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    raschke64 Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 69
    885 Rezensionen
    Schwarzlicht Schwarzlicht (Buch)
    19.04.2022

    Lahmer Anfang, starkes Ende

    Vincent ist Mentalist und hat seit Jahren eine eigene Show. Er ist etwas überrascht, als er von der Stockholmer Kommissarin Mina um Hilfe bei einem speziellen Fall gebeten wird. Eine Frau wurde in einer Art Zauberkiste gefunden, mit Schwertern durchbohrt. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich ziemlich schwierig, denn die Ermittlungskommission, die dafür zuständig ist, ist mit sehr speziellen Typen besetzt.

    Das Buch begann für mich extrem lahm. Vincent wird öfter einmal ermahnt: Du bist nicht Wikipedia. Und genau das dachte ich auch. Viele spezielle Erklärungen, die jegliche Spannung im Keim erstickt haben. Auch wenn sie oft wichtig sind, für mich waren sie einfach zu viel und zu lang. Noch dazu die extrem vielen Ausführungen über den privaten Bereich, besonders bei Vincent und Mina. Doch je weiter das Buch vorwärts ging, desto spannender wurde es. Die Geschichte war richtig interessant und das Ende schon ziemlich spektakulär. Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie und ich werde auch die beiden anderen Teile gern lesen.
    Das Land, von dem wir träumen Anna Thaler
    Das Land, von dem wir träumen (Buch)
    19.04.2022

    Familie in schwierigen Zeiten

    Südtirol nach dem ersten Weltkrieg. Familie Bruggmoser bewirtschaftet einen Hof und betreibt vor allem Vieh- und Milchwirtschaft. Zwei Söhne sind im ersten Weltkrieg geblieben. Der älteste Sohn verfällt dem Alkohol, der jüngste will nur weg. Franziska ist Lehrerin. Doch Südtirol gehört jetzt zu Italien und die Behörden verlangen, dass nur noch italienisch gesprochen wird. Franziska kann das nicht und so kann sie auch nicht als Lehrerin arbeiten. Verbotenerweise gibt sie den Dorfkindern Unterricht in Deutsch und Heimatkunde. Doch das ist gefährlich.

    Das Buch erzählt eine Familiengeschichte in schwierigen Zeiten. Der Vater versucht, mit der neuen Zeit und den Behörden klarzukommen. Die Tochter rebelliert dagegen. Die Söhne versuchen auf ihre Weise, sich mit den Verhältnissen zu arrangieren. Das alles ist gut beschrieben und zeigt innerhalb einer Familie, welche schwierigen Entscheidungen die Menschen damals treffen mussten. Und wie sie von den Behörden drangsaliert und verfolgt wurden. So kann man gut nachvollziehen, was damals passiert ist. Ganz unabhängig davon ist das Buch sehr gut lesbar. Der Aufbruch in eine neue Zeit ist nachvollziehbar, die Schwierigkeiten, die dabei entstehen, ebenfalls. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
    Schallplattensommer Alina Bronsky
    Schallplattensommer (Buch)
    12.04.2022

    Etwas enttäuscht

    Es sind Sommerferien und die am Anfang der Geschichte 16-jährige Maserati arbeitet in der Gaststätte ihrer Oma mit. Das ist allerdings kein Ferienjob, sie ist auch nicht wirklich viel in die Schule gegangen. Denn sie will verhindern, dass jemand merkt, dass es ihrer Oma nicht mehr wirklich gut geht. Ihre Befürchtung ist, dass sie in dem Fall in eine Pflegefamilie kommen könnte. Es wird kein normaler Sommer, denn das Nachbargrundstück wird ausgebaut und von einer Familie bezogen mit zwei Jungen in ihrem Alter...

    Mich lässt das Buch etwas enttäuscht zurück. Ich fand die Vorgängerbücher der Autorin wesentlich ausdrucksstärker und direkter. Wie gewohnt, ist der Schreibstil sehr gut. Vor allem die Beschreibungen des Sommers am See und im Wald beziehungsweise in der Kirschplantage schaffen es, dass man sofort einen eigenen Feriensommer vor Augen hat. Zumindest dann, wenn man ihn einmal auf dem Dorf verbracht hat. Was die Geschichte selbst angeht, bin ich damit nicht wirklich glücklich geworden. Ich schwanke, ob ich Maserati bedauern soll oder ob sie mich nervt. Das liegt in erster Linie daran, dass vieles immer nur angedeutet und man sozusagen im Regen stehen gelassen wird, weil man nicht weiß, welche Zusammenhänge bestehen. Das zieht sich durch das ganze Buch. Erst spät wird einiges davon aufgeklärt, doch für mich war das zu spät, um das Buch mehr als Durchschnitt zu bewerten.
    Mord in Montagnola Mascha Vassena
    Mord in Montagnola (Buch)
    12.04.2022

    Wohlfühlkrimi

    Moira arbeitet eigentlich als Übersetzerin in Deutschland. Auch weil ihr Vater einen Schlaganfall hatte, kommt sie nach Montagnola ins Tessin zurück. Dort ist sie auch aufgewachsen. Ihre Jugendliebe Luca lebt ebenfalls mit seiner Familie in dem kleinen Ort. In einem alten Eiskeller wird eine Leiche gefunden und Moira wird gebeten, bei der Polizei als Dolmetscherin mitzuarbeiten. Die Arbeit macht ihr großen Spaß, obwohl sie sich nicht nur Freunde macht.

    Das Buch ist ein Regionalkrimi, in meinen Augen sogar eher ein Wohlfühlkrimi. Der Fall ist nicht. wirklich sehr spannend. In erster Linie wird der Ort im Tessin vorgestellt und seine Bewohner und natürlich Moira und ihre Familie. Die Hauptfigur ist sehr sympathisch, manchmal wird das allerdings etwas übertrieben. Wenn sie als einzige den anderen Menschen hilft oder immer den richtigen Ton trifft. Einige Sachen sind insgesamt auch ein wenig unrealistisch. So die Beschreibung ihres Vaters, der nach zwei Schlaganfällen eigentlich in Reha müsste und am Ende in einer Gaststätte hinter dem Tresen landet. Doch alles in allem kann man diese Sachen überlesen, denn insgesamt ist der Fall interessant und die Auflösung nicht alltäglich.
    Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln 1 Benjamin Tienti
    Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln 1 (Buch)
    12.04.2022

    Schwierig

    Elmo ist elf und hat gerade eine schwere Zeit. Sein großer Bruder ist tot und er trauert unheimlich um ihn. Aus der Lethargie reißt ihn ein kleiner Hund, den er im Hof findet und mitnimmt. Seine erste Aufgabe ist, nach dem Herrchen des Hundes zu suchen.

    Mich lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es ist für Kinder ab neun Jahre gedacht. Und es behandelt wichtige Themen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich es ein neunjähriges Kind alleine lesen lassen würde. Da geht es um den Verlust des großen Bruders von Elmo und wie Elmo damit umgeht. Wobei man lange Zeit gar nicht erfährt, was passiert ist. Auch die Familie von Elmo ist nicht ganz einfach, die Mutter ist eher wenig da. So ist Elmo ein Kind, das sich viel mit sich allein beschäftigen muss. Erst später in der Geschichte kommen Figuren dazu, die sehr sympathisch sind. Alles in allem ist es witzig und frech geschrieben, in vielem Sachen aber ein ziemliches Durcheinander. Am besten gefallen haben mir eigentlich die Zeichnungen. Alles in allem fällt es mir doch etwas schwer, eine Leseempfehlung abzugeben. Allenfalls für ältere Kinder.
    Für immer und noch ein bisschen länger Barbara Leciejewski
    Für immer und noch ein bisschen länger (Buch)
    12.04.2022

    Warmherzig

    Anna geht es sehr schlecht. Vor sechs Jahren verstarb ihr Verlobter Jeremias bei einem Verkehrsunfall. Seitdem hat sie nur noch ihre Arbeit und ansonsten verkriecht sie sich in ihrer Wohnung, in der sie alles an Jeremias erinnert. Genau so will sie es haben. Doch dann kündigt ihr der Vermieter die Wohnung und innerhalb von drei Monaten muss sie in München eine neue Bleibe finden. Das ist ziemlich aussichtslos. So landet sie am Ende in einer Wohngemeinschaft mit vorwiegend alten Leuten, die auch noch so ihre Besonderheiten haben.

    Das Buch ist sehr warmherzig. Ich wollte eigentlich sagen, es ist das beste Buch der Autorin. Doch das würde bedeuten, dass die vorherigen Bücher schlechter sind. Und das sind sie nicht. Die Autorin schafft ist in jedem neuen Buch, ganz normale Menschen vorzustellen, die nach einem schweren Schicksalsschlag versuchen, einen Weg zurück ins Leben zu finden. Dabei geht es um viel Liebe und sehr viel Menschlichkeit. Das alles ist wunderbar beschrieben und genau so wunderbar zu lesen. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen.
    Doppelporträt Agneta Pleijel
    Doppelporträt (Buch)
    08.04.2022

    Klein und fein

    London 1969. Agatha Christie und Oskar Kokoschka treffen sich. Nicht auf eigenen Wunsch und auch eher widerwillig. Kokoschka soll die fast 80-jährige Schriftstellerin porträtieren. Eigentlich will er das nicht, doch das finanziell großzügige Angebot kann er nicht ausschlagen. Auf der anderen Seite lehnt auch Christie die Sitzungen ab, fügt sich aber dem Willen ihres Mannes und vor allem ihres Enkels. Die beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten treffen aufeinander und in den sechs Sitzungen entsteht nicht nur ein sehr spezielles Porträt, sondern eine Art Biografie der beiden.

    Das Buch hat etwas mehr als 200 Seiten. Fairerweise muss man aber sagen, dass auf den Seiten sehr viel Platz gelassen wurde. Bei einem normalen Druck wären es vielleicht gerade 100 Seiten geworden. Dafür finde ich den Preis des Buches ziemlich hoch. Unabhängig davon finde ich allerdings das Cover sehr gelungen, das auf der Vorderseite Agatha Christie und auf der Rückseite Oskar Kokoschka zeigt. Ich kannte beide Künstler, wusste aber nicht, dass sie sich wirklich getroffen haben. So habe ich erst mal nachgeschaut, ob es das beschriebene Bild wirklich gibt. Es gibt es – mir gefällt es nicht. Dafür gefällt mir das Buch um zu mehr. Es ist klein, aber fein. Die beschriebene Handlung könnte möglicherweise so stattgefunden haben. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, nichts davon ist erfunden. Die Biografien beschränken sich auf wichtige und prägende Ereignisse im Leben der Künstler. Trotzdem hat man dann noch eine sehr genaue Vorstellung, was das für Menschen gewesen sein könnten. Daher von mir eine Leseempfehlung.
    Das Mädchen und der Totengräber Oliver Pötzsch
    Das Mädchen und der Totengräber (Buch)
    08.04.2022

    Vielschichtig

    Wien 1894. Leopold von Herzfeldt arbeitet weiter bei der Polizei. Ihm wird ein relativ komischer Fall übertragen. Im Museum wurde ein ägyptischer Sarkophag gefunden. Doch die Mumie ist nicht aus dem alten Ägypten, sondern der Leichnam eines berühmten Professors, der erst vor wenigen Wochen nach Ägypten gefahren ist. Während die Untersuchung läuft, passieren in Wien grausame Mode. Junge Männer werden erstochen und verstümmelt. Was erst nach Einzelfällen aussieht, verdichtet sich langsam zu einer Serie.

    Das Buch ist ein historischer Krimi, der es schafft, mehrere Fälle sehr gut miteinander zu verbinden. So erfährt man ganz nebenbei etwas über ägyptische Mumien, aber auch die Entwicklung der Kriminalistik und das damalige Leben in Wien. Ebenfalls interessant ist die Wiener Unterwelt. Ganz am Ende wird dann noch erklärt, was davon erfunden ist und was wirklich war. Die Fälle selbst sind nicht immer super spannend, aber aufgrund der Vielschichtigkeit interessant und teilweise auch kurios. Der Autor versteht es, interessant zu schreiben. Einzig der Titel des Buches erschloss sich mir nicht ganz. Trotzdem von mir eine Leseempfehlung.
    Gezeitenmord Dennis Jürgensen
    Gezeitenmord (Buch)
    04.04.2022

    Schöner Auftakt

    Bei einer Wattwanderung finden ein Lehrer und sein Schüler eine Leiche. Kurz darauf ist der Lehrer schwer verletzt und der Junge verschwunden. Da die Leiche genau auf der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland lag, werden von dänischer Seite aus zu den Ermittlungen Rudi Lehmann aus Flensburg hinzugezogen. Die Leitung der Ermittlungen übernimmt Lykke Teints. Es ist ihr erster eigener Fall.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist ein solider Krimi, bei dem es um reale Ermittlungen geht. Es ist eine gewisse unterschwellige Spannung ständig vorhanden. Das Besondere an dem Fall ist aber die Zusammenarbeit von deutscher und dänischer Seite. Und die beiden unheimlich sympathischen Hauptpersonen. Es blitzt immer mal wieder auch etwas Humor durch. Auf jeden Fall ein sehr guter Auftakt einer Reihe mit hoffentlich genauso guter Folgebücher.
    Die kleine Buchhandlung im alten Postamt Rachael Lucas
    Die kleine Buchhandlung im alten Postamt (Buch)
    04.04.2022

    Cotswolds zum 2.

    Beth hat bisher den Dorfladen in Little Maudley betrieben. Doch sie will zurück in die Stadt. So überredet sie ihre Cousine Hannah, den Laden zu übernehmen. Hannah, nicht zufrieden in ihrer Ehe mit Phil Und mit den Problemen mit ihrem Sohn Ben beschäftigt, stimmt zu. Bald fühlt sie sich im Dorf mehr als heimisch, hat gute Ideen, um in dem Geschäft noch eine Buchhandlung unterzubringen, von der sie immer geträumt hat. Auch Ben fühlt sich im Dorf wohl, noch dazu als der berühmte Fußballspieler Jake das Training übernimmt.

    Das Buch ist der zweite Teil um den kleinen Ort in den Cotswolds. Einige Figuren aus dem Vorgängerbuch werden übernommen und die Geschichte fortgeführt. Wie auch im Vorgänger geht es um die Geschehnisse im Dorf und hier insbesondere um Hannah. Dem Genre gemäß endet die Geschichte natürlich positiv. Das ist keine Überraschung, aber das Buch löst trotzdem sehr viel Wärme aus. In erster Linie auch wieder deswegen, weil in den Nebenhandlungen sehr viel Realität eingebaut ist. Hier geht es um eine Trennung und wie das ein Jugendlicher verarbeitet. Und auch um die schwierige Phase der Pubertät. Das alles zusammen ergibt ein gut lesbares Buch, das angenehme Gefühle auslöst.
    Violas Versteck Marc Raabe
    Violas Versteck (Buch)
    29.03.2022

    Rasantes Finale

    Tom wacht in London in einem Krankenhaus aus, schwer verletzt und ohne Erinnerung. Erst nach und nach wird ihm klar, dass er in London seine Schwester Viola gefunden hat. Und zwar, nachdem in Berlin sein Vater ermordet wurde. Ihm ist überhaupt nicht klar, welche Zusammenhänge bestehen. Und das ist lebensgefährlich für ihn und seine Familie.

    Der vierte Teil der Reihe um Tom Babylon ist gleichzeitig auch ein rasanter Abschluss. Auf verschiedenen Zeitebenen springt die Geschichte vor und zurück und enthüllt nach und nach die ganzen Zusammenhänge. Aber praktisch von Kapitel zu Kapitel kommt eine unerwartete Wendung dazu. Normalerweise würde ich für dieses Buch die höchste Bewertung abgeben, doch bereits wie in den vorherigen Teilen hat mich die „Stimme“ von Toms kleiner Schwester Vi sehr gestört und die Anweisungen und vor allem die Umsetzung durch Tom waren für mich nicht glaubhaft. Das ist allerdings meine einzige Kritik an dem Buch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, allerdings denke ich, man sollte vor diesem Buch unbedingt die Vorgänger gelesen haben.

    Der dreizehnte Mann Florian Schwiecker
    Der dreizehnte Mann (Buch)
    29.03.2022

    Realer Hintergrund

    Im zweiten Teil der Reihe um den Anwalt Rocco Eberhardt wird in einem Kanal eine Leiche gefunden. Sie stellt sich als der Freund Jörg von Timo Krampe heraus. Beide Männer wurden in ihrer Jugend sexuell missbraucht und mussten an einer Art Experiment teilnehmen, bei dem Berliner Jugendämter Pflegekinder an pädophile Männer vermittelt haben. Der Tote ist nicht freiwillig in den Kanal gegangen und bei der Untersuchung des Falles kommt ein hochrangiger Politiker in den Verdacht, an der Tötung beteiligt zu sein. Auf jeden Fall war er damals verantwortlich in dem Jugendamt…

    Das Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Ich fand seinen Vorgänger besser. In diesem Fall fehlte mir fast völlig die Spannung. Positiv zu vermerken ist, dass beide Autoren gut schreiben und vor allem wissen, worüber sie schreiben. Von dem Experiment hatte ich vorher noch nie gehört und es hat mich ziemlich schockiert, was offizielle Ämter den ihnen anvertrauten Kindern angetan haben. Es ist gut, dass jemand darüber schreibt, damit das nicht in Vergessenheit gerät. Mit diesem Hintergrund freue ich mich auf eine Fortsetzung, hoffe allerdings, dass diese dann wieder etwas spannender wird.
    Todesfall Randi Fuglehaug
    Todesfall (Buch)
    21.03.2022

    Solider Krimi

    In einer kleinen Stadt in Norwegen findet ein großes Festival für Extremsportarten statt. Dabei geht es auch um Fallschirmspringen und bei einem Formationssprung von vier befreundeten jungen Frauen öffnet sich bei einer der Fallschirm nicht und sie stürzt zu Tode. Agnes ist eigentlich Reporterin bei der lokalen Zeitung. Das allerdings noch nicht sehr lange, denn vorher hat sie bei einer großen Zeitung gearbeitet. Doch jetzt ist sie zurück an den Ort ihrer Kindheit gekommen. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten versucht sie, ein Kind zu bekommen. Agnes ist nicht wirklich glücklich über die Arbeit in der Provinzzeitung und so stürzt sie sich voller Eifer auf die Ermittlungen zu dem Unglück.

    Für mich ist das Buch ein sehr solider Krimi. Die Ermittlungen werden hier durch eine Reporterin geführt und so hat man eine etwas andere Sicht auf die Dinge, als sie die Polizei hat. Interessant ist das Geflecht der Beziehungen in einer Kleinstadt, wo jeder scheinbar alles weiß und wo doch so viel verborgen bleibt. Für einen Krimi hat das Buch genügend Spannung. Noch besser hat mir allerdings der Stil gefallen, man konnte es zügig lesen und es war doch interessant und packend. Über eine Fortsetzung der Reihe würde ich mich freuen.
    In einer stillen Bucht Luca Ventura
    In einer stillen Bucht (Buch)
    21.03.2022

    Ruhiger Regionalkrimi

    Auf Capri geht der Sommer dem Ende entgegen, als auf einem Felsen über dem Meer ein Koffer gefunden wird, in dem eine Frau steckt, die ermordet wurde. Sehr schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Maria Grifo handelt. Diese war Chefin des berühmten Konservatoriums von Neapel. Und es fehlt jede Spur auf den Täter und das Tatmotiv.

    In einer schönen Bucht ist der dritte Teil der Reihe um die Polizisten Rizzi und Cirillo auf Capri. Gut beschrieben ist das Leben der Menschen auf Capri, die Besonderheiten gegenüber dem Festland und auch die Animositäten zwischen den Inselpolizisten und den Ermittlern von Neapel. Da ich kürzlich erst in Italien war, bekam ich eine sehr gute Vorstellung der beschriebenen Sachen. Es war für mich das erste Buch dieser Reihe, ich kannte die Vorgänger nicht. Das war für den reinen Fall überhaupt kein Problem, im privaten Bereich fehlen mir allerdings einige Kenntnisse. Das Buch ist ein typischer Regionalkrimi, der auch noch in einem sehr ruhigen Stil geschrieben wurde. Für mich hat darunter ein wenig die Spannung gelitten. Wer Italien/Capri mag und auf Hochspannung verzichten kann, ist mit dem Buch gut beraten.
    Rehm, T: Bornholm-Code Rehm, T: Bornholm-Code (Buch)
    09.03.2022

    Nicht leicht, aber richtig gut

    Frank Stebe ist eigentlich Wissenschaftler, doch aus persönlichen Gründen hat er sein Hobby – Tauchen – zum Beruf gemacht und arbeitet als Tauchlehrer auf Mallorca. Dort erreicht ihn die Bitte seines Freundes Lars, ihm beim Erkunden eines sehr rätselhaften Schiffswracks in der Ostsee in der Nähe von Bornholm zu helfen. Er muss nicht wirklich lange überlegen, denn das Projekt reizt ihn dann doch. Und damit beginnt nicht nur ein großes wissenschaftliches Abenteuer, sondern Frank gerät mit einer alteingesessenen Wissenschafts“elite“ aneinander und wird von einer nationalistischen Organisation aufs Korn genommen, was beileibe nicht ungefährlich bleibt.

    Für mich war das Buch nicht leicht zu lesen. Speziell am Anfang musste ich eine ganze Weile sortieren, bis ich die vielen Namen/Personen auf die Reihe bekommen habe. Trotzdem hat mich das Buch überzeugt.

    Die Beschreibungen der Tauchszenen fand ich gut. Ich habe vom Tauchen überhaupt keine Ahnung (daher werde ich diesbezüglich auch nichts einschätzen), aber ich fand diese Teile sehr interessant und habe einiges gelernt.

    Mehr interessiert mich der Bereich Archäologie/Geschichte, mit dem ich mich auch vor dem Buch schon oft beschäftigt habe. So war mir die Siegfried-Sage, das Nibelungenlied, aber auch die Schlacht im Teutoburger Wald mehr als nur ein Begriff. Teile der – vermutlich – historischen Stätten habe ich selbst besucht. Was bei dem Buch heraussticht und mehr als eine Überlegung wert ist, ist die Verknüpfung dieser Sagen bzw. historischen Begebenheiten miteinander und das Aufstellen von möglichen Theorien. Inwieweit diese wahr sind, kann wohl niemand abschließend beurteilen. Doch als Gedankenexperiment faszinieren sie mich sehr.

    Dazu kommen Einblicke die die Welt der Wissenschaftsförderung – die damit verbundenen Risiken, Vorteile, aber auch das Eingehen von Verpflichtungen.

    Alles in allem: vermutlich hätte ich aufgrund des Covers das Buch in einer Buchhandlung nicht gleich zur Hand genommen. Doch beim Lesen zog es mich immer mehr in den Bann, weil es trotz des breitgefächerten Inhalts immer noch gut unterhält und spannend ist. Ganz nebenbei lernt man auch viel hinzu. Von mir: Daumen hoch!
    Ein Präsident verschwindet Ralf Langroth
    Ein Präsident verschwindet (Buch)
    07.03.2022

    Noch besser

    1954 verschwindet Otto John, der westdeutsche Verfassungsschutzpräsident, nach Ost-Berlin. Niemand weiß, ob er freiwillig in den Osten gegangen ist oder entführt wurde. Um das herauszufinden, muss Philipp Gerber Ermittlungen auf Wunsch von Konrad Adenauer übernehmen. Doch Gerber ist nicht nur dienstlich in Berlin. Seine Freundin ist ebenfalls verschwunden und es gibt ein Foto, dass sie aktuell mit Otto John zeigt. Die Ermittlungen sind gefährlich, denn in den 1950er Jahren sind gleich mehrere Geheimdienste an dem Fall interessiert.

    Das Buch war für mich noch besser als der Vorgängerband. Ich kannte die Geschichte um Otto John nicht und so war es für mich ein sehr interessanter Ausflug in diese Zeit. Der Autor schafft es, historische Fakten mit spannender Unterhaltung zu verbinden. In diesem Buch noch mehr als im ersten Band. Für den Leser ist es sowohl eine Art spannender Krimi wie auch ein historisches Stück Zeitgeschichte. Ganz nebenbei erfährt man viel über Geheimdienste und die Zeit im damals noch viergeteilten Berlin. Daher von mir die volle Punktzahl und ich freue mich auf ein weiteres Buch des Autors.
    Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen Sylvia Frank
    Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen (Buch)
    07.03.2022

    Der Anfang eines großen Künstlers

    1929 in einem kleinen Fischerdorf in Katalonien verbringen Paul und Gala ihren Urlaub und lernen dort den jungen Maler Salvador Dali kennen. Die Ehe der beiden läuft nicht mehr gut und Gala findet Dali anfangs nur interessant. Umgekehrt ist Dali vom ersten Moment an von Gala fasziniert. Die beiden verbringen mehr und mehr Zeit miteinander und verlieben sich.

    Das Buch beschreibt die Anfänge eines großen Künstlers. Eingebettet in eine Liebesgeschichte, und zwar in eine sehr spezielle. Gala ist zehn Jahre älter als Dali und kommt aus gehobenen Verhältnissen. Trotzdem entscheidet sie sich am Ende für Dali und steht zu ihm, als er ganz am Anfang seiner Laufbahn ist und die Erfolge anfangs spärlich sind beziehungsweise sich materiell noch nicht zeigen. Gala ist diejenige, die sich um Alltagsdinge kümmert und versucht, Geld zu beschaffen, damit Dali nur für seine Kunst da sein kann. Gut beschrieben sind die familiären Verhältnisse, die Probleme, die Dali im Elternhaus hat, gleichzeitig aber auch sein große Heimatverbundenheit und seinen Stolz auf seine Herkunft. Ebenso seine Probleme menschlicher wie künstlerischer Art. Das Buch endet, als sich der Erfolg einstellt. Bis dahin sehr gut zu lesen und wunderbar beschrieben. Man lernt völlig unterschiedliche Menschen kennen und zumindest mich hat das Buch dazu inspiriert, mich mit dem weiteren Leben vor allem von Gala zu beschäftigen. Das Paar blieb lebenslang zusammen. Für das Buch gibt es von mir eine Leseempfehlung.
    Den Wölfen zum Fraß Patrick Mcguinness
    Den Wölfen zum Fraß (Buch)
    07.03.2022

    Hochaktuell, aber schwierig

    Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Schnell fällt der Verdacht auf Michael Wolphram, einem pensionierten Lehrer, der ein wenig altmodisch wirkt. Er liest Bücher, hört klassische Musik, kein Fernsehen, keine sozialen Medien, allerdings auch so gut wie keine Kontakte, keine Familie. Während die beiden Ermittler ihre Arbeit tun, stellt sich schnell heraus, dass der eine den Lehrer kennt – er war auf einem elitären Internat und Wolphram hat dort unterrichtet. Schon damals war eher außergewöhnlich, aber im Vergleich zu den anderen Lehrern harmlos. Daher versucht der Ermittler, die Unschuld des Lehrers zu beweisen, denn er ist nicht überzeugt. Anders der andere Ermittler, Gary, er sucht eher nach Beweisen für den Mord. Nur gibt es davon nicht viele, trotzdem beginnen die Medien eine Hetzjagd.

    Das Buch ist nach einem wahren Fall geschrieben. Es ist hochaktuell, speziell in Bezug auf den Umgang der Medien mit einem vermeintlichen Täter. Hier wird ein Mensch quasi vor Feststellen einer Schuld vernichtet. Doch nicht nur allein der Täter – denn nach ein paar Tagen stürzt man sich auf das Opfer und schlachtet auch hier jede kleinste Kleinigkeit ohne Rücksicht auf Verluste auf.
    Das ist detailliert und auch beklemmend beschrieben.
    Der zweite Erzählstrang geht um die Erlebnisse in dem Jungeninternat. Auch hier sehr erschreckend und detailreich.

    Warum nun meine Einschätzung: Hochaktuell, aber schwierig? Schwierig war für mich der Stil. Ich habe gelesen und gelesen und bin gefühlt überhaupt kein bißchen vorwärtsgekommen. In dem Buch gibt es eine Beschreibung über einen skandinavischen Film, der von Wolphram den Jungen gezeigt wird und der mit 5 Stunden Länge jede Begebenheit von allen möglichen Seiten ausführlich zeigt. Trotzdem sind die Jungen fasziniert.
    Nun, das Buch zeigt auch jede Möglichkeit von allen möglichen Seiten extrem ausführlich. Das Problem ist nur, ich war davon bald nicht mehr fasziniert, sondern mehr und mehr zumindest teilweise so gelangweilt, dass ich angefangen habe, manches wirklich quer zu lesen.
    Auch die seitenlangen Beschreibungen über den alten Zoo. Ich habe verstanden, dass dieser als Metapher für einiges dienen soll. Aber mir war es irgendwann einfach zu viel.

    So gesehen ist mein Fazit: ein aktuelles und nicht uninteressantes Buch. Aber man muss den Stil und die Erzählweise mögen.
    Tell Joachim B. Schmidt
    Tell (Buch)
    02.03.2022

    Neue Version

    Wilhelm Tell ist wohl DER Schweizer Held. Dabei hat es ihn im wahren Leben wohl nicht gegeben und die Geschichte, u. a. von Schiller bearbeitet, ist nach neuesten Erkenntnissen eine Sage. In dem Buch wird diese Sage aufgegriffen und neu erzählt.

    Das Besondere sind die zum Teil extrem kurzen Kapitel. Sie werden wie eine Wechselrede von den unterschiedlichsten Personen erzählt. So bekommt der Leser einen Blick auf die Geschichte von allen möglichen Seiten der beteiligten unterschiedlichen Menschen. Der Autor hält sich mit einer Bewertung relativ zurück. Tell wird als eher unsympathischer Mann dargestellt, der sich erst im Laufe der Geschichte öffnet und von dem man dann auch einige der Gründe seines Verhaltens erfährt. Es wird auch im Detail darauf eingegangen, wie die Habsburger Soldaten in dem Land gehaust haben. In allen Kriegen und Besatzungen sind die Menschen der normalen Bevölkerung am meisten betroffen. Dies wird nicht geschönt. Gleichzeitig wird Tell aber auch nicht als der sonst üblich dargestellte Held überhöht. Er ist ein Mann, der das Unrecht an seiner Familie rächen will. Eine interessante Sichtweise auf die Geschichte und aufgrund des ungewöhnlichen Stils mal etwas anderes zu lesen.
    Eine Frage der Chemie Bonnie Garmus
    Eine Frage der Chemie (Buch)
    02.03.2022

    Eine besondere Frau

    1961, für die Frauen gibt es Kinder, Küche und Kirche. Doch da gibt es noch Elisabeth Zott. Sie ist Wissenschaftlerin, Chemikerin. Doch der Abschluss wird ihr verwehrt und niemand will sie als Wissenschaftlerin einstellen. Allenfalls Hilfsarbeiten werden ihr zugetraut. Doch dann lernt sie am Institut Calvin Evans kennen. Er ist einer der besten Wissenschaftler seiner Zeit und er erkennt die Leistungen von Elisabeth an. Beide verlieben sich und beginnen eine Beziehung. Doch sie heiraten nicht, skandalös zur damaligen Zeit. Als Calvin bei einem Unfall stirbt, bleibt Elisabeth schwanger zurück. Als ihre Tochter geboren wird, muss sie sich um eine Arbeit bemühen. Und landet beim Fernsehen in einer Koch-Show. Doch Elisabeth wäre nicht Elisabeth, wenn sie aus der Show nicht etwas Besonderes machen würde.

    Das Buch ist für mich eine der Überraschungen des noch jungen Jahres 2022. Zum einen das tolle Cover, das eine attraktive selbstbewusste Frau zeigt, der man aber ansieht, dass sie ihren eigenen Weg gehen wird. Zum anderen der Schreibstil. Beim Lesen hatte ich immer Elisabeth vor Augen, eine ganz konkrete Vorstellung über eine Frau, die man als Feministin bezeichnen kann und die so viel erleiden muss, um ihren Wert als Mensch und Frau anerkannt zu bekommen. Dabei ist das Buch auch noch wunderbar unterhaltsam und herrlich unkonventionell. Elisabeth ist auch als Romanfigur ihrer Zeit weit voraus. Ein Buch, das auch heute noch sehr wichtig ist. Es herrscht immer noch genug Ungleichbehandlung. Von mir eine absolute Leseempfehlung.
    Eure Leben, lebt sie alle Sybille Hein
    Eure Leben, lebt sie alle (Buch)
    23.02.2022

    Frauen

    In dem Buch geht es um verschiedene Frauen. Da ist Marianne, über 80, die das Gefühl hat, immer mehr dement zu werden. Und da sind die verschiedenen Freundinnen ihres verstorbenen Sohnes, die alle etwa Mitte 40 sind und jede so ihre eigenen, speziellen Probleme hat. Ellen will aus ihrem Leben ausbrechen und ihre alte Band auferstehen lassen. Freddy hat unverschuldet große finanzielle Probleme und darunter leidet auch ihr Vater im Pflegeheim. Luise schikaniert ihre Familie. Aber über den verstorbenen Jonas sind sie alle miteinander verbunden.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Die verschiedenen Frauen kennt wohl jeder in der einen oder anderen Form in seinem Bekannten- und Verwandtenkreis. Sicherlich nicht alle auf einmal. Aber ähnliche Probleme sind überall. Und so stellt man sich mit Mitte 40 oder etwas früher oder später doch die Frage, ob es im Leben alles gewesen ist oder ob da noch was anderes kommt. Und auch in diesem Alter kann alles noch mal völlig umgestoßen werden. Das wird herrlich normal beschrieben. Es gibt keinen erhobenen Zeigefinger und es gibt kein Patentrezept. So ist das Buch gleichzeitig Lesevergnügen, gibt aber auch viele Denkanstöße. Ganz besonders gut haben mir die Passagen um Marianne gefallen. Wie sie ihre Ängste um die Krankheit beschreibt und wie sie damit umgeht, sie verdrängt und Ausweg gesucht. Das ist sehr gut nachvollziehbar.
    Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, ist das Cover. Die beiden Frauen darauf sind sehr jung und im Buch geht es nicht um junge Frauen.
    Der Holländer Mathijs Deen
    Der Holländer (Buch)
    21.02.2022

    Entdeckung

    Zwei erfahrene Wattwanderführer machen sich auf dem Weg nach Borkum. Doch einer überlebt die Wanderung nich,t und was wie ein Unfall aussieht, sorgt für Probleme. Denn der Tote wird in einem Gebiet gefunden, dass sowohl Deutschland als auch die Niederlande für sich beanspruchen. Und so sind die Ermittlungen gar nicht so einfach.

    Das Buch bezeichnet sich als Roman. Ich weiß nicht ob man es einem Krimi in Romanform oder einen Roman in Krimiform bezeichnen soll. Auf jeden Fall war der Autor für mich eine Entdeckung. Das Buch ist nicht übermäßig spannend, aber an keiner Stelle irgendwie langweilig. Die handelnden Personen sind interessant aufgebaut, die Naturbeschreibungen hervorragend. Der Stil ist direkt und gerade ohne große Schnörkel und die Ermittlungen sind nachvollziehbar und realistisch. Auch wenn ich dann irgendwann wusste, wer der Täter ist, war die Aufklärung immer noch interessant genug. Alles in allem kann ich absolut eine Lese Empfehlung aussprechen.
    Idefix und die Unbeugsamen! 01 René Goscinny
    Idefix und die Unbeugsamen! 01 (Buch)
    21.02.2022

    Klein, aber fein

    Im ersten Band von Idefix und die Unbeugsamen lernen wir Idefix kennen, bevor er zu Asterix und Obelix kommt. Zusammen mit seinen Freunden mischt er Lutetia auf und macht den Römern das Leben schwer. Dabei ist es wie im späteren Leben. Was irgendwann Asterix und Obelix übernehmen, führt er mit seiner Bande durch. Da gibt es einen schnellen, aber dummen Hund, einen sehr starken, eine kluge Katze und weiteres Getier, das ihm hilft. Doch Idefix ist der sympathische Anführer und Held.

    Die Comics sind ganz ähnlich wie die originalen über Asterix und Obelix. Sie sind liebevoll gezeichnet und in vielen Details sehr originalgetreu. Die Geschichten sind nett und kindgerecht aufbereitet. Die Gewalt hält sich in Grenzen, es fließt nicht wirklich Blut und trotzdem gewinnen immer die Guten. Ein Spaß beim Lesen und beim Bilder betrachten.
    Mrs Agatha Christie Marie Benedict
    Mrs Agatha Christie (Buch)
    21.02.2022

    Interessante Überlegungen


    Dezember 1926. Die schon sehr bekannte Kriminalschriftstellerin Agatha Christie wird vermisst. Elf Tage weiß niemand, wo sie sich aufhält und was passiert ist. Eine riesige Suchaktion beginnt und ihr Ehemann wird verdächtigt, eventuell ihren Tod herbeigeführt zu haben. Nach elf Tagen ist Agatha Christie wieder da und bis heute ist offizielle nicht geklärt, was in der Zeit geschah.

    Das Buch erzählt die Zeit dieser elf Tage nach. Es ist eine fiktionale Erzählung. Sie teilt sich auf in verschiedene Kapitel mit zwei Erzählsträngen. Da ist zum einen das so genannte Manuskript, dass die Geschichte der jungen Agatha über ihre Hochzeit, ihre Anfänge als Schriftstellerin, ihre Ehe bis zu den bewussten elf Tagen aus Sicht von Agatha erzählt. Der andere Strang behandelt die elf Tage mit der entsprechenden Suche und den Ermittlungen der Polizei aus Sicht ihres Ehemanns. Am Ende treffen beide Stränge zusammen und ergeben eine interessante Möglichkeit der Lösung der Geschichte.

    Das alles ist sehr gut geschrieben und ebenso gut zu lesen. Auch wenn ihr Ehemann bei der ganzen Geschichte nicht sehr gut wegkommt, macht die Erklärung über diese fehlenden elf Tage sehr viel Sinn und kommen den Handlungen in den Büchern der Autorin sehr nahe. Insofern ist es zumindest eine sehr interessante Darstellung sowohl des Lebens der Schriftstellerin wie auch des Lebens der Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts in England allgemein. Eine ungewöhnliche Frau und eine lesenswerte Geschichte.

    Einziges Manko für mich ist das unsägliche Titelbild – sehr einfallslos und es wird der Außergewöhnlichkeit von Agatha Christie nicht gerecht. Dies fließt von mir allerdings nicht in die Bewertung des Buches ein.
    Im Schatten der Wende Frank Goldammer
    Im Schatten der Wende (Buch)
    21.02.2022

    Noch besser

    Dezember 1989. Tobias ist Polizist und hat gerade beim Kriminaldauerdienst in Dresden angefangen. Nach der Wende ist alles ungewiss. Die alten Regeln gelten nicht mehr, es gibt auch keine neuen. Und so gerät er zusammen mit seinem Chef und seiner Kollegin in gleich mehrere undurchsichtige Fälle.

    Ich habe sehr bedauert, dass Goldammers Reihe um den Polizisten Max Heller zu Ende ist. Das bedaure ich immer noch, aber die neue Reihe um Tobias und seine Kollegen macht das mehr als wett. Goldammer hat immer gut geschrieben. Doch sein neues Buch ist noch besser. Für die Reihe um Max Heller musste er viel recherchieren und konnte nur darüber schreiben. In der jetzigen Reihe war er dabei, hat die Zeit selbst erlebt, hat vielleicht an einigem darin Beschriebenen selbst teilgenommen. Das merkt man dem Buch deutlich an. Er hat im Detail die Stimmung eingefangen, die in der Zeit kurz vor der Wende, in der Wende und auch danach war. Wer sich ein bisschen in Dresden auskennt, hat sofort die beschriebenen Orte vor Augen. Auch die inneren Zwiespalte, die der junge Polizist durchlebt, sind absolut nachvollziehbar. Die ersten Ost-West-Konflikte werden beschrieben und obwohl die Ost-Polizisten ab und zu naiv sind, werden sie nicht lächerlich gemacht, sondern die Zeit wird einfach explizit einfangen. Das ist so etwas Besonderes, dass ich mich auf die nächsten Bücher dieser Reihe sehr freue.
    Die eigentlichen Fälle treten manchmal in den Hintergrund, doch das finde ich nicht schlimm. Das Erfassen der Zeit ist für mich wichtiger, einfach nur Kriminalfälle gibt es genug. In anderen Büchern.

    326 bis 350 von 885 Rezensionen
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