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    Xanaka Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 26. Mai 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 31
    340 Rezensionen
    Mordsabend Ulrike Busch
    Mordsabend (Buch)
    28.06.2021

    Lesevergnügen pur

    Genau zum richtigen Zeitpunkt, passend zur Urlaubssaison, erscheint der neueste Fall für die beiden Ermittler Tammo Anders und Fenna Anders. Sie sind mittlerweile heimisch in Sankt Peter Ording und haben sich in ihrem Viergenerationenhaus perfekt eingerichtet.

    Ein alter Bekannter aus Greetsiel, Kimmo Hofinga, will im besten Hotel von Sankt Peter Ording mit seinen engsten Angestellten das Firmenjubiläum feiern. Für Frido ist das die Gelegenheit am Abend mit Kimmo über alte Zeiten zu schwelgen. Alle scheinen ausgelassen und fröhlich und doch wird am nächsten Tag eine Leiche gefunden.

    Für die beiden Ermittler scheint es fast zu einfach. Alles ist zu offensichtlich und dann doch wieder nicht. Die beiden Kommissare müssen vieles überdenken und werden das eine oder andere Mal von der Autorin gekonnt aufs Glatteis geführt.
    Es ist bereits der 11. Fall der beiden Ermittler. Sie sind mir schon fast ans Herz gewachsen. Spannend finde ich bei allen ihren Fällen, dass wir nicht nur an der Lösung des Falles beteiligt werden, sondern auch immer wieder Neues und auch Aufregendes aus dem Familienleben der Großfamilie erfahren. Letztlich haben auch die Probleme, wie wir alle.

    Von mir gibt es erneut eine Leseempfehlung für diesen angenehmen Sommerkrimi von Ulrike Busch und verdiente fünf Lesesterne.
    Der Bruder Christine Brand
    Der Bruder (Buch)
    13.05.2021

    Traurige Schicksale

    Der Vater der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt ist gestorben. Jahre war sie nicht in ihrem Heimatdorf gewesen. Zu viel ist damals geschehen. Das Verschwinden ihres elfjährigen Bruders Bene hat zum Zerfall der Familie geführt und ließ sie als Fünfzehnjährige für immer mit der Familie brechen. Nun kehrt sie in das Dorf zurück. Nach dem Verschwinden ihres Bruders wurde ein Mann für sein Verschwinden und das vieler anderer Kinder verurteilt. Aber eine Leiche ihres Bruders wurde nie gefunden.

    Nun ist jedoch ein weiteres Kind verschwunden. Kommissar Sandro Bandini setzt alles daran, um dieses Kind so schnell wie möglich zu finden.

    Das Ermittlungsteam von Leib und Leben ermittelt mit Hochdruck an dem Fall des verschwundenen Kindes. Obwohl das Kind am helllichten Tag in einem Dorf verschwunden ist, findet sich niemand der etwas gesehen hat. Es wird noch mysteriöser, als kurze Zeit später zwei Tote in einem nahegelegenen Waldstück gefunden werden.

    Der Verdacht liegt nahe, dass die beiden Fälle miteinander schon aufgrund der Nähe miteinander zu tun haben.

    Christine Brand hat in diesem Krimi alle Register gezogen. In kurzen, spannenden Abschnitten erfahren wir von den Ereignisse damals und heute und können uns beim Lesen so selbst ein Bild machen. Durch den kurzen Wechsel zwischen den Abschnitten schafft sie es, dass sich beim Lesen unaufhörlich eine Spannung aufbaut. Dazu kommen die unvorhersehbaren Ereignisse, die dem Kriminalroman ein zusätzliche Dynamik verleihen. Aber es sind nicht nur die spannenden Ereignisse, die mich das Buch nicht weglegen ließen, sondern es ist auch die Geschichte selbst. Im Abspann erfahren wir, dass es die entführten Kinder in der Schweiz damals wirklich gab und wie ungewiss ihr Schicksal bis heute ist.

    Von mir gibt es für diesen hervorragenden Krimi eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Rachekult Frederic Hecker
    Rachekult (Buch)
    05.04.2021

    Gelungene Fortsetzung

    Joachim Fuchs und seine Kollegin, die Fallanalytikerin Lara Schuhmann werden zu einem Leichenfundort gerufen. Das Merkwürdige an diesem Fund ist, dass dem Toten beide Hände an den Kopf geklebt wurden und die Mundhöhle mit flüssigem Silber ausgefüllt wurde. So starb der Mann einen schlimmen Tod und erstarrte in einer Position, die an Edvard Munchs Bild "Der Schrei" erinnerte.

    Fuchs kommt gar nicht richtig dazu, sich mit den Details zu diesem Mordfall zu beschäftigen, da gibt es einen weiteren merkwürdigen Todesfall. Kriminalhauptkommissar Fuchs ist bei diesem Fall besonders persönlich betroffen, da es sich bei dem Toten um einen engen Freund von ihm handelte. Aber auch hier sind die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, extrem auffällig und rätselhaft. Es bedarf einiges an Energie und Aufmerksamkeit um hinter die Ausführung der Tat zu kommen. Aber auch das macht die Ermittlungen nicht einfacher, da es bereits kurze Zeit später erneut einen Toten gibt. Aber es zeigen sich auch erste Gemeinsamkeiten bei den Todesfällen.

    Wie schon im ersten Teil "Totenblass" liest sich dieser Thriller sehr gut. Er ist absolut spannend und faszinierend. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass der Autor sehr genau weiß, wie es zum Beispiel bei den Autopsien zugeht. Diese medizinischen Kenntnisse baut er geschickt in diesen Thriller ein.

    Interessant finde ich aber auch die Weiterentwicklung der beiden ermittelnden Kommissare. Auch sie haben ein Privatleben und es ist nicht immer für beide leicht, bei den Ermittlungen am Ball zu bleiben. Fuchs wird als Mensch immer klarer und authentischer. Bei Lara Schumann dagegen habe ich immer den Eindruck, dass sie gegen den Eindruck der Nebenrolle ankämpft. Aber vermutlich muss sie sich als Berufsanfängerin erst behaupten. Ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Thrillern behaupten wird.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Geiger Geiger (Buch)
    29.03.2021

    Spannend

    Die Story beginnt wirklich mit einem Paukenschlag. Die Töchter und die Enkelkinder machen sich auf dem Weg nach Hause. Das Telefon klingelt. Agneta geht ran, hört das Wort "Geiger" und erschießt wortlos ihren 85jährigen Ehemann. Mit den geheimen Unterlagen aus dem Versteck flieht sie.

    Das die Polizistin Sara Nowak zu dem Fall gerufen wird, ist dem Umstand geschuldet, dass sie mit den Kindern von Onkel Stellan gemeinsam groß geworden ist. Sara und ihre Mutter lebten viele Jahre auf dