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    Maddinliest Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 07. April 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    416 Rezensionen
    Rezepte für eine gute Zeit Melanie Zechmeister
    Rezepte für eine gute Zeit (Buch)
    27.09.2020

    Einfach. Natürlich. Gesund

    In ihrem Naturkochbuch "Rezepte für eine gute Zeit" widmen sich die beiden Autorinnen Melanie Zechmeister und Elisabeth Unger ihrer großen Liebe zu natürlichen Lebensmitteln. Sie motivieren den Leser, sich beim Kochen auf das zu konzentrieren, was uns die Natur je nach Saison und Jahreszeit an Zutaten bietet, um dies dann auf möglichst einfache Art und Weise zu genießen. Sie bringen dabei all ihre Erfahrungen ein, die sie in vielen Jahren beim Kochen und Backen gesammelt haben, und präsentieren in dem vorliegenden Kochbuch tolle praxiserprobte Tipps und Rezepte.

    Ehe es an die Kochtöpfe geht, geben die beiden viele wertvolle Informationen in Sachen Getreidesorten und deren Anwendung, begeben sich auf alte Traditionen des Eingemachten und klären über den reichgedeckten Zutatentisch in den einzelnen Jahreszeiten auf. Aber natürlich glänzt das Buch auch mit kreativen und in der Basis einfach nachzuahmenden Rezepten. Diese werden mit tollen Bildern und guten Beschreibungen präsentiert, so dass dem Erfolg in der Küche nichts mehr im Wege steht.

    Zunächst widmen sich Zechmeister und Unger dem Backen und konnten mich hier mit Rezepten des Saftigen Karotten-Dinkel-Brots oder dem krossen Nussbrot begeistern. Im Anschluss geht es um den Belag für die Brote, der dann auch sehr kreativ mit beispielsweise einem überraschenden Vanille-Thymian-Schmalz oder einem Rote-Beete-Aufstrich mit Einkorn und Mandeln daherkommt. Auch die Rezepte der Hauptspeisen brillieren aus meiner Sicht mit ihrer einfachen Zubereitung und der raffinierten Kombination bekannter natürlicher Zutaten. Hier kann ich die Khorasan- Lasagne mit Tellerlinsen und den Kürbis-Süßkartoffel-Hirse Auflauf nur wärmstens empfehlen. Insgesamt gibt es eine Vielzahl von tollen und für mich auch neuen Ideen für eine gesunde Ernährung mit einem guten Gewissen.

    Insgesamt ist "Rezepte für eine gute Zeit" für mich ein wertvoller Ratgeber mit einer stimmigen Grundthematik und überzeugenden Rezepten und so eine Bereicherung für mein Kochbuch-Regal darstellt. Die beiden Autorinnen wirkten auf mich sympathisch und ihre Erfahrungen konnten sie authentisch darlegen, was mich zum Nachahmen animiert hat. Ein tolles Kochbuch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Omama Omama (Buch)
    27.09.2020

    Bitterböse

    Die äußerst erfolgreiche und oft provozierende Kabarettistin Lisa Eckhart hat mir ihrem Roman Debüt "Omama" ein bitterböses Buch veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte von Oma Helga, die mit ihrem Leben kein leichtes Los getroffen hat. Von der Natur eher mit Scharfsinn als mit gutem Aussehen gesegnet musste sie schon in der Nachkriegszeit das Schutzschild für ihre Schwester sein. Ihre Eltern sahen keinen Bedarf, sie vor den lüsternen Soldaten zu verstecken, und als die vermeintlich barbarischen Besetzer sich eher als Segen für die Familie herausstellen, buhlt Helga mit ihrer Schwester um die Gunst der Soldaten. Auch im Nachgang muss sie den Wünschen ihrer Eltern folgen und stellt sich immer wieder neuen ungewünschten Aufgaben. So zieht sich ihr Leben dahin und sie entwickelt sich zur cleveren und geschäftstüchtigen Frau mit einem gesunden Selbst-bewusstsein, welches ihr einige Wege öffnet.

    Ich habe bei Lisa Eckhart natürlich nicht mit einer gefühlvollen Lobeshymne an ihre Großmutter gerechnet, aber mit ihrem sperrigen und nicht leicht zu lesenden Schreibstil strapazierte sie mein Durchhaltevermögen doch des Öfteren. Mit scharfer Zunge balanciert sie immer wieder auf dem schmalen Grad des für den Normalverbraucher Zumutbaren. Wie man es aus ihren Bühnenshows kennt, beherrscht Lisa Eckhart das Spiel mit den Worten hervorragend, nur im geschriebenen Text wirkt dies aus meiner Sicht bei weitem nicht so treffsicher, wie in ihrer gut akzentuierten Sprache. Die Geschichte von Omama Helga zieht sich daher ohne große Momente dahin und konnte mich nie so ganz in den Bann ziehen. Einige Passagen glänzen mit gekonnter Kritik an unserer biederen gesellschaftlichen Einstellung, konnten mich aber nicht vom Buch begeistern.

    Insgesamt gibt es in den Romanen von Lisa Eckhart für mich noch deutlich Luft nach oben und ich konzentriere mich wohl zunächst auf ihre Bühnen-präsenz. Gerade ihre Attacken mit voller Provokation auf den allgemeinen guten Geschmack gehen mir dann doch ein wenig zu weit, was wahr-scheinlich auch grundsätzlich zur polarisierenden Wirkung des Romans führt. Ich bewerte "Omama" mit drei von fünf Sternen.
    Die Topeka Schule Die Topeka Schule (Buch)
    20.09.2020

    Anspruchsvoll

    Adam Gordon geht auf die Topeka High School und ist ein sehr beliebter Schüler. Er ist sprachlich talentiert und in den Debattierwettbewerben ist ihm keiner gewachsen. Da er auch ein Herz für Außenseiter hat, kümmert er sich ein wenig um Darren, ohne zu ahnen, dass dieser Patient seines Vaters ist. Seine Eltern sind Therapeuten in einer psychiatrischen Klinik und die beginnende Freundschaft von Adam und Darren birgt eine große Gefahr...

    In seinem Roman "Die Topeka Schule" setzt sich der Autor Ben Lerner mit der amerikanischen Gesellschaft auseinander. Er hält ihr den Spiegel vor und übt so Kritik an der Oberflächlichkeit, die dort vorherrscht. Lerner ist Professor für Literatur am Brooklyn College, was sich aus meiner Sicht auch in seinem Schreibstil niederschlägt. Der Text liest sich sperrig und erfordert die volle Aufmerksamkeit. Gerade dieser Umstand macht den Roman für mich zu etwas Besonderem. Man muss gewillt sein, sich dem zu stellen, denn für ein entspanntes Lesen nach einem stressigen Tag halte ich das Buch für nicht geeignet. Die vielen Perspektivwechsel, mit denen der Autor arbeitet, lassen ebenfalls nur schwer einen Lesefluss aufkommen, aber das notwendige Durchhaltervermögen wird aus meiner Sicht belohnt. Obwohl das Buch in den Neunzigern spielt, wirkt es auf mich brandaktuell. Gerade die aktuelle gesellschaftliche Situation um den polarisierenden Präsidenten Trump könnte die Geschichte auf den Leib geschrieben sein.

    Insgesamt war "Die Topeka Schule" für mich eine Erfahrung und ich halte es gerade aufgrund seiner Stilistik für lesenswert. Ich will aber noch einmal darauf hinweisen, dass es definitiv keine Lektüre für zwischendurch ist, in der Erwartung eines entspannten Leseabends, sollte man sich lieber einem anderen Buch zuwenden. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit vier von fünf Sternen.
    Geburtstagskind Anders Roslund
    Geburtstagskind (Buch)
    20.09.2020

    Fesselnder Thriller

    Den schwedischen Kommissar Ewert Grens lässt ein Fall aus seiner Vergangenheit keine Ruhe. Vor fast zwanzig Jahren fand er ein fünfjähriges Mädchen in einer Wohnung vor, in der ihre restliche Familie skrupellos hingerichtet wurde. Er kümmerte sich um einen ersten Halt für das Mädchen und im Anschluss um eine neue Identität. All die Erinnerungen an die schreckliche Geschichte kommen wieder hoch, als Ewert erneut zu der Wohnung gerufen wird, da genau dort ein Verbrechen stattgefunden hat. Gibt es für ihn doch noch die Möglichkeit kurz vor seiner Pensionierung mit dem Fall abzuschließen?

    Anders Roslund gilt als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens. Gerade seine Thriller, die er in Zusammenarbeit mit den beiden Schriftstellern Börge Hellström und Stefan Thunberg veröffentlicht hat erfreuen sich einer großen Fangemeinschaft. Ich bin nun mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Krimi-nalroman des Autors gestartet und war schnell von seinem lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil gefangen. Er vermittelt eine bedrückende und damit sehr passende Atmosphäre für die äußerst clever konzipierte und im Verlauf immer komplexer werdende Geschichte. Der Spannungsbogen wird über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten und überraschende Wendungen auf einem äußerst hohen Niveau gehalten, um dann im fulminanten Finale noch mit einem gelungenen Plot aufzuwarten. Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind interessant und vielschichtig angelegt und tragen aus meiner Sicht zum guten Gelingen der Geschichte bei.

    Insgesamt ist "Geburtstagskind" für mich ein äußerst gelungener Thriller, der mit einige packende Lesestunden bescherte und mit den Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Dance Or Die Jessika Westen
    Dance Or Die (Buch)
    20.09.2020

    Ein unglaublich berührendes Buch

    Nach dem 24. Juli 2010 war für viele junge Menschen die Welt eine völlig andere. Sie hatten sich an diesem Tag vorgenommen aus ihrem Alltag auszubrechen und den schönen Tag in Duisburg zu nutzen um eine Riesenparty zu feiern, nämlich die Loveparade. Wir kennen alle das Drama, welches sich an diesem Tage noch abspielen sollte, aber die Autorin Jessika Westen arbeitet diesen Tag noch einmal aus unterschiedlichen Perspektiven auf.

    Sie war selbst als Reporterin für den WDR vor Ort und berichtete den laufenden Tag immer wieder von den Geschehnissen vor Ort. Anfangs ahnte noch niemand, wie die Berichterstattungen sich später entwickeln werden würden. Neben ihrer eigenen Perspektive nimmt sie die Geschehnisse aus den Augen eines Sanitäters und einer Gruppe Jugendlicher vor Ort ins Visier. Ihr gelingt es mit ihrem sehr detailreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, diesen schrecklichen Tag sehr authentisch wiederzugeben. Damit wird die Lektüre emotional zu einer echten Herausforderung. Die Fakten sind dem Leser bekannt und so beginnt direkt zu Beginn des Buches das Bangen um die Protagonisten, dass sie von der Tragödie verschont bleiben. Die wechselnden Perspektiven sorgen für eine äußerst eindrückliche Schilderung der Geschehnisse. Selten habe ich mich bei einem Buch so vor dem nächsten Kapitel gefürchtet, was die Qualität des Buches an dieser Stelle aber nur unterstreichen soll.

    "Dance or die" ist aus meiner Sicht ein ganz besonderes Buch, welches von einer Tragödie berichtet, ohne damit Effekthascherei zu betreiben. Die Autorin Jessika Westen hat über Jahre mit Verletzten und traumatisierten Opfern gesprochen und die erhaltenen Berichte und Informationen mit einer enormen emotionalen Tiefe zu einem berührenden Roman verarbeitet. Ein wirklich tolles Buch, einer meiner absoluten Lese-Highlights der letzten Jahre. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Der Fahrer Andreas Winkelmann
    Der Fahrer (Buch)
    14.09.2020

    #Finde mich

    Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen. Er entführt und ermordet junge Frauen und inszeniert ihre Leichen mit einer fluoreszierenden Farbe, als leuchtendes Beispiel polizeilicher Inkompetenz. Eine Verbindung der Opfer kann über die Fahrzentrale MyDriver hergestellt werden, aber die Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald kommt den Täter einfach nicht auf die Spur. Als ein neues Opfer entführt wird und die Polizei mit einem Hashtag aufgefordert wird den Täter innerhalb von 24 Stunden zu finden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit..

    "Der Fahrer" ist für mich der erste Thriller des sehr erfolgreichen und beliebten Autors Andreas Winkelmann. Seine vielen positiven Bewertungen haben meine Neugier geweckt und ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Winkelmann erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Den Spannungsbogen baut er mit dem mysteriösen Tod des ersten Opfers klassisch auf und hält ihn über die ereignisreichen Ermittlungen und überraschende Wendungen auf einem sehr hohen Niveau. Den besonderen Charme erhält der Thriller über seine beiden Hauptprotagonisten Jens und Rebecca, die vom Autor interessant charakterisiert werden. Keine ganz einfachen Charaktere mit einer prägenden Vergangenheit. Das Buch entwickelte sich für mich über die kurzen Kapitel und den damit einhergehenden Perspektivwechsel zu einem echten Page-Turner, der durch ein packendes und gut nachvollziehbares Finale abgerundet wird.

    Insgesamt war "Der Fahrer" aus meiner Sicht ein gelungener Thriller, der mir einige spannende und fesselnde Stunden bescherte. Mein erstes und mit Sicherheit nicht letztes Buch des Autors Andreas Winkelmann. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers (Buch)
    31.08.2020

    Guter Thriller

    Detective Inspector Anjelica Henley hat vor drei Jahren den kaltblütigen Serienkiller Peter Olivier zur Strecke gebracht. Der psychotische Täter wurde auch aufgrund seiner blutrünstigen Taten "Jigsaw-Man" genannt und Henley hätte die Ergreifung fast mit ihrem Leben bezahlt. Sie ist daher sehr besorgt, als ihr neuer Fall unglaublich viele Parallelen zum damaligen Fall aufweist. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter, oder ist Peter Olivier, der dauerhaft seine Unschuld beteuert, doch der falsche Mann? Der Fall entwickelt sich für Henley wieder zu einem ganz persönlichen, bei dem sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen muss...

    Mit "Jigsaw-Man" ist der Autorin Nadine Matheson ein guter Start in die Thriller-Welt gelungen. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und flüssig z lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Gekonnt baut sie mit den Leichenfunden zu Beginn des Buches den Spannungsbogen auf und hält ihn über die Ermittlungen und immer wieder überraschenden Wendungen auf einem guten Niveau. Die Hauptprotago-nistin Detective Inspector Anjelica Henley ist interessant gezeichnet, sie ist niemand, dem schnell Sympathiebekundungen entgegenfliegen und verleiht dem Buch auf diesem Wege einen besonderen Charme. Im Verlaufe des Buches fühlte ich mich manchmal an "Das Schweigen der Lämmer" mit Hannibal Lecter erinnert, wobei es der Autorin aber gelingt einen eigenen Stil zu entwickeln. Das Finale hat mir dann sehr gut gefallen und lässt auf einen NAchfolger hoffen.

    Insgesamt ist "Jigsaw-Man" für mich ein gelungenes Thriller Debüt der Autorin Nadine Matheson. Ihr Erzähltalent ist deutlich zu erkennen und sie hat eine markante Ermittlerin geschaffen, der es lohnt, weiter zu folgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Roulette Luc Winger
    Roulette (Buch)
    30.08.2020

    Rien ne va plus

    Als Dank für ihre aufopferungsvolle Arbeit und den großen Aufklärungs-erfolgen darf Madame la Commissaire Lucie Girard an einem Roulette-Turnier im berühmten Casino von Monte Carlo teilnehmen. Der Abend verläuft allerdings alles andere als erwartet. Ein Groupier wird erschossen und die Gäste werden als Geiseln genommen, um Lösegelder zu erpressen. Der verkorkste Abend gestaltet sich zunehmend zu einem gefährlichen Abenteuer für alle Beteiligten...

    "Mord im Casino" ist bereits der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Lucie Gerard. Bereits im Vorgängerband "Mord im Rausch" konnte mich der Autor Luc Winger in die 70er Jahre entführen und begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen und viel Vorfreude in den neuen Fall eingestiegen bin. Erneut gelingt es ihm nach nur wenigen Seiten, mich mit seinem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Der Spannungsbogen wird mit dem plötzlichen Tod des Groupiers und der anschließenden Entführung gut aufgebaut und über die kurzweiligen Ermittlungen von Lucie und ihrem Kollegen Franc Sarasin auf einem hohen Niveau gehalten. Wie schon im Vorgängerband bekommt der Leser viel Gelegenheit an der Lösung mitzurätseln, an Verdächtigen mangelt es nicht, aber die clever konzipierte Geschichte ist sicherlich nicht leicht zu durchschauen. Ein für mich großer Krimispaß, der im passenden Rahmen der 70er Jahre spielt und einen sehr hohen Unterhaltungswert aufweist.

    "Mord im Casino" ist für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung einer außergewöhnlichen Krimi-Reihe, die mit einer tollen Hauptprotagonistin überzeugen kann. Ich hoffe, es gibt noch einige Fälle für Lucie Girard zu lösen und somit für den Leser die Möglichkeit, in die 70er Jahre abzutauchen. Ich empfehle den Krimi sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Gerling, V: Tag X Gerling, V: Tag X (Buch)
    30.08.2020

    Angriff auf die Demokratie

    In ihrem neuen Fall bekommen es Nicolas und Helen Eichborn mit einem sehr komplexen Fall zu tun. Die Machtstrukturen der Organisation, die sich formiert hat, um die Stabilität Deutschlands ins Wanken zu bringen, scheinen bis in den höchsten politischen Ämtern infiltriert zu sein und machen so dem aufopferungsvoll kämpfenden Team von Nicolas und Helen das Leben schwer. Als Machtdemonstration schrecken die Gegner nicht davor zurück, ein Flugzeug zu manipulieren und es vom Himmel stürzen zu lassen. Die Alarm-bereitschaft ist gegeben und Nicolas sieht nur eine Chance, den Strukturen aufzudecken, indem er sich selber ins System einschleust. Ein äußerst gefährlicher Auftrag, auf den er sich einlässt...

    Mit dem Team um Nicolas und Helen Eichborn hat der Autor V.S. Gerling bereits mit seinen ersten fünf Bänden aus meiner Sicht Maßstäbe in Sachen Politthriller gesetzt. Mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung bin ich den neuen Band gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Mit seinem enorm temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil entführt V.S. Gerling den Leser in eine Welt aus Korruption, Betrug und Machtgier. Den Spannungsbogen baut er direkt zu Beginn des Buches mit der Flugzeugentführung auf und hält ihn über die ereignisreichen Ermittlungen und immer wieder überraschenden Wendungen auf einem äußerst hohen Niveau. Für mich entwickelte sich der Thriller zu einem absoluten Page-Turner, bei dem es mir sehr schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Bis zur letzten Seite weiß der Autor den Leser zu fesseln und nach dem Buch giert es gleich nach dem nächsten Nachfolgerband.

    "Tag X" ist für mich ein in allen Belangen gelungener Politthriller, der mit einer gut durchdachten und komplexen Story, sowie sympathischen und interessanten Protagonisten überzeugen kann. Es bleibt zu hoffen, dass noch einige herausfordernde Fälle auf Nicolas, Helen und das gesamte Team warten. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Das Lied des Wolfes Anthony Ryan
    Das Lied des Wolfes (Buch)
    30.08.2020

    Mehr als gelungener Auftakt der Rabenklingen-Reihe

    Der noch in der "Rabenschatten-Trilogie" begeisternde Vaelin al Sorna hat sich nach den erfolgreichen Schlachten in ein friedvolleres Leben verabschiedet. Als er aber von der "Stählernen Horde" erfährt, die mordend ihr Unwesen treibt und anscheinend die Frau entführt haben, der vor Jahren seine große Leibe galt. Nach nur einigen Bedenken, macht Vaelin al Sorna wieder in den Kamp auf und will sich dem brutalen Gegner stellen.
    Schon mit der Rabenschatten-Trilogie konnte mich der Autor Anthony Ryan begeistern und völlig in den Bann ziehen. Ich bin daher nun mit sehr hohen Erwartungen in den Auftakt der nachfolgenden Rabenklinge-Trilogie eingestiegen und wurde nicht enttäuscht. Mit seinem bildreichen und unglaublich kreativen Schreibstil, hatte mich Ryan schnell wieder in seine Fantasiewelt entführt, in der es sicherlich ein wenig rau zugeht. Der Autor versteht es aber einen tollen Spannungsbogen aufzubauen und so die gewalttätigen Szenen passend wirken zu lassen ohne Effekthascherei zu betreiben.
    "Das Lied des Wolfes" ist aus meiner Sicht ein hervorragend gelungener Auftaktband aus der Welt um Vaelin al Sorno, dessen Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt scheint. Der Autor Anthony Ryan beweist ein erneutes mal sein Erzähltalent und ich freue mich schon jetzt auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Bluthölle Chris Carter
    Bluthölle (Buch)
    30.08.2020

    Mission Impossible

    Mehr durch Zufall stoßen die beiden Ermittler Robert Hunter und Garcia auf einen neuen Fall. Der Abteilung für Serientäter und äußerst gewalttätige Verbrechen wird ein Notizbuch zugespielt, welches Fotos und detaillierte Beschreibungen von insgesamt 16 Folterungen mit Todesfolge enthält. Die ersten Ermittlungen lassen keinen Zweifel zu, dass die geschilderten Taten wirklich geschehen sind. Auf der Suche nach dem Zusteller des Notizbuches werden Hunter und Garcia ebenfalls anhand eines Fingerabdrucks schnell fündig, es ist eine Taschendiebin, die zum falschen Moment einem Mann die Aktentasche gestohlen hat. Steht sie nun auch im Fokus des Killers? Hat er weitere Folterungen geplant? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    "Bluthölle" ist mittlerweile der elfte Band aus der sehr erfolgreichen Reihe um den sympathischen Ermittler für Extremdelikte. Mich konnten schon einige der Vorgängerbände in den Bann ziehen und begeistern, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Schnell war mir klar, dass der Autor Chris Carter mich mit seinem äußerst lebendigen und temperamentvollen Schreibstil wieder packen wird. Er baut direkt zu Beginn des Buches ein hochdramatisches Szenario auf, in dem der Spannungsbogen von Seite zu Seite weiter ansteigt, um dann in einem fulminanten Finale zu enden. Es ist für mich faszinierend, wie es Chris Carter immer wieder gelingt, neue Facetten der Kriminalbekämpfung detail-reich darzustellen und sie geschickt in die Fälle des blitzgescheiten Haupt-Protagonisten Robert Hunter einzubauen. Spannung bis zur letzten Seite ist garantiert und das Buch war mal wieder viel zu schnell ausgelesen.

    Insgesamt eine aus meiner Sicht komplett gelungene Fortsetzung einer Thriller-Reihe, die sicherlich nicht unbedingt für Zartbesaitete geeignet ist, aber mich immer wieder mit fesselnden Fällen in den Bann zieht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Vegan! Das Goldene von GU Vegan! Das Goldene von GU (Buch)
    16.08.2020

    Unglaublich vielfältig

    Wer sich für eine bewusstere Ernährung interessiert, wird an "Vegan! - Das Goldene von GU" seine wahre Freude haben. Natürlich ist das Buch, wie der Titel wohl schon vermuten lässt, einer tierfreien Ernährung gewidmet und zeigt auf, wie vielfältig der Tisch auch ohne Fleisch gedeckt sein kann. Ich selber habe in dem Ratgeber unglaublich viele Anregungen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung gefunden, obwohl ich mich der Thematik Fleisch nicht gänzlich abgewandt habe.

    Zunächst geht das Buch auf die veganen Basics ein. Viele sinnvolle Informationen räumen hier mit den üblichen Vorurteilen auf. Die Zubereitung der Gerichte ist nicht besonders aufwendig, es werden keine künstlichen Ersatzprodukte benötigt und auch der Konsum von Soja muss nicht das schlechte Gewissen in Sachen Regenwaldrohdung fördern. Die Rezeptideen beginnen mit Variationen fürs Frühstück, hier haben mir das "Vanille-Mango-Müsli" und das "Knusper-Nuss-Granola", welches man auch sehr gut bevorraten kann, am besten gefallen. Beides war leicht nachzumachen und haben den Start in den Tag versüßt. Der nächste Abschnitt thematisiert Salate, Snacks und Fingerfood. "Bulgursalat mit scharfen Möhren", "Avocado-Orangen-Salat" und der "Rucola-Tempeh-Salat" sollen nur Pate für die facettenreichen Rezeptvorschläge dienen. Selbst die Dressings wie das "Balsamico-Kakao-Dressing" konnten mich überraschen und begeistern.

    Der nächste Bereich beschäftigt sich mit den Eintöpfen, und auch hier kann "Vegan - das Goldene von GU" glänzen. Äußerst kreative und gelungene Kreationen wie die "Grünkohl-Kokos-Suppe mit nussigem Topping" oder der "Wirsingeintopf mit Currycreme" laden mit gelungenen Fotos und einfacher Zubereitung zur Nachahmung ein. Gelungen abgerundet wird das Ganze mit tollen Ideen für den süßen Abschluss. Der Abschnitt "Süsses gerührt und gebacken" liefert beste Alternativen zu überzuckerten Desserts. Hier sind mir beispielsweise das "Macadamia-Tiramisu" und das "Pistazien-Dattel-Konfekt" sehr positiv aufgefallen.

    Insgesamt kann "Vegan! - das Goldene von GU" aus meiner Sicht mit einer schier endlosen Anzahl von überzeugenden und einfach nachzuahmenden Rezeptideen überzeugen und selbst den überzeugtesten Fleischfanatiker durchaus spannende Ernährungsalternativen aufzeigen. Ein durch und durch gelungener Ratgeber, den ich in meiner Küche nicht mehr missen möchte, so dass ich ihn natürlich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Der Fall Sartory Roland Lange
    Der Fall Sartory (Buch)
    09.08.2020

    Spannender und authentischer Kriminalroman

    Das Mordsharz-Festival feiert sein zehnjähriges Jubiläum und es hat sich als Stargast der neue Stern am Krimi-Himmel angekündigt, Carolin P. Sartory. Die Verkaufszahlen ihres neuen Werks schießen durch die Decke und die Vorfreude sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Gästen ist groß, dass sie sich im Harz die Ehre gibt. Aber sie erscheint nicht. Ohne irgendeine Art der Rückmeldung bleibt sie der Veranstaltung fern und es fehlt jede Spur von ihr. Am nächsten Wird sie gefunden und Hauptkommissar Ingo Behrends hat einen neuen fall auf dem Tisch...

    "Der Fall Sartory" ist bereits der achte Fall für den sympathischen Ermittler Ingo Behrends. Der Autor Roland Lange konnte mich schon mit vorherigen Bänden begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in sein neues Werk gestartet bin. Schnell hatte er mich wieder mit seinem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in den Harz entführt. Direkt zu Beginn des Buches wird mit der Entführung der hochgelobten Autorin der Spannungs-bogen aufgebaut und über authentisch wirkende Ermittlungsarbeiten und überraschende Wendungen in dem Fall auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt über eine Vielzahl von möglichen Tätern und Motiven die Möglichkeit fleißig mit zu rätseln, was die Täterschaft und die Tathinter-gründe betrifft. Es entwickelt sich so ein packender Fall, der mit dem Hintergrund des real stattfinden Mordharzfestivals, sowie den dort auf-tretenden Autoren einen besonderen Charme erhält. Das nachvollziehbare und clever aufgebaute Finale rundet den Krimi aus meiner Sicht gelungen ab.

    "Der Fall Sartory" ist für mich eine sehr gut gelungene Fortsetzung einer fesselnden Krimi-Reihe, die mit sympathischen Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Es bleibt zu hoffen, dass die Geschichten um den Hauptkommissar Ingo Behrends noch lange nicht zu Ende erzählt sind. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    42 Grad 42 Grad (Buch)
    02.08.2020

    Wasser

    Zunächst ist die Freude über den sehr sonnigen und heißen Sommer in der Bevölkerung Deutschlands groß, aber nach Wochen der Hitze und Dürre werden die Probleme immer größer. Der Hydrologe Julius Denner und die IT-Spezialistin Elsa Forsberg erkennen mit als Erste den Ernst der Lage und versuchen nachdem mittlerweile die ersten Flüssen trocken liegen, Waldbrände außer Kontrolle geraten sind und das Wasser für die Menschen immer knapper wird, dem Grund für die Eskalation auf die Spur zu kommen, um eine noch größere Katastrophe abzuwenden. Der Gegner scheint in diesem Fall nicht nur die vernachlässigte Natur zu sein...

    Der Autor Wolf Harlander hat sich in seinem Thriller "42 Grad" dem brisanten und hochaktuellen Thema des Klimawandel gewidmet. Er erzählt die Geschichte in einem äußerst lebendigen und kurzweiligen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Er wirft dabei einen erschreckend real wirkenden Blick in die Zukunft und gestaltet eine unbequeme Vision unserer heutigen Gesellschaft. Die Folgen des in der aktuellen Politik kontrovers diskutierten Themas erhalten hier die notwendigen Bilder, um noch lange nachzuwirken und der für viele Gesellschaftsschichten ganz selbstverständliche Rohstoff Wasser rückt in ein völlig neues Licht. Dieses Szenario wirkt ähnlich alarmierend wie der Weckruf in "Blackout" von Marc Elsberg. Wolf Harlander ergänzt die Erzählung immer wieder mit Zusammenfassungen der Lage im Nachrichtenstil, was mir sehr gut gefallen und dem Ganzen zusätzliche Authentizität verliehen hat. Weniger gelungen empfand ich allerdings die Rahmenhandlung, die dem Buch das Attribut eines Thrillers zugestehen soll. Hierbei erscheinen mir einige der Protagonisten deutlich zu heroisch dargestellt und die Handlungen sind des Öfteren vom Zufall bestimmt oder aber aus meiner Sicht zu unrealistisch. Das spannende Grundthema gerät dabei leider zu sehr in den Hintergrund und der gesamte Spannungsbogen leidet dann unter dem vorhersehbaren Verlauf.

    Insgesamt basiert der Thriller "42 Grad" aus meiner Sicht auf einer tollen Idee, deren Potential aber leider nicht ausgeschöpft wird. Ich hätte mir den Fokus mehr auf die Zukunftsvision unserer heutigen Umweltpolitik gewünscht, was dem Buch sicherlich deutlich mehr Nachhall verliehen hätte. Meine Bewertung liegt daher bei drei von fünf Sternen.
    Der Schattenmörder Der Schattenmörder (Buch)
    30.07.2020

    Verhängnisvolle Träume

    Ein traumatisches Erlebnis in seiner Schulzeit hat Paul seine Heimat verlassen lassen, in die er erst nach 25 Jahren zurückkehrt, um seiner im Sterben liegenden Mutter beizustehen. Mit seiner Rückkehr treten allerdings auch seine Erinnerungen wieder in den Vordergrund und konfrontieren ihn mit seinem ehemaligen Freund Charlie Crabtree, der seit damals als vermeintlicher Mörder gesucht wird und als spurlos vermisst gilt. Was ist damals wirklich geschehen? Paul sieht ein, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss...

    Der Autor Alex North hat mit seinem vorherigen Buch "Der Kinderflüsterer" einen großen Erfolg gefeiert und viele gute Bewertungen erhalten, was meine Neugier geweckt hat. Ich bin daher mit hohen Erwartungen in sein neues Werk gestartet und wurde auch nicht enttäuscht. Er erzählt die Geschichte in einem atmosphärischen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich in die Traumwelten von Paul und seinen Freunden entführte. Es gelingt Alex North dabei aus meiner Sicht in einigen Szenen hervorragend, eine beklemmende Spannung herbeizuführen, die mich ein wenig gruseln ließ. Zudem baut er um die geheimnisvolle Vergangenheit von Paul und seinen Freunden eine komplexe Geschichte auf, bei der sich im Verlauf immer mehr Fragezeichen auftun, die sich dann aber in einem fulminanten Finale nachvollziehbar auflösen. Mit geschickten Zeitsprüngen variiert Alex North zwischen zwei Handlungssträngen, die wiederkehrend ineinandergreifen und so der Handlung Tempo und Tiefe verleihen.

    Insgesamt ist dem Autor mit "Der Schattenmörder" ein aus meiner Sicht packender Spannungs-Roman gelungen, der sich in seiner Traumthematik von vielen anderen Büchern seines Genres abhebt und mir somit einige spannende Lesestunden bescherte. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Ich bleibe hier Marco Balzano
    Ich bleibe hier (Buch)
    30.07.2020

    Die eigenen Wurzeln

    Trina ist eine mutige und engagierte Frau, die trotz ihrer schwer erarbeiteten Ausbildung unter dem Regime der faschistischen Italiener nicht ihrem Beruf als Lehrerin nachkommen darf. Sie entschließt sich heimlich zu unterrichten und begibt sich damit kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges selber in Gefahr. Gleichzeitig kämpft sie an der Seite ihres Mannes gegen einen Energie-konzern, der das Tal mit einen Staudamm fluten möchte und damit den Anwohnern ihre Heimat nehmen wird. Ein ungleicher Kampf um das Schicksal vieler Menschen...

    Der erfolgreiche italienische Autor Marco Balzano hat mit "Ich bleibe hier" aus meiner Sicht einen sehr leidenschaftlichen und berührenden Roman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, die mich schnell in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts entführt hat. Seine Hauptprotagonistin Trina hat schon nach wenigen Seiten als lebensfrohe und engagierte Frau meine Sympathien gewonnen und es machte Spaß ihrem ereignisreichen Schicksalsweg zu folgen. Marco Balzano gelingt es dabei die Lebensgeschichte der gesamten Familie so berührend und durch gut recherchierte historische Fakten authentisch zu schildern, dass es mir kaum gelang, das Buch zur Seite zu legen. Sehr schön arbeitet der Autor den leidenschaftliche Kampf um die eigenen Wurzeln heraus und verleiht der Geschichte damit viel Tiefe.

    Insgesamt ist "Ich bleibe hier" ein aus meiner Sicht sehr gut gelungener Schicksals-Roman mit einem interessanten historischen Hintergrund, von dem man sich heute noch mit der markanten Kirche im See ein gutes Bild machen kann. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Schatten der Welt Schatten der Welt (Buch)
    19.07.2020

    Freunde fürs Leben

    Der schüchterne Carl, der endschlussfreudige und sehr gradlinige Artur sowie die raffinierte Isi werden mehr durch Zufall beste Freunde. Im frühen 20. Jahrhundert sehen sie in dem bedrohlichen Szenario eines zerstörerischen Kometen eine Geschäftsidee, die sie für alle Zeiten zusammenschweißen soll. Nicht alles läuft so wie gewollt, aber die drei sind erfolgreich und werden nur durch die politischen Unruhen, die im 1. Weltkrieg münden, von ihrem Weg abgebracht. Nun müssen sie lernen sich alleine durchzuschlagen und gehen einer ungewissen Zukunft entgegen, in der Hoffnung, sich später wieder zu sehen...

    Mit seinem sehr berührenden und toll erzählten Roman "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" konnte mich der Autor Andreas Izquierdo bereits begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in sein neues Werk gestartet bin. Schnell war ich im Zeitalter des frühen 20. Jahrhunderts gefangen und folgte den drei Hauptprotagonisten auf ihrem Weg dieser historisch gesehen besonderen Epoche. Izquierdo gelingt es dabei aus meiner Sicht hervorragend, dem Leser die damalige Welt lebendig vor Augen zu führen und gleichzeitig die einzelnen Schicksale der drei Hauptcharaktere mit seinem gefühlvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil so einfühlsam zu erzählen, dass sie ihn auch nicht mehr loslassen. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem echten Page-Turner und die harte und entbehrliche Zeit wirkt dabei historisch gut recherchiert. Der Spannungsbogen wird über die einzelnen Handlungsstränge bis zum bewegenden Finale stets auf einem hohen Niveau gehalten.

    Insgesamt konnte mich Andreas Izquierdo mit "Schatten der Welt" erneut verzaubern und mich in die Vergangenheit entführen. Der Roman lebt in erster Linie von den drei sehr interessant und liebevoll charakterisierten Protagonisten, sowie vom Erzähltalent des Autors. Ein tolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
    Halligmord Greta Henning
    Halligmord (Buch)
    14.07.2020

    Kein Mord ohne Motiv

    Sie ist erst vor kurzem als Kommissarin wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, als Minke van Hoorn von ihrem ersten Fall voll in die Pflicht genommen wird.. Durch einen Sturm wird die skelettierte Leiche eines Mannes freigespült, der wahrscheinlich schon vor viele Jahren dort vergraben liegt. Die Identität ist schnell geklärt, es handelt sich um den allgemein beliebten Hausarzt und Frauenschwarm Hinnerk, der eigentlich vor dreiunddreißig Jahren bei einem tragischen Bootsunfall ums Leben gekommen sein soll. Niemand kann sich auch nur im entferntesten vorstellen, warum Hinnerk Opfer eines Gewalt-Verbrechens geworden sein soll. So muss Minke auf eigene Faust weit in die Vergangenheit abtauchen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen...

    Die Autorin , die unter dem Pseudonym Greta Henning schreibt, hat mit "Halligmord" den Auftakt einer neuen und aus meiner Sicht sehr vielversprechenden Kriminalroman-Reihe veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem äußerst lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die Küste entführt hat. Ihr gelingt es dabei aus meiner Sicht vortrefflich die besondere Atmosphäre einer Küstenregion einzufangen, so dass der Kriminalfall für den Leser sehr erlebbar wird. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden einer skelettierten Leiche direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die spannenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so eine immer komplexere Geschichte um einen sogenannten "Cold-Case", bei dem auch der Leser immer wieder eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anstellen kann. Ein wirklich bis zum finalen Show-down, der in bewährter Agatha Christie-Manier daherkommt, packender Kriminal-roman mit angenehmen Lokalkolorit und einer äußerst sympathischen Ermittlerin.

    Insgesamt ist "Halligmord" ein aus meiner Sicht rundum gelungener Auftakt einer neuen vielversprechenden Krimi-Reihe, bei der ich mich schon jetzt auf den zweiten Band freue. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Margos Töchter Margos Töchter (Buch)
    05.07.2020

    Das geteilte Deutschland

    Leonore Seliger ist in den Sechzigern ein rebellisches Mädchen, welches ihren eigenen Weg gehen will. Über einige Umwege landet sie nach dem Abitur in England und lernt in vollen Zügen die Zeit der freien Liebe kennen. Von dieser Zeit gebranntmarkt studiert sie in Frankfurt und gerät durch eine unglückliche Liebschaft ins Visier der Terrorfahndung. Gleichzeitig lebt Clara im Ostberlin und ist für eine wichtige Aktion vorgesehen. Sie soll als "schlafende" Spionin in den Westen übersiedeln und den Osten mit wertvollen Informationen versorgen. Die Schicksalswege der Beiden kreuzen sich und sie können nicht ahnen, dass sie ein Geheimnis aus der Vergangenheit eint...
    Die Autorin Cora Stephan hat mit ihrem Roman-Debüt "Ab heute heiß ich Margo" viel Aufmerksamkeit und gute Kritiken erhalten, so dass ich mit hohen Erwartungen in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und emotionalen Schreibstil, der mir das Schicksal ihrer Hauptprotagonistinnen sehr gut vor Augen führte. Mit den beiden spannenden Lebensläufen lässt Cora Stephan die deutsche Zeitgeschichte rasant am Leser vorbeilaufen. Viele prägende Momente finden gut recherchiert ihren Platz und lassen beim Leser Erinnerungen wach werden. Das Ganze wirkt in meinen Augen sehr authentisch und mit viel Geschick konzipiert die Autorin eine komplexe und clever inszenierte Story, die gerade im Finale mit einigen Aha-Effekten aufwarten kann. Der Roman beginnt ein wenig verhalten, aber im Verlauf konnte mich die Geschichte dann immer mehr fesseln.
    Insgesamt ist "Margos Töchter" ein aus meiner Sicht sehr lesenswertes Buch, welches die deutsch-deutsche Geschichte hautnah aufleben lässt und vom Erzähltalent der Autorin lebt. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Chriesimord Ina Haller
    Chriesimord (Buch)
    04.07.2020

    Tolle Fortsetzung

    Im näheren Umfeld von AarePharm kommt es zu zwei tragischen Todesfällen und als dann auch noch eine Mitarbeiterin spurlos verschwindet verbreitet sich zunehmend Angst und Schrecken unter der Belegschaft. Auch Samantha ist verunsichert, zumal sich ihre immer noch verheimlichte Beziehung zu Joel nicht so entwickelt, wie sie sich das vorgestellt hat. Mehr unfreiwillig stößt sie immer wieder auf Hinweise, die sich auf die Toten beziehen und die die Vermutung nahelegen, dass die Todesfälle durchaus in Verbindung stehen könnten. Ist vielleicht sogar Joel in der ganzen Sache involviert? Samantha versucht über eigene Nachforschungen Klarheit zu bekommen...
    Ich habe mittlerweile schon mit viel Begeisterung einige Kriminalromane der erfolgreichen schweizerischen Autorin Ina Haller gelesen und bin daher mit hohen Erwartungen in ihr neues Werk gestartet. Nach wenigen Seiten war ich wieder in der Welt ihrer neuen Hauptprotagonistin Samantha ein-getaucht und mir war klar, ich würde nicht enttäuscht werden. Ina Haller erzählt die Geschichte mit ihrer gewohnt lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibweise, die mich das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn mit den tragischen Todesfällen in der Unternehmerfamilie aufgebaut und über die rätselhaften Ermittlungen der sympathischen Samantha immer auf einem hohen Niveau gehalten. Auch das Finale weiß mit Dramatik und einer für mich überraschenden Auflösung zu überzeugen und rundet den Kriminalroman gelungen ab. Gekonnt verbindet Ina Haller die privaten Elemente ihrer Hauptprotagonistin mit den spannenden Geschehnissen einer Mordserie, was die in der Reihe interessant charakterisierte Person Samantha aus meiner Sicht sehr gut weiterentwickelt und Lust auf weiter Bände macht.
    Insgesamt ist "Chriesimord" für mich eine rundum gelungen Fortsetzung einer Krimi-Reihe, die sich mit dem besonderen Charme ihrer Haupt-Protagonistin und einem wohldosierten Anteil Lokalkolorit von vielen Büchern aus dem Genre abhebt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Dunkel Ragnar Jónasson
    Dunkel (Buch)
    04.07.2020

    Beeindruckend

    Hulda Hermannsdottir ist Kommissarin im isländischen Reykjavik und steht kurz vor ihrer Pensionierung. Sie selbst sieht diesem Zeitpunkt wenig erwartungsvoll entgegen, vielmehr befürchtet die zurückgezogen lebende Hulda den Inhalt ihres Lebens zu verlieren. So verfällt sie auch ein wenig in Panik, als ihr Vorgesetzter ihr offenbart, dass ein junger Nachfolger bereits einsatzbereit ist und sie schon eher den Schritt in Richtung Ruhestand antreten soll. Es gelingt ihr, einen alten Fall noch einmal aufrollen zu dürfen, der ihr keine Ruhe gegeben hat. Eine junge Asylbewerberin wurde vor über einem Jahr tot aufgefunden und der Fall wurde nach kurzen Ermittlungen als Unfall zu den Akten gelegt. Bei den Recherchen stößt Hulda auf einige Ungereimtheiten und muss sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen...
    Von "The Times" wurde Dunkel als einer der hundert besten Kriminalromane seit 1945 betitelt, was meine Neugier geweckt hat und mich mit hohen Erwartungen in das Buch hat starten lassen. Der geradlinige und äußerst flüssig zu lesende Schreibstil konnte mich auch schnell in den Bann ziehen. Gerade die aus meiner Sicht als erfahrende Ermittlerin mit einer dunklen Vergangenheit hervorragend charakterisierten Hauptprotagonistin Hulda Hermannsdottir verleiht dem Thriller einen ganz besonderen Charme. Der Spannungsbogen wird nach und nach mit den packenden Ermittlungen um den Cold Case der verstorbenen Asylbewerberin gekonnt aufgebaut und über immer neue auftuende Abgründe und Wendungen auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem echten Page-Turner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und mich dann mit einem beeindruckenden und überraschend ungewöhnlichen Finale zurückgelassen hat.
    "Dunkel" konnte mich als Thriller gerade mit der fantastischen Ermittlerin Hulda Hermannsdottir und dem Erzähltalent des Autors Ragnar Jonasson voll und ganz überzeugen. Das Buch hebt sich aus der Masse des Genres ab und lässt bei mir schon jetzt viel Vorfreude auf die beiden Folgebände der Trilogie aufkommen. Ich empfehle "Dunkel" daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Bretonisch mit Meerblick Gabriela Kasperski
    Bretonisch mit Meerblick (Buch)
    21.06.2020

    Kriminalroman mit viel Charme

    Eigentlich wollte die vierzigjährige und immer ein wenig klamme Tereza Berger ihr überraschendes Erbe antreten und das Haus mit Meerblick in der Bretagne möglichst schnell an den meistbietenden verkaufen. Als sie das Haus in Augenschein nimmt, stellt sie fest, dass es mehr als renovierungsbedürftig ist, aber einen gewissen Charme besitzt. Da sie aufgrund eines tragischen Todes-falls zunächst am Ort gebunden ist, nimmt eine verrückte Idee einer eigenen Buchhandlung immer mehr Gestalt an. Als sie dann auch noch unter Mord-verdacht gerät, will sie die Aufklärung des Verbrechens in die eigene Hand nehmen...
    Mit "Bretonisch mit Meerblick" eröffnet die Autorin Gabriela Kasperski eine neue Krimi-Reihe, die unter der Rubrik "Wohlfühlkrimi" einzuordnen ist. Da ich bereits einige Fälle ihrer Ermittler Schnyder und Meier mit Begeisterung gelesen habe, bin ich mit hohen Erwartungen ins neue Buch gestartet. Die ersten Kapitel zeigen, dass keine spektakulären Bluttaten im Vordergrund stehen sondern ein gesundes Verhältnis von Spannung und Lokalkolorit vorherrschen. Der Spannungsbogen wird mit den rätselhaften Toten und einer alten Sage, die den Ort in der Bretagne umgibt, gut aufgebaut und mit den turbulenten und unterhaltsamen Ermittlungen der Hauptprotagonistin Tereza Berger auf einem hohen Niveau gehalten. Die Atmosphäre wirkt durch die sympathisch charakterisierte Tereza und den bildreich erzählten regionalen Gegebenheiten stets locker und freundlich. Das Finale rundet dann mit einem für mich überraschenden Showdown die Geschichte sehr gut ab.
    "Bretonisch mit Meerblick" ist aus meiner Sicht ein gelungener Auftaktband einer neuen Krimi-Reihe mit einer wohldosierten Mischung aus einem angenehmen französischen Lokalkolorit und einer leichten und immer greifenden Spannung. Ein vielversprechender Einstieg, der weitere Bände erhoffen lässt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht Elisabeth Ruckser
    Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht (Buch)
    21.06.2020

    Ich bin begeistert

    Man sagt Bäuerinnen schon einmal nach, dass sie es sehr gut verstehen, ein leckeres Brot zu backen, nachdem ich "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" gelesen und ausprobiert habe, kann ich das nur mehr als deutlich unterstreichen. Der aus meiner Sicht rundum gelungene Ratgeber gibt dem Leser nicht nur 50 interessante und nachahmenswerte Brotrezepte an die Hand, sondern wartet auch mit vielen spannenden Geschichten rund ums Brotbacken und den Bäuerinnen auf. Es verleiht den Rezepten eine Menge Herzblut, was sie wiederum aus meiner Sicht noch wertvoller machen.
    Eingeleitet wird das Backbuch mit vielen hilfreichen und nützlichen Tipps rund ums Brotbacken. So wird beschrieben wie der Teig zum Teig wird und wie der Backofen richtig eingesetzt werden kann. Daraufhin kommen die neun Bäuerinnen bzw. Backgemeinschaften zu Wort und präsentieren ihre besten Rezepte. Diese sind verständlich und mit schönen Bildern dargestellt, so dass der Umsetzung in der eigenen Küche nichts mehr im Wege steht. Ich habe bisher vier Brote getestet und alle waren sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz ein Volltreffer. Dass Brotbacken manchmal auch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist sicherlich so, aber es lohnt sich. Ich kann daher Brote wie das "Karotten-Walnuss-Brot" oder das "Helle Dinkelbaguette mit Balsamico" (hervorragend als Ergänzung zum Grillen geeignet) wärmstens empfehlen. Ich werde sicherlich noch einige der dargestellten Brote nachbacken und freue mich schon jetzt auf die Ergebnisse. Selbst dem manchmal etwas speziell anmutenden "Sauerteig-Geschäft" wird hier die Brisanz genommen und lädt zum Ausprobieren ein.
    Insgesamt ist daher "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" aus meiner Sicht ein völlig überzeugender und bestens geeigneter Ratgeber rund um das Brotbacken. Viele kreative Ideen gepaart mit Geschichten, die die Leidenschaft der Bäckerinnen zu ihrem Fachwerk belegen machen dieses Buch für Brotliebhaber quasi unverzichtbar. Ich empfehle das Buch daher unbedingt weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
    Kent, S: Tod in Saint Merlot Kent, S: Tod in Saint Merlot (Buch)
    20.06.2020

    Pik As - die Karte des Todes

    Die Britin Penelope Kite verliebt sich während eines Urlaubes in der Provence in einen renovierungsbedürftigen Bauernhof. Die Aussicht ist unschlagbar und nachdem die engagierte Immobilienhändlerin vor Ort ein gutes Angebot gemacht hat, kann Penelope nicht anders und erwirbt das Haus. Die erste böse Überraschung erwartet sie im Swimming-Pool, denn hier schwimmt die Leiche des ehemaligen Besitzers. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin, nur die ein wenig neugierige und toughe Seniorin mit Spürsinn traut dieser Vermutung nicht...
    Die Autorin Serena Kent hat mit "Tod in Saint Merlot" ihren ersten Kriminal-roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die verzaubernde Welt Süd-Frankreichs entführt. Serena Kent legt dabei sehr viel wert auf die authentische Wiedergabe des Lebens vor Ort, was dem Buch sehr viel Charme verleiht. Der Spannungsbogen kommt aber auch nicht zu kurz, den sie mit dem Auffinden der ersten Leiche im Pool klassisch aufbaut und über die verwirrenden Ermittlungen und überraschenden Geschehnissen auf einem hohen Niveau hält. Der Kriminalfall steht bei "Tod in Saint Merlot" aber nicht immer im Vordergrund, viel mehr ist es die neugierige und stets engagierte Hauptprotagonistin, die dem Leser mit ihren Erkenntnissen immer wieder Gelegenheit gibt, eigene Überlegungen in Sachen Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Das gut nachvollziehbare Finale kam mir dann aber doch ein wenig zu kurz, was den positiven Gesamteindruck ein wenig geschmälert hat.
    Insgesamt konnte mich das Kriminalroman-Debüt von Serena Kent gut unterhalten, da es ihr mit einer wohldosierten Portion Humor und einem entsprechenden Lokalkolorit gelingt, eine sehr angenehme Atmosphäre im Buch zu schaffen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    Die Hölle War Der Preis Die Hölle War Der Preis (MP3)
    07.06.2020

    Der Ruf der Freiheit

    Gisa Stein ist von Kind auf ein lebhaftes und selbstbewusstes Mädchen, welches weiß, was sie will. So schafft sie es auch mit viel Leidenschaft die Ausbildung zur Tänzerin an der Staatsoper erfolgreich zu absolvieren. Das macht sie glücklich, aber das System gönnt ihr diesen Erfolg nicht und beschließt, dass sie fortan als Schneiderin dem sozialistischen Staat zu dienen hat. Totunglücklich beugt sie sich ihrem Schicksal, aber träumt ständig von ihrer Karriere als Tänzerin. Zusammen mit ihrem rebellischen Ehemann Edgar beschließt sie daher zu fliehen und wird an der Grenze abgefangen. Nun hat sie den Preis für ihren Traum zu zahlen...
    Die erfolgreiche Autorin Hera Lind hat sich in ihrem neuen Roman dem Schicksal eines Freigeistes im sozialistischen System der DDR gewidmet. Die sympathisch charakterisierte Gisa hadert mit ihrem vom Staat bestimmten Schicksal und sieht keinen anderen Ausweg als die Flucht, die leider misslingt. Ihre Geschichte erzählt von dramatischen Jahren ihrer Haft und gewährt Einblick in die gnadenlose Welt des geteilten Deutschlands. Hera Lind gelingt es aus meiner Sicht mit ihrem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil die Geschichte authentisch erscheinen zu lassen. Immer wieder war ich über die Zustände und Umgangsformen schockiert und litt quasi mit der Hauptprotagonistin. In der Hörbuchfassung gelingt es der Sprecherin Svenja Pages eindrucksvoll, die deprimierende Stimmung der Haftanstalt und des Systems wiederzugeben. Ihre Stimme setzt sie gekonnt ein und führt die Situation so sehr bildreich vor Augen.
    Insgesamt ist Hera Lind mit "Die Hölle war der Preis" ein beeindruckender Roman gelungen, der mich auch nach dem Hören der Hörbuchfassung nicht losgelassen hat. Ich empfehle das Hörbuch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
    276 bis 300 von 416 Rezensionen
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