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    Maddinliest Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 07. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    416 Rezensionen
    Just, R: Eric Holler: Gelsenkiller! Just, R: Eric Holler: Gelsenkiller! (Buch)
    26.05.2023

    Agenten im Ruhrpott

    Kriminalkommissar Manfred Werthofen greift bei seinem neuen Fall gerne auf die Hilfe von Privatdetektiv Eric Holler zurück. Fast zeitgleich sind drei junge Frauen verschwunden und es fehlt jede Spur von ihnen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und immer mehr deutet auf einen skrupellosen Täter hin, der um seine eigen Haut zu retten, bereit ist, im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen zu gehen. Gelsenkirchen scheint ein Massaker zu drohen, so dass Werthofen und Holler unter zusätzlichem Druck stehen den Täter zu stoppen...

    "Gelsenkiller" ist der dritte Band um den erfahrenen Ermittler aus Gelsenkirchen. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Roman Just erzählt die Geschichte in einem temporeichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir das vertraute Gelsenkirchen lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit der Entführung gut aufgebaut und mit den folgenden Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten, aber mir fehle in dem Kriminalroman ein wenig die Tiefe. Mir kommt es manchmal so vor, als wenn der Autor sich beim Schreiben selbst überholt, da sich der Leser einige Informationen aus den folgenden Handlungen ableiten muss. Es entsteht so zwar ein wirklich hohes Tempo, aber das Ganze wirkt dann doch manchmal ein wenig oberflächlich. Dennoch hielt mich die Geschichte in bis zum fulminanten Finale in Atem und die nachvollziehbare Auflösung rundete das Buch gelungen ab.

    Insgesamt ist "Gelsenkiller" ein aus meiner Sicht spannender und actiongeladener Kriminalroman, der mich vor allem mit seinem Lokalkolorit überzeugte, von dem der Autor gerne noch ein wenig mehr hätte einfließen lassen können. Insgesamt würde eine zusätzliche Tiefe dem Ganzen wohl gut tun, aber dennoch bin ich auf weitere Fälle aus Gelsenkirchen gespannt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Letzter Tropfen Herbert Dutzler
    Letzter Tropfen (Buch)
    15.05.2023

    Gasperlmaier ermittelt wieder

    Dem Gasperlmaier gefällt es gar nicht, dass die Dreharbeiten zur neuen Staffel einer Model-Casting-Show in Altaussee stattfinden. Noch weniger gefällt ihm aber, dass dann auch noch der Fotograf tot im See aufgefunden wird, er mit den Ermittlungen beauftragt wird und somit keine Zeit für seine Familie hat, die sich für die Hochzeit der Tochter zusammengefunden hat. Pflichtbewusst macht er sich aber mit der Frau Doktor an die Arbeit und stößt dabei auf die schockierenden Hintergründe einer solchen Show und der Skrupellosigkeit der dafür Verantwortlichen. Schnell gibt es einige Theorien und Motive, die den Kreis der möglichen Täter weiter ausweiten. Ein kniffliger Fall für Franz Gasperlmaier...

    "Letzter Tropfen" ist mittlerweile der zehnte Fall für den äußerst sympathischen, gemütlichen und cleveren Ermittler Franz Gsaperlmaier aus Österreich. Der Autor Herbert Dutzler konnte mich schon mehrfach mit seinen Romanen begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das steirische Salzkammergut entführte. Der Spannungsbogen wird klassisch über das Auffinden des toten Fotografen aufgebaut und über die verzwickten Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Gerade das sehr interessant gezeichnete Ermittler-Duo trägt mit viel Sympathie, einem sechsten Sinn für das Verbrechen und ihrer gemütlichen Art zum Unterhaltungswert des Buches bei. Die Story bleibt bis zum packendem Finale spannend und wird mit einer gut nachvollziehbaren und überraschenden Auflösung gelungen abgerundet.

    Insgesamt ist "Letzter Tropfen" die gelungene Fortsetzung einer tollen Regional-Krimi-Reihe aus Österreich, die mich in erster Linie mit den Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent vom Autor Herbert Dutzler immer wieder überzeugen kann. Ich freue mich bereits auf den nächsten Fall, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Südlich von Porto lauert der Tod Mariana da Silva
    Südlich von Porto lauert der Tod (Buch)
    14.05.2023

    Atmosphärischer Kriminalroman

    Mit dem Tod und der Beerdigung ihres Großvaters hat ein trauriger Anlass die junge Stuttgarter Polizistin Ria Almeida in ihre Heimat zurückgeführt. Diese Auszeit kommt aber aktuell wie gerufen für sie, da sie sich intensive Gedanken über ihre eigen Zukunft machen will. Der Job, der eigentlich eine Art Berufung für sie war, entwickelt sich bei weitem nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat, so dass sie nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll. Aber in ihrer alten Heimat wird sie wieder mit einem scheinbaren Verbrechen konfrontiert. die Leiche einer jungen Frau verschwindet, bevor sie einer Obduktion unterzogen werden kann, was den Dorfpolizisten und guten Freund von Ria zu seiner ersten Morduntersuchung führt. In alter Freundschaft möchte er bei seinen Ermittlungen auf die Expertise von Ria zurückgreifen...

    "Südlich von Porto lauert der Tod" ist der Debüt-Roman der Autorin Marian da Silva. Sie erzählt die Geschichte in einem flüssig zu lesenden Schreibstil, der viel Atmosphäre erzeugt und die portugiesische Region Costa de Prata bildreich vor Augen führt. Es kommt schon einer kleinen Liebeserklärung gleich, wie sie ihre portugiesischen Wurzeln hier zur Geltung bringt. Der Spannungsbogen wird langsam aber stetig aufgebaut. Immer mehr stellt sich heraus, dass der vermeintliche Unfall vielleicht doch willentlich herbeigeführt wurde und die friedliche Region einen Mörder sucht. Das ganze erhält sehr viel Charme, für den auch die Protagonisten der Geschichte sorgen. Sie werden interessant und sympathisch gezeichnet und es macht Spaß ihnen bei der Suche nach dem Täter über sie Schulter zu schauen. Bis zum fesselnden Finale, welches mit einer überraschenden aber gut durchdachten Auflösung endet, bleibt der fall spannend und es gibt immer wieder Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich Täter und Tathintergrund anzustellen.

    Insgesamt ist "Südlich von Porto lauert der Tod" ein aus meiner Sicht gelungenes Kriminaldebüt mit toller Kulisse, welches Lust auf weitere Fälle für die sympathische Ermittlerin Ria Almeida macht. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Belgische Schatten Stephan Haas
    Belgische Schatten (Buch)
    14.05.2023

    Geheimnisse der Vergangenheit

    Ermittler Piet Donker wird mit einem neuen brisanten Fall beauftragt. eine junge aufstrebende Politikerin wird ermordet in einem Waldstück aufgefunden. Das Motiv scheint zunächst in ihrer recht radikalen politischen Einstellung zu finden sein, was aber nicht zu einem zweiten Mordopfer passt, welches kurze Zeit später gefunden wird. Es gibt auch eine Verbindung der beiden Opfer, die in der länger zurückliegenden Vergangenheit zu finden ist. Was ist damals geschehen? Wieso scheint es erst jetzt zur Eskalation zu kommen? Gibt es weitere potentielle Opfer aus dem damaligen Umfeld? Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...

    "Belgische Schatten" ist bereits der dritte Band um den charismatischen Ermittler Piet Donker. Ich bin mit dem aktuellen Band in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Stephan Haas erzählt die Geschichte in einem knackigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers klassisch aufgebaut und über die verzwickten Ermittlungen mit vielen überraschenden Wendungen auf einem aus meiner Sicht stets hohen Niveau gehalten. Es bieten sich dem Leser so immer wieder Möglichkeiten, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Die Protagonisten sind interessant gezeichnet, was dem Kriminalroman einen zusätzlichen Charme verleiht. Das Ganze bleibt bis zum packenden Finale äußerst spannend und wird mit einer überzeugenden und gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abgerundet.

    Ingesamt ist "Belgische Schatten" ein für mich sehr gelungener Regionalkrimi in der nicht ganz gewöhnlichen Kulisse Belgiens. Überzeugt haben mich zum einen der äußerst temperamentvolle Erzählstil des Autors sowie zum anderen die Charaktere und der wohldosierte Lokalkolorit. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der treue Spion Uta Seeburg
    Der treue Spion (Buch)
    14.05.2023

    Guter historischer Kriminalroman

    Sein neuer Fall soll für Gryszinski laut seinem Vorgesetzten "Keine große Sache" sein, aber die Ermittlungen stellen sich als immer komplizierter und undurchsichtiger heraus. Ein französischer Diplomat ist verschwunden und mit ihm anscheinend auch noch die geheimen Pläne eines Erfinders, die die Kommunikation gerade in Kriegszeiten revolutionieren soll. Es startet eine abenteuerlich Jagd auf die geheimen Unterlagen, die Gryszinski auch quer durch die Welt treiben wird. Selbst sein Sohn Fritz wird 20 Jahre später noch in diesen Fall involviert und hält auch für ihn noch große Gefahren bereit...

    "Der treue Spion" ist der zweite Band um den besonnenen und blitzgescheiten Ermittler Gryszinski, der zum Ende des 19. Jahrhunderts den Verbrechern den Kampf angesagt hat. Ich bin mit dem zweiten Teil gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Uta Seeburg erzählt die Geschichte in einem zur damaligen Zeit sehr passenden aber zumindest zu Beginn ein wenig sperrig wirkenden Schreibstil, der mir die damalige Welt aber lebendig vor Augen führen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden des französischen Diplomaten gut aufgebaut und über die verzwickten Ermittlungen auf einem ordentlichen Niveau gehalten. Es ist eher ein "leiser" Kriminalroman, der von den Protagonisten und dem historischen Gewand getragen wird. Der geschichtliche Hintergrund wirkt sehr gut recherchiert und in Kombination mit dem außergewöhnlichen der damaligen Zeit angepassten Schreibstil ergänzt sich das Buch zu einer spannenden und zugleich authentischen Zeitreise. Das Ganze endet mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung. die aber aus meiner Sicht etwas zu schnell abgehandelt wird.

    Insgesamt ist "Der treue Spion" ein guter und ruhiger Spionage-Krimi, der mit seinem historischen background und den interessant gezeichneten Protagonisten überzeugen kann. Ein für mich sehr lesenswerter Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
    Mord in Bordeaux Sandrine Albert
    Mord in Bordeaux (Buch)
    14.05.2023

    Spannender Krimi mit realem Hintergrund

    Durch Zufall gerät die Privatdetektivin und Foodbloggerin Claire Molinet in einen neuen Fall. Während sie in einem Sternerestaurant die fantastische Küche genießt, bricht am Nebentisch ein Mann tot zusammen. Allem Anschein nach wurde der Mann vergiftet und Commandant Raoul Chenier übernimmt die Ermittlungen. Claire möchte gerne unterstützend tätig sein und stürzt sich in die privaten Recherchen. Dabei stellt sie fest, dass die gemeinsame Jagd nach dem Täter zum einen durchaus gefährlich ist und zum anderen ihre Gefühlswelt völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Da nach kurzer Zeit ein zweites Opfer zu verzeichnen ist und sich Verbindungen ergeben, wird das Ganze auch noch zu einem Wettlauf mit der Zeit...

    "Mord in Bordeaux" ist der zweite Band um die attraktive und äußerst sympathische Privatdetektivin Claire Molinet. Der erste Teil hat mir bereits äußerst gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Sandrine Albert erzählt die Geschichte wieder in ihrem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Südwesten Frankreichs entführte. Hierbei gelingt es ihr aus meiner Sicht hervorragend die Atmosphäre der Weinregion mit ihrem Hang zur feinen Kulinarik einzufangen, was dem Roman einen ganz besonderen Charme verleiht. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des bekannten Politikers zu Beginn des Buches klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Für zusätzliche Spannung sorgt hier noch die persönliche Bande der beiden Hauptprotagonisten, bei denen es Spaß macht, ihnen auf der VErbrecherjagd über die Schulter zu schauen. Das Ganze wird dann mit einer gut nachvollziehbaren und clever konzipierten Auflösung gelungen abgerundet.

    Insgesamt ist "Mord in Bordeaux" für mich ein besonders gut gelungener Regionalkrimi, der mit einem wohldosierten Lokalkolorit, sympathischen Charakteren und einer gut aufbereiteten Storyline überzeugen kann. Ich empfehle ihn daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Kaffeeatlas James Hoffmann
    Der Kaffeeatlas (Buch)
    14.05.2023

    Die Welt des Kaffees

    Eigentlich bin ich dem Getränk noch gar nicht so lange verfallen, aber ich habe manchmal das Gefühl, da ich so lange brauchte um es für mich zu entdecken, muss ich nun einiges nachholen. Es war für mich schon sehr erstaunlich welche Geschmacks- und Qualitätsunterschiede beim Kaffee festgestellt werden können und so war ich nun sehr gespannt auf den "Kaffee-Atlas" , was diese Welt noch für mich zu bieten hat.

    Das Buch ist zunächst einmal haptisch sehr überzeugend. Man hat das Gefühl einen Kaffeesack zu berühren, wenn man den Ratgeber in die Hand nimmt und auch im Aufbau macht er einen überzeugenden und hochwertigen Eindruck. Der Inhalt ist in drei Teile gegliedert, es beginnt mit Informationen zum Anbau, der Ernte und der Verarbeitung, im zweiten Part setzt man sich ausgiebig mit dem Weg der Bohne in die Tasse auseinander, um dann im abschließenden Part die unterschiedlichen Herkunftsländer mit den jeweiligen Besonderheiten im Bezug des Kaffeeanbaus vorzustellen. Insgesamt sammeln sich hier so viele Informationen, die ich niemals hinter dieser kleinen Bohne vermutet hätte. Die Faszination, die der Kaffee mittlerweile bei mir ausübt, wurde hier noch einmal deutlich verstärkt.

    Auch für den Alltag kann man einiges aus dem Ratgeber mitnehmen. Ausgiebig wird sich dem Thema des richtigen Kaffeebrühens gewidmet und natürlich auch der Frage welche Bohne für welche Kaffeegenuss am geeignetsten ist und wie sie am besten gemahlen wird. Ein wirklich spannender Ratgeber, da mir diese Informationen bisher in dieser gesammelten und geballten Form bisher nicht untergekommen sind. Das Ganze wird dann noch von schönen Bildern begleitet, die das Verständnis verstärken und zum Nachahmen anregen.

    Insgesamt ist "Der Kaffee-Atlas" aus meiner Sicht ein ganz besonderer Ratgeber, dem ich den sicherlich vielen Liebhabern des dunklen Getränks gerne ans Herz legen möchte, da er so viele spezielle Informationen parat hält, dass für jeden sicherlich etwas Wertvolles dabei sein wird. Ich bewerte ihn folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    In tiefen Seen Lenz Koppelstätter
    In tiefen Seen (Buch)
    23.04.2023

    Ein kunstvoller Mord

    Commissario Grauner bekommt es mit einem neuen Fall zu tun. Im Passeiertal wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Er liegt auf einer Weide und seine gesamte Umgebung wirkt inszeniert. Das Ganze wirkt wie ein Gemälde und stellt das gesamte Team bei den Ermittlungen vor einem Rätsel. Was wollte der Täter mit dieser Inszenierung aussagen? Auch ein Motiv ist nicht greifbar, da Grauner und sein Team in dem Dorf auf eine Mauer des Schweigens treffen. Niemand kann bzw. will mit Informationen dienen, lediglich der Hinweis auf ein ähnlich gestaltetes Gemälde, welches seit dem Zweiten Weltkrieg als vermisst gilt, führt den Kollegen Saltapepe nach Florenz. Es kommen alte Wahrheiten ans Tageslicht...

    "In tiefen Seen" ist mittlerweile der achte Band um den sympathischen Ermittler und Hobbylandwirt Commissario Grauner. Die vorherigen Bände konnten mich schon mehrfach begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Der Autor Lenz Koppelstätter erzählt die Geschichte wieder in seinem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des Opfers zu Beginn des Buches klassisch aufgebaut und über die sich mühsam entwickelnden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Den besonderen Charme erhält die Reihe durch die interessant gezeichneten Protagonisten und dem authentischen wirkenden Lokalkolorit dieser wunderschönen Region. Es entwickelt sich ein spannender Fall, der seine Wurzeln in der Vergangenheit hat, was sehr gut in die Storyline eingefügt wurde. Lange bleibt der Leser bezüglich Täterschaft und Tathintergründe im dunklen und kann fleißig miträtseln, bis eine gut nachvollziehbare und auch überraschende Auflösung im Finale das Ganze gelungen abrundet.

    Insgesamt ist "In tiefen Seen" wieder eine mehr als gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mich immer wieder aufs Neue mit dem wohldosierten Lokalkolorit der wunderschönen Bergregion, spannenden und durchdachten Fällen, sowie dem Erzähltalent vom Autor Lenz Koppelstätter begeistert. Ich hoffe auf noch viele Fälle für das sympathische Team um Commissario Grauner, empfehle den Kriminalroman gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Die stille Mörderin Thorsten Kirves
    Die stille Mörderin (Buch)
    23.04.2023

    Packender Thriller

    Kommissar Tom Simon hat noch mit den dramatischen Entwicklungen seines letzten Falls zu kämpfen. Er musste einen Menschen töten und sein Zwillings-Bruder Marco ist untergetaucht und steht noch immer unter Mordverdacht. Dennoch wird er mit einem neuen und auch brisanten Fall betraut, der bekannte Bestseller-Autor und Rechtspopulist Neil Krambach wurde brutalst ermordet. Die Gewalt, mit der die Tat ausgeführt wurde, weist auf ein persönliches Motiv hin, aber die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Die politische Brisanz setzt das Ermittler-Team zusätzlich unter Druck und auch Toms Bruder Marco gerät wieder ins Visier der Ermittlungen...

    "Die stille Mörderin" ist der zweite Band um den charismatischen Ermittler Tom Simon. Der Autor Thorsten Kirves erzählt die Geschichte in einem gut und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell fesseln konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Mord an den Schriftsteller gut aufgebaut und über die weit verzweigenden Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Das Ganze entwickelt sich zu einer äußerst komplexen und raffiniert konstruierten Story, die schon die volle Aufmerksamkeit des Lesers einfordert, um dem Geschehen zu folgen. Im Finale gelingt es Thorsten Kirves für mich sehr gut, die Handlungsstränge zu einem Ganzen zu ergänzen, ein Puzzle-Stein fügt sich in das nächste und die gut nachvollziehbare und bis zur letzten Seite packenden Auflösung rundet die Geschichte gelungen ab.

    Insgesamt ist "Die stille Mörderin" für mich ein nicht ganz einfacher, aber zugleich packender Thriller, der mir einige spannende Lesestunden bescherte. Besonders gelungen ist für mich die Person Tom Simon, die interessant gezeichnet ist und dem Thriller einen besonderen Charme verleiht. Ich bin gespannt, wie es für ihn weitergeht, freue mich schon jetzt auf den Folgeband, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Tödlicher Schlaf Christoph Elbern
    Tödlicher Schlaf (Buch)
    23.04.2023

    Gesetz des Stärkeren

    Der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher erkennt im Jahre 1907 in einem seiner Patienten den alten Schulfreund Ludolf Harberg wieder. Ludolf hat sich im Namen der Forschung auf die Reise nach Afrika begeben, um Dr. Robert Koch bei seinen Studien zu unterstützen. Dort hat ihn die schwere Schlafkrankheit ereilt, die bisher noch als unheilbar gilt. Carl-Jakob hofft aufgrund von Blutuntersuchungen das Unvermeidliche zu verhindern, aber kurze Zeit später verstirbt sein Freund. Kurz vorher hat Ludolf noch versucht, ihm ein Geheimnis anzuvertrauen, aber er war zu schwach. War die Krankheit wirklich der Auslöser seines Todes, oder hat jemand nachgeholfen? Carl-Jakob ist misstrauisch und beginnt mit seinem Freund, dem Polizisten Martin, Recherchen anzustellen...

    "Tödlicher Schlaf" ist bereits der zweite Band um den engagierten und aufgeschlossenen Bakteriologen Carl-Jakob Melcher aus der Zeit um den Beginn des 20. Jahrhunderts. Ich bin mit diesem Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Christoph Elbern erzählt die Geschichte in einem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des alten Schulfreundes von Carl-Jakob gut aufgebaut und über die beschwerlichen Ermittlungen, die mit überraschenden Wendungen gespickt sind, auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Die clever aufgebaute Story wird hervorragend in die historische Kulisse eingebaut und konnte mich bis zum fulminanten Finale mit einer überraschenden und zugleich überzeugenden Auflösung in den Bann ziehen.

    Insgesamt ist "Tödlicher Schlaf" ein aus meiner Sicht sehr gelungener historischer Kriminalroman, der neben einer spannenden Story auch noch einen mehr als fesselnden Einblick in die gesellschaftlichen Ansichten des letzten Jahrhunderts gewährt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Morgen Marc Raabe
    Der Morgen (Buch)
    23.04.2023

    Toller Serien-Auftakt

    Die junge Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski trifft kurz nach ihrem Beginn im neuen Kommissariat direkt auf einen mehr als brisanten Fall. Es wird die Leiche einer Frau entdeckt, auf deren Körper mit roter Farbe die Adresse des Bundeskanzlers geschrieben steht. Handelt es sich hier um ein politisches Motiv? Der öffentliche Druck ist gleich auch sehr groß und es kann der von einem vorherigen Fall noch sehr gezeichnetete Ermittler Artur Mayer gewonnen werden. Nele und Artur müssen noch ein wenig zueinander finden, aber es bleibt keine Zeit, denn mit dem G20-Treffen naht ein öffentliches Ereignis, bei dem der Bundeskanzler im Mittelpunkt stehen wird...

    Der erfolgreiche Thriller-Autor Marc Raabe konnte mich bisher mit seinen Büchern imm er wieder in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin, welches zugleich auch den bEginn einer neuen Reihe darstellt. Marc Raabe erzählt die Geschichte in seinem gewohnt temperamentvollen und fesselnden Schreibstil, der mich schnell in das spannende Konstrukt eintauchen ließ. Der Spannungsbogen wird mit der Inszenierung der ersten Leiche gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem ständig sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Story, die das Buch für mich zu einem absoluten Page-Turner machte. Die Protagonisten werden interesant gezeichnet und drücken dem Thriller einen persönlichen Stempel auf. Das Ganze bleibt wirklich bis zum fulminanten Finale offen und wird mit einer gut nachvollziehbaren und für mich überzeugenden Auflösung gelungen abgerundet.

    Insgesamt konnte "Der Morgen" meine hohen Erwartungen voll und ganz erfüllen. Aus meiner Sicht ein absolut packender Thriller mit tollen Protagonisten, der auf weitere Fälle für das spannende ermittler-Duo hoffen lässt. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Verschwiegen Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)
    10.04.2023

    Spannender Islandkrimi

    Die Polizistin Elma kehrt nach einem langjährigen Beziehungs-Aus in ihre Heimatstadt Akranes zurück. Sie will ein neues Leben beginnen und hat sich bewusst für die ruhigere Region entschieden. Kurz nach ihrer Ankunft bekommt sie es aber mit einem Leichenfund zu tun. Es wird eine tote Frau an der Küste beim Leuchtturm entdeckt. Sie stammt ebenfalls aus Akranes, war aber schon seit Jahren nicht mehr in der Stadt gewesen. Die Leute erinnern sich zwar an sie, aber sie war immer schon ein sehr zurückgezogenes und ich manchen Augen seltsames Mädchen gewesen, dem man gerne aus dem Weg ging. Die Ermittlungen führen daher auch in die Vergangenheit, in der es einige Geheimnisse hervorzuheben gilt, ehe das Rätsel ihres Todes aufgeklärt werden kann...

    "Verschwiegen" ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe aus Island, wo der Roman auch sehr erfolgreich die Bestsellerlisten angeführt hat. Sehr neugierig bin ich in den Auftaktband gestartet. Die Autorin Eva Björg Aegisdottir erzählt die Geschichte in einem ruhigen und gut zu lesenden Schreibstil, der mich nach Skandinavien entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Frauenleiche gut aufgebaut und über die Ermittlungen und die vielen Geheimnisse der Vergangenheit auf einem guten Niveau gehalten. Gerade das mühevolle Herantasten an die lange zurückliegenden Geschehnisse geben dem Buch aus meiner Sicht einen besonderen Charme und einen stetig aufbauenden Spannungsmoment. Die Hauptprotagonistin wird interessant gezeichnet und konnte bei mir schnell Sympathiepunkte gewinnen. Eine für mich überraschende und gut konzipierte Auflösung runden den Kriminalroman gelungen ab.

    "Verschwiegen" ist für mich ein verheißungsvoller Auftakt einer neuen skandinavischen Krimi-Reihe, die mich mit einem fesselnden Schreibstil und einer gut durchdachten Handlung überzeugen konnte. Ich hoffe auf einen baldigen Nachfolger, empfehle den Kriminalroman gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.
    Totenkälte Mareike Palmer
    Totenkälte (Buch)
    05.04.2023

    Ein sehr harter Thriller

    Xen Wan feiert mit seiner Freundin Suzie etwas ausgelassen seinen Masterabschluss in Germanistik. Als er nach der Feier wieder aufwacht ist Suzie noch bei ihm, aber sein Umfeld ist ein völlig anderes. Die Beiden finden sich in einem geschlossenen Raum wieder, in dem sich noch weitere 48 Personen befinden. Ihnen allen wird von einer Stimme mitgeteilt, dass sie sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden und nur eine Chance haben zu überleben, wenn sie den Anweisungen Folge leisten. Es stehen den Teilnehmern extreme Herausforderungen bevor, die sie immer wieder an die Grenzen des Vorstellbaren bringen und manchmal auch darüber hinaus. Wird es einen Ausweg geben? Und warum das Ganze?

    Die Autorin Mareike Palmer hat mit "Totenkälte" einen sehr, sehr harten Thriller geschrieben, der den Leser das eine ums andere mal schockieren wird. Es wird zu Beginn des Buches in einer Triggerwarnung explizit darauf hingewiesen, dass es in dem Buch zu Schilderungen bezüglich Gewalt, Mord, Angstzuständen bis hin zu Kannibalismus kommt, was sicherlich sinnvoll ist, denn der Thriller ist definitiv nichts für zarte Gemüter. Mareike Palmer erzählt die Geschichte in einem sehr zugänglichen und flüssig zu lesenden Schreibstil und arbeitet dabei mit Perspektivschilderungen der beteiligten Protagonisten, um einen Einblick in die Hölle zu gewähren, die den Personen bevorsteht. Der Spannungsbogen wird mit dem perfiden Spiel zu Beginn des Thrillers eröffnet und über die Fragen wer der nächste sein und welches Schicksal sein Ende besiegeln wird auf einem hohen Niveau gehalten. Im Verlauf nutzte sich der Spannungsfaktor aber aus meiner Sicht ein wenig ab, denn die Auserwählten stellen sich meist ohne große Gegenwehr ihrer Bestimmung. Spannend bleibt aber zu beobachten, wie die Protagonisten durch die dauerhafte Konfrontation mit der extremen Gewalt und Kaltblütigkeit selbst immer mehr abstumpfen und sich in suizidalen Gedanken wiederfinden.

    Insgesamt ist "Totenkälte" ein außergewöhnlicher und äußerst grausamer Thriller, der viele Leser durch die beschriebenen Gewaltszenen überfordern wird. Dennoch halte ich ihn für Leser, die sich hiervon nicht abschrecken lassen, für lesenswert, da die Autorin Mareike Palmer aus meiner Sicht den Fokus stärker darauf richtet, was die exzessive Gewalt mit den Protagonisten macht. Ich bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen.
    Das Wiegenlied: Thriller Catherine Shepherd
    Das Wiegenlied: Thriller (Buch)
    05.04.2023

    Das Lied des Teufels

    Kriminalkommissar Oliver Bergmann bekommt es mit einem grausamen Doppelmord zu tun. Das Ehepaar wurde brutal niedergestochen und der Täter hat eine Botschaft in Form eines Kinderliedes hinterlassen. Die Bedeutung dieses Liedes erschließt sich den Ermittlern um Oliver Bergmann jedoch nicht, bis eine Spur in die Vergangenheit führt. Vor mehr als 500 Jahren kam es in Zons schon einmal zu einer Mord-Serie, bei der der Täter den Opfern, welche ausschließlich Nonnen des ansässigen Klosters waren, scheinbar ein Kinderlied gesungen hat. Zudem wurden die Opfer mit einem Teufelssymbol gebrandmarkt, was wiederum auf ein religiöses Motiv vermuten lässt. Können die Taten über diese große Zeitspanne miteinander in Verbindung stehen.

    "Das Wiegenlied" ist mittlerweile der dreizehnte Band aus der Zons-Reihe, in der die Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten auf mystischer Art und Weise miteinander verbunden sind. Die vorherigen Bände haben mit vor allem auch durch die Zeitsprünge ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung und viel Vorfreude in das neue Werk von Catherine Shepherd gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte wieder in ihrem gewohnt temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in das kleine Städtchen Zons entführte. Der Spannungsbogen wird in beiden Handlungssträngen schnell mit dem Auffinden der ersten Leiche klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Den besonderen Charme erhält das Buch wieder durch die geschickt miteinander verwobenen Handlungen in unterschiedlichen Zeiten, die mit den jeweiligen Wechseln für viel Lesespaß und zusätzliches Tempo sorgen. Beide Geschichten bleiben bis zur überraschenden Auflösung in den jeweiligen Finals spannend bis zur letzten Seite.

    Insgesamt ist "Das Wiegenlied" die sehr gut gelungene Fortsetzung einer besonderen Thriller-Reihe, die mit den unterschiedlichen Zeiten, packenden Fällen und dem großen Erzähltalent der Autorin immer wieder zu überzeugen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Fortsetzung, empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn natürlich mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Nachtjagd Jan-Erik Fjell
    Nachtjagd (Buch)
    05.04.2023

    Packender skandinavischer Thriller

    Als Kriminalkommissar Anton Brekke zum Tatort seines neuen Falls gerufen wird, ahnt beim Anblick des grausam entstellten Opfers, das ihn die Vergangenheit wieder einholt. Der geflohene Serienmörder Stig Hellum scheint wieder in seinen Blutrausch verfallen zu sein, denn die Tat trägt eindeutig seine Handschrift. Sofort werden alle Hebel umgelegt, um die Ermittlungen voranzubringen, denn allen Beteiligten ist klar, dass es um einen Wettlauf mit der Zeit geht. Stig Hellum wird sich sein nächstes Opfer suchen, wenn er es nicht bereits gefunden hat...

    Der norwegische Autor Jan-Erik Fjell stürmt mit seinen Thrillern um den charismatischen Ermittler Anton Brekke regelmäßig die Bestsellerlisten. "Nachtjagd" ist der Auftaktband der Reihe und ich bin sehr gespannt in den Thriller gestartet. Der Autor erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schon schnell in den Bann ziehen konnte. Geschickt verknüpft Jan-Erik Fjell unterschiedliche Handlungsstränge, ohne das zunächst klar wird, wie sie wohl in Verbindung stehen könnten. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers gut und klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine fesselnde und clever inszenierte Geschichte, bei der es mir zunehmend schwerer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Der Ermittler Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp werden interessant gezeichnet und verleihen dem Ganzen zusätzlichen Charme. Ebenfalls gelingt es dem Autor aus meiner Sicht sehr gut, die skandinavische Atmosphäre einzufangen. Das fulminante Finale rundet das Buch mit einer nachvollziehbaren und bis zur letzten Seite spannenden Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Nachtjagd" für mich ein mehr als gelungener Auftakt einer neuen verheißungsvollen skandinavischen Thriller-Reihe, die mich mit tollen Protagonisten, einer gelungenen Storyline und dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte und somit auf Nachfolger hoffen lässt. Ich empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Mord in Weiß Luc Winger
    Mord in Weiß (Buch)
    05.04.2023

    Lucie Girard ist zurück

    Von ihrer jüngsten persönlichen Vergangenheit noch schwer betroffen, versucht Commissaire Lucie Girard wieder in ihre altes Leben zurück zu finden. Da kommt ihr ein neuer kniffliger Fall gerade recht, um ihre schon so oft bewiesenen Qualitäten zu beweisen. Es ereilt die Polizei eine Meldung, dass es zu einem dramatischen Mord gekommen ist. Opfer scheinen die sehr angesehene Schönheitschirurgin Doctor Boyeur und ihr Geliebter zu sein. Sie liegen blutüberströmt auf einen Bett, die Tatwaffe steckt noch im Hals von Doctor Boyeur. Die Ermittlungen ergeben, dass die Schönheitschirurgin an den Plänen einer Klinik geschmiedet hat, was nicht nur auf Begeisterung stieß. Ein Motiv für einen Mord?

    "Mord in weiß" ist mittlerweile der neunzehnte Band der "Saint-Tropez-Krimi-Reihe" um die sympathische und blitzgescheite Kommissarin Lucie Girard. Viele der Vorgänger-Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Der Autor Luc Winger erzählt die Geschichte in seinem gewohnt sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Süden Frankreichs entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der Schönheitschirurgin zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die folgenden Ermittlungen mit vielen möglichen Verdächtigen auf einem anhaltend hohen Niveau gehalten. Die Hauptprotagonistin Lucie Girard verleiht dem Buch erneut mit ihrem Auftreten einen ganz besonderen Charme, es ist wirklich spannend der mehr als interessanten Entwicklung dieser Person zu folgen. Es entwickelt sich eine äußerst raffiniert aufgebaute Geschichte, die mit einer aus meiner Sicht vollends überzeugenden und zugleich überraschenden Auflösung gelungen abgerundet wird.

