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    raschke64 Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 69
    885 Rezensionen
    Monster Nele Neuhaus
    Monster (Buch)
    22.12.2023

    Neuhaus vom Feinsten

    Die 16-jährige Lissy wird erdrosselt aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass ein abgelehnter Asylbewerber der Täter sein könnte. Doch er verschwindet spurlos. Das Team um Oliver von Bodenstein beginnt mit den Ermittlungen. Kurze Zeit später wird ein Mann überfahren. Doch daran ist er nicht gestorben, sein Körper ist voller Bisswunden. Die Ermittlungen werden immer umfangreicher und dem Team wird eine große Enttäuschung bevorstehen...

    Ich empfand das Buch als eines der besten in der Reihe. Vielschichtige Ermittlungen, bei denen man bis kurz vor dem Ende nicht weiß, wer der Täter von Lissy ist. Dazu ein zweiter großer Handlungsstrang, der viele gesellschaftliche Fragen aufwirft. Es wird nicht verurteilt, als Leser kann man sich gut eine eigene Meinung bilden. Auch das Trauma, das Polizisten oft bekommen, wird gut thematisiert. Dazu realistische Ermittlungen und eine immer vorhandene Spannung, da viele verschiedene mögliche Täter präsentiert werden. Von mir eine absolute Leseempfehlung.
    Stille Falle Anders De La Motte
    Stille Falle (Buch)
    18.12.2023

    Sehr gut

    Leo Asker hat ein Problem. Statt einer Beförderung landet sie aufgrund einer Intrige eines Kollegen in einer Abteilung im Keller, die von allen nur „Abteilung für hoffnungslose Fälle“ genannt wird. So abgeschoben beginnt sie, sich mit den Ermittlungen ihres erkrankten Vorgängers zu beschäftigen. Dabei stößt sie schnell auf Gemeinsamkeiten mit ihrem letzten Fall, von dem sie abgezogen wurde. Sie ermittelt auf eigene Faust weiter...

    Das Buch ist der erste Fall einer neuen Reihe, die mir sehr gut gefällt. Leo ist eine spezielle Polizistin mit interessanten Eigenschaften. Der Fall selbst ist spannend. Die kurzen Kapitel werden jeweils aus Sicht der unterschiedlichen Personen erzählt und dadurch ist ein ständiges Wechselspiel vorhanden und auch durchweg eine gute Spannung. Man hat überhaupt keine Idee, um was es gehen könnte und vor allem, wer involviert ist. Dazu gibt es genügend Verdächtige und erst ziemlich gegen Ende hin wird es konkreter. Das alles ist gut geschrieben und sehr gut gelungen und erhält von mir die volle Punktzahl
    Kant und das Leben nach dem Tod Marcel Häußler
    Kant und das Leben nach dem Tod (Buch)
    18.12.2023

    Sehr solider Krimi

    In der Nähe der Autobahn werden Leichenteile gefunden. Die Rechtsmedizin stellt fest, dass die Teile schon längere Zeit tiefgekühlt waren. Also ein alter Fall. Hauptkommissar Kant übernimmt die Ermittlungen und zusammen mit seinem Team konzentriert sich die Suche auf den Münchner Stadtteil Hasenbergl. Eine Wohnsiedlung für die eher arme Bevölkerung. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn jeder ist nur mit sich selbst beschäftigt und hat keine Ahnung, wer in der Nachbarschaft wohnt und was er tut...

    Der dritte Teil der Reihe ist ein sehr solider Krimi. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar, das Team hat einige Ecken und Kanten, ist aber im Großen und Ganzen sympathisch. Mir gefällt, dass sie alle an einem Strang ziehen und es nicht die üblichen Zwistigkeiten gibt. Auch wenn man ungefähr ab der Hälfte des Buches weiß, worum es geht und wer der Täter sein könnte, mindert dass die Spannung nur sehr wenig. Denn man fiebert mit, wie die Ermittlungen sich gestalten und wie man den Täter fassen kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich freue mich auf eine Fortsetzung der Reihe
    Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs Axel Melzener
    Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs (Buch)
    12.12.2023

    Frischer Wind

    Anwalt Quintus verteidigt einen Germanen, der unschuldig angeklagt wird. Er soll zusammen mit anderen Germanen Raubüberfälle auf Villen freier Römer und später sogar in der Stadt Colonia durchgeführt haben. Zufällig lernt er die junge Römerin Lucretia kennen. Beide zusammen finden immer mehr Ungereimtheiten bei den Überfällen heraus und beginnen zu ermitteln. Doch damit kommen sie selbst in Lebensgefahr...

    Das Buch ist eine Mischung aus Historienschmöker und Kriminalfall. Der Stil ist sehr modern und bringt frischen Wind in das Genre. Ganz nebenbei werden viele Sachverhalte ausführlich erklärt. Das muss man mögen. Mir hat das sehr gut gefallen. Auch wenn es dabei einige Kleinigkeiten gibt, die historisch zu bemängeln wären. Ein wenig hat mir auch gefehlt, dass die Gründe des "Bösewichts" kaum erwähnt und etwas zu kurz abgehandelt wurden. So ging dieser Teil nicht sehr in die Tiefe. Alles in allem ist es aber ein unterhaltsames Buch geworden, eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall lesen.
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt Richard Osman
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Buch)
    12.12.2023

    Ganz nett

    Es ist Weihnachten und in der Seniorenanlage feiert der Donnerstagsmordclub. Sie wünschen sich ein Jahr ohne Mord. Doch das passiert leider nicht. Ein guter Freund und Antiquitätenhändler namens Kuldesh wird erschossen. Er hat sich mit Drogendealern eingelassen und diese suchen jetzt das Paket mit den Drogen. Der Donnerstagsmordclub ermittelt...

    Das Buch ist der vierte Teil der Reihe um die sehr agilen und speziellen Senioren. Allerdings finde ich, es ist eher ein schwächerer Teil. Anfangs war ich ganz begeistert. Die witzigen Dialoge und schrägen Eigenschaften der älteren Herrschaften sind wieder wunderbar beschrieben, echt schwarzer britischer Humor. Doch leider ist das Buch gerade im Mittelteil extrem gedehnt und wird über einige Strecken sogar direkt langweilig. Das bedauere ich sehr. Da wäre mehr Potenzial gewesen und eine Straffung vielleicht ganz gut. Das Ende war für mich nicht in allen Teilen unbedingt nachvollziehbar. So ist das Buch für mich ganz nett zu lesen, teilweise witzige Unterhaltung, insgesamt aber eher Mittelmaß.
    Die geheime Gesellschaft Sarah Penner
    Die geheime Gesellschaft (Buch)
    12.12.2023

    Leider sehr zäh

    London 1873. Die geheime Gesellschaft nur für Männer veranstaltet eine Menge Seancen und kassiert damit viel Geld ein. Doch immer mehr Gerüchte gibt es, dass bei den Sitzungen nicht alles mit rechten Dingen zu gehen soll. Die sehr bekannte Wahrsagerin Vaudeline d'Allaire wird von Paris nach London geholt, um einiges davon aufzuklären. Doch das ist nicht so einfach und zusammen mit ihrer Gehilfin Lenna gerät sie bald in Lebensgefahr…

    Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Vor allem in der ersten Hälfte war es unfassbar zäh und langweilig und ich war mehr als nur einmal versucht, das Lesen komplett abzubrechen. Im zweiten Teil wird das Ganze dann etwas spannender. Doch leider ist das Ende so unglaubwürdig (Feder - Bernstein zum Beispiel), dass ich das Buch nicht weiterempfehlen würde. Schade, denn der Vorgänger war richtig gut.
    Bevor die Welt sich weiterdreht Luca Brosch
    Bevor die Welt sich weiterdreht (Buch)
    11.12.2023

    Überzeugt mich nicht völlig

    1917 im Ersten Weltkrieg. In der neutralen Schweiz im noblen Kurort Davos arbeitet Johanna wieder in der elterlichen Kurklinik. Sie war als Krankenschwester im Krieg und kommt mit einem unehelichen Kind zurück, das ihr Vater ihr wegnimmt. Johanna will ihre Tochter zurück und gerät eher zufällig an den deutschen Geheimdienst, der sie erpresst und zur Spionage zwingt, damit sie ihre Tochter zurückerhalten kann.

    Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen. Das liegt in erster Linie daran, dass es nach einer Serie geschrieben wurde und das merkt man dem Buch leider sehr an. Es ist sicherlich gut lesbar, aber die Szenarien laufen irgendwie für einen Film ab. So sind relativ unmotiviert plötzlich Nebenhandlungen eingebaut, die für die eigentliche Handlung eher nebensächlich sind und ablenken. Auch die Hauptfigur der Johanna erscheint mir nicht durchweg glaubhaft. Dass sie als Krankenschwester nur vom Zugucken das Operieren lernt, halte ich den Kriegszeiten für möglich. Dass sie allerdings auch noch Fotos entwickeln kann, in Nullkommanichts das Spionieren lernt und darin besser ist als die ausgebildeten Spione, ist dann für mich doch etwas zu viel. Alles in allem ist es ein gut lesbares Buch, das man vielleicht inhaltlich nicht ganz ernst nehmen soll. Wenn man es wie einen Abenteuerroman liest, dann geht es in Ordnung.
    Ich, Sperling James Hynes
    Ich, Sperling (Buch)
    04.12.2023

    Römisches Reich von unten

    Carthago Nova im Römischen Reich im 4. Jahrhundert nach Christus. Das Reich zerfällt langsam und das Christentum wird als führende Religion gehandelt. Daher werden alle Bordelle geschlossen. Nur eines existiert noch, denn der Besitzer ist der Bruder des Bischofs. Mit einigen Auflagen und offiziell im Verborgenen müssen vorwiegend Sklavinnen als sogenannte Wölfinnen arbeiten. Ein kleiner Waisenjunge wird aufgenommen und auch er wird später eine Wölfin werden …

    Das Buch ist eigenartig und schwer zu beschreiben. Ein sehr spezielles Thema wird aus der Sicht von „unten“ – also von betroffenen Sklaven und Sklavinnen erzählt. Das Thema ist schwierig, aber der Autor schafft es, es verständlich, gut und ohne Skandale, aber mit viel Empathie und Verständnis zu beschreiben. Mir persönlich war es an manchen Stellen ein wenig zu episch. Doch man kann sich dem Sog der Zeilen schwer entziehen, auch wenn es sehr heftig wird. Es ist eine Sicht auf das Römische Reich aus sehr persönlicher, aber ganz anderer Perspektive. Das ist eine große Leistung. Allerdings war mir das Ende dann ein wenig zu schnell und nicht ganz glaubwürdig. Und mir fehlte der großen Zwischenteil, auch wenn man weiß, dass es Sperling geschafft hat. Aber was ist dazwischen passiert und was hat er gemacht? Und wie konnte er mit seinem Trauma weiterleben. Hier würde ich mir eine Art Fortsetzung wünschen.
    Kajzer Menachem Kaiser
    Kajzer (Buch)
    24.11.2023

    Schwierig

    Menachem Kaiser (Kajzer) versucht, das Haus seines Großvaters nach der Wende in Polen zurückzubekommen. Das gestaltet sich als sehr schwierig. Erst mal ist es das falsche Haus, dann fehlen wichtige Papiere und dann ändert Polen die Gesetze und vor Gericht geht es auch nicht gut aus…

    Das Buch war für mich schwierig zu lesen und ist genauso schwierig zu bewerten. Da ist zum einen grundsätzlich die Forderung nach Rückgabe des Hauses. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Familie das Haus (oder beim Verkauf das Geld) benötigt. Und noch weniger hatte ich das Gefühl, dass sie es unbedingt wollen. Das alles war für mich sehr ambivalent. Unabhängig davon steht natürlich das Recht auf ihrer Seite, dass ihnen das Haus durch die Nazis weggenommen wurde und es ihnen zusteht.
    So habe ich anfangs das Buch mehr als Roman oder Familiengeschichte gelesen und da war es auch interessant. Auch wenn man eher wenig über die Familie erfährt und auch der Autor sehr wenig über seinen Großvater weiß und auch nicht sehr viel mehr über ihn bzw. diese Generation herausbekommt.
    Danach wechselt das Thema abrupt und das Buch wird zu einer Art Sachbuch. Der Autor bezeichnet es selbst als Sachbuch, aber das ist es für mich auch nicht. Es geht um die derzeitigen Schatzsucher speziell in Schlesien, die vom Bernsteinzimmer bis zu Nazidevotionalien alles wollen und es teilweise groteske Züge annimmt. Dieser Teil der Geschichte passt nicht zur Familie und ist eher langweilig. Mich hat beim Lesen „gerettet“, dass ich die Gegend kenne und so bei der Nennung von Orten zumindest ein Bild vor Augen hatte.
    Danach wechselt es wieder zum Zurückbekommen des Hauses und hier verstehe ich nicht wirklich, warum der Autor weiterhin an der polnischen Rechtsanwältin festhält, obwohl sie grobe Fehler vor Gericht gemacht hat – womit ich wieder beim 1. Abschnitt der Bewertung lande.
    Zu guter Letzt geht es nur noch um das Buch und die teilweise Geschichte eines eher weit entfernten Verwandten namens Abraham Kajzer, dessen Aufzeichnungen zumindest in Polen ziemlich bekannt sind. Das allerdings passt wieder nicht wirklich zur Familiengeschichte.
    Alles in allem und kurz zusammengefasst: Dem Buch fehlt die Entscheidung, ob es eher Roman oder Sachbuch sein soll und es fehlt definitiv eine Art roter Faden. So ist es für mich mit viel gutem Willen maximal Mindestmaß.
    Der Mentor Svenja Diel
    Der Mentor (Buch)
    24.11.2023

    Wird spannender

    Durch ein Unwetter werden im Wald eher zufällig zwei Frauenleichen gefunden. Sie wurden grausam ermordet und tragen im Nacken eingeritzte Zahlen. Doch diese sind nicht fortlaufend und so vermutet die Polizei, dass es noch weitere Leichen gibt. Das tritt auch ein. Die Ermittler erhalten Hilfe vom LKA München. Die Ermittlungen verlaufen nicht einfach und die Spur führt zu einer Studentenvereinigung. Doch noch immer werden junge Frauen vermisst und das Morden geht weiter

    Ich hatte am Anfang ein wenig Probleme mit dem Buch. Für meine für mich ging es gerade in den Zeitsprüngen ein bisschen zu sehr hin und her und das war mir zu viel. Im Laufe des Buches und der Ermittlungen besserte sich das allerdings sehr und je mehr die ganze Sache dem Ende zugeht, desto spannender wird es auch. Es werden eine Reihe Verdächtiger präsentiert und durch den Wechsel der Perspektiven und der verschiedenen Ermittler weiß man über einen sehr langen Teil nicht, was da wirklich passiert und um was es geht und wer darin verwickelt ist. Daher kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.
    Lindy Girls Anne Stern
    Lindy Girls (Buch)
    17.11.2023

    Etwas flach

    Berlin 1928. Aus Amerika schwappt eine neue Musik herüber. Der Swing erobert die Menschen und verbreitet Freude. Die Choreografin Wally ist begeistert und gründet eine Tanzgruppe. Ihre Mädchen sind keine ausgebildeten Tänzerinnen, sondern kommen aus verschiedenen Berufen bzw. von der Straße. Doch es ist schwer, ein Engagement zu bekommen, denn in den Varietés, Tanzpalästen und Hotels haben immer noch Männer das Sagen. Es wird nicht leicht. Doch sie geben nicht auf und trainieren bis zum Umfallen.

    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite ist sehr gut eingefangen das Lebensgefühl der damaligen Zeit und das Aufkommen der neuen Tänze wie Swing oder Charleston oder Lindy Hop. Auch die Probleme der verschiedenen Menschen sind aufgeführt, seien es Drogen, Arbeitslosigkeit, Erstarken der Nazis und damit Unterdrückung der Juden, Homosexualität oder auch lesbische Liebe. Genau das aber ist das Problem. Es werden so ziemlich alle Sachen angesprochen und irgendwie in die Tanzmädchen hineininterpretiert. Dadurch wirken die Figuren aber sehr flach und man bekommt irgendwie keinen richtigen emotionalen Zugang dazu. Es ist einfach zu viel gewollt und das wird dann sehr kurz abgehandelt oder angerissen. So kommt das Buch leider über Mittelmaß nicht hinaus. Meine Empfehlung wäre, entweder man hätte an den Problemen etwas gekürzt und die restlichen vertieft oder dem Buch einige Seiten mehr gegönnt. Inhaltlich wäre es möglich gewesen.
    Mord im Christmas Express Alexandra Benedict
    Mord im Christmas Express (Buch)
    17.11.2023

    Leider langweilig

    Roz ist aus dem Polizeidienst ausgeschieden und auf dem Weg nach Fort Williams. Dort erwartet ihre Tochter ihr erstes Kind. Es ist der Tag vor Weihnachten und durch einen Schneesturm fährt so gut wie kein Zug mehr. Doch Roz hat Glück und bekommt den einzigen Zug, der in Richtung Schottland unterwegs ist. Leider entgleist der Zug auf der Strecke im Nirgendwo und dann gibt es auch noch einen Mord....

    Zuallererst muss ich das wirklich wunderbar passende Cover zu dem Buch loben. Danach gibt es für mich leider nicht mehr viel positive Sachen. Das Buch wird mit Agatha Christie verglichen und als moderne Version ausgegeben. Doch leider ist jedes Buch der bekannten Autorin um Längen besser als dieser Mord im Christmas Express. Denn das Buch ist wirklich sehr langweilig. Es hat 330 Seiten und dafür habe ich vier komplette Abende gebraucht, um mich wirklich durchzuquälen. Zwei Drittel lang passiert so gut wie gar nichts und alles und jedes wird ausführlich beschrieben (und nervt teilweise wirklich). Spannung ist nicht vorhanden. Die moderne Version enthält auch alle politisch korrekten Themen. Der Mordgrund ist zwar verständlich und auch wichtig, was das Thema angeht, trotzdem erwarte ich von einem Krimi in erster Linie auch Unterhaltung und viel Spannung. Die fehlt hier zum großen Teil. Deswegen kann ich das Buch nicht empfehlen.
    Der Totengräber und der Mord in der Krypta Oliver Pötzsch
    Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Buch)
    06.11.2023

    Gespenster

    Wien 1895. In der Krypta des Stephansdoms führt ein Wächter illegal Touristen herum. Diese finden eine Leiche. Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt wird mit den Untersuchungen beauftragt, denn der Tote war Jude und der Chef von Leo möchte, dass die Angelegenheit aufgeklärt wird. Es stellt sich heraus dass der Tote vergiftet wurde. Und er hat mehr als nur einige Feinde...

    Dieses Mal bewegt sich die Geschichte um Geistersichtungen, Seancen und Übersinnliches. Zur damaligen Zeit war das gerade sehr groß in Mode und sogar seriöse Wissenschaftler haben sich damit beschäftigt. Das ist ganz interessant zu lesen. Auch der Einbau des Schriftstellers Arthur Canon Doyle ist passend. Allerdings hatte ich gerade in der ersten Hälfte des Buches ein bisschen damit zu kämpfen, dass die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu langsam vorwärts ging und nicht immer sehr spannend war. Erst ab der Mitte des Buches ändert sich das. Und dann überschlagen sich teilweise die Ereignisse. Trotzdem wie immer in dieser Reihe gut lesbar.

    Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. Arno Strobel
    Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. (Buch)
    06.11.2023

    Er kann es besser

    Auf einigen Campingplätzen werden immer wieder Männer umgebracht. Endlich gibt es allerdings nun ein Phantombild. Als Psychologin Evelyn dies sieht, erschrickt sie und freut sich gleichzeitig. Denn das Bild ähnelt ihrem Bruder. Dieser ist vor zwei Jahren zusammen mit seiner Frau im Urlaub spurlos verschwunden. Das Bild scheint nun ein erstes Lebenszeichen zu sein. Doch Evelyn weiß nicht, was besser ist: ihren Bruder und damit eventuell einen Mörder zu finden oder nichts zu tun.

    Ich bin ein großer Fan des Autors. Doch bei diesem Buch muss ich eindeutig sagen: eigentlich kann er es besser: Die Geschichte war etwas zu sehr vorhersehbar. Und die Figuren waren auch irgendwie nicht sympathisch. Evelyn konnte mich nicht überzeugen und auch die Motive von Gerhard waren in meinen Augen nicht wirklich nachvollziehbar. Obwohl das Buch gut geschrieben ist und sich leicht lesen lässt, bleibt es für mich leider Mittelmaß. Ein Lob allerdings für das schöne Cover.
    Mit kalter Präzision Michael Tsokos
    Mit kalter Präzision (Buch)
    06.11.2023

    Interessant

    Nach dem Fortgang von Rechtsmediziner Abel ist Dr Sabine Yao stellvertretende Abteilungsleiterin. Sie wird explizit zu einem Selbstmord gerufen. Die Frau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht scheint sich erhängt zu haben. Doch bei der Obduktion treten gravierende Fragen auf und Dr. Yao gräbt tiefer...

    Das Buch ist der Beginn einer neuen Reihe um die Rechtsmedizinerin. Wie immer ist es nicht durchgehend hochspannend, aber auf jeden Fall sehr interessant, die Bücher von Prof. Tsokos zu lesen.
    Er schafft es, die neuesten Erkenntnisse der Rechtsmedizin in verschiedene Fälle einzuarbeiten. So kann ich als Laie vieles nachvollziehen und verstehen. Manchmal hoffe ich, dass die Täter seine Bücher nicht lesen, um Fehler zu vermeiden. Andererseits merken sie vielleicht, wie schwierig es ist, ohne Spuren davonzukommen. Alles in allem kann ich eine Leseempfehlung aussprechen und freue mich auf die Fortsetzung der Reihe.
    Die Formel der Hoffnung Lynn Cullen
    Die Formel der Hoffnung (Buch)
    02.11.2023

    Ein wichtiger Kampf

    Der zweite Weltkrieg läuft und in den USA erhält Dr. Horstmann eine Assistentenstelle im Krankenhaus. Dr Horstmann ist allerdings eine Frau namens Dorothy und ihre Einstellung ist eigentlich ein Fehler. Doch sie ist gut genug, um die Arbeit zu behalten. Sie forscht an einem Mittel, dass die furchtbare Kinderlähmung eindämmen oder behandeln kann. Die Forschungen werden viele Jahre dauern...

    Ich habe vor dem Buch noch nie von dieser Ärztin gehört und mir war auch nicht klar, wie gefährlich die Kinderlähmung zu dieser Zeit war. Als ich geboren wurde, gab es das Mittel schon und die Krankheit war kein Thema mehr. Umso erstaunter war ich, jetzt darüber zu erfahren. Das Buch ist wunderbar geschrieben und lässt sich gut lesen. Ebenso wunderbar herausgearbeitet wurde der Kampf gegen diese Krankheit, den verschiedene Wissenschaftler geführt haben. Ebenso gut herausgearbeitet wurde aber auch die Rolle, die Frauen dabei gespielt haben. Und wie sie dafür so gut wie nie eine öffentliche Anerkennung erhalten konnten. Das geschieht jetzt mit dem Buch und das finde ich richtig und wichtig. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung.
    Ich bin Frida Caroline Bernard
    Ich bin Frida (Buch)
    02.11.2023

    Momentaufnahme

    1938 in Mexiko. Frida Kahlo bekommt die Chance, ihre erste eigene Ausstellung in New York zu zeigen und zwar eine Einzelausstellung ohne ihren damals noch berühmteren Mann Diego Rivera. Sie hat Zweifel, ob sie das alles schafft. Doch sie nimmt die Chance wahr ...

    Das Buch ist eine Art Momentaufnahme, die zeigt, wie viele wichtige Entscheidungen Frida Kahlo in diesem Jahr treffen musste. Sie ist auf dem Weg, eine sehr berühmte Malerin zu werden. Gleichzeitig werden ihre Selbstzweifel und ihre noch vorhandenen Abhängigkeiten gut erklärt. Aber eben auch ihr Weg in eine Selbstständigkeit und hin zu einer starken Frau. Dabei trifft sie auf Freunde, die ihr helfen, aber auch auf Menschen, die sie eher hindern. Doch sie geht ihren Weg und genau das wird anschaulich beschrieben und ist emotional nachvollziehbar. Genau das gefällt mir an dem Buch. Es beschreibt eine sehr wichtige Phase und es beschreibt die Freiheiten, aber noch mehr die Abhängigkeiten der damaligen Frauen. Das empfinde ich als sehr gut gelungen und von mir gibt es eine Leseempfehlung.
    Die gute Schwester Die gute Schwester (Buch)
    02.11.2023

    Wer ist wer?

    Megan und Leah sind eineiige Zwillingsschwestern und sich zum Verwechseln ähnlich. Doch charakterlich sind sie völlig verschieden. Als Megan auf dem Handy ihres Mannes eindeutige Bilder von Leah entdeckt, kommt es zum Streit und Megan tötet Leah. In ihrer Verzweiflung beginnt sie ein Doppelleben. Doch das wird immer schwieriger...

    Das Buch ist ein sehr gutes. Es wird in fünf Teilen erzählt und aus Sicht der jeweils betroffenen Person. Megan nimmt daran den größten Teil ein und das erste sehr lange Kapitel ist dadurch an manchen Stellen ein wenig langatmig und für mich auch zu detailliert. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto interessanter und spannender wird sie auch. Es kommt immer wieder zu unerwarteten Wendungen und am Ende fragt man sich immer nur, wer ist nun wirklich welche Schwester und wer hat was getan. Das ist gut gelungen und von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung.
    Dieses schöne Leben Mikki Brammer
    Dieses schöne Leben (Buch)
    02.11.2023

    Steigert sich

    Clover ist Sterbebegleiterin. Ansonsten ist sie (sorry für den Ausdruck) „eine arme Sau“, denn sie hat so gut wie keine sozialen Kontakte, keine Freunde und ist einsam. Von einem schönen Leben kann keine Rede sein…

    Die ersten 150 Seiten des Buches waren extrem schwierig für mich. Denn es ging nur um den Tod. Gut, den Teil der Sterbebegleitung fand ich in Ordnung und oft sehr berührend. Aber Clover hat nichts anders als den Tod: sie hat Thantalogie studiert und sie besucht als einzige Freizeitaktivität Death-Cafés. Ich habe mich mit dem Tod beschäftigt und in unserer Familie wird er nicht verschwiegen. Aber hier die ganze Zeit nur damit beschäftigt zu sein, machte mich depressiv und gleichzeitig fühlte ich mich genervt. Wie kann ein Leben so schieflaufen. Clover sieht die Welt nur durch Liebesfilme, steigert sich da rein und wenn in echt jemand nicht dem entspricht, zieht sie sich beleidigt und oft zu Unrecht verletzt auf Jahre in ihr Schneckenhaus zurück. Sie hätte dringend psychologische Hilfe gebraucht. Das alles ist supergut beschrieben und lesbar, nur das Thema machte mich immer reizbarer und ich wollte tatsächlich das Buch abbrechen.

    Allerdings änderte es sich danach. Da passieren viele gute Dinge und es fallen kluge Sätze und das Buch dreht sich. Und die Autorin schafft es, dass es an keiner Stelle unrealistisch wird und vor allem nicht kitschig. Ich hatte dies auch für das Ende befürchtet – aber nein, auch hier gut gelungen. Und so wird dieses Buch dann eben doch noch richtig gut und ich kann eine Leseempfehlung ausprechen.
    In Liebe, deine Lina Barbara Leciejewski
    In Liebe, deine Lina (Buch)
    01.11.2023

    Schöne Familiengeschichte

    Ende des 19. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in der Pfalz. Dort steht die Zeit scheinbar still und die Dorfgemeinschaft hält sich an alte Sitten und Bräuche und möchte möglichst keine Veränderung. Lina ist die Tochter eines Steinbrucharbeiters. Sie wächst in einer Kindergemeinschaft im Dorf auf und als Jugendliche verliebt sie sich in ihren alten Freund Albert. Dieser ist Sohn des Dorfkaufmanns und Schmieds. Somit die gehobene Gesellschaft im Dorf. Als Lina schwanger wird, will Albert sie zwar heiraten, hält sie aber eine Weile hin und seine Familie verbietet die Hochzeit. Albert beugt sich der Entscheidung der Familie und Lina wird vom Dorf als ledige Mutter gemieden und gemobbt. Karl, ebenfalls ein ehemals uneheliches Kind aus dem Dorf, bietet ihr einen Ausweg an und die Familie zieht nach Bremen um.

    Das Buch ist eine schöne Familiengeschichte und gleichzeitig ein Zeitzeugnis über das Leben in einem kleinen Dorf sowie in Bremen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die großen Ereignisse der damaligen Zeit spielen zwar in das Leben der Familien hinein, sind aber nicht Hauptsache des Buches. Es geht in erster Linie um Liebe und Familie und Entscheidungen, die das Leben verändern können. Wie immer ist es der Autorin hervorragend gelungen, die Figuren facettenreich zu zeichnen und die Geschichte gut zu erzählen, ohne kitschig zu werden. Von daher gibt es für mich von mir eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.
    Tief im Schatten Tief im Schatten (Buch)
    01.11.2023

    Spannend

    Es ist Winter und sehr kalt. Mehr zufällig wird im Wald ein toter Mann gefunden, der gefesselt und schwer misshandelt wurde. Bald stellt sich heraus, dass er ein früher sehr bekannte und erfolgreicher Sportler war, der heute eine Klempnerfirma hat. Scheinbar hat er keine Feinde und alle sind zufrieden mit ihm. Es gibt wohl keinen Grund für die Ermordung...


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich fand es über große Strecken auch sehr spannend. Auch wenn man ungefähr ab der Hälfte des Buches eine Ahnung hatte, warum der Mord erfolgt ist, so gibt es im weiteren Verlauf noch einige Überraschungen. Besonders gut hat mir allerdings gefallen, wie die Polizei ermittelt hat und wie die Probleme bei den Ermittlungen auch in private Bereiche hinein ragen. Die Autorin kann sehr gut schreiben und das beweist sie in diesem Buch auch wieder. Von mir eine absolute Leseempfehlung.
    Das Nachthaus Jo Nesbø
    Das Nachthaus (Buch)
    19.10.2023

    Völlig anders

    Eine Kleinstadt in der tiefsten Pampa. Nach dem Tod von Richards Eltern lebt er jetzt bei Onkel und Tante und fühlt sich in der Schule und im Ort überhaupt nicht wohl. Sein ziemlich einziger Freund Tom ist ebenso ein Außenseiter. Eines Tages gehen die beiden in den Wald und nur Richard kommt zurück. Die fantastische Geschichte, die er erzählt, glaubt ihm niemand. Alle denken, er hat Tom in den Fluss gestoßen und will das nicht zugeben. Kurz danach verschwindet erneut ein Jugendlicher und wieder ist Richard der letzte, der ihn gesehen hat...

    Eine Warnung vorweg: Wer erwartet, in diesem Buch etwas Ähnliches zu finden, wie die Bücher z. B mit Harry Hole, wird maßlos enttäuscht sein. Auch ich konnte mich mit dem Buch nicht so wirklich anfreunden. Um mehr zu begründen, müsste ich aber etwas tun, was ich nicht will: spoilern, spoilern. spoilern. So erwähne ich nur die positiven Sachen. Die Geschichte greift vor allem am Anfang in Richtung Horror, was nicht unbedingt mein Geschmack ist. Trotzdem ist das ganze sehr spannend, was ich wiederum mag. Der Autor schreibt gewohnt gut und die Auflösung ist interessant. Zumal es zur Auflösung eine Auflösung und eine Auflösung gibt. Trotzdem ist das Buch etwas völlig anderes, was ich normal mal lese und was ich auch erwartet hätte. Von daher fällt es mir schwer, eine Leseempfehlung auszusprechen. Ich würde aber auch niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen. Es wird wahrscheinlich eines dieser Bücher werden, dass man entweder komplett hasst oder komplett liebt. Momentan geht es bei mir eher in die erste Richtung. Trotzdem vergebe ich mehr Punkte für die Idee und die gute Umsetzung.
    Kleine Probleme Nele Pollatschek
    Kleine Probleme (Buch)
    17.10.2023

    Abgebrochen

    Es ist Silvester und Lars hatte eine Woche Zeit, allein zu Hause diverse Arbeiten und Aufträge zu erledigen. Es ist nichts passiert. Gar nichts. Silvester bekommt er eine Art Panik und fängt mit einigen der Sachen an.

    Das Buch hat ein schönes Cover. Allerdings weiß ich nicht so richtig, was der Vogel mit dem Inhalt zu tun hat. Vielleicht hätte sich dies im Verlaufe des Buches noch erklärt. Doch ich habe das Buch abgebrochen nach ¼. Das mache ich wirklich sehr selten, doch ich fand so gar keinen Zugang dazu und wollte meine Lesezeit nicht mehr damit verbringen. Dabei ist der Stil richtig super und es hat sich gut gelesen. Aber ich bin mit dem Inhalt nicht klargekommen. Die Hauptperson ist faul, stinkend faul. Anders kann man es nicht bezeichnen. Wenn er nur halb so viel etwas gemacht hat, wie er sich Ausreden dafür ausdachte – kein Mensch hätte ein Problem gehabt. So wurde ich immer wütender und genervter. Tut mir leid für die Autorin, aber mit einem anderen Thema lese ich sie gern wieder.
    Wie ein Stern in mondloser Nacht Marie Sand
    Wie ein Stern in mondloser Nacht (Buch)
    17.10.2023

    Schwach

    Berlin in den 1950er Jahren. Die ganz junge Henni lebt mit Mutter und Bruder zusammen im zerstörten Berlin in einer Kellerwohnung. Als sie ihre erkrankte Mutter auf einer Putzstelle vertritt, lernt sie Ed kennen - den Sohn aus reichem adligem Hause. Dessen Vater ist Arzt und macht für viel Geld Abtreibungen für reiche Frauen. Ed und Henni verlieben sich und Henni wird schwanger. Eds Mutter zwingt sie, das Kind abzutreiben. Ihre eigene Mutter unterstützt das, weil sie so an Geld kommt, um mit dem erkrankten Sohn an die Ostsee zu ziehen (es ist hier nie die Rede davon, dass Henni nachkommt, dabei ist sie noch nicht mal volljährig). Letztendlich bricht Henni die Schule ab und zwingt Eds Vater, ihr eine Ausbildung als Hebamme zu ermöglichen. Später richtet sie einen Geburtsraum ein und die erste Babyklappe, in dem Fall eine Kiste, von Berlin…

    Das Buch hätte richtig gut sein können. Denn es ist ein wichtiges Thema und die Geschichte zur Erfindung der Babyklappe ist interessant. Doch leider ist etwas herausgekommen, dass ich mit viel gutem Willen allenfalls als schwach bezeichnen kann. Zum einen dreht sich einen Großteil des Buches nur um die Beziehung zwischen Ed und Henni. Henni ist wenigstens noch sympathisch, was sie allerdings an dem sehr egoistischen und wankelmütigen Ed findet, erklärt sich mir nicht (von der anfänglichen jungen Liebe mal abgesehen). Dazu kommen eine Menge Logikfehler. Ein Beispiel: Henni ist zu jeder Zeit telefonisch erreichbar, gleichzeitig ist sie aber auch ständig in der gesamten Stadt Berlin - Ost wie West - unterwegs. Sie unterhält die Beziehung zu Ed, bringt Kinder auf die Welt und irgendwie ist sie weder müde noch gestresst. Das passt nicht zusammen. Ein anderes Beispiel: Im Osten der Stadt wird sie quasi von Biene erpresst, die eine Freundin von Eva war. Die Geschichte mit Eva passierte aber, als Henni noch im Krankenhaus arbeitete. Damals hatte sie noch gar keinen eigenen Geburtsraum/Babykiste und wieso kommt Biene dann an ihre Adresse? Auch die Geschichte in der Gegenwart hat viel zu viele konstruierte Zufälle. Die einzige Person, die mir durchweg wirklich sympathisch und authentisch war, ist Marta. Auch die Gründe der Ost-West-Unterschiede in den Lebensbedingungen (Stichwort: Waschmittel z. B.) werden mit keinem Wort erwähnt. Im Westen ging es durch den Marshallplan sehr schnell aufwärts, der Osten hat noch lange Reparationen an die Sowjetunion zahlen müssen. Das alles hat mir mehr und mehr den Spaß am Buch genommen. Dazu kommt noch, dass durch einige Nebenstränge die Geschichte teilweise ziemlich langatmig wurde und gar nichts mehr mit dem Hauptthema Babyklappe zu tun hatte. Das bedauere ich, denn das Thema hätte viel mehr Tiefgang verdient. So spreche ich keine Leseempfehlung aus.
    Eine glückliche Familie Jackie Kabler
    Eine glückliche Familie (Buch)
    11.10.2023

    Viel verschenkt

    Beth ist 10 Jahre alt, als ihre Mutter die Familie überraschend verlässt und sich nie wieder bei ihr meldet. Viele Jahre sind vergangen und Beth hat inzwischen eine eigene Familie. Sie lebt zusammen mit ihren beiden Kindern. Ihr Mann hat eine neue Freundin, doch sie konnten die Trennung gut regeln und sind glücklich. Da steht eines Tages eine ältere Dame vor der Tür und behauptet, dass sie Beths Mutter ist. Beth nimmt sie auf und lernt auch ihrer Halbschwester kennen. Alle sind glücklich, scheinbar ...

    Das Buch wird wahlweise als Thriller oder Krimiroman beworben. Viele bemängeln, dass dafür nicht genug Spannung vorhanden ist. Das stimmt. Nur steht auf dem Bucheinband eben einfach nur Roman. Mich hat etwas ganz anderes gestört. Praktisch von den ersten Kapiteln an weiß man über einen dunklen Punkt in Beths Vergangenheit Bescheid und so hat man immer im Hinterkopf, dass es nur darum gehen könnte. Man kommt gar nicht auf die Idee, dass die Geschehnisse andere Gründe hätten. So ist gerade der Anfang extrem langatmig und teilweise auch langweilig. Etwa nach einem Drittel nimmt das Buch Fahrt auf. Ab hier lässt es sich relativ gut lesen. Doch leider ist das Ende dann auch wieder sehr vorhersehbar und auch hier ist man relativ zeitig auf etwas festgelegt. Das bedauere ich sehr, denn damit verschenkt das Buch unheimlich viel Potenzial und kommt leider nicht über Mittelmaß hinaus.
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