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    raschke64 Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 69
    885 Rezensionen
    Verschwiegen Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)
    02.03.2023

    Steigerungsfähig

    Die Polizisten Elmar ist aus Reykjavik zurück in ihren Heimatort Akranes gezogen. Sie hofft auf ruhige Dienste, doch schon bald wird am alten Leuchtturm eine tote Frau gefunden. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn viele Leute im Ort verschweigen Dinge aus der Vergangenheit...

    Das Buch hat mich insgesamt etwas enttäuscht. Ich fand es unheimlich zäh zu lesen und bin kaum vorwärts gekommen. Die Kapitel wechseln sich in Gegenwart und Vergangenheit ab. Gerade am Anfang prasseln unheimlich viele - zum Teil auch schwierige - Namen auf einen ein und man hat große Probleme, die dazugehörigen (Familien)verhältnisse zu erkennen. Immer, wenn man gerade ein aufkommendes Gefühl von Spannung hat, gibt es ein Kapitel aus der Vergangenheit und die ganze Spannung ist erst einmal weg. Relativ zeitig habe ich auch erkannt, worum es sich in der Vergangenheit handelt. Die Auflösung ist dann zwar eine Überraschung, doch das Ende ist für mich irgendwie unbefriedigend. Da das Ganze als eine Reihe angelegt ist, hat es in meinen Augen noch sehr viel Luft nach oben. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich einen Folgeband lesen möchte.
    Ostfriesengier Klaus-Peter Wolf
    Ostfriesengier (Buch)
    27.02.2023

    Und jetzt Marzipan

    In der Polizeidirektion Aurich ändert sich einiges. Die neue Direktorin Elisabeth Schwarz tritt ihren Dienst an. Sie ist völlig anders als ihre Vorgänger und die ostfriesischen Beamten haben damit so ihre Probleme. Doch viel wichtiger ist, dass bei ihrem Amtsantritt eine Bombe in einem Polizeiauto explodiert. Der dazugehörige Beamte wird wenig später erschossen. Und es bleibt nicht der einzige, vor allem nicht der einzige Polizist ...

    Im neuen Teil der Reihe um Ann Kathrin Klaasen geht es gleich um zwei parallele Kriminalfälle. Wie immer gibt es teils unkonventionelle Lösungen. Auch neue Figuren werden in die Geschichte eingeführt. Für diese Reihe muss man entweder ein Fan sein oder man kommt wahrscheinlich damit gar nicht klar. Allerdings sollte man einige der Vorgängerbände kennen, damit man die handelnden Personen einschätzen und zuordnen kann. Ebenfalls wie immer gibt es Bezüge auf reale Personen in Ostfriesland bzw. aus der Buchbranche. Ich mag diese Reihe sehr und gebe deshalb auch eine absolute Leseempfehlung. Und jetzt erst mal Marzipan …
    Die letzte Lügnerin Florian Schwiecker
    Die letzte Lügnerin (Buch)
    27.02.2023

    Aktuell

    Rocco Eberhardt hat einen neuen Fall. Er vertritt einen ehemaligen Berliner Bausenator, dem ein Mord vorgeworfen wird. Doch Rocco hat ein komisches Gefühl und glaubt an die Unschuld seines Mandanten. Auf der anderen Seite befürchtet er allerdings, dass in die Geschichte auch sein Vater verwickelt ist, denn es geht um mehrere Millionen und viele Immobilien...

    Das Buch ist der dritte Teil der Reihe um Rocco Eberhardt und seine Gerichtsverhandlungen und zeichnet sich wiederum durch absolute Aktualität aus. Die Spannung ist auch hier nicht durchgehend super hoch, aber immer vorhanden. Das Besondere an dieser Reihe ist, dass zwei Profis über etwas schreiben, was sie gut können. In dem Fall kommt noch dazu, dass hier die Kompliziertheit von Immobiliensachen einfach und verständlich erklärt wird. Auf diese Art versteht man, welche Fehler in Berlin (aber anderswo auch) gemacht wurden und gemacht werden und man erkennt, welche Interessen dahinter stehen, dass sich möglichst wenig an der Situation ändert. Gleichzeitig werden aber auch Lösungswege aufgezeigt. Normalerweise müsste man das Buch vielen Politikern als Pflichtlektüre geben. Erschreckend ist, dass in vielen Bereichen absolute Amateure über die Geschicke von Stadt, Land oder Bund entscheiden. Das macht für mich den Reiz dieser Reihe aus, daher eine absolute Leseempfehlung.
    Die Klinik Hubertus Borck
    Die Klinik (Buch)
    27.02.2023

    Spannend und hochaktuell

    In einer Hamburger Klinik stirbt auf der Intensivstation ein Mann der nach einem Fahrradunfall zwar im Koma liegt, aber für den keine akute Lebensgefahr mehr besteht. Seine Ehefrau ist überzeugt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Doch niemand glaubt ihr. Sie schafft es jedoch, eine Untersuchung der Rechtsmedizin durchzusetzen, und dabei wird festgestellt, dass sie Recht hat. Die Ermittlungen übernehmen Kriminalkommissarin Erdmann und ihr Kollege Eloglu.

    Der zweite Teil um die beiden Ermittler ist hochaktuell. Da geht es nicht nur einfach um einen Mordfall, sondern um wirkliche Zustände in heutigen Krankenhäusern und um den Umgang mit dem Personal sowie mit Ermittlungen, die möglichst nicht nach außen dringen sollen. Die Beschreibungen sind für mich sehr realitätsnah. Und obwohl man weiß, warum der Täter die Morde ausführt, bleibt die Spannung das ganze Buch über sehr hoch. Lange hat man überhaupt keine konkrete Idee, wer es sein könnte, und selbst dann, wenn man als Leser der Polizei einen Schritt voraus ist, gibt es immer noch wieder eine überraschende Wendung und eine andere Lösung. Daher gibt es von mir für das Buch eine absolute Leseempfehlung.
    Fatmanurs fabelhafte Backwelt Fatmanur Kilic
    Fatmanurs fabelhafte Backwelt (Buch)
    27.02.2023

    Gelungen

    Erst mit dem Backbuch lernte ich Fatmanur kennen. Von den sozialen Medien kannte ich sie nicht. Daher bin ich auch völlig „unvorbereitet“ an dieses Buch herangegangen.

    Der erste Eindruck ist sehr gut. Ein sympathisches Cover und eine ebenso sympathisch wirkende Person. Ein fester Einband und wunderschöne Fotos, die Lust auf Backen machen.

    Eingeteilt ist das ganze in verschiedene Kapitel (u. a. Basics, Klassiker, Desserts oder Herzhaftes. Vorangestellt ist ein kleines Vorwort der Autorin und eine kurze Vorstellung. Mir hat gefallen, dass das wirklich kurz war. Man bekommt einen ersten Eindruck, aber die „Hauptersonen“ im Buch bleiben die Zutaten und das Backen. Am Ende ein paar Fotos der Familie der Autorin und ein klassisches Register zum schnellen Auffinden. So weit – so gut.

    Nach Durchsicht der verschiedenen Kapitel stellte ich schnell fest, dass das Buch überwiegend für Backanfänger geeignet ist. Das beginnt schon mit der Vorstellung der der wichtigsten Grundzutaten und Utensilien. Da ich öfter backe, musste ich hier ein wenig Schmunzeln. Ich kenne aber auch Menschen, für die das wirklich nötig wäre. Danach werden ein paar Grundteige vorgestellt und 4 verschiedene Buttercremes. Auch etwas für eher Anfänger.

    Auch z. B. das erste Kapitel der Klassiker. Hier sticht nichts besonders heraus. Die Zutaten sind normal und dürften in jedem Backhaushalt vorhanden sein. Backzeit und Zubereitungszeit ist benannt – dazu ebenfalls die Mindestkühldauer. Die Erklärungen sind nachvollziehbar. Auf jeder Seite ist noch ein QR-Code für das dazugehörige Erklär-Video. Das Kapitel Easy Peasy enthält auch etwas (nicht nur) für Leute, die gar nicht backen können oder wollen. Etwas anspruchsvoller sind die Rezepte für besondere Anlässe. Das letzte Kapitel befasst sich mit herzhaften Sachen, in dem Fall Brot, Brötchen u. ä.

    Da ich selbst öfter backe, habe ich Rezepte ausprobiert, die mir etwas neues boten: in dem Fall Ofen-Krapfen (kannte ich nur mit Ausbacken im Fett und war eine gute Alternative), Zimtschnecken-Kekse und Maulwurf-Törtchen (hier kannte ich nur den großen Kuchen). Alles ist gelungen und hat geschmeckt.

    Mein Fazit zum Buch: schöne Zusammenstellung, realisierbar, die Erklärungen funktionieren. Allerdings würde ich es wirklich eher Backanfängern empfehlen.
    Mörderfinder - Mit den Augen des Opfers Arno Strobel
    Mörderfinder - Mit den Augen des Opfers (Buch)
    27.02.2023

    Überzeugt

    Max Bischoff, inzwischen nur noch Dozent und Privatermittler, wird von der Leiterin der K11 – seiner ehemaligen Arbeitsstelle – um Hilfe gebeten. Das verwundert ihn, denn ihr Verhältnis ist gelinde gesagt – unmöglich. Er soll einen alten Fall von vor 22 Jahren aufklären helfen, in dem eine kürzlich verstorbene Bekannte der Leiterin verwickelt ist. Bischoff nimmt an und gerät in ein Winzerdorf, in dem mehr oder wenige alle schweigen und er bald Drohungen erhält. Dann geschieht ein weiterer Mord …

    Der Autor hat es erneut geschafft, einen mehr als spannenden Thriller zu schreiben – im gewohnt guten und super lesbaren Stil. Die Beschränkung auf einen kleinen Ort schränkt die Täterauswahl ein – und trotzdem hatte ich bis zum Schluss keine wirkliche Idee, wer es war und warum es passierte. Dadurch war die Spannung durchweg vorhanden. Natürlich spielen auch die Animositäten mit diversen bei der Polizei arbeitenden Personen eine große Rolle und der sehr spezielle Wissenschaftler Dr. Wagner bereichert das Ganze unheimlich. Auch die Aussichten persönlicher wie arbeitstechnischer Art durch die junge neue Polizistin machen neugierig auf die Folgebände (die hoffentlich bald folgen). Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
    Hahn, R: Riffgeist Hahn, R: Riffgeist (Buch)
    21.02.2023

    Überzeugt nicht

    In Binz wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Scheinbar war sie als Prostituierte tätig, doch es gibt keine richtigen Beweise. Im Hafen von Mukran findet der ehemalige Polizist Mike und jetzige Wachschutz ein kleines Mädchen. Es stellt sich heraus, dass sie ein Flüchtlingskind ist. Sie wird dem Jugendamt übergeben, doch bereits kurze Zeit später ist sie verschwunden...

    Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe Rügen-Krimis. Es sind jeweils einzeln abgeschlossene Fälle. Jedoch ist es ohne Kenntnis der Vorgängerbände nicht wirklich einfach, alle Zusammenhänge zu verstehen und die Entscheidung der einzelnen Personen nachzuvollziehen. Die anfänglichen Ermittlungen sind völlig in Ordnung. Der zweite Teil des Buches handelt dann aber darüber, wie das verschwundene Kind wieder aufgefunden wird. Für detaillierte Beschreibung müsste ich zu viel spoilern. Doch dieser Teil des Buches ist in meinen Augen völlig unrealistisch und komplett überzogen. Die Personen tun Dinge, die ich – gerade mit ihrer Vorgeschichte - nicht wirklich nachvollziehen kann. Das Ganze wirkt auf mich nicht glaubwürdig und arg konstruiert. Daher kann ich nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.
    Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr. Brad Meltzer
    Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr. (Buch)
    21.02.2023

    Zum Nachdenken

    In der Kinderbuchreihe „Jede:r kann die Welt verändern!“ werden wichtige Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen kindgerecht biografisch vorgestellt. In diesem Fall ist es Martin Luther King, dessen Weg zu einem Kämpfer für die Gleichberechtigung der Schwarzen (ich verwende bewusst den Begriff, weil er zur Zeit von Martin Luther King Usus war) und damit der Abschaffung der Rassentrennung nachgezeichnet wird. Das wird über witzige Comiczeichnungen erreicht mit entsprechend kurzen Texten zum Vorlesen oder für Erstleser. Aufgrund der Ausrichtung auf Kinder um die 7 Jahre musste natürlich vieles vereinfacht und verkürzt dargestellt werden. Hier ist die (Lese)Begleitung durch einen Erwachsenen wünschenswert, denn manches wird bei den heutigen Kindern Fragen aufwerfen, die im Buch erst einmal nicht beantwortet werden. Das ist für mich aber in Ordnung.
    Mir persönlich hat nicht gefallen, dass Martin Luther King als Baby/Kind mit Bart gezeigt wird und als Erwachsener immer noch wie ein Baby. Ich vermute, sollte eine durchgehende Wiedererkennung damit gewährleistet sein. Ich glaube aber, Kinder sind so klug, dass sie den erwachsenen King auch erkennen, wenn er nicht mehr wie ein Baby gezeichnet ist.
    Turmgold Peter Grandl
    Turmgold (Buch)
    16.02.2023

    Nicht einfach

    In dem alten Bunker (aus Turmschatten) ist jetzt ein jüdischer Kindergarten untergebracht Neonazis versuchen, in den Turm einzudringen und die Kinder und die Kindergärtnerinnen als Geiseln zu nehmen. Die Polizei und die Sondereinheiten trauen sich deshalb nicht, den Turm zu stürmen. Doch eigentlich geht auf jeder Seite alles schief...

    Das Buch ist die Fortsetzung von Turmschatten. Es ist in sich abgeschlossen, man kann es auch ohne den Vorgängerband lesen, aber es wäre hilfreich, wenn man den ersten Teil kennt. Denn viele der Figuren in diesem Buch kommen im ersten Teil vor und ohne entsprechende Vorkenntnisse versteht man nicht alle Einzelheiten. Auch hier werden fiktive Ereignisse mit wahren politischen Begebenheiten gemischt und das so gut, dass man oft das Gefühl hat, alles ist wahr. Manchmal sind vor allem in den ersten Kapiteln gerade die Nebenfiguren ein wenig zu ausführlich beschrieben. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie in der geplanten Fortsetzung noch eine Rolle spielen werden. Das Ende birgt eine Überraschung, die ich allerdings ein wenig zu konstruiert empfinde. Aber auch hier gibt es vielleicht einen Verweis auf Teil 3. Was mir an der Reihe sehr gut gefällt, ist die differenzierte Darstellung von Tätern wie auch Opfern. Da gibt es die strohdummen dumpfen Nazis, aber auch die gefährlichen. Da gibt es Menschen jeglicher Religion, die zusammenarbeiten. Da gibt es aber auch Menschen, die sich ändern - zum Guten wie zum Schlechten - und diese Änderungen werden ausführlich und nachvollziehbar begründet. Das macht das Buch sehr authentisch und vielschichtig. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung.
    Turmgold Peter Grandl
    Turmgold (Buch)
    16.02.2023

    Nicht einfach

    In dem alten Bunker (aus Turmschatten) ist jetzt ein jüdischer Kindergarten untergebracht Neonazis versuchen, in den Turm einzudringen und die Kinder und die Kindergärtnerinnen als Geiseln zu nehmen. Die Polizei und die Sondereinheiten trauen sich deshalb nicht, den Turm zu stürmen. Doch eigentlich geht auf jeder Seite alles schief...

    Das Buch ist die Fortsetzung von Turmschatten. Es ist in sich abgeschlossen, man kann es auch ohne den Vorgängerband lesen, aber es wäre hilfreich, wenn man den ersten Teil kennt. Denn viele der Figuren in diesem Buch kommen im ersten Teil vor und ohne entsprechende Vorkenntnisse versteht man nicht alle Einzelheiten. Auch hier werden fiktive Ereignisse mit wahren politischen Begebenheiten gemischt und das so gut, dass man oft das Gefühl hat, alles ist wahr. Manchmal sind vor allem in den ersten Kapiteln gerade die Nebenfiguren ein wenig zu ausführlich beschrieben. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie in der geplanten Fortsetzung noch eine Rolle spielen werden. Das Ende birgt eine Überraschung, die ich allerdings ein wenig zu konstruiert empfinde. Aber auch hier gibt es vielleicht einen Verweis auf Teil 3. Was mir an der Reihe sehr gut gefällt, ist die differenzierte Darstellung von Tätern wie auch Opfern. Da gibt es die strohdummen dumpfen Nazis, aber auch die gefährlichen. Da gibt es Menschen jeglicher Religion, die zusammenarbeiten. Da gibt es aber auch Menschen, die sich ändern - zum Guten wie zum Schlechten - und diese Änderungen werden ausführlich und nachvollziehbar begründet. Das macht das Buch sehr authentisch und vielschichtig. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung.
    Die Herzchirurgin Jack Jordan
    Die Herzchirurgin (Buch)
    13.02.2023

    Mutterliebe

    Anna arbeitet als Chirurgin in einem Krankenhaus. Ihr Sohn wird entführt und sie bekommt ihn nur zurück, wenn sie einen speziellen Patienten bei der nächsten Operation töten wird. Anna steckt in einem Dilemma: rettet sie den Patienten oder ihren Sohn?

    Das Buch ist über weite Strecken sehr spannend. Gerade am Anfang kommt die Spannung daher, dass man nicht weiß, wie die letztendliche Entscheidung von Anna ausfallen wird. Im weiteren Verlauf der Geschichte gibt es einige überraschende Wendungen, die die Spannung weiterhin hochhalten. Die Geschichte aus Sicht drei unterschiedlicher Frauen zu erzählen, ist ein guter Griff gewesen. Generell ist der Schreibstil sehr direkt und gut lesbar. Da verzeiht man dann auch schon die zum Teil „etwas hasenwilden“ Geschehnisse. Die Entwicklung von Anna als einer normalen Frau, Mutter und Ärztin zu etwas, dass ich nicht näher benennen kann, um nicht zu spoilern, ist manchmal nicht zu 100 % überzeugend. Trotzdem gibt es von mir für das Buch eine absolute Leseempfehlung.
    Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel Richard Osman
    Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Buch)
    13.02.2023

    Unterhaltsam

    Der Donnerstagmordclub hat wieder genug zu tun. Denn die vier entschließen sich, einen 10 Jahre alten Fall aufzurollen. Es geht um die Journalistin Bethany Waites, die ermordet wurde, weil sie einem großen Fall auf der Spur war. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn Elizabeth wird mit ihrem Mann entführt und ihr droht der Tod, wenn sie nicht jemanden anderen tötet. Jemanden, den sie aus der eigenen Vergangenheit kennt...

    Das Buch ist bereits der dritte Teil dieser Reihe um die vier alten Herrschaften, die sich um Morde kümmern oder mehr oder weniger unfreiwillig über solche stolpern. Nachdem ich den zweiten Teil als etwas schwächer empfunden habe, ist der dritte Teil wieder absolut super. Damit meine ich nicht unbedingt die Spannung, die eher nicht vorhanden ist, auch wenn die Auflösung einige Überraschungen bringt. Ich meine damit in erster Linie den großen Unterhaltungswert, der auch vor allem durch direkte oder indirekte Anspielungen und viel schrägen Humor hervorgerufen wird. Man muss das sicherlich mögen, aber mir gefällt es. Ebenfalls gefällt mir, dass neben den vier Clubmitgliedern inzwischen auch einige Personen dazu gekommen sind, die das Spektrum erweitern und die Sache bunter machen. Alles in allem gibt es von mir eine Leseempfehlung.
    Als Großmutter im Regen tanzte Trude Teige
    Als Großmutter im Regen tanzte (Buch)
    08.02.2023

    Berührt

    Norwegen kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges. Die junge Tekla verliebt sich in den deutschen Soldaten Otto und heiratet ihn, damit sie die Chance hat, mit ihm noch Deutschland zu ziehen. Dort angekommen, ist Ottos Hof von den russischen Soldaten eingenommen und das junge Paar findet Unterkunft bei der ehemaligen Haushälterin. Doch bald wollen sie dort weg und bei einer Art Flucht wird Otto getötet und Tekla widerfährt noch viel schlimmeres...

    Das Buch berührt sehr. Es ist gut geschrieben und erzählt die Geschichte aus Sicht mehrerer Seiten. Da ist eine junge Norwegerin, die aus Liebe zu einem Deutschen „Deutsche“ werden muss, ihren norwegischen Pass verliert und der nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland Furchtbares widerfährt. Sie hat so gut wie keine Möglichkeit, nach Norwegen zurückzukommen – auch weil ihre Familie das verhindert. Ich wusste nicht, dass es sowas gegeben hat. Am meisten hat mich allerdings entsetzt, dass eine norwegische Schriftstellerin und Journalistin eine Geschichte erzählt, von der ich vorher nie gehört hatte. Ich meine den Massensuizid in Demmin. Das ist so furchtbar, dass es mich lange beschäftigt hat. An diesem Buch sieht man sehr gut, dass jeder Krieg unheimliche Opfer fordert, und zwar von allen Seiten und vor allem von der Zivilbevölkerung. Es geht auch darum, wie lange die Geschehnisse in den Familien nachwirken und wie oft darüber geschwiegen wurde. Teils aus Scham, zum viel größeren Teil aber aus einem Trauma. Der Autorin ist es gelungen, dass in ihrem Buch darüber gesprochen wird. Ich kann es nur zum Lesen empfehlen.
    Kannibal. Jagdrausch Mark Benecke
    Kannibal. Jagdrausch (Buch)
    08.02.2023

    Speziell

    In Berlin wird ein Koffer voller Menschenknochen gefunden. Das Besondere daran ist, dass sie fast alle eine Art Kratzspuren aufweisen. Ziemlich schnell wird klar, dass dieser Fall mit Kannibalismus zu tun haben könnte. Die Privatermittler Becker und Funke werden von der Polizei zu Hilfe geholt. Speziell Becker vergräbt sich mehr und mehr in den Fall...

    Das Buch ist der zweite Teil der Reihe von Mark Benecke. Wiederum wird ein sehr spezieller Bereich an Tätern und Kriminalfällen angesprochen. Hier geht es um Kannibalismus. Während der Ermittlungen lernt man als Leser einiges dazu. Allerdings sind mir die Ermittlungen manchmal ein wenig zu speziell. Ich meine damit, nicht immer richtig nachvollziehbar. Manches war mir einfach zu sprunghaft und irgendwie fehlte ein wenig die Spannung und der Täter war für mich relativ zeitig im Visier. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung, weil hier ein absoluter Fachmann schreibt.
    Das Sanatorium Sarah Pearse
    Das Sanatorium (Buch)
    08.02.2023

    Stark

    Elin kommt mit ihrem Freund Will in die Alpen. In einem neuen Luxushotel mitten in den Bergen plant ihr Bruder eine Verlobungsfeier. Bereits kurz nach ihrer Anreise beginnt ein starker Schneesturm und nach einem Lawinenabgang ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten. Dann verschwindet die Verlobte ihres Bruders und bei der Suche nach ihr wird eine Leiche gefunden. Es wird nicht die einzige bleiben...

    Das Buch wird bereits als der packendste Thriller des Jahres beschrieben. Ich finde es ein wenig verfrüht, jetzt schon ein Buch so zu bezeichnen, weil das Jahr noch lang ist. Trotzdem ist das Buch ganz stark, besonders für einen Erstling. Während es relativ ruhig beginnt und die Spannung sich vor allem aus den Naturereignissen und der Vergangenheit des Hotels aufbaut, wird im Fortgang eine Leiche nach der anderen gefunden. Die Suche nach dem Mörder wird immer spannender und immer, wenn man denkt, der richtige ist gefunden, gibt es eine erneute Wendung und man steht quasi wieder am Anfang. Das ist wirklich sehr gut gelungen und so gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.
    Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus Charlotte Blum
    Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus (Buch)
    30.01.2023

    Gelungene Fortsetzung

    Inzwischen ist 1924. Alma arbeitet immer noch als Telefonistin und hat sich von Ludwig getrennt. Ganz Baden-Baden ist im Ägypten-Fieber. Vor noch gar nicht langer Zeit hat Carter im Tal der Könige in Ägypten aufsehenerregende Funde gemacht. Und jetzt soll im Kurhaus die Oper Aida aufgeführt werden. Diese wird ein voller Erfolg, doch kurze Zeit später wird der Tenor ermordet aufgefunden. Sehr schnell gibt es einen Täter, den Freund von Almas Freundin Emmi. Doch Emmi beteuert seine Unschuld…

    Das Buch ist eine sehr gelungene Fortsetzung. Die damalige Zeit – und speziell das Ägypten-Fieber – wird sehr authentisch beschrieben. Auch die weitere Entwicklung der jungen Frauen ist realistisch. Die Ermittlungen von Alma sind nachvollziehbar und nicht überzogen. Das Buch ist nicht unbedingt super spannend, doch erst ziemlich weit am Ende tauchen Verdächtige auf, die den Namen auch verdienen. Alles in allem gibt es von mir eine Leseempfehlung und ich freue mich auf den für Sommer angekündigten dritten Teil.
    Die Kinder von Schönbrunn Beate Maly
    Die Kinder von Schönbrunn (Buch)
    30.01.2023

    Gut lesbar

    Der erste Weltkrieg ist vorbei. Greta wartet immer noch auf ihren Mann Gustav, der als verschollen gilt. Alle außer ihr halten ihn für tot. Sie fällt in ein ziemliches Loch und verlässt teilweise kaum noch das Haus. Mehr zufällig lernt sie bei einem Spaziergang Melanie kennen und diese nimmt sie mit zu einem Informationsgespräch über eine neue geplante Erzieherinnenausbildung im Schloss Schönbrunn. Überraschenderweise besteht Greta die Aufnahmeprüfung und die Ausbildung verändert viel für sie…

    Das Buch ist gut lesbar und stellt keine größeren Anforderungen. Interessant ist, dass es im Schloss Schönbrunn wirklich ein Kinderheim und diese von der SPD geförderte Ausbildung für Erzieherinnen gab. Der Übergang von der alten Erziehung zu neuen Methoden ist schwierig und dauert seine Zeit. In dem Buch sind mir die betreffenden Personen allerdings ein wenig zu drastisch und zu schwarz-weiß dargestellt und alles wurde auch ein ziemlich idealisiert und auf wenigen Seiten zusammengefasst. Da wäre mehr möglich gewesen und ein differenzierteres Beschreiben hätte dem Buch sicherlich gut getan und mehr Tiefgang verliehen. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung.
    Wehrlos Nora Benrath
    Wehrlos (Buch)
    30.01.2023

    Aktuell, aber leider nicht stimmig

    Auf einem Spielplatz wird die kleine vierjährige Nele entführt. Ein etwas älteres Mädchen nimmt sie einfach mit und niemand merkt etwas davon. Die wenigen Minuten reichen aus, Nele in einen Wagen zu bringen und wegzufahren. Verzweifelt versucht die Mutter, ihr Kind wiederzufinden. Die Polizei hat so gut wie keine Anhaltspunkte. Erst nach und nach stellt sich heraus, dass Nele nicht das einzige entführte Kind ist. Und dass ihre Mutter einen großen Anteil daran hat, warum Nele ausgesucht wurde…

    Das Buch ist über große Teile sehr spannend. Die Geschichte wird sowohl als Sicht von Nele, als auch aus Sicht ihrer Mutter, der Polizei und der Täter erzählt. Sie ist hochaktuell. Immer öfter stellen Mütter (aber auch Väter) ihre Kinder ins Internet, um als Influencer Werbung mit ihnen zu machen und Geld zu verdienen. Erst einmal leicht verdientes Geld, doch sie merken nicht oder zu spät, was sie damit den Kindern antun und in welche Gefahr sie die Kinder bringen. Insofern hat das Buch ein sehr wichtiges Thema zum Inhalt.

    Bis fast zum Ende hin hätte ich die höchste Punktzahl für das Buch vergeben, doch leider ist das Ende absolut unrealistisch. Für meine weitere Begründung werde ich jetzt stark spoilern müssen: da werden die Täter auf einmal mitleidig, da gehen Polizisten allein mit einem Jagdgewehr auf die Suche, da treffen alle beteiligten Personen innerhalb weniger Minuten auf einem ganz engen Radius aufeinander. Da gibt es einen Vater, der außer Beschimpfungen gegenüber der Mutter überhaupt nichts mit der Suche zu tun hat, sein Kind aber für sich will. Glaubwürdig?

    Das alles zusammen hat mir das Buch am Ende doch sehr verdorben und so kann ich nur eine mittelmäßige Bewertung geben.
    Die Töchter der Ärztin Helene Sommerfeld
    Die Töchter der Ärztin (Buch)
    30.01.2023

    Es geht weiter

    Es ist es Jahr 1928. In Berlin hat die Ärztin Ricarda erneut eine eigene Praxis. Während des ersten Weltkrieges hatte sie in der Charité gearbeitet, doch danach gab es die üblichen Probleme, dass Frauen nicht wirklich anerkannt sind. Ihre Tochter Henny lebt in Amerika, ihr Mann arbeitet in Hollywood. Die jüngere Tochter Toni wird ebenfalls Ärztin und entscheidet sich, nach Afrika zu gehen.

    Das Buch setzt fast nahtlos an die Vorgängerreihe an. Fast deswegen, weil einige wenige Jahre dazwischen liegen. Wer die Vorgänger nicht mehr ganz so exakt im Kopf hat, kann die teilweise leicht verwirrenden Familienverhältnisse anhand eines Stammbaumes am Ende des Buches nachlesen. Das empfinde ich als eine gute Idee. Ansonsten ist das Buch gewohnt gut geschrieben, für mich allerdings gibt es ein wenig zu viele Abenteuer, Anschläge, Verwicklungen, Unfälle und Ähnliches (für genauere Beschreibungen müsste ich zu viel spoilern). Und auch, wenn es in dem Buch zu allererst um die Töchter geht, habe ich zum Beispiel einige Figuren vermisst - in erster Linie den Bruder Georg, dessen interessante Geschichte leider überhaupt nicht erwähnt wird, was die Zwischenjahre angeht. Trotzdem zeigt das Buch wieder Weltgeschichte auf, die auf eine Familie runtergebrochen ist. Die damalige Zeit wird nacherlebbar gemacht. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.
    Totes Moor Lars Engels
    Totes Moor (Buch)
    23.01.2023

    Guter Start einer neuen Reihe

    Der junge Kriminalkommissar Janosch Janssen ist in seinem kleinen Heimatort in die Rhön zurückgekehrt, da es seiner Mutter sehr schlecht geht. Vor neun Jahren ist Matilda, eine Bekannte von ihm, spurlos verschwunden. Die damaligen Ermittlungen ergaben, dass sein Vater in die Angelegenheit verwickelt ist. Daraufhin nimmt er sich das Leben. Die Schuld daran gibt Janosch seiner jetzigen Chefin, Kriminaloberrätin Diana Quester. Keine einfache Zusammenarbeit, zumal jetzt die Leiche von Matilda gefunden wird…

    Das Buch ist ein guter Beginn einer geplanten neuen Reihe. Die Besonderheiten der Rhön, speziell des Roten Moores, werden sehr gut in die Geschichte eingebunden und wenn man sich dort ein bisschen auskennt, merkt man, wie gut es gelungen ist. Die Geschichte selbst ist ein Regionalkrimi, der die üblichen Merkmale aufweist. Keine Hochspannung, aber gelungene Ermittlungen, die erst relativ spät auf den Täter hinweisen. Vorher gibt es genug Verdächtige und auch im Kommissariat ein nicht einfaches Zusammenspiel, das die Geschichte ein wenig bereichert. Alles in allem würde ich gern eine Fortsetzung lesen und kann eine Leseempfehlung aussprechen.
    Die Siegel des Todes Peter Orontes
    Die Siegel des Todes (Buch)
    23.01.2023

    Historienschmöker

    Anfang des 14. Jahrhunderts im Schwarzwald arbeitet der Junge Elias bei einem Abdecker. Er weiß nicht, woher er stammt. Einzige Erinnerungen hat er in seinen Albträumen und in einem Medaillon, das eine lateinische Inschrift trägt und das ihn immer wieder in Gefahr bringt. So kommt er von einem Abenteuer in das nächste, reist mit dem fahrenden Volk und muss immer öfter um sein Leben fürchten.

    Das Buch ist ein sehr guter Historienschmöker im besten Sinne. Wahre Begebenheiten werden aufgegriffen und mit fiktiven Erlebnissen so verbunden, dass sich das Ganze richtig gut lesen lässt und man trotzdem nebenbei noch einiges aus dem Mittelalter lernt. Die Hauptfiguren sind gut dargestellt, die Bösen allerdings manchmal ein wenig zu arg gezeichnet. Doch insgesamt ist das Ganze stimmig und unterhält sehr gut. Da man fast bis auf die letzte Seite nicht weiß, was ist mit dem mysteriösen Medaillon auf sich hat, durchzieht das Buch eine gewisse Grundspannung. Die Auflösung ist interessant, allerdings sehr kurz gehalten. Alles in allem gibt es von mir eine Leseempfehlung.
    Die Tochter der Hungergräfin Annette Spratte
    Die Tochter der Hungergräfin (Buch)
    16.01.2023

    Echte Geschichte

    Ernestine von Sayn und Wittgenstein ist noch nicht mal zehn Jahre alt, als ihr jüngerer Bruder stirbt. Er ist der letzte männliche Erbe der Familie und ihre Mutter, Gräfin Louise Juliane, hat ein großes Problem. Obwohl ihr verstorbener Mann ihr die Grafschaft vererbt hat, machen die mächtigen Männer, allen voran die Kurfürsten von Köln und Trier, ihr das Erbe streitig. Das geht soweit, dass ihre Schlösser und Burgen belagert und sie ausgehungert werden sollen. Erst durch eine abenteuerliche Flucht gelingt der Restfamilie, vorerst einen sicheren Unterschlupf und entsprechenden Schutz durch höherrangige Personen zu bekommen. Im immer noch währenden 30-jährigen Krieg das Beste, was passieren kann. Doch niemals geben sie den Kampf um ihr Erbe auf.

    Der Autorin gelingt es, eine den Fakten noch wahre Geschichte mit Leben zu erfüllen. Geschickt ist es, dass die Geschichte aus Sicht der Tochter erzählt wird. Am Anfang fand ich den Stil leicht gewöhnungsbedürftig und zu einfach, doch im Laufe des Buches gab sich das und das Lesen war interessant, lehrreich und vor allem auch angenehm. Ich kannte die Geschichte der mutigen Frau bisher nicht und so habe ich viel lernen können. Die ab ungefähr der Hälfte in meinen Augen etwas stark eingestreute Werbung für den christlichen Glauben hätte es nicht gebraucht. Das hat mich ein wenig abgeschreckt. Doch davon ganz abgesehen ist es ein wunderbares Buch darüber, wie ungewöhnliche Frauen auch in schwierigen Zeiten erreichen konnten, was sie sich vorgenommen haben. Wenn teilweise auch unter großen Opfern und schweren Verlusten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
    Isengrim Isengrim (Buch)
    16.01.2023

    Mittelalter mit Humor

    In der Stadt Krems wird die Bademagd Magdalena tot aufgefunden, aufgeschnitten und verstümmelt. Da die Leiche vor dem Haus des jüdischen Geldverleihers liegt, wird dieser festgenommen, gefoltert und zum Tode verurteilt. Der Spielmann Niki glaubt allerdings nicht daran, dass der Jude der Mörder ist, und möchte den Fall aufklären. Dazu tritt er zusammen mit seinem Freund Bertram der Stadtwache bei und betätigt sich als Detektiv. Allerdings eher mit mangelndem Erfolg…

    Das Buch ist der dritte Teil um den Zeitreisen Nikolaus, der unbeabsichtigt Mittelalter landet und dort als Spielmann Blondie bekannt wird. Man kann das Buch auch ohne Kenntnis der beiden Vorgängerbände lesen, die auch mehr als Abenteuerroman angelegt sind. Allerdings schaden die Vorkenntnisse nicht, denn so versteht man erst viele Feinheiten und auch Anspielungen. Isengrim selbst ist als historischer Kriminalroman beschrieben. Für mich hat dieser gerade im Mittelteil nicht unbedingt große Spannung, aber das hat mich nicht gestört. Denn gerade die Anspielungen auch auf die Gegenwart fand ich immer sehr witzig. Die Auflösung birgt dann noch einiges an Überraschungen, ging aber relativ schnell. Trotz dieser Anmerkungen fand ich das Buch sehr lesenswert und würde mich über eine Fortsetzung der Reihe sehr freuen.
    Meyer, K: Bücher, der Junge und die Nacht Meyer, K: Bücher, der Junge und die Nacht (Buch)
    16.01.2023

    Abenteuerlich

    Leipzig 1933. Der Buchbinder Jakob Steinfeld hat ein Problem mit den Aufkommen der Nazis. Weil er sich auf persönlicher Ebene mit einem anlegt, landet er für mehrere Monate im Gefängnis. Frisch entlassen, lernt er die junge Juli Pallandt kennen. Mit ihrer Familie hat er ebenfalls Probleme, denn der Vater von Juli versucht, ihm die Kapelle, in der sich sein Büchergeschäft und seine Buchbinderwerkstatt befindet, abzukaufen. Jakob lehnt es ab. Alles zusammen hat für ihn schwere Konsequenzen…

    Das Buch ist irgendwie eine Art Abenteuerroman. Er ist gut geschrieben und zeugt von ganz viel Liebe zu alten und zu neuen Büchern und den entsprechenden Handwerken dazu. Ich kenne Leipzig ein wenig, aber das Graphische Viertel war mir völlig unbekannt und ich habe beim Lesen sehr viel Neues gelernt. Vor allem die Geschichte in der Vergangenheit ist sehr gut und die Figuren anschaulich beschrieben. In der Gegenwart, in der es um Jakobs Sohn Robert geht, hat mich das ganze weniger begeistert. Warum ich trotzdem nicht über ein Mittelmaß hinaus komme liegt ganz einfach daran, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass ich das Buch unbedingt weiterlesen muss. Im Gegenteil, ich bin mehrmals darüber eingeschlafen. Irgendwie hat mich am Ende nicht mehr interessiert, wie die Geschichte ausgeht. Ganz überraschend war es bis auf einige Details dann auch nicht wirklich.
    Wunn, A: Saubere Zeiten Wunn, A: Saubere Zeiten (Buch)
    16.01.2023

    Schweigen

    Jakob arbeitet als Journalist in Berlin. Er lebt getrennt von Frau und Sohn und hat zu seinem Vater sehr wenig Kontakt. Erst als dieser im Krankenhaus im Sterben liegt, fährt er zurück in sein Heimathaus. Dort findet er von seinem Vater besprochene Tonbänder sowie Tagebücher seines Opas. In der Familie wurde kaum über die Vergangenheit gesprochen und so lernt er erst jetzt etwas davon kennen.

    Das Debütbuch des Autors hat mich überzeugt. Anfangs fand ich das Cover etwas altmodisch, doch es passt absolut zum Inhalt des Buches. Der Stil ist geradlinig und direkt und irgendwie nicht sehr emotional. Trotzdem kann man sich als Leser alles genau vorstellen und unheimlich mitfühlen. Die Geschichte an sich ist interessant. Der Autor schreibt selbst darüber, dass die Fakten wahr sind, die Geschichte aber von ihm ausgedacht. Was davon stimmt, bleibt sein Geheimnis. Aber das ist auch nicht wichtig. Denn es geht auch darum, dass in den Familien Schweigen über die Vergangenheit herrscht und damit viele gute Gelegenheiten vergeben werden, sich besser kennenzulernen und als Familie zusammenzuhalten. Beim Inhalt des Buches geht es speziell um die Beziehung vom Vater zum Sohn. Doch es betrifft nicht nur Männer. Alles in allem hat mich das Buch absolut überzeugt und bekommt von mir eine Leseempfehlung.
    201 bis 225 von 885 Rezensionen
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