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    jiskett

    Aktiv seit: 17. November 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 2
    64 Rezensionen
    Arnold, K: Bittersüße Leidenschaft Arnold, K: Bittersüße Leidenschaft (Buch)
    13.09.2018

    Bittersüße Liebesgeschichte

    "Bittersüße Leidenschaft" erzählt eine Geschichte, die - passend zum Titel - bittersüß ist. Einerseits passen Mitch und Summer gut zusammen, sie haben einige emotionale, romantische Momente und die Entwicklung ihrer Gefühle füreinander war schön dargestellt, auch wenn es vielleicht etwas zu schnell ging (gerade in Bezug auf ihr Vertrauen ihm gegenüber, da sie in der Vergangenheit sehr negative Erfahrungen hatte). Andererseits haben beide ihre Päckchen zu tragen und Mitch ist ein Charakter, der es dem Leser nicht leicht macht, ihn sympathisch zu finden.

    Schon im allerersten Kapitel, das aus seiner Sicht geschrieben ist, wird deutlich, dass er die Protagonistin nicht leiden kann, aber trotzdem plant, sie für Sex zu benutzen und zu vertreiben, unter anderem, um ihre Tante - die Freundin seines Vaters - zu verletzen. Das war nicht wirklich ein guter erster Eindruck und es hat deshalb eine Weile gedauert, bevor ich mit ihm warm werden konnte; die Autorin hat sehr gut dargestellt, was in ihm vor sich geht und dass die Situation für ihn nicht einfach ist, aber diese Gedanken haben bei mir trotzdem einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Geholfen hat, dass er sich im Laufe der Handlung verändert hat beziehungsweise gegenüber Summer aufgetaut ist, je besser er sie kennen gelernt hat und das war schön zu sehen. Zwar gibt es weiterhin Momente, in denen man ihn packen und schütteln könnte, gerade gegen Ende, doch insgesamt fand ich seine Charakterentwicklung glaubwürdig und gelungen.

    Summer ist eine tolle Protagonistin; sie hat vor ihrem Umzug nach Australien einiges mitgemacht, lässt sich jedoch nicht unterkriegen, ist charakterstark und weiß sich durchzusetzen. Sie lässt sich auch von Mitch nicht alles bieten, was mir gut gefallen hat, selbst wenn sie ihm etwas zu oft nachgibt. Zudem war es leicht, mit ihr zu fühlen, vor allem in den letzten Kapiteln; es kam sehr viel (fast schon zu viel) zusammen und es gibt eine Enthüllung, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen kann. Dieser Cliffhanger ist zwar irgendwie klischeehaft, sorgt allerdings dafür, dass man als Leser wissen will, wie es weiter geht. Hauptsächlich tut mir Summer aber einfach leid und ich hoffe, dass es für sie gut ausgehen und sie nicht alles verlieren wird.

    Die Charaktere haben in "Bittersüße Leidenschaft" einiges erlebt und ihre Beziehung hatte viele Aufs und Abs, doch insgesamt hat ihre Liebesgeschichte mir gefallen. Die Chemie zwischen ihnen stimmt auf jeden Fall, sie scheinen einander gut zu tun und sich auch zu ergänzen. Mit den Entwicklungen am Ende bin ich nicht hundertprozentig glücklich, aber sie liefern viel Potential für den zweiten Band und es ist völlig offen, wie es weiter gehen wird, sodass ich neugierig auf die Fortsetzung bin.
    3,5/5 Sternen
    Land im Sturm Land im Sturm (Buch)
    05.09.2018

    Interessant und lebendig erzählt

    Ich war sehr gespannt darauf, "Land im Sturm" zu lesen, was nicht zuletzt daran lag, dass ich das Konzept interessant fand. Die Handlung ist in fünf Abschnitte unterteilt, die alle in einer unterschiedlichen Zeit spielen und jeweils eine entscheidende Entwicklung in der Geschichte der Deutschen behandeln. Das Buch beginnt mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Einfall der Ungarn im Jahr 955, thematisiert anschließend den Konflikt mit den Wenden, den Dreißigjährigen Krieg, die Befreiungskriege gegen Napoleon und abschließend die Revolution von 1848. Dabei begleitet der Leser die Nachfahren der Protagonisten aus dem ersten Teil und neben Namen, die über die Generationen hinweg in der Familie weitergegeben werden, gibt es auch noch ein Erbstück, das im Lauf der Handlung immer wieder auftaucht. Das hat mir sehr gut gefallen, da es die einzelnen Abschnitte miteinander verbunden hat und sich so ein roter Faden durch die 900 Seiten zieht.

    Jede der fünf Erzählungen legt den Fokus darauf, wie die bedeutsamen historischen Ereignisse die Menschen beeinflusst haben, weshalb die politischen Hintergründe und größeren Zusammenhänge ein wenig in den Hintergrund treten und eher nebenbei in die Handlung einfließen. Das alltägliche Leben an sich wurde durch viele Details lebendig dargestellt und die Schilderungen wirkten authentisch und in den Kontext der damaligen Zeit eingebettet. So haben die Figuren beispielsweise zu Beginn keine Nachnamen, sie vertreten Ansichten, die zu ihren jeweiligen Umständen passen und es werden zeitgenössische Personen und Geschehnisse erwähnt. Durch die episodenhafte Darstellung begleitet man die Charaktere immer nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne, die aber immer sehr entscheidend und prägend ist; zwar hätte ich in jedem Abschnitt gerne noch mehr erfahren und das Ende der Erzählungen kam mir teilweise ein wenig abrupt vor, doch Schiewe hat immer einen mehr oder weniger runden, passenden Abschluss gefunden und so kann man seine eigene Fantasie spielen lassen, wie es weiter gegangen sein könnte, was ich irgendwie interessant fand.

    Die Protagonisten selbst haben nicht unbedingt eine privilegierte Stellung (wobei es auch adelige Personen gibt), sondern müssen oft um ihr Überleben kämpfen und werden dabei mit Krieg, Leid und Elend konfrontiert. Dadurch war es leicht, mit ihnen zu fühlen und zu hoffen, dass für sie alles gut ausgehen wird, doch der Autor hat stets darauf geachtet, dass die Darstellungen realistisch waren, selbst wenn dies Verluste und noch mehr Schmerz bedeutete. Der Titel "Land im Sturm" ist daher sehr passend, da das Land und seine Bevölkerung durch die verschiedenen Kampfhandlungen und deren Folgen aufgewühlt werden. Zugleich spielten aber auch Emotionen und private Probleme eine wichtige Rolle, sodass eine gute Balance gehalten wurde.
    Obwohl die Namen sich wiederholen, fand ich es leicht, den Überblick über die Charaktere zu bewahren und da sie nicht nur von Mal zu Mal andere Lebensverhältnisse haben, sondern sich auch charakterlich voneinander unterscheiden, bestand keine Gefahr einer Verwechslung und sie waren klar voneinander abgegrenzt. Positiv zu erwähnen ist ebenfalls, dass alle ihre Stärken und Schwächen hatten, selbst wenn es Nebenfiguren gab, die schwarz/weiß gezeichnet wurden; sie erfüllten eine gewisse Funktion und kamen oft nur recht kurz vor, also hat mich dieser Punkt nicht gestört.

    Insgesamt hat das Buch mir sehr gefallen. Es war interessant, die Entwicklung der deutschen Geschichte anhand des Schicksals einer Familie zu betrachten und dabei war es immer leicht, sich in die unterschiedlichen Charaktere und die jeweilige Zeit hineinzuversetzen. Der Fokus auf den Auswirkungen, die die großen Konflikte auf die Menschen hatten, war gut gewählt und hat für mich auf jeden Fall funktioniert, da bekannte Ereignisse so aus einer anderen Perspektive erzählt wurden.
    Harris, N: Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen Harris, N: Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen (Buch)
    03.09.2018

    Unterhaltsam, fesselnd und zauberhaft

    "Mr Vernons Zauberladen" ist eine im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Geschichte. Im Mittelpunkt steht Carter, der nach dem Verschwinden seiner Eltern von einem Onkel, der Menschen betrügt, austrickst und bestiehlt, aufgezogen wurde. Deshalb ist der Protagonist sehr skeptisch, wenn es um Zauberei geht - obwohl er selbst eine Begabung dafür hat und fest entschlossen ist, sie niemals zu missbrauchen. Doch dann reißt er eines Tages aus und trifft auf Mr. Vernon, dessen Tochter und vier weitere neue Freunde, die auch zaubern können und deren Tricks niemandem zu schaden scheinen...

    Carter ist auf jeden Fall ein sympathischer Protagonist und es war leicht, mit ihm zu fühlen. Ich mochte sehr, dass das harte Leben, das er dank seines Onkels geführt hat, Konsequenzen und Auswirkungen auf sein Verhalten hatte - es wäre nicht realistisch gewesen, wenn er alles einfach abgestreift und problemlos hinter sich gelassen hätte. Gleichzeitig war es dadurch aber besonders toll zu sehen, wie er langsam begonnen hat, seinen neuen Freunden zu vertrauen und sich in seiner Haut wohler zu fühlen; seine Entwicklung hat mir gut gefallen. Die anderen Charaktere kann man auch alle schnell ins Herz schließen, obwohl sie ein wenig schwarz/weiß gezeichnet sind, und ihre Freundschaft war sehr schön dargestellt. Davon abgesehen liegt der Charme des Buches klar in der großen Rolle, die die Zauberei spielt.

    Im Laufe der Handlung passiert so einiges und das Abenteuer, das die Magischen Sechs erleben, ist unterhaltsam, spannend und interessant geschrieben. Zwar ist viel vorhersehbar, aber das hat mich hier nicht gestört und ist bei einem Buch für Kinder zu entschuldigen, vor allem, da der Erzähler die Ereignisse so lebendig wiedergegeben hat. Er hat eine ganz eigene Persönlichkeit und da er den Leser gelegentlich direkt anspricht, kann man das Gefühl bekommen, selbst in die Geschehnisse involviert zu sein, sodass "Mr Vernons Zauberladen" mich von Anfang an gefesselt und unterhalten hat. Die Gestaltung ist ebenfalls positiv zu erwähnen. Die Illustrationen sind sehr schön und unterstreichen die Handlung perfekt, doch zudem gibt es noch Anleitungen, wie man selbst Zaubertricks lernen kann, und in der Geschichte versteckte Rätsel, die zu lösen mir Spaß gemacht hat.
    4,5/5 Sternen
    James, V: Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern James, V: Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern (Buch)
    01.09.2018

    Interessante Darstellung einer grausamen Welt

    In "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" ist die Gesellschaft streng in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gibt es die Ebenbürtigen, die privilegierte Leben führen und Magie beziehungsweise Geschick beherrschen, zum anderen die Gewöhnlichen, die diese Begabung nicht haben und zudem gezwungen sind, im Laufe ihres Lebens zehn Sklavenjahre abzuleisten, während denen sie keine Rechte haben.

    Die Autorin hat ihre Welt sehr gut herausgearbeitet und es wird die ganze Zeit deutlich, wie grausam und ungerecht sie in vielerlei Hinsicht ist. Menschen werden misshandelt, Geschick wird zu unlauteren Zwecken eingesetzt und die Elite sieht das alles als gut und richtig an, weil sie davon profitiert. Die Sklaven sind ihrem Willen absolut ausgeliefert und es wurde eindringlich dargestellt, was sie alles durchstehen müssen; ihnen bleibt eigentlich nichts erspart und deshalb war es leicht, Mitgefühl für sie zu haben und zu hoffen, dass irgendetwas passieren würde, um die schreckliche Situation zu korrigieren. Leider wäre es nicht realistisch, wenn ein solches System sich schnell oder leicht stürzen ließe, aber es war trotzdem interessant zu sehen, was unternommen wurde und wie die einzelnen Charaktere gegen ihr Schicksal ankämpften.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von verschiedenen Figuren erzählt, die teilweise zu den Ebenbürtigen, teilweise zu den Gewöhnlichen gehören. Dadurch bekommt man differenzierte Einblicke in die Geschehnisse und es war irgendwie faszinierend, wie unterschiedlich ihre Wahrnehmung von gewissen Ereignissen war. Zudem haben diese Kapitel dazu beigetragen, dass man auch eine andere Sicht auf die Charaktere selbst bekam. Man hat neue Einzelheiten über sie erfahren und konnte besser verstehen, was sie antrieb, was auf jeden Fall dabei geholfen hat, sie sympathischer zu finden. Trotzdem hatte ich am Ende noch das Gefühl, nur über wenige der Protagonisten wirklich viel zu wissen, wodurch ich eine gewisse Distanz zu ihnen hatte. Dies hat auch dazu geführt, dass ich nicht richtig mit ihnen mitleiden konnte; gerade bei diesem Buch war das ein bisschen kontraproduktiv, da ihnen sehr viel zustößt und sie schreckliche Schicksale erleiden könnten.

    Die Handlung selbst ist wendungsreich und gerade am Ende passiert einiges, das alles auf den Kopf stellt. Ich bin nicht mit allen Entwicklungen wirklich glücklich, aber sie sind stimmig und passen zu der grausamen Welt, die James hier erschaffen hat. Zudem gibt es dadurch viel Potential für den zweiten Band, sodass ich neugierig darauf bin, wie es weiter geht.
    3,5 Sterne
    Twisted Love L. J. Shen
    Twisted Love (Buch)
    31.08.2018

    Aufwühlend und komplex

    Da mich im ersten Band der Reihe, "Vicious Love", fasziniert hat, wie unglaublich vielschichtig der Protagonist dargestellt wurde, war ich sehr gespannt, wie mir die Geschichte um Dean und Rosie gefallen würde. Man hat die beiden zuvor bereits kennen gelernt und es gab ein paar vielversprechende Andeutungen, doch diese konnten "Twisted Love" nicht gerecht werden.

    Schon Deans Charakterisierung war sehr interessant; er ist nicht so grausam, wie Vicious es sein kann, doch auch er hat sehr viele Probleme, einige harte Kanten und dunkle, eher hässliche Seiten, die man zuvor nicht an ihm kennen lernen konnte. Er ist ein weitgehend sympathischer Charakter, aber besonders gut fand ich tatsächlich, wie real, komplex und zerstörerisch seine Probleme dargestellt wurden. Hätte die Autorin etwas beschönigt oder es für Fehltritte keine Konsequenzen gegeben, wäre das unglaubwürdig gewesen, doch so ist die Balance zwischen düsteren und erfreulichen Momenten gut geglückt. Shen schildert die Probleme, die ihre Figuren haben, einfach unglaublich greifbar, sodass man sich in sie hineinversetzen kann, selbst wenn sie falsch handeln.

    Die Liebesgeschichte der Protagonisten hat mir insgesamt sehr gefallen, aber ich mochte vor allem, wie sie miteinander umgehen, dass sie sich in vielerlei Hinsicht ergänzen und in der Lage sind, einander zu verstehen. Natürlich gibt es Konflikte zwischen ihnen und nicht nur die vergangenen Jahre, sondern auch Rosies Krankheit machen die Situation kompliziert und teils sehr schmerzhaft, doch trotz dieser düsteren Seite fand ich die Romanze wirklich schön und es gibt ein paar emotionale Szenen. Der Autorin gelingt es, die Gefühle der Leser aufzuwühlen, gerade gegen Ende, und auch ansonsten hat die Handlung sich in mancher Hinsicht unvorhersehbar entwickelt, sodass die Geschichte fesselnd blieb. Dass das Paar aus dem ersten Band nach wie vor eine recht große Rolle spielte, war ein weiterer Pluspunkt, genauso wie die Hinweise bezüglich der Fortsetzung; ich freue mich schon auf "Scandal Love".

    FAZIT
    "Twisted Love" ist für mich eine gelungene Fortsetzung. Es ist der Autorin erneut gelungen, einen männlichen Charakter mit schwerwiegenden inneren Konflikten und Dämonen zu erschaffen, der Fehler macht, aber trotzdem interessant und (in diesem Fall) sympathisch ist, und die Liebesgeschichte der Protagonisten konnte mich überzeugen. Trotz einiger problematischer Entwicklungen war sie schön und bewegend.
    Königskinder Alex Capus
    Königskinder (Buch)
    28.08.2018

    Schöne Geschichte mit lebendigen Beschreibungen

    "Königskinder" war mein erstes Buch von Alex Capus und ich war sehr gespannt darauf, da ich schon viele positive Meinungen über seine Bücher gelesen und auch eine Auswahl davon auf der Wunschliste habe. Nach der Lektüre kann ich nun auf jeden Fall sagen, dass ich noch mehr von dem Autor lesen möchte. Der Schreibstil konnte mich schnell fesseln und Capus hat mit seinen Worten ein unglaublich klares, lebendiges Bild gezeichnet, sodass man die Landschaft und die Figuren quasi vor sich sehen konnte. Dass historische Ereignisse nebenbei in die Handlung eingeflossen sind, ist ein weiterer Pluspunkt.

    Die Idee, die Entwicklung der Beziehung von Jakob und Marie als Geschichte in der Geschichte zu erzählen, hat mir gefallen und die Umsetzung ist gut gelungen. Max hat die Geschehnisse interessant wiedergegeben und er hatte auf alle Fragen seiner Frau eine Antwort parat, sodass man sich als Leser unwillkürlich fragt, ob er tatsächlich all seine Aussagen belegen könnte. Da Tina immer wieder versucht, Lücken in der Erzählung zu finden, sie ihren Mann hinterfragt und nachbohrt, um weitere Details zu bekommen, gibt es auch einige humorvolle Momente und so erfährt man viel über die Dynamik des Paares. Ihre Wortwechsel sind amüsant und ihre Interaktionen wirken sehr echt, sodass auch ihre 'Liebesgeschichte' mir gut gefallen hat. Die beiden Handlungsstränge wurden definitiv geschickt miteinander verbunden, sodass die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart fließend waren und alles wie eine große Geschichte wirkte. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass es keine Kapitel oder Unterteilungen gibt.

    Da das Buch relativ kurz ist, kann man es recht schnell lesen. Trotzdem steckt sehr viel darin und deshalb war die Länge für mich ausreichend, obwohl ich die Figuren noch gerne weiter begleitet hätte. Am Ende fand ich es ein bisschen schade, dass einiges offen blieb, doch letztlich ist es so realistischer, als wenn Max wirklich alle Informationen gehabt hätte. Auch Marie ist ein bisschen blass geblieben, doch das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Insgesamt hat "Königskinder" mich gut unterhalten und ich habe das Buch gerne gelesen.
    Children of Blood and Bone Tomi Adeyemi
    Children of Blood and Bone (Buch)
    23.06.2018

    Schöpft sein Potential nicht richtig aus

    Ich war sehr gespannt auf "Children of Blood and Bone: Goldener Zorn". Die Inhaltsangabe klang richtig gut und gerade den afrikanischen Touch fand ich reizvoll und interessant; dazu kamen noch die ganzen positiven Rezensionen zur Originalausgabe, sodass ich recht hohe Erwartungen an das Buch hatte. Leider wurden diese nur teilweise erfüllt.

    Als Leser wird man ohne größere Erklärungen direkt in die Geschichte geworfen und deshalb hat es am Anfang eine Weile gedauert, bevor ich ein Gespür für die Welt, in der die Handlung spielt, bekommen hatte. Danach fand ich sie faszinierend und die Autorin hat ihre Welt gut ausgearbeitet, gerade, was die verschiedenen Arten von Magie und den Konflikt zwischen den sogenannten 'Maji' und jenen, die Magie vernichten wollen betrifft. Beide Positionen waren dabei verständlich, obwohl man für eine Seite mehr Sympathie entwickelt und die Extreme, zu denen die anderen greifen, nicht gutheißen kann.

    Das Buch wird zum einen von Zélie erzählt, deren Mutter eine Maji war und getötet wurde, und zum anderen von Amari und Inan, den Kindern des Königs, der die Magie auslöschen möchte. Dadurch wurden unterschiedliche Einblicke in die Situation ermöglicht, was gerade in Bezug auf den großen Konflikt hilfreich war. Trotz dieser Einsichten in das Denken und Fühlen der Protagonisten war ihr Handeln für mich aber nicht immer nachvollziehbar, was für mich ein großer Kritikpunkt ist. Gerade Inans Charakterisierung kam mir inkonsistent vor; ich konnte ihn gegen Ende nicht mehr verstehen oder begreifen, was ihn wirklich antrieb und das hat dazu beigetragen, dass ich seine Kapitel eher frustrierend fand.

    Weiterhin haben sich meiner Meinung nach einige Aspekte der Handlung zu schnell entwickelt, gerade, was die Beziehungen unter den Charakteren betrifft. Dadurch waren sie für mich nicht immer glaubwürdig und ich konnte die an sich schönen Szenen nicht richtig genießen. Auch in anderen Bereichen schreitet die Geschichte rasch voran. Die Protagonisten kommen nur selten zur Ruhe und obwohl das Buch mich durch das hohe Tempo fesseln konnte, ging mir trotz aller Hindernisse einiges zu glatt, da sie quasi von einem Problem zum anderen gingen und diese oft beinahe zu leicht gelöst wurden. Das fand ich schade, da so ein wenig der Tiefgang gefehlt hat. Dazu kommen noch Entscheidungen der Figuren, die teilweise nicht wirklich logisch waren und manchmal ein wenig konstruiert wirkten, so als seien sie einfach nur ein bequemer Grund, um einen bestimmten Handlungsstrang einzuleiten oder voranzutreiben.

    FAZIT:
    Die Bewertung von "Children of Blood and Bone: Goldener Zorn" ist mir sehr schwer gefallen, doch letztlich würde ich 3 bis 3,5 Sterne vergeben. Das Buch hat mich trotz aller Kritik gut unterhalten, ich fand es an sich fesselnd und recht interessant, die Charaktere waren mir weitgehend sympathisch und das Ende macht definitiv neugierig auf mehr. Das Handeln der Figuren war für mich allerdings nicht immer verständlich und viel ging mir zu schnell, was meinen Lesespaß ein wenig getrübt hat.
    Zu nah Zu nah (Buch)
    12.06.2018

    Solider Thriller

    "Zu nah" ist ein solider Thriller. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach am Anfang ein bisschen gezogen, aber später fand ich sie dann fesselnder und gerade gegen Ende gab es durchaus spannende Momente. Der Fall war interessant und recht komplex - die Autorin hat einige überzeugende falsche Fährten gelegt und die Auflösung war überraschend und unvorhersehbar. Sie schien beinahe aus dem Nichts zu kommen, obwohl sie stimmig wirkt. Die Ermittlungsarbeit selbst war gut dargestellt, auch wenn es für mich ein paar glückliche Zufälle zu viel gab und die Intuition von Frankie Sheehan teilweise fast schon zu gut war. Es war dadurch manchmal schwer, ihre Eingebungen richtig nachzuvollziehen.

    Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass es sich um einen späteren Band einer Reihe handelt, da die Hintergründe zu Frankies Trauma erst nach und nach enthüllt wurden und es stellenweise so wirkte, als würde vorausgesetzt, dass man diese Informationen schon hat. Stattdessen bekommt man sie nach und nach und erfährt so immer mehr über die Protagonistin. Gut gefallen hat mir, dass die Nachwirkungen eines solchen Ereignisses nicht ignoriert, sondern ausgiebig behandelt werden. Man merkt, wie sehr die vergangenen Ereignisse das Handeln der Protagonistin nach wie vor beeinflussen, vor allem, da der Fall, an dem sie arbeiten, Erinnerungen an ihre eigenen Erlebnisse weckt. Sie trifft nicht immer wohl überlegte Entscheidungen und hat teilweise ziemlich düstere Gedanken; ich mochte, dass hier nichts beschönigt wurde. All das ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Charakterisierung, ebenso wie ihr Wunsch, nicht nur auf die Opferrolle reduziert zu werden. Nach den Vorkommnissen in diesem Buch bin ich auf jeden Fall gespannt, wie es ihr im zweiten Band ergehen wird. Im Vergleich zu ihr sind die Nebenfiguren eher blass geblieben, doch es gibt hier definitiv Potential.

    Trotz aller Kritik hat das Buch mir gefallen; es war weitgehend fesselnd und hat mich unterhalten, Frankie ist ein interessanter Charakter und der Fall war gut aufgebaut.
    3,5/5 Sternen
    Morgan, S: Verliebt bis in die Fingerspitzen Morgan, S: Verliebt bis in die Fingerspitzen (Buch)
    10.06.2018

    Schöne Liebesgeschichte, die sich am Anfang etwas in die Länge gezogen hat

    Da es im vierten Band der Reihe einige Andeutungen über die gemeinsame Vergangenheit von Fliss und Seth gab, war ich gespannt darauf, ihre Geschichte zu lesen. Sie haben jung geheiratet und obwohl ihre Ehe gescheitert ist, empfinden sie noch immer etwas füreinander; diese Dynamik versprach eine emotionale, aufwühlende Liebesgeschichte. Die komplexen Emotionen hat Morgan auf jeden Fall geliefert, nur hat das Buch mich trotzdem nicht richtig bewegt. Ein Grund dafür war definitiv die Protagonistin selbst.

    Fliss war mir insgesamt sympathisch, gerade, weil sie immer versucht die Menschen, die sie liebt, zu beschützen. Es hat jedoch eine Weile gedauert, bevor ich mit ihr warm wurde. Sie hat eine sehr harte Schale und gibt sich große Mühe, den weichen Kern dahinter zu verbergen; um sich selbst zu schützen ist sie auch bereit, vor ihren eigenen Gefühlen davonzulaufen. Das war zugegebenermaßen frustrierend, aber aufgrund ihrer Vergangenheit verständlich. Sie hat Angst, erneut verletzt zu werden, vor allem, da sie und Seth sich schon einmal getrennt haben. Trotzdem schien sich das Buch für mehrere Kapitel ein wenig in die Länge zu ziehen, da die beiden keinen Schritt nach vorne machen, die Protagonistin sich sehr sträubt und sie Seth aus dem Weg geht. Dafür hat mir gefallen, wie entschlossen er war, nicht erneut aufzugeben.

    Das Gefühlschaos der Figuren ist durchgängig präsent und wenn sie aufeinandertreffen merkt man auf jeden Fall, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Ihre komplizierten Emotionen wurden gut und beinahe greifbar dargestellt, die spätere Entwicklung ihrer Beziehung fand ich ebenfalls überzeugend - allerdings kamen mir die Interaktionen der beiden zunächst zu kurz und ich hatte wie gesagt den Eindruck, dass die Handlung am Anfang nicht richtig voranging. Die Missverständnisse und Hindernisse, die sich durch die teils schmerzhafte gemeinsame Vergangenheit der Charaktere ergeben haben, waren dagegen glaubwürdig und wie ihre Kommunikationsprobleme nachvollziehbar, auch wenn durch ein paar Gespräche einiges erleichtert worden wäre. Am Ende ging vielleicht alles ein bisschen zu schnell, doch nach all den Problemen, die zuvor bewältigt werden mussten, hat mich das nicht gestört.

    "Verliebt bis in die Fingerspitzen" bekommt von mir 3,5 Sterne. Das Buch hat mir gut gefallen, ich mochte die Charaktere und fand ihre Liebesgeschichte überzeugend, aber es hat eine Weile gedauert, bevor ich wirklich mit Fliss mitfühlen konnte und die Handlung hat sich für mich am Anfang ein wenig gezogen.
    Shipman, V: Weil es dir Glück bringt Shipman, V: Weil es dir Glück bringt (Buch)
    27.05.2018

    Bewegende Geschichte mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren

    "Für immer in deinem Herzen" von Viola Shipman ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hatte. Die Geschichte war bewegend, hoffnungsvoll und insgesamt einfach mitreißend, weshalb ich hohe Erwartungen an "Weil es dir Glück bringt" hatte - und sie wurden nicht enttäuscht.

    In diesem Buch geht es um Sam, deren Familie eine Obstplantage besitzt und seit Generationen eigene Rezepte weitervererbt. Es ist ein eher ruhiges, beschauliches Leben - und Sam ist sich nicht sicher, ob es für sie genug sein kann. Obwohl ihr 'Traumjob' nicht war, was sie erhofft hatte, möchte sie wieder in die große weite Welt hinausziehen, ihren Horizont erweitern und unabhängig sein, doch zugleich verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Familie, vor allem, wenn sie gemeinsam backen. Dieser Zwiespalt war gut dargestellt und es war nachvollziehbar, wieso die Protagonistin nicht wusste, ob dieses Leben sie auf Dauer glücklich machen könnte. Obwohl ich ihre recht festgefahrenen Meinungen und ihre Zerrissenheit nicht immer hundertprozentig verstehen konnte, ergab es für ihren Charakter Sinn, so zu denken und zu handeln. Da die Autorin ihre Gefühlslage so gut ausgearbeitet hat, konnte ich problemlos mit ihr mitfiebern und hoffen, dass sie herausfinden wird, was sie glücklich macht. Der Weg dahin war nicht unbedingt leicht, aber die Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen und im Laufe der Handlung baut man wirklich eine Beziehung zu den unterschiedlichen Figuren auf, weshalb das Ende ganz besonders schön war.

    Die Geschichte von Sams Familie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und ich fand es interessant, in Rückblicken und Erzählungen mehr über die verschiedenen Generationen und die Hintergründe einiger Rezepte zu erfahren. Generell mochte ich sehr, dass das Backen durchgängig von großer Bedeutung war und man gespürt hat, wie sehr es die Figuren miteinander verbindet. Die Liebe, die sie füreinander und für ihr Handwerk haben, war definitiv präsent und es gab dabei anrührende, emotionale Momente, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Der Autorin ist es gelungen, die Familiengeschichte lebendig werden zu lassen und zu zeigen, wie vielfältig das Vermächtnis ist, das darin steckt. Dass die Rezepte im Buch enthalten sind, ist ein netter Bonus und bei einigen Beschreibungen kann man durchaus Lust bekommen, selbst zu backen.

    "Weil es dir Glück bringt" bekommt von mir 4,5 Sterne. Die Geschichte hat zwar ein paar kleinere Schwächen und ich konnte die Protagonistin nicht immer verstehen, aber alle Figuren sind sehr liebevoll ausgearbeitet und das Buch ist auf jeden Fall bewegend.
    Lyra, C: Schwestern für einen Sommer Lyra, C: Schwestern für einen Sommer (Buch)
    25.05.2018

    Ein insgesamt gutes Buch, das zwischendurch etwas zäh ist

    In "Schwestern für einen Sommer" geht es um Julie und Cassie, zwei Halbschwestern, die sich in ihrer Jugend sehr nahe standen, nun aber seit Jahren keinen Kontakt zu einander hatten. Nach dem Tod ihrer Großmutter müssen die beiden dank einer Verordnung in ihrem Testament gemeinsam Zeit in den Hamptons verbringen... und aufgrund der Vorkommnisse in ihrer Vergangenheit sind beide nicht unbedingt begeistert davon.

    Die Beziehung der beiden Schwestern zueinander ist sehr komplex. Sie haben glückliche Erinnerungen und gerade Julie macht deutlich, dass sie Cassie immer noch liebt, aber zwischen ihnen stehen Jahre voller Schmerz, Leid und Vorwürfen und das Verhältnis der beiden ist sehr angespannt. Als Leser weiß man zuerst nicht, was zwischen ihnen vorgefallen ist, sodass man sich fragt, wieso die beiden so heftig aufeinander reagieren, doch die Autorin hat die ganzen Gefühle der Schwestern sehr überzeugend dargestellt und mir hat gefallen, wie vielschichtig die Figuren dargestellt waren. Ich fand zwar Julie lange sympathischer, doch man kann die Perspektive und das Verhalten von beiden nachvollziehen. Besonders toll fand ich dabei, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht beider Protagonistinnen erzählt wurden und die Erzählstimmen ganz anders klangen, sodass man ohne Probleme unterscheiden konnte, wer gerade an der Reihe war. Es war auch interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Realität wahrgenommen oder dass manche Ereignisse ganz anders bewertet wurden. Das hat Lyra wirklich gut geschrieben; die Schwestern sind sehr verschieden und das merkt man in jeder Hinsicht.

    Die Geschichte selbst lässt sich gut lesen und nachdem die Charaktere vorgestellt worden waren, war sie weitgehend fesselnd, aber in der Mitte hatte ich das Gefühl, dass sie ein wenig zu sehr in die Länge gezogen wurde. Die Handlung ging nicht wirklich voran und das fand ich schade, da so das ganze Drama am Ende ein wenig konstruiert wirkte und etwas zu viel auf einmal kam. Hier hätte die Gewichtung anders gelegt werden können. Insgesamt wurde die komplizierte Lage aber sehr gut dargestellt, ich fand die Entwicklung der Beziehung der Schwestern realistisch und obwohl das Ende ziemlich kitschig war, hat es mir doch gefallen und es passte gut zur Geschichte. Ich mochte vor allem, dass zwar das Verhältnis von Julie und Cassie die zentrale Rolle gespielt hat, es aber auch wichtig war, dass beide zu sich selbst finden und etwas neues über sich lernen mussten.

    "Schwestern für einen Sommer" bekommt von mir 3,5 Sterne. Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, allerdings fand ich es zwischendurch etwas zäh und gegen Ende gab es dann zu viel Drama.
    Iron Flowers - Die Rebellinnen Iron Flowers - Die Rebellinnen (Buch)
    30.04.2018

    Ein fesselndes, spannendes Buch

    In "Iron Flowers: Die Rebellinnen" geht es um zwei Schwestern, die sehr unterschiedlich zu sein scheinen. Serina wurde zu einer sogenannten 'Grace' erzogen, die anmutig, unterwürfig und vor allem schön sein soll, während Nomi rebellisch und mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist. Trotz all dem stehen sie sich nahe und die enge Verbindung zwischen ihnen war immer präsent, egal, was passiert ist.

    Im Laufe der Handlung werden beide mit Situationen konfrontiert, die sie bis an ihre Grenzen und darüber hinaus bringen, und mir hat gut gefallen, wie die Autorin damit umgegangen ist. Die Protagonistinnen haben Probleme und wissen oft nicht, was sie tun sollen, aber sie stellen sich den Herausforderungen, wachsen wiederholt über sich hinaus und entwickeln dabei eine ganz neue Stärke. Gerade von Serinas Charakterentwicklung war ich begeistert und sie ist mir rasch ans Herz gewachsen, doch Nomi war mir ebenfalls sympathisch. Ich konnte mit beiden mitfühlen und die unterschiedlichen Kämpfe, die beide ausstehen mussten, waren sehr gut dargestellt. Die Kapitel, in denen es um Serina ging, fand ich einfach ein wenig fesselnder.

    Das Tempo der Geschichte ist rasant und sie schreitet schnell voran. Das Buch ist definitiv packend und mitreißend, es passiert dauernd etwas und die Figuren erleben nicht nur eine Achterbahn der Gefühle, sondern müssen auch einiges durchstehen und können kaum zur Ruhe kommen. Einerseits fand ich dies gut, da man so immer weiter lesen wollte, um zu sehen, was als nächstes passiert; andererseits hätte ich mir zu ein paar Ereignissen weitere Details gewünscht und gerade das World Building kam mir zu kurz. Die Welt, die Banghart erschaffen hat, scheint sehr faszinierend, wenngleich auch unfair und in vielerlei Hinsicht schrecklich, zu sein. Das, was man erfährt, macht neugierig auf weitere Einzelheiten und die Autorin hätte hier wirklich in die Tiefe gehen können, doch stattdessen liegt der Fokus auf den Protagonistinnen und dem Vorantreiben der Handlung. Besonders über die systematische Unterdrückung der Frauen bekommt man zwar einige Informationen, aber ich wollte trotzdem mehr und mir hat hier leider etwas gefehlt. Ebenso sind mir die Nebenfiguren ein wenig zu blass geblieben, auch wenn aus der Entwicklung der Geschichte hervorgeht, warum dies der Fall ist - deshalb hoffe ich, dass man im zweiten Band mehr über sie erfahren wird.

    Insgesamt hat "Iron Flowers: Die Rebellinnen" mir gut gefallen. Es ist ein fesselndes, spannendes Buch, die Protagonistinnen fand ich beide sympathisch und bei den Nebenfiguren gibt es einiges Potential. Ich hätte es toll gefunden, noch mehr über die Welt an sich zu lesen, doch davon abgesehen hat die Geschichte mich wirklich überzeugt und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.
    So klingt dein Herz So klingt dein Herz (Buch)
    04.09.2017

    Entwickelt sich anders als erwartet

    Ich hatte hohe Erwartungen an "So klingt dein Herz". Von Cecelia Ahern habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir alle gut gefallen haben, und das Konzept für dieses Buch klang sehr interessant. Eine Frau, die alle Geräusche imitieren kann und aus ihrer beschaulichen, idyllischen Welt in das laute und hektische Leben gestoßen wird? Definitiv vielversprechend. Nur leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.

    Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Laura, die Protagonistin, ist sofort sehr sympathisch und irgendwie bezaubernd. Die Geräusche, die sie imitiert, sind faszinierend und ich habe mich gefragt, wo sie herkommt, wer sie ist und ob sie diese 'Gabe' schon immer hatte. Ihre sich anbahnende Romanze mit Solomon fand ich ebenfalls schön. Ihre erste Begegnung ist beinahe magisch und als Leser spürt man, dass zwischen den beiden eine ganz besondere Bindung entsteht, dass sie sich einander nahe fühlen, sich verstehen und einander vertrauen. Für mich war problematisch, dass Sol bereits in einer anderen Beziehung war, aber ich dachte, dass sich die Situation bestimmt bald aufklären würde. Zunächst habe ich interessiert verfolgt, wie Laura erste Schritte in ein neues Leben macht und wie überfordert und zugleich fasziniert sie ist. Die Arbeit an der Dokumentation war ebenfalls interessant und im ersten Drittel konnte die Geschichte mich voll und ganz fesseln.

    Danach entwickelte sie sich allerdings in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hatte und die mich auch nicht überzeugt hat. Das magische und besondere ging verloren, was zu Lauras Situation passte, mich aber enttäuschte, da es den Reiz des Buches ausgemacht hatte. Dafür wurde sie in viele ungemütliche, schreckliche Situationen gezwungen und ihre Laute wurden zu etwas, das sie so nie gewollt hat. Es war nicht schön, über Lauras furchtbare Lage zu lesen und zu sehen, wie unwohl sie sich mit allem gefühlt hat. Außerdem ging es mit der Handlung ziemlich langsam voran und die Liebesgeschichte rückte in den Hintergrund und zog sich in die Länge. Das fand ich wirklich schade. Die letzten Kapitel waren dann wieder wunderschön und das Ende an sich ist sehr gelungen, doch obwohl der Mittelteil tolle Szenen und auch schonungslose Darstellungen der Realität enthielt, hat er mich nicht gepackt. Vielleicht lag es daran, dass ich etwas ganz anderes von dem Buch erwartet hatte?

    "So klingt dein Herz" begann sehr vielversprechend, das Konzept ist toll und das Ende perfekt; leider hat mir nicht gefallen, wie die Handlung sich entwickelt hat und dass die Romanze hinausgezögert wurde. Es gab einiges an Potential, das meiner Meinung nach nicht richtig ausgeschöpft wurde, und deshalb vergebe ich 'nur' drei Sterne.
    Im Wald Im Wald (EPB)
    17.11.2016

    Guter Krimi, aber komplex

    "Im Wald" ist ein guter, wenn auch sehr komplexer Krimi. Stellenweise ist die Geschichte ein wenig verwirrend, was vor allem an den Unmengen von Verdächtigen und involvierten Personen liegt, aber man kann der Handlung dennoch gut folgen und die Wendungen und neuen Enthüllungen sorgen dafür, dass man immer darüber nachdenken muss, was wohl passiert ist; die Auflösung kommt erst kurz vor dem Ende und bis zur letzten Sekunde kommen immer neue Erkenntnisse, die alles durcheinander werfen. Die Auflösung an sich war gut ich hatte den Täter nicht wirklich als Hauptverdächtigen auf dem Schirm, aber alles war stimmig und es hat mir gefallen, wie nach und nach alle Hinweise zusammen kamen und sich zu einem klaren Bild verdichtet haben.
    Dadurch, dass Bodenstein die Verdächtigen seit Jahren kennt und auch ansonsten eine direkte Verbindung zu dem Fall hat, wurde alles gleich interessanter und man hat dadurch einen neuen Blick auf ihn als Charakter bekommen, wodurch er mir gleich noch sympathischer geworden ist.. Meiner Meinung nach hatte er sich bemerkenswert gut unter Kontrolle, aber natürlich war er nicht mehr vollständig objektiv und Pia musste eingreifen. Diese Dynamik wurde glaubwürdig und gut dargestellt und hier hat sich wieder gezeigt, wie hervorragend die beiden sich selbst unter solchen Umständen ergänzen. Sie sind ein gutes Ermittlungsteam und es funktioniert einfach, weshalb ich auf weitere Bände mit ihnen hoffe.
    Durch die persönliche Komponente des Falls hat man auch einige bereits bekannte Figuren, beispielsweise Bodensteins Exfreundin, aus einer anderen Perspektive kennen gelernt, was ich ebenfalls interessant fand, ebenso wie die tieferen Einblicke in die Dorfgemeinschaft. Eine Unzahl von Personen ist irgendwie involviert und wie bereits erwähnt wird die Geschichte dadurch teilweise kompliziert, aber der Autorin ist es gelungen, den Überblick zu wahren und den Figuren genügend Raum zu geben. Ein paar kleinere Nebenhandlungen hätten aber ruhig gestrichen werden können.
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