jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von S.L. bei jpc.de

    S.L. Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 18. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5
    98 Rezensionen
    Verschieben wir es auf morgen Verschieben wir es auf morgen (Buch)
    15.10.2018

    Scarlett O’Hara ist ihr Vorbild

    Miriam Maertens, 1970 geboren, hat Mukoviszidose. Kaum erforscht, falsch behandelt, Lebenserwartung fünf Jahre. Weder die Mutter noch sie selbst können und wollen das akzeptieren. Atemübungen und Vorsicht vor Keimen werden selbstverständlich. Auch der Vater und beide Brüder tun alles, um Miri zu unterstützen. Aber die Krankheit schreitet voran. Mit 11 Jahren lernt sie endlich auf Mukoviszidose spezialisierte und sehr engagierte Ärzte kennen. Anstrengende Behandlungen und Torturen folgen und erweisen sich als richtig. Mit eiserner Disziplin und halsstarrig kämpft Miri um ein selbstbestimmtes Leben. Sie möchte eine anerkannte Schauspielerin sein, ein Kind haben und die Liebe erleben. Was sie nicht möchte: eine lebensrettende Lungentransplantation.
    Sehr beeindruckend, wie sachlich sie über ihre Krankheit berichtet. Kein Gejammer, kein Lamentieren, kein „Warum gerade ich?“ Im Gegenteil, zäh und ausdauernd werden Therapien absolviert. Gut, dass ihr Familie, Freunde und einige Ärzte stets unterstützend zur Seite stehen.
    Miriam Maertens zeigt, was erreicht werden kann, wenn Kopf und Körper gehört werden und sich die Kämpfernatur durchsetzt.
    Hornak, F: Sieben Tage Wir Hornak, F: Sieben Tage Wir (Buch)
    12.10.2018

    Frohe Weihnachten - nicht.

    Familie Birch wird Weihnachten in Quarantäne verbringen. Zwar auf einem weitläufigen Landsitz, aber trotzdem isoliert. Olivia, die älteste Töchter, hat in Liberia geholfen, Opfer der Haag- Epidemie zu versorgen und darf in der siebentägigen Inkubationszeit keine Kontakte zur Außenwelt haben. Also ziehen Mutter Emma, Vater Andrew und Schwester Phoebe mit ihr aufs Land. Wer jetzt aber denkt, dass die Feiertage besinnlich und sorgenfrei verlaufen, irrt gewaltig. Jeder hat ein gewichtiges Problem: verheimlichter Nachwuchs, verheimlichte Krankheit, verheimlichte intime Kontakte und mehr.
    Francesca Hornak gelingt es ausgezeichnet, ein Wechselbad der Gefühle zu entfachen. Sie erzählt aus der Perspektive der Hauptpersonen, erweckt für jeden Verständnis für dessen Ansichten und sieht mit dessen Augen überdeutlich die Fehler der anderen. Aber aus deren Sicht wiederum sieht alles tatsächlich anders aus.
    Gefühlvoll, spannend, nachdenklich machend - das alles trifft auf diesen Roman aus dem Ullstein Verlag zu.
    Gangsterblues Gangsterblues (Buch)
    12.10.2018

    Selbst harte Jungs haben Sorgen

    Joe Bausch, Arzt in Strafvollzugsanstalten und Schauspieler im Tatort, ist Experte im Umgang mit Gefängnisinsassen. Vom Umgang mit ihnen berichtet er in 12 Geschichten. Oft gelingt es ihm, zu seinen Knackis Vertrauen aufzubauen. Er hört Beichten, Geständnisse und Berichte über die Seelenqualen der Gefangenen.
    Ob immer alles stimmt, was er erfährt? Gibt es doch gravierende Justizirrtümer? Sind alle Weggeschlossenen skrupellose, zu Recht eingesperrte Verbrecher?
    Joe Bausch erzählt authentisch, glaubhaft und zeigt auf, dass viele seiner Patienten trotz ihrer Verbrechen - sonst wären sie nicht hier- auch moralische Ansprüche haben. Im Gegensatz stehen die Unbelehrbaren, die auch im Knast lügen, betrügen, Schwächere schikanieren. Manchmal kommen sie damit aber nicht durch. Auch diese Vorgänge finden Eingang ins Buch.
    Allemal interessant, die verschiedensten Lebensläufe kennenzulernen, absurde Vorkommnisse zu erfahren, Stolz und Würde im Gefängnisalltag zu erleben.
    Eine sachlicher, präziser Schreibstil macht „Gangsterblues“ aus dem Ullstein Verlag zu einem interessanten Leseerlebnis.
    Bösland Bösland (Buch)
    22.09.2018

    Mörderjunge

    Ben, 13, hat die Apothekerstochter erschlagen! Klar, schlechte Kindheit: Vater verprügelt ihn häufig auf dem Dachboden, dem Bösland, Mutter deckt ihn, schützt ihn nicht, im Gegenteil: sie wünscht, er wäre nie geboren. Freunde hat er nicht, nur Felix Kux, der Arztsohn, steht ihm bei, besonders nach dem Selbstmord des Vaters.
    „Mörderjunge!“, rufen sie ihm nach. Fünf Jahre psychiatrische Klinik, Medikamente, zwei Jahre betreutes Wohnen folgen. Nie kommt Besuch. Anschließend zwanzig Jahre ohne Vorkommnisse, Arbeit in einem Fotolabor, welches er übernimmt. Bis ihm ein Foto unterkommt, auf dem er Felix Kux erkennt.
    Eine fürsorgliche Therapeutin versucht, mit ihm die Vergangenheit aufzuarbeiten, hilft ihm, sich zu erinnern. Deshalb fährt er in sein Heimatdorf, auch ins Bösland, findet Ungeheuerliches und besucht Kux. Der erweist sich als niederträchtig, heimtückisch und skrupellos. Eine Kette irrsinniger Ereignisse kommt in Gang.
    Bernhard Aichner hat einen packenden Thriller geschrieben. Wie viel Leid kann man ertragen, wie viel Ungerechtigkeit? Man versteht Bens Gefühle gut, besonders seine Hilflosigkeit, aber auch Hoffnung. Und stürzt mit ihm ihm in Abgründe, kann seine Verzweiflung nachvollziehen. Unerwartete Wendungen geben dem Buch Würze, es ist schwer, nicht immer weiter- und weiterzulesen.
    Spannend bis zum Schluss.
    Gork der Schreckliche Gork der Schreckliche (Buch)
    12.09.2018

    Gork, das Weichei

    Gork ist ein eigenartiger Drache, ins Leben gerufen von Gabe Hudson. Da dieser auf Englisch schreibt, waren Wieland Freund und Andrea Wandel so nett, eine Übersetzung für die deutschen Leser zu verfassen. Erschienen ist das Buch bei Klett-Cotta.
    Wir lernen Gork als Baby kennen, hübsch grün, schuppig, kein Vegetarier. Unwissend bringt er sich in gefährliche Situationen. Großvater wird zu Hilfe gerufen. Nach seinem Vorbild soll Gork ein brutaler, rücksichtsloser Eroberer werden, kommt dazu in eine Militärakademie. Nur: Gorks Herz ist zu groß, er hat den Status Kuschelbär, den Spitznamen Weichei und viel zu kleine Hörner, um einen weiblichen Drachen zu motivieren, seine Königin zu werden, seine Eier zu legen und einen Planeten zu erobern. Aber da ist noch Runcita, eine attraktive Drakette, seine Traumpartnerin, die er hartnäckig zu erobern sucht.
    Eine nette Idee, die jedoch derartig ausgewalzt wird, durch ständige Wiederholungen nervt, ins Vulgäre abrutscht, so dass auch originelle Wortschöpfungen nichts mehr reißen. Weniger wäre mehr.
    Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! Lena Greiner
    Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! (Buch)
    07.09.2018

    Helikoptereltern

    Schon der Titel verrät, dass hier Helikoptereltern in Reinform präsentiert werden. Das gelingt den Autorinnen Lena Greiner und Carola Padtberg dank der Hilfe der Spiegel online- Leser hervorragend.
    Was für eine abstruse Vorstellung: schon im Mutterleib wird der Nachwuchs zu allumfassenden Lebenszweck der Eltern erklärt. Klassische Musik am Ohr des Fötus wird es bringen. Die werdende Mutti kann selbstverständlich nicht mehr arbeiten gehen, muss sie doch ihre Zeit für das Baby aufwenden.
    Nach der Entbindung wird es nicht besser, das Baby darf auf Mutti schlafen, auch wenn diese dadurch wund liegt und Thrombose bekommt. Oder die Toilettenspülung könnte den geheiligten Schlaf unterbrechen. Für Kita und Schule werden Erziehern und Lehrern strengste Vorschriften gemacht, das Premiumkind (!!!) genießt Vorrang, darf alles ablehnen oder erzwingen. Sogar Ärzte werden bevormundet; das Kind könnte durch Untersuchungen oder Spritzen traumatisiert werden. Und es hört nicht auf. Für Azubis sollen Arbeitszeiten verschoben, für Studenten Zensuren gerechtfertigt werden. Wenn das nicht wahre Begebenheiten wären, könnte man über solche Übereltern herzhaft lachen.
    Ein tolles Buch, bereitet es doch den Leser darauf vor, welche Herausforderungen auf einen zukommen können. Man darf schon mal überlegen, wie man in solchen Situationen reagieren könnte, anstatt sprachlos dazustehen vor diesen Unverschämtheiten. Oder - man überdenkt, ob man nicht selber manchmal....? Denn: man tut den Kindern nichts Gutes mit Übervorsichtigkeit und dem Bewahren vor allen Herausforderungen. Gut, dass zum Schluss auch auf diese Folgen eingegangen wird. Gut gefallen hat mir die Gliederung in die Lebensabschnitte des Nachwuchses.
    Ein wenig ermüdend wirkt die Vielzahl ähnlicher Vorfälle, aber auf mehrere Tage verteilt, lässt sich das Buch aus dem Ullstein Verlag gut lesen. Illustrationen von Hauck & Bauer grenzen die einzelnen Abschnitte ab und lockern das Ganze auf.
    Blutrausch - Er muss töten Chris Carter
    Blutrausch - Er muss töten (Buch)
    18.08.2018

    Der Psychopath

    Die Leiche eines wunderschönen Models. Grausam entstellt.
    Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia vom LAPD sind ein erfolgreiches Team, sollen den Fall lösen. Unerwartet tauchen Mitarbeiter des FBI auf, wollen übernehmen. Also war es nicht der erste Mord, es gibt einen Zusammenhang mit der Tötung eines weiteren Opfers. Und noch eines. Nach welchem Muster geht der Psychopath vor? Geschlecht, Hautfarbe, Alter der Opfer sind unterschiedlich. Welche Motive hat er?
    Man tappt lange im Dunkeln. Welche Botschaft sollen die lateinischen Worte in der Haut der Leichen vermitteln?
    Spannend, wie Chris Carter die Szenen aufbaut. Glaubhafte Theorien überzeugen und müssen doch verworfen werden. Gewissenhaft werden alle Spuren verfolgt, aber Fortschritte können kaum erzielt werden.
    Hunter ist ein genialer Denker, zieht messerscharf Schlussfolgerungen und kommt dem Täter allmählich näher. Special Agent Erica Fisher wird als unsympathische Zicke dargestellt, die eigentlich nur Fehler macht. Schön, dass auch ein wenig über das Privatleben der Protagonisten erzählt wird. So werden die Personen lebendiger, anschaulicher.
    Das Ende ist überraschend.
    Ein spannender Thriller aus dem Ullstein Verlag, der nicht nur den vielen Fans von Chris Carter gefallen wird.
    Das rote Adressbuch Sofia Lundberg
    Das rote Adressbuch (Buch)
    15.08.2018

    Ganze Leben in wenigen Zeilen

    Eine alte Dame sitzt am Küchentisch. Vor ihr ein rotes Adressbuch. Zu jeder Adresse gibt es Geschichten. Sie erzählen von einem Leben voller Begegnungen, Abenteuer, von schweren Zeiten, von Sehnsüchten, von der Liebe. Auch ein Einblick in die Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts wird gegeben.
    Doris wurde mit 13 als Dienstmädchen verpflichtet, gelangte nach Paris, wurde gefragtes Model, flüchtete, hatte Gründe, sich als Mann zu verkleiden, strandete .....
    Hinter jeder Adresse verbirgt sich ein Schicksal. Sofia Lundberg erweckt die Figuren zum Leben. Man meint, sie zu kennen oder ihnen begegnet zu sein. Doris‘ Großnichte Jenny erfährt viel über das Leben ihrer Großtante, der sie eine Menge zu verdanken hat. Ihr beiderseitiges Verhältnis ist sehr liebevoll, Dossis Fürsorge hat Jenny geprägt.
    Ein berührender Lebensrückblick. Geschickt verwobene Schicksalsstränge. Emotional und respektvoll geschrieben. Beeindruckend.
    Spinster Girls 01 - Was ist schon normal? Holly Bourne
    Spinster Girls 01 - Was ist schon normal? (Buch)
    20.06.2018

    Was sind Spinster Girls?

    Evie ist 16. Sie führt ein Normalwerdetagebuch. Das ist es, was sie sich sehnlichst wünscht: normal sein. Seit drei Jahren wird ihr Leben von Zwängen, unter anderem von einem Waschzwang, Angst vor Bakterien, Angst vor verkeimten Lebensmitteln, beherrscht. Sarah, ihre Psychologin, steht ihr nicht immer hilfreich zur Seite. Evies Eltern sind überfordert, verharmlosen und wollen ihre Schwester aus allem heraushalten. Ihre ehemals beste Freundin ist verliebt und für Evie keine Ansprechpartnerin mehr. “Ungute Gedanken“ überfallen sie in vielen Situationen. Könnte Ethan, ein überaus sympathischer und witziger Mitschüler, die Lösung der Probleme sein?
    Nein... Ab jetzt wird alles noch schlimmer. Lottie und Amber tun Evie gut, sie gründen den Club der Spinster Girls, wollen eigene Persönlichkeiten bleiben und sich nicht für Jungen verbiegen. Ihre größten Sorgen vertraut sie ihnen aber nicht an.
    Die Symptome verstärken sich dramatisch. Ein normales Leben ist unmöglich, Zwangshandlungen bestimmen den Tagesablauf. Evie erlebt Phasen wie jede Pubertierende, kann damit aber überhaupt nicht umgehen. Da sie zudem ihre Medikamente verringert, alles in sich hineinfrisst, kommt es zu einem grausigen Showdown. Salzsäure spielt dabei eine Rolle.
    Holly Bourne beschreibt die Gefühle der verletzlichen und unsicheren Evie mit schmerzhafter Genauigkeit. So allein, trotz vermeintlich intakter Familie, psychologischer Betreuung und guten Freundinnen.
    Dieses beeindruckende Jugendbuch trägt dazu bei, die Leser zu mehr Sensibilität, Toleranz und Verständnis zu bewegen.
    Die Charité Die Charité (Buch)
    19.06.2018

    Seuchen, Krätze, Syphilis

    Die Cholera ist in Berlin! Doch nicht nur mit dieser Seuche, auch mit Krätze, Syphilis, Brüchen, Verbrennungen, Amputationen werden die Ärzte in Berlin konfrontiert. Gegensätzliche Lehrmeinungen prallen aufeinander, von Hygiene kann keine Rede sein, Krankenwärter sind rar und unwillig. All diese Dinge und noch viel mehr spielen sich in der Charité ab. Folterhölle? Ort der Wissenschaft? Gesundwerde-Anstalt?
    Ein spannender Einblick in die Geschichte dieses berühmten Hauses. Krankenhausalltag aus Sicht der Ärzte und Pfleger. Hierarchien behindern den Fortschritt. Arme Patienten werden zu Versuchskaninchen, aber auch wohlhabende Patienten erfahren oft die Schrecken unausgereifter Techniken. Depressiven Patienten werden bewusst heftige Schmerzen zugefügt, um ihren Geist zu wecken. Trotzdem: engagierte und wissbegierige Ärzte entdecken schonendere Verfahren, gehen neue Wege, tun alles zum Wohl der Kranken. Bessere Operationsmethoden werden durchgesetzt. Und auch bei den Pflegekräften gibt es Veränderungen: eine Art Ausbildung wird eingeführt. Gut für die meist rechtlosen Insassen. Die miserable Bezahlung aber bleibt, Personalmangel führt zu Pflegenotstand. Da hat sich bis heute nicht viel getan.
    Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
    Lest selber, es lohnt sich.
    Der Alphabetmörder Lars Schütz
    Der Alphabetmörder (Buch)
    13.06.2018

    Der Plan: 26 Morde

    Das erste Opfer hatte ein A eintätowiert, das zweite ein B. Angekündigt wird, dass das Alphabet vervollständigt wird. Fallanalytiker Jan Grall wird angefordert. Er kommt mit Unbehagen, ist der Tatort doch sein Heimatgebiet, mit dem er schlimmste Erinnerungen verbindet. Seine Assistentin Rabea macht sich so ihre Gedanken.
    Noch dringlicher wird die Klärung, als ein weiterer Toter auftaucht, zwei Frauen vermisst werden, ein Ermittler getötet wird und weitere Morde drohen. Die Ermittler erkennen einen Zusammenhang zu geschriebenen Worten, allerdings hilft ihnen das zunächst nicht.
    Dem Fallanalytiker geht es nicht gut, Hypersensibilität, Hintergrundprobleme und ein Angriff auf seine Assistentin beeinflussen sein Handeln.
    Was für eine Idee, ein Täter, der 26 Morde plant! Und es scheint, als ob er das auch durchführen wird.
    Das Ermittlerteam gibt sich alle Mühe. Spät findet sich eine Spur....
    Dieser Thriller beginnt rasant, verliert aber an Tempo. Vorhersehbare Unprofessionalität und unlogisches Verhalten nimmt Lesefreude. Stilistische Wiederholungen ebenfalls. Jedoch gibt es auch interessante Erklärungen zur Arbeit eines Profilers (ja, korrekterweise Fallanalytiker), einen Blick auf Probleme einer bestimmten Bevölkerungsgruppe und spannende Passagen.
    Kleine Feuer überall Celeste Ng
    Kleine Feuer überall (Buch)
    23.05.2018

    Eine perfekte Welt?

    Shaker Hights ist eine perfekte amerikanische Kleinstadt: alles ist sorgfältig geplant, die Hausfassade hat eine genau festgelegte Farbe, das Gras darf nie höher als 15 cm sein, die Schulen sind perfekt ausgestattet. Hier lebt es sich doch schön?
    Man sieht es am Beispiel der Richardsons: großes Haus, angesehene Berufe, soziales Engagement, vier Kinder, vier Autos. So wohlhabend, dass die Mieter des kleineren Zweithauses nur wenig Miete zahlen müssen. Gern vermeintlich benachteiligte Mitmenschen. So wie die geheimnisvolle Mia, engagierte, aber wenig begüterte Künstlerin, alleinstehende Mutter mit Tochter Pearl. Sie führte bisher ein unstetes Leben, verweigert sich dem Kommerz, lebt für ihre Kunst und Ihre Tochter. Ihre Bilder könnten viel Geld einbringen, aber das ist nicht Mias Intention.
    Moody Richardson ist beeindruckt von Pearl, seine unangepasste Schwester Izzy bewundert Mias Freigeist und ihre ungewöhnlichen Fotos. Pearl hingegen ist fasziniert von Trip Richardson, dem personifizierten Mädchenschwarm und Schwester Lexie, beliebt, schön, gute Noten, stylische Kleidung.
    In Shaker Hights ist die vorherrschende Einigkeit dahin: ein Prozess spaltet die Einwohner. Wer darf Baby Mirabelle / Mai Ling aufziehen? Die Mutter, die sie ausgesetzt hat oder die McCulloughs, die eine liebevolle und sorglose Umgebung bieten?
    Elena Richardson hinterfragt die Anziehungskraft von Mia und Pearl auf ihre Kinder. Sie möchte Mias Geheimnis unbedingt kennen und schreckt weder vor übergriffigen Nachforschungen oder vor lebensverändernden Folgen zurück.
    Auch Lexie stellt eigene Interessen rücksichtslos über die aller anderen.
    Ein wunderbares Buch. Schonungslos und mit spitzer Feder entlarvt Celeste Ng Oberflächlichkeit, Selbstgefälligkeit und Arroganz. Gleichzeitig schildert sie Mut, Unangepasstheit, Stärke und Geradlinigkeit. Sie wirft problematische moralische Fragen auf, fordert den Leser, Stellung zu beziehen.
    Wunderbar zu lesen.
    Der Zopf Der Zopf (Buch)
    05.05.2018

    Amazonen

    Frauen in Indien, Italien, Kanada. Extrem unterschiedliche Lebensbedingungen, Einstellungen, Wünsche, Pläne.
    Erschütternd, was indische Frauen, noch dazu in den niederen Kasten, durchmachen müssen. Weder Gesetze noch Gerechtigkeit sind für sie gemacht. Herzergreifend, was Smita, Lalita und ihre Geschlechtsgenossinnen durchleiden. Kein Schulbesuch, keine Veränderung der Umstände scheinen möglich.
    In Italien sind es anders geartete Probleme, die Giulia bewältigen muss. Ihre behütete Welt bricht zusammen, als der Vater einen Unfall erleidet und die Perückenknüpferei, die der Familie und einigen Arbeiterinnen den Lebensunterhalt sichert, vor dem Ruin steht. Kein Ausweg in Sicht.
    Sarah in Kanada ist erfolgreiche Rechtsanwältin in einer berühmten Kanzlei, bewundert, schön, stolze Mutter dreier Kinder. Bis eine „Mandarine“ dazwischenkommt.
    Faszinierend, mit welchem Mut, mit welcher Kraft die Frauen ihr Schicksal in die Hand nehmen. Das Risiko, zu scheitern, ist hoch. Möglicherweise stehen Schande, Verachtung oder Tod am Ende des Weges.
    Ein Buch, das von Anfang an fasziniert, Entsetzen und Staunen hervorruft. Erschütternd die Berichte aus Indien.
    Unglaublich mutig, diese Frauen, beispielgebend und vorbildhaft.
    Muss man lesen!
    Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand (Buch)
    30.04.2018

    Die phantastische Welt von Maradaine

    Zunächst mutet die Geschichte Harry Potter- mäßig an, erinnert an das Zauberinternat Hogwarts. Aber die Hauptfigur Veranix ist Student in Maradaine, einer Mischung aus Mittelalterstadt und magischem Ort. Er kann mit Hilfe einer Substanz namens Numina spezielle Kräfte aktivieren, die ihm im Kampf gegen die Droge Effitte helfen. Er macht Jagd auf deren Lieferanten und Dealer, die nur an ihren Gewinn denken und sich für die zerstörenden oder tödlichen Folgen des Drogenkonsums nicht interessieren. Kaum einer weiß von Veranix Fähigkeiten. Als er sich aber mit einem mächtigen - ja, was? -Drogenbaron anlegt, schwört dieser ihm Rache.

    Veranix‘ Mutter ist durch die Droge geistig verwirrt, sein Vater ermordet, sein Vetter gehört einer Straßengang an. Seine und andere Straßenbanden mit strikten Hierarchien haben die Stadt unter sich aufgeteilt und wollen keinen Ärger mit dem Drogenbaron. Sie distanzieren sich vom „Dorn“ (im Fleische von Fenmore), denn so lautet Veranix`Spitzname.

    Verschiedene Magiervereinigungen stehen in Konkurrenz miteinander, besonders der Zirkel der Blauen Hand erstrebt - was wohl? - absolute Macht und kauft mächtige magische Gegenstände. Veranix gelangt in ihren Besitz und wird gnadenlos gejagt. Glücklicherweise hat er treue und aufopferungsvolle Freunde. Leider bleiben manche Personen ein wenig blass, auch das Treiben der Magierzirkel verdient mehr Beachtung.

    Eine spannende Geschichte, interessante Charaktere, phantasievolle Beschreibung einer mittelalterlichen Stadt, das Lesen dieser Erzählung macht Spaß. Ein wunderschönes Cover ziert den Einband. Insgesamt ein schönes Buch.
    Das Mädchen, das in der Metro las Das Mädchen, das in der Metro las (Buch)
    23.04.2018

    Die Macht der Bücher

    Eine verträumte Idee: man entflieht dem Stress des Arbeitsweges, der langweiligen Arbeit überhaupt und sucht den passenden Leser zu einem Buch. Genau das erlebt Juliette. Ein junges, empfindsames Mädchen , das morgens in der Metro beobachtet, was die Mitreisenden lesen und sich darüber ihre Gedanken macht. Zufällig gerät sie ins Büro von Soliman, der sie als Kurier anwirbt, um genau das zu tun: Menschen studieren, ihnen das Buch zuzuordnen, dass Einfluss auf ihr Leben haben wird. Soliman verfügt über unzählige Bücher, von denen zahlreiche Titel und oft der Autor erwähnt werden, auch kleine Begebenheiten daraus. Sein Büro ist eine schützende Hülle, die ihn von der Welt fern hält und in dem sich auch Juliette verkriechen möchte. Einzig Solimans Tochter fordert, nicht nur mit den Geschichten bis ans Ende der Welt zu reisen, sondern auch ein Leben ausserhalb des geschriebenen Wortes zu erleben. Allerdigs erzielt Juliette eher unbewusst Erfolge und verschenkt Bücher, die Leben verändern.
    Ein melancholisches, leises Buch. Entfremdet sich „Das Mädchen, das in der Metro las“, dem realen Leben?
    Die Magnolienfrau Die Magnolienfrau (Buch)
    11.04.2018

    Der Weg in die Freiheit

    Wie bestürzend: die ersten drei Jahre muss Sabrina im Gipskorsett liegen, ihre Oma pflegt und versorgt sie mit viel Liebe. Trost findet die Kleine unter dem Magnolienbaum, den sie stundenlang betrachten kann. Später holt ihre Mutter sie in die Stadt, schickt sie in ein Internat. Nach erfolgreicher Ausbildung und in einem guten Job fühlt sie sich nach wie vor gefangen und will ihre Freiheit finden. Sie geht nach Thailand, verdient ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Schmuck. Trotz Hütte an einem einsamen Strand fühlt sie sich noch immer nicht frei. Ihr Traum: Indien, das geheimnisvolle, unbegreifliche und exotische Land. Sie lebt in einer Bergklause, ebenfalls in einer abgelegenen Hütte, aber auch das genügt ihr nicht. Das nächste Ziel ist der Himalaja. In einem Ashram trifft sie Shankar, einen hoch angesehenen Sadhu.
    Wird sie hier zur Ruhe kommen?
    Sabrina de Stefani beschreibt ein unruhiges, abwechslungsreiches und abenteuerliches Leben. Sie erlebt Höhen und Tiefen, ist eine Suchende. Das ist streckenweise sehr interessant und faszinierend. Sehr ausführlich allerdings die Beschreibung der Sinnsuche, das zog sich.
    Gern hätte ich in einem kleinen Anhang etwas mehr über ihr heutiges Leben erfahren.
    Ein aufregendes, ungewöhnliches Buch über eine unabhängige und mutige Frau.
    Nachtwild Nachtwild (Buch)
    26.03.2018

    Nur drei Stunden

    Drei Stunden, nur drei Stunden, aber sie verändern alles.
    Joan ist mit ihrem fünfjährigen Sohn Lincoln im Zoo. Kurz vor dem Ausgang gerät sie in eine Schießerei, sieht Tote, beschließt, sich zu verstecken. Wie kann sie ihren wissbegierigen Jungen beruhigen? Wo sind sie sicher? Ein leerstehendes Stachelschweingehege erweist sich nur vorübergehend als Schutz, Lincoln wird hungrig, ungeduldig, zu laut. Joan begibt sich mit ihm auf den gefährlichen Weg zu den Snackautomaten. Unterwegs findet sie ein in einem Mülleimer verstecktes Baby. Soll sie es mitnehmen? Sie trifft noch andere Menschen, ebenso in Lebensgefahr wie sie. Und auf einmal steht Robby mit einem Gewehr vor ihnen...
    So eindringlich schildert Gin Philipps die Ängste und Sorgen einer Mutter, die ihren Sohn mit unendlicher Hingabe liebt und beschützt. Auch die Gedanken des Teenagers Kailynn, der pensionierten Lehrerin und des ehemaligen Schülers werden nachvollziehbar beschrieben. Sehr emotional. Gewissenskonflikte, die niemand durchleben möchte. Berührend die Gespräche zwischen Robby und Mrs. Powell, wohl fast die Einzige, die Zugang zu ihm gefunden und einen gewissen positiven Einfluss auf ihn hatte.
    Aus dem Versteck vertrieben, beginnt eine Jagd durch den nächtlichen Zoo, eine Flucht vor psychopathischen bzw. fehlgeleiteten Jugendlichen.
    Die Kräfte schwinden, Verletzungen bleiben nicht aus. Joan hat nur ein Ziel: Lincoln zu retten.
    Ein Buch, welches atemlose Spannung hervorruft, man mag es nicht aus der Hand legen.
    Herrn Haiduks Laden der Wünsche Herrn Haiduks Laden der Wünsche (Buch)
    02.10.2017

    Glück = 13 Millionen?

    Herr Haiduk betreibt einen Laden, groß wie ein Nadelöhr, verkauft Zeitungen, Zeitschriften, Süßkram, Zigaretten, nimmt Pakete an und ab und verkauft Lottoscheine. Er mag seine Kunden, ist ihnen gern behilflich. Eine junge Frau, die Französin Alma, kommt oft, liest Magazine durch, spricht nicht, geht wieder. Ausgerechnet sie findel einen Lottoschein, der 13 Millionen Euro wert ist. Selbst einlösen kommt für sie nicht in Frage, sie möchte den Verlierer ausfindig machen. Zudem fragt sie sich, ob der Besitzer mit einem solchen Gewinn glücklich sein könnte. Herr Haiduk findet das naiv, er möchte Alma schützen und lässt sich auf einen verrückten Plan ein. Die junge Frau bestellt also alle, die behaupten, dass der Schein ihnen gehört, zu einem Gespräch. Sie ist sich sicher, den Richtigen zu erkennen. Ob das gelingt? Schnell erkennt sie die offensichtlichen Schwindler, wird aber auch bedrängt und gerät in unübersichtliche Situationen. Haiduks muskulöser Gehilfe Adamo und er selbst versuchen, sie so gut wie möglich zu schützen. Ist Alma eine unfehlbare Glücksfee, die ein Lottokönig-Casting durchführt?
    Der erfolglose Schriftsteller Paul bekommt diese Story - nicht ohne Hintergedanken- von Herrn Haiduk geschenkt.
    F. Beckerhoff präsentiert eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichte. Unterschiedliche Charaktere werden treffend gezeichnet, egal, ob gierig, verzweifelt, betrügerisch oder hoffnungsvoll. Wer bekommt den Jackpot? Spannend bis zum Schluss.
    Ryan, J: Frauenchor von Chilbury Ryan, J: Frauenchor von Chilbury (Buch)
    06.09.2017

    Mut durch Zusammenhalt

    Wenn die Männer weg sind, wachsen die Frauen in einem kleinen Dorf in England über sich hinaus. So geschehen in Chilbury, 1940. Als der örtliche Chor aufgelöst werden soll, ergreift die mutige Prim die Gelegenheit, einen reinen Frauenchor zu gründen. Hier finden die Chilburydamen Zusammenhalt, Ablenkung, Kraft. Im Hintergrund laufen spektakuläre Aktionen: hinterhältige Komplotte werden geschmiedet, Herzen werden gebrochen, Babies spielen eine Rolle, Talente werden gefördert, Selbstbewusstsein wächst.
    Anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnung werden Charaktereigenschaften deutlich, zeigen sich Entwicklungen. Mauerblümchen bieten der bisherigen Wortführerin die Stirn, ein Tyrann wird gezähmt, der Chor erringt Achtung. Alles eingebettet in die Geschehnisse des Krieges.
    Wunderbar, dass hier die verschiedensten Personen zu Wort kommen. Authentisch beschrieben, kann man sich sehr gut in die Situation der Bewohnerinnen versetzen. Eine interessante Schilderung der Veränderungen, die sich aus ungewöhnlichen Umständen ergeben. Lesenswert.
    Marthas Widerstand Marthas Widerstand (Buch)
    28.08.2017

    Rechtsprechung durch Zuschauervoting

    Martha ist 16, Waise, lebt in einem der ärmeren Vororte einer Stadt in England und hat Jackson Paige erschossen. Ja, Jackson Paige, den Wohltäter! Und sie gibt es auch noch zu!! Dafür kommt sie natürlich in Zelle 1, das heißt, sie hat noch sieben Tage bis zu ihrem Urteil. Das wird von aufgehetzten Zuschauern per Televoting gefällt. Kein Verfahren, keine Beweise, nur sensationslüsterne, zahlungskräftige Gaffer entscheiden. An jedem neuen Tag kommt Martha in eine noch erbärmlichere Zelle. in der letzten, siebenten, steht der Elektrische Stuhl.
    Abendlich wird die Votingshow gesendet.
    Warum bekennt sich Martha schuldig? War es überhaupt sie, die geschossen hat?
    Eve Stanton, eine Betreuerin, hat ihre Zweifel und geht engagiert auf Spurensuche. Sie trifft auf Marthas Nachbarin, ihren Freund Isaac, der übrigens Paiges Adoptivsohn ist und andere, die dieses abartige Rechtssystem ablehnen. Man erfährt viel über Marthas Leben, ihre Gedanken und auch einiges über Paige, der bestimmt nicht der Mann war, für den die Öffentlichkeit ihn hält.
    Das "Urteil" fällt wie erwartet aus: es wurde manipuliert, die perfide Stimmungsmache der überaus unsympathischen, aber rhetorisch gewandten Moderatorintrug nicht unwesentlich zu dem Ergebnis bei. Allein Eve, ein ehemaliger Richter und die Nachbarin versuchen, die Zuschauer zum Nachdenken zu bewegen. Vergeblich.
    Ein absolut packendes Thema. Was wäre, wenn das Rechtssystem ausgehebelt und per Abstimmung durch zahlungsfähige Personen geurteilt wird? Was, wenn die Gier nach Profit alle Menschenrechte außer acht lässt?
    Spannend geschrieben. Verwirrspuren werden gelegt, nicht alles erscheint logisch oder hat die erwarteten Folgen. Aber da es einen zweiten Band geben wird, erklärt sich in diesem sicher Einiges.
    Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!
    Seewald, K: Demnächst in Tokio Seewald, K: Demnächst in Tokio (Buch)
    10.04.2017

    Eine besondere Liebe

    Eine schöne Kindheit hatte Elisabeth, ganz sicher nicht: zu Hause ein despotischer und gewalttätiger Vater, eine eingeschüchterte Mutter. Aus Karrieresucht verheiratet dieser Vater das Mädchen mit dem Firmenerben, der aus politischen Gründen aus Nazideutschland fliehen muss und als Diplomat in Tokio unbedingt eine Gattin braucht. Nun, Elisabeth hätte es schlechter treffen können. Ernst Wilhelm ist höflich, großzügig und schläft getrennt von ihr. Ein guter Freund, Alexander, Korrespondent, besucht das Paar oft. Man erfährt viel über Tokio, das Leben der Diplomaten dort und ein wenig auch von den Einwohnern. Der Zweite Weltkrieg ist für Elisabeth zunächst weit weg. Sie wird schwanger, Probleme treten auf, es ergeben sich gefährliche Situationen.
    Sehr anschaulich und faszinierend geschrieben. Geheimnisse stehen ständig im Raum, es ist Vieles nicht so, wie es scheint. Man kann einiges erahnen, die wirkliche Auflösung kommt erst am Ende, als auch Elisabeths Leben sich neigt.
    Dieses Buch gibt mit einer besonderen Liebesgeschichte ein spannendes Bild der 30-er und 40-er Jahre, gut zu lesen und anrührend.
    Callaghan, H: DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich ni Callaghan, H: DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich ni (Buch)
    18.01.2017

    Knallharter Thriller

    Katie, frustrierter Teenager, läuft von zuhause fort und wird gekidnappt.
    Die Polizei stellt die Suche bald ein. Zur gleichen Zeit erhält die Lehrerin Margot mysteriöse Briefe einer vor 15 Jahren ebenfalls Entführten. Sie betreut einer Zeitungskolumne für Jugendliche und soll mit Hilfe dieser Briefe das Opfer finden und retten.
    Ein Ermittler nimmt Kontakt mit Margot, die unter dem Pseudonym Amy schreibt, auf. So erfährt sie, dass Katie eines von mehreren entführten Mädchen ist. Weitere Spezialisten werden hinzugezogen. Margot steht unter Spannung, hat sie doch gleichzeitig fiese Attacken ihres Mannes, der sie betrogen hat, zu ertragen und fürchtet um ihren Job, da sie einige Jugendsünden verschwiegen hat. Und weitere, immer dringender werdende Briefe der vor langer Zeit verschwundenen Bethan erreichen Margot.
    "Dear Amy", ein packender Psychothriller von Helen Callaghan. Aus Sicht von Margot, der entführten Katie und des Entführers erzählt. Einige Details scheinen anfänglich unstimmig, klären sich aber später. Schön, dass der Leser langsam, aber nachvollziehbar, auf die richtige Spur gelenkt wird. Gut zu lesen, faszinierende Unterhaltung.
    Sweetgirl Sweetgirl (Buch)
    18.01.2017

    Alle Achtung

    Percy, 16. Das Mutter-Tochter-Verhältnis ist hier umgekehrt: Percy sorgt für ihre drogensüchtige Mutter. Diese verschwindet immer mal wieder, Percy sucht sie, bringt sie heim. Diesmal nicht. Während ihrer Suche bricht ein Schneesturm aus. In einer abgelegenen Ranch findet sie: zwei total weggetretene Junkies, einen verwesenden Hund und Baby Jenna, verwahrlost, in einem schneeverwehten Bettchen. Mit dem Baby macht sie sich auf den Weg zu einem Krankenhaus. Unmöglich ohne Hilfe, da ihr Auto im Schnee feststeckt. Portis, früherer Lebensgefährte der Mutter, jetzt abgestürzt, soll helfen. Tut er auch und so beginnt die Flucht vor dem Drogenhändler, der den Säugling zurück haben will. Dramatische Ereignisse folgen, der Schneesturm wird heftiger, die Kleidung ist unzureichend, die Babynahrung reicht nicht, skrupellose Mitjäger verfolgen die drei.
    Sehr spannend; man fiebert mit Percy, Portis und Jenna mit, und kann es kaum fassen, wie viel Pech sie haben. Nebenbei: kaum fassen konnte ich auch, nach welch enormen Drogenkonsum die Verfolger noch handlungsfähig waren....
    In einem Rutsch durchgelesen, für packend befunden. Empfehlenswert.
    76 bis 98 von 98 Rezensionen
    1 2 3
    4
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt