchtesgaden entführt. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden des Unternehmers und dem gleichzeitigen Verunstalten des Kehlsteiner Lifts sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir wieder die regionale Einbindung in die Geschichte. Ein sehr wohldosierte Lokalkolorit verleiht dem Kriminalroman einen ganz besonderen Charme. Der spannende Verlauf erlaubt dem Leser immer wieder eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen, um dann am Ende wohl doch noch von einer gut konzipierten Auflösung überrascht zu werden.

    Insgesamt ist "Mord am Kehlsteinhaus" für mich die mehr als gelungene Fortsetzung einer tollen Regio-Krimi-Reihe, die mit viel regionalem Charme, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ein toller Kriminalroman, den ich sehr gerne weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Das Maven-Projekt Daniel Wehnhardt
    Das Maven-Projekt (Buch)
    28.11.2022

    Spannender und actionreicher Thriller

    Der ehemalige Verfassungsschützer Andre Jäger hat sich in eine Hotelanlage auf Gran Canaria zurückgezogen, um sich von den dramatischen Ereignissen seines letzten Einsatzes zu erholen. Wie das Schicksal es aber nun einmal will, treibt eines Morgens die Leiche eines Reporters im Pool. Andre begibt sich auf die Suche nach dem Täter, die ihn zurück in die Heimat führt. In Kassel scheinen die Fäden zusammenzulaufen und im Fokus steht dabei einmal wieder die Rüstungsindustrie. Das Opfer schien auf der Spur eines großen Skandals gewesen zu sein, der dann aber gefährlich für ihn wurde...

    Der Autor Daniel Wehnhardt hat mit "Das Maven-Projekt" den zweiten Fall für den ehemaligen Verfassungsschützer Andre Jäger veröffentlicht. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Daniel Wehnhardt erzählt die Geschichte in einem äußerst temporeichen Schreibstil, der das Buch für mich zu einem Page-Turner machte. Er arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, die mit ihren jeweiligen Perspektivwechseln noch für zusätzliches Tempo sorgen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Leiche im Pool gut aufgebaut und über die rasanten und sehr ereignisreichen Ermittlungen auf hohem Niveau gehalten. Manchmal war es mir schon fast eine Spur zu viel Action, aber es machte das Lesen auch sehr kurzweilig. Das fulminante und packende Finale schließt den Band aus meiner Sicht dann mit einer gelungenen Auflösung gut ab.

    Insgesamt ist "Das Maven-Projekt" für mich ein gelungener Thriller, der mit der bewaffneten Drohnen-Thematik ein aktuelles und zugleich brisantes Thema gut aufarbeitet und eine schockierende Vision in die Zukunft gibt. Das Ganze verbunden mit einer fesselnden und fiktiven Geschichte macht das Buch für mich zu einem lesenswerten Thriller, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Dutzler, H: In der Schlinge des Hasses Dutzler, H: In der Schlinge des Hasses (Buch)
    28.11.2022

    Gefangen im erlebten Hass

    Der kleine Leo wächst wohlbehütet auf, leider wählt sein Vater bei der Erziehung einen sehr konsequenten und autoritären Stil, der Leo in seinem späteren Leben voll und ganz in Beschlag nimmt. Seine Mutter versucht den kleinen Leo zu schützen, aber auf Dauer gelingt ihr dies immer schlechter und zerbricht schließlich selber an der sehr unglücklichen Familiensituation. Spätestens mit dem Tod seines Vaters tritt Leo dann in seine Fußstapfen. Er hat es nicht anders gelernt und ist nicht empfänglich für Empathie oder soziale Einstellungen. Seine Beziehungen scheitern immer wieder an seinem veralteten Gesellschaftsbild, nur wird Leo mit der Zeit immer radikaler. Ein Unheil kündigt sich an, als Leo dann auch noch Kontakte zur rechtsradikalen Szene knüpft...

    Der österreichische Autor Herbert Dutzler konnte mich schon mit vielen seiner Bücher in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die schicksalshafte Geschichte von Leo in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil und arbeitet dabei mit einem ständigen Zeitenwechsel zwischen der Kindheit und dem aktuellen Leben des Hauptprotagonisten. Der Spannungsbogen wird langsam und sehr intensiv aufgebaut, da Herbert Dutzler einen sehr tiefen Einblick in das Leben von Leo gewährt, aber er zeigt damit auch auf, wie sich Wut und Hass immer mehr in Leo aufbauen und schließlich zur absoluten Eskalation führen. Ein wirklich absolut mitreißendes Psychogramm eines nach außen hin völlig kaltblütigen Killers, das mich nicht mehr losgelassen hat.

    Insgesamt ist "In der Schlinge des Hasses" aus meiner Sicht ein faszinierender Psychothriller, der die Radikalisierung in unserer Gesellschaft hinterfragt und den Leser sicherlich noch einige Zeit nachdenklich zurücklässt. Mich hat das Buch von der ersten Seite an völlig in den Bann gezogen, so dass ich es gerne weiterempfehle und als eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
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