    Insgesamt ist "Mord in weiss" für mich die tolle Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit dem Charme der 70er Jahre, einer faszinierenden Hauptprotagonistin und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte den Kriminalroman mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    In blaukalter Tiefe Kristina Hauff
    In blaukalter Tiefe (Buch)
    27.03.2023

    Enthüllende Nähe

    Ein Segeltörn in den wildromantischen schwedischen Schären ist sicherlich ein Traum von Vielen. Als Andreas einen solchen plant will er zum einen seinem Kollegen mit seiner Frau näher kennenlernen, ehe er ihm eine Partnerschaft in seinem Unternehmen anbietet und zum anderen will er der kränkelnden Beziehung zu seiner Frau Caroline neues Leben einhauchen. Insgesamt versammeln sich so fünf Menschen inclusive des Kapitäns an Bord einer luxuriösen Segelyacht, um die nächsten Tage miteinander zu verbringen. Der Verlauf der Reise entwickelt sich aber für alle Beteiligten völlig anders als gedacht...

    Die deutsche Autorin Kristina Hauff hat mit ihrem letzten Roman "Unter Wasser Nacht" positiv auf sich aufmerksam gemacht, so dass ich mit viel Vorfreude in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte von fünf unterschiedlichen Personen, die plötzlich eine ungewohnte Nähe erfahren, mit der sie sehr differenziert umgehen. Mit zunehmender Zeit brechen die nach außen hin aufgebauten Fassaden auf und gewähren ein Blick ins Innere, der Potential für viel Konfrontation trägt. Es entsteht so ein sich immer weiter aufbauender Spannungsbogen, der jederzeit zu eskalieren droht. Die Protagonisten werden dabei interessant gezeichnet und gerade ihr Zusammenspiel macht die vermeintliche Traumreise so brisant. Das Buch hat mich schnell in den Bann gezogen und ich konnte es bis zum nachdenklich stimmenden Finale nicht mehr aus der Hand legen.

    Insgesamt ist "In blaukalter Tiefe" ein aus meiner Sicht äußerst gelungener Roman, der sich mit dem menschlichen Miteinander und dem daraus resultierenden Eskalationspotential auseinandersetzt. Das Buch sticht mit seiner atmosphärischen Spannung und dem Erzähltalent der Autorin hervor und zählt in diesem Jahr zu meinen absoluten Lesehighlights, da es mich so positiv überraschen konnte. Ich empfehle den Roman von Kristina Hauff daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Tod in Siebenbürgen Lioba Werrelmann
    Tod in Siebenbürgen (Buch)
    27.03.2023

    Guter Kriminalroman in ungewohnter Kulisse

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller wird durch einem Hinweis auf ein anstehendes Erbe seiner angeblich kürzlich verstorbenen Tante überrascht. Er wähnte sie schon seit Jahrzehnten tot, so dass er sich mit gemischten Gefühlen auf die Reise in seine schon ein wenig in Vergessenheit geratene Heimat Siebenbürgen macht. Dort wird er von den meisten auch nicht mit offenen Armen empfangen, denn sie haben nicht vergessen, dass er in jungen Jahren mit seinem Vater von heute auf morgen das Land verlassen hat. Nur Siron, sein bester Freund von damals, scheint sich über seine Rückkehr zu freuen. Die währt aber nicht lange, denn Siron wird kurze Zeit später eines Mordes bezichtigt, bei dem alle Indizien gegen ihn sprechen. In seinem festen Glauben an seinen Freund macht sich Paul Schwartzmüller auf die Suche nach dem wahren Täter...

    Die deutsche Autorin Lioba Werrelmann hat sich in ihrem Kriminalroman "Tod in Siebenbürgen" eine außergewöhnliche Kulisse ausgesucht. Das Ganze spielt in der Nähe Transsylvaniens, der Heimat von Bram Stokers Dracula. Sie erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil und bindet die besondere Region gekonnt in den Handlungsverlauf mit ein. So arbeitet sie mit einigen mystischen Momenten und Riten, die der Handlung zwischendurch immer wieder einen mystischen Touch verleihen. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an dem Zugereisten gut und klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über den ungewöhnlichen Verlauf der Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine raffiniert und zunächst schwer durchschaubare Geschichte, die mich bis zum überraschenden Finale in den Bann ziehen konnte.

    Insgesamt ist "Tod in Siebenbürgen" ein aus meiner Sicht ungewöhnlicher und damit auch interessanter Kriminalroman, der mich mit einem sympathischen und manchmal auch ein wenig unbeholfenen Hauptprotagonisten, sowie der ungewöhnlichen Kulisse Transsylvaniens im Schatten des berühmten Graf Draculas überzeugen konnte. Gerade aufgrund seiner Exklusivität empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Morddurst Frederic Hecker
    Morddurst (Buch)
    20.03.2023

    Äußerst spannender und packender Thriller

    Für Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs ist es zusätzlich belastend, dass er durch sein Handeln die Flucht des kaltblütigen Serienmörders Joachim Fuchs noch begünstigt hat. Zu verlockend waren die möglichen Informationen, die der psychopathische Täter in den Raum gestellt hat. Damit beginnt aber die Suche wieder von vorn und bei dem sehr intelligenten und berechnenden Gegner bedarf es viel Instinkt, um ihm auf die Schliche zu kommen. Die ersten Toten lassen nicht lange auf sich warten und ein Opfer gehört auch noch zu Fuchs direktem Umfeld, so dass seine Beteiligung an der Suche in Gefahr ist, und das wo es natürlich gilt, möglichst schnell erfolgreich zu sein...

    "Morddurst" ist bereits der dritte Band um den traumatisierten und erfahrenen Kommissar Joachim Fuchs und seiner Kollegin und Fallanalytikerin Lara Schuhmann. Ich bin dem dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Der Autor Frederic Hecker erzählt die Geschichte in einem rasanten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Thriller für mich schnell zu einem Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem clever inszenierten Ausbruch Dorns sehr gut aufgebaut und über die nervenaufreibende und mit vielen überraschenden Wendungen gespickte Jagd auf den Täter auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Die interessant charakterisierten Hauptprotagonisten geben dem Fall mit ihren persönlichen Schicksalen eine zusätzliche Tiefe und verleihen dem Buch damit einen zusätzlichen Charme. Das fulminante Finale schließt die äußerst raffiniert konzipierte Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren und bis zur letzten Seite spannenden Auflösung gelungen ab.

    Insgesamt ist "Morddurst" aus meiner Sicht ein absolut fesselnder Thriller, der dem Liebhaber spannender Bücher, das Werk kaum aus der Hand legen lässt. Gerade das hohe Tempo, verbunden mit den häufigen Perspektivwechseln der kurz gehaltenen Kapitel, sowie das Erzähltalent des Autors haben mich überzeugt. Es wäre schön, wenn das Team um Joachim Fuchs noch mit dem einen oder anderen kniffligen Fall betraut werden. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Das Gelübde der vergessenen Tochter Manuela Schörghofer
    Das Gelübde der vergessenen Tochter (Buch)
    20.03.2023

    Spannender historischer Roman

    In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entscheidet sich eine junge Frau für die Liebe, kehrt schweren Herzens ihrer Familie den Rücken und flieht mit dem Geliebten in eine neue Zukunft. Die jedoch nur sehr kurz währt, denn sie werden überfallen und nur sie überlebt mit viel Glück den Anschlag. Schwer verletzt schleppt sie sich in eine Kloster, wo sie wieder aufgepäppelt wird und mit Laya einen neuen Namen erhält. Ihre Vergangenheit verschweigend versucht sie nun Rache für das Unheil zu nehmen, welches ihr zuteil wurde. Hilfe erhält sie dabei vom Ordensbruder Ansgar, der auch eine bewegende Vergangenheit zu haben scheint...

    Die Autorin Manuela Schörghofer hat mit "Das Gelübde der vergessenen Tochter" einen packenden historischen Roman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Überfall auf die Hauptprotagonistin gut aufgebaut und über die Recherchen und die geheimnisvollen Vergangenheiten von Laya und Ansgar auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Umsetzung des historischen Hintergrunds, die Autorin Manuela Schörghofer gelingt es aus meiner Sicht hervorragend, die besondere Atmosphäre des Mittelalters einzufangen und spickt die Geschichte mit vielen historischen Fakten, die einen sehr gut recherchierten Eindruck aufweisen und so auch authentisch wirken. Das packende Finale rundet dann den ersten Band mit einer überraschenden, aber auch gut nachvollziehbaren Auflösung für mich gelungen ab.

    Insgesamt ist "Das Gelübde der vergessenen Tochter" ein mehr als gelungener Ausflug in die Vergangenheit. Manuela Schörghofer packt viel bildreich beschriebene historische Fakten in einen spannenden fiktiven Rahmen und bringt dem Leser so das faszinierende und oft enthaltsame Leben im Mittelalter näher. Ich kann den historischen Roman wärmstens weiterempfehlen und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Wehrlos Nora Benrath
    Wehrlos (Buch)
    20.03.2023

    Authentisch und erschreckend

    Die junge Mutter Mieke erlebt den wahrscheinlich größten Schrecken, den sie sich nur vorstellen kann, ihre vierjährige Tochter wird, während sie über ihr Smartphone abgelenkt ist, von einem etwas älteren Mädchen entführt. Sie sieht noch ihre Tochter verschwinden, kann aber aufgrund des zu großen Abstands nicht mehr eingreifen, als die kleine Nele in ein Auto gezerrt wird. Es folgt Die Zeit voller Angst um die Tochter und den Selbstvorwürfen verantwortungslos gehandelt zu haben. Als die Polizei nicht weiterkommt und sie die Chance bekommt, auf eigene Faust ihre Tochter zu retten, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr...

    Die Autorin Nora Benrath hat mit "Wehrlos" einen beängstigenden Thriller geschrieben, der ein brisantes Thema in den Fokus setzt. Nora Benrath erzählt die Geschichte in einem sachlichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die verzweifelte Situation aller Beteiligten sehr authentisch widerspiegelt. Gerade dieser Umstand erzeugt eine unheimliche Betroffenheit, die dem Spannungsfaktor sehr gut tut. Grundsätzlich wird der Spannungsbogen mit der Entführungssituation klassisch und gut aufgebaut und über die dramatische Suche nach der kleinen Nele auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel mit den begleitenden Perspektivwechseln, die eine gut Einsicht aller beteiligten Protagonisten sowohl auf er Täter- als auch auf der Opfer-Seite gewährte. Das Finale rundet die Geschichte dann mit einer aus meiner Sicht gelungenen und gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

    Insgesamt hat mir der Thriller "Wehrlos" fesseln können und ich habe mich beim Lesen immer wieder dabei erwischt, froh zu sein als Familienvater niemals in eine solch verzweifelte Situation geraten zu sein. Sehr sozialkritisch wird hierbei noch der Umgang mit den sozialen Medien aufgearbeitet, was vielleicht den einen oder anderen nachdenklich stimmen könnte, bei dem was er der Allgemeinheit aus seinem Privatleben preisgibt und dass Kinder am Besten außen vor bleiben sollten. Ich kann das Buch daher gerne weiterempfehlen und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Der Paria Anthony Ryan
    Der Paria (Buch)
    20.03.2023

    Verheißungsvoller Auftakt

    Alwyn lebt als Gesetzloser in den Wäldern und schlägt sich mit seinen Bandenmitgliedern durchs Leben. Ein Verrat wird ihm aber beinahe zum Verhängnis und er landet als Gefangener in den Erzminen. Eine harte Zeit, die er auch nur Dank seines Mutes und seiner Kampferfahrung übersteht und in der Folgezeit von dem Ansinnen der Rache geprägt neue Freunde findet. Zwei Frauen begleiten ihn in der Folgezeit, die ihn zum einen das Lesen und Schreiben beibringen und zum anderen unterstützen im Kampf gegen die dunklen Mächte.

    Der schottische Autor Anthony Ryan konnte mich mit seiner "Rabenschatten-Trilogie" sowie seiner "Draconis Memoria-Serie" schon mehrfach in entfernte Welten entführen und begeistern. Mit sehr viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung bin ich nun in sein neues Projekt gestartet. In "Der Paria" tauchen wir wieder in eine gänzlich andere Welt ein, aber der bildreiche und ausschmückende Schreibstil bleibt erhalten. Ich kann mir die einzelnen Szenen sehr gut vor Augen führen und das Ganze wird lebendig geschildert. Der Spannungsbogen kam mir zu beginn ein wenig zu kurz und ich hatte oft den Eindruck, das der Einstieg in die neue Welt schon sehr ausführlich geschah und es so zu kleinen und bisher ungewohnten Längen kam. Dennoch konnte mich die Geschichte um Alwyn nach und nach mehr in den Bann ziehen und bis zum vorläufigen Finale fesseln.

    Insgesamt ist "Der Paria" wieder ein sehr verheißungsvoller Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, die sicherlich noch ein wenig Potential nach oben hat, aber dies wird der erfahrene und mich bisher niemals enttäuschende Autor Anthony Ryan sicherlich noch heben. Ich freue mich daher schon jetzt auf den Folgeband, so dass ich den Weg weiter mitgehen kann. Für Freunde neuer Welten ist das Buch sicherlich eine Leseempfehlung und ich bewerte den Fantasy-Roman mit guten vier von fünf Sternen.
    Die marmornen Träume Jean-Christophe Grangé
    Die marmornen Träume (Buch)
    07.03.2023

    Tödliche Traumwelt

    Berlin im Jahre 1939, die Welt steht kurz vor dem Ausbruch des erneuten Weltkrieges. Der SS-Offizier Franz Beewen wird mit der Aufklärung eines grausamen Verbrechens beauftragt. Es wurde die schrecklich entstellte Leiche einer Frau aus dem oberen Establishment aufgefunden. Die Ermittlungen gestalten sich zunächst schwierig, da der Täter scheinbar keine Spuren hinterlassen hat. Schnell steigt aber der Druck auf Franz Beewen, als ein zweites Opfer, ähnlich entstellt, zu verzeichnen ist und die Gestapo ihrem Ruf gerecht werden muss, dass unter ihrer Hand solche Verbrechen überhaupt nicht geschehen. In seiner Not wendet sich Beewen widerwillig an den Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus, bei dem beide Opfer auch Patientinnen waren. Es stellt sich eine Überschneidung heraus, beiden Frauen haben kurz vor ihrer Ermordung vom Marmor-Mann geträumt...

    Der erfolgreiche französische Autor Jean-Christophe Grange hat sich schon mit seinen Thrillern wie "Die purpurnen Flüsse" und "Der Flug der Störche" einen Namen im Genre des Thrillers gemacht. Ich bin nun mit einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk "Die marmornen Träume" gestartet und war sehr gespannt auf die Geschichte mit einem düsteren historischen Hintergrund. Grange erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die dunkle Vergangenheit entführte. Es gelingt ihm aus meiner Sicht hervorragend, die bedrückende und wirklich sehr düstere Stimmung der Zeit um den Beginn des Zweiten Weltkrieges einzufangen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ersten Leiche zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die komplexen und immer wieder mit neuen Wendungen gesegneten Ermittlungsarbeiten auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Die Schilderungen sind stellenweise schon sehr grausam und nicht für zarte Gemüter geeignet, aber für den historischen Hintergrund durchaus passend und niemals Grenzen überschreitend. Jean-Christophe Grange führt dem Leser recht unverblümt die Gräueltaten des damaligen Nazi-Regimes deutlich vor Augen und verbindet sie mit einer fesselnden fiktiven Geschichte. Die Fakten der Vergangenheit wirken dabei sehr gut recherchiert. Das Finale rundet die Story dann mit einem gut inszenierten Show-Down gelungen ab.

    Insgesamt ist "Die marmornen Träume" für mich ein sicherlich harter, aber auch in seiner Länge sehr gelungener Thriller, der schonungslos die menschenverachtende Welt des damaligen Nazi-Regimes offenlegt und so beim Leser immer wieder für nachdenkliche und schockierende Momente sorgt. Ich empfehle den für mich sehr lesenswerten Thriller gerne weiter und bewerte ihn folgerichtig auch mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Dämonen der Speicherstadt Heike Denzau
    Dämonen der Speicherstadt (Buch)
    07.03.2023

    Packender Mystery-Thriller

    In Hamburg ahnt die junge Kommissarin Rahel Bathlevi noch nicht, dass sich mit ihrem neuen Fall ihr Leben komplett ändern wird. Sie stößt plötzlich auf Phänomene, die sie bis dahin nicht für möglich gehalten hat und muss zur Kenntnis nehmen, dass Dämonen in unserer Welt nicht nur ein Gerücht sind. Gerade ein mystisches Zwillingspaar beeinflusst ihr neues Leben mehr als es ihr manchmal lieb ist und sie gerät in einen entscheidenden Kampf zum Blutmond, bei dem es um nicht weniger als die Vorherrschaft des Bösen geht, welche die Menschheit bedroht.

    Ich habe bereits einige Kriminalromane der Autorin Heike Denzau gelesen und war immer sehr angetan von den spannenden Geschichten. Mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung bin ich daher in ihr neues Werk gestartet, um dann von dem schon als Mystery-Krimi angekündigten Buch überrascht zu werden. Niemals hätte ich gedacht, dass die Hauptprotagonistin Rahel Bathlevi mit und gegen Dämonen kämpfen würde und fühlte mich ein wenig erinnert an meine Jugendzeit, als ich die kleinen John-Sinclair-Heftchen verschlungen habe. Es entwickelt sich eine kreative und nur sehr schwer vorhersehbare Geschichte, in der Heike Denzau eine für mich tolle und bisher einzigartige Mischung aus Kriminal- und Fantasyroman erschafft. Der Spannungsbogen wird über beide Elemente auf einem hohen Niveau gehalten und konnte mich bis zum fulminanten Finale in den Bann ziehen.

    Insgesamt ist "Dämonen der Speicherstadt" aus meiner Sicht wirklich ein außergewöhnlicher und hervorragend gelungener "Kriminalroman", der mich in erster Linie mit seiner besonderen Storyline und den spannenden Charakteren überzeugen konnte. Man muss sich sicherlich auf die Geschichte einlassen, aber wer Lust hat, Spannung mal ganz anders zu erleben, dem sei das Buch ans Herz gelegt. Meine Bewertung fällt folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.
    Blutmond Jo Nesbø
    Blutmond (Buch)
    24.02.2023

    Parasiten

    Noch von den schweren persönlichen Schicksalsschlägen gezeichnet versinkt Harry Hole in der Nähe von Los Angeles im Alkoholsumpf. Auch der Hilferuf seiner ehemaligen Partnerin Kommissarin Katherine Bratt, ihr bei der Suche nach einem möglichen Serientäter zur Seite zu stehen lässt ihn kalt. Er will mit seiner Vergangenheit abschließen und sieht auch keinen Grund, seiner tiefen Depression zu entfliehen. Erst als eine gute Bekannte vor Ort aufgrund hoher Schulden von ihren Geldgebern zunehmend unter Druck gesetzt wird, lässt er sich auf einen hoch dotierten Deal mit einem Immobilienmakler ein und übernimmt die privaten Recherchen in dem selben Fall. Es beginnt die Jagd auf einen scheinbar schwer gestörten Täter, die schnell zum Wettlauf mit der Zeit wird...

    Der norwegische Autor Jo Nesbo ist für mich ein Meister der Spannung und des düsteren Thrillers. Auch in seinem neuen Werk "Blutmond" gewährt er dem Leser wieder den Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele und sorgt für ein beängstigendes Szenario. Er erzählt die Geschichte in seinem gewohnt flüssig zu lesenden und zugleich fesselnden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der schrecklich entstellten Leichen der beiden jungen Frau sehr gut aufgebaut und über eine Handlung voller unerwarteter Wendungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir auch die Weiterentwicklung der interessant gezeichneten Protagonisten, die der Reihe ihren besonderen Stempel aufsetzen. Das äußerst fulminante Finale sorgt dann mit einer für mich überraschenden Auflösung für einen gelungen Abschluss.

    Insgesamt stellt Jo Nesbo aus meiner Sicht mit "Blutmond" erneut unter Beweis, dass er das Genre des Thrillers bestens beherrscht und er das Erzähltalent besitzt, den Leser bis zur letzten Seite mit seiner Geschichte zu fesseln. Trotz einer durchaus komplexen und raffiniert konzipierten Story fällt es nicht schwer, der Handlung zu folgen, was sicherlich auch dem hohen Erzähltempo geschuldet ist. Ich freue mich schon auf den nächsten "Harry Hole", empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    76 bis 100 von 416 Rezensionen
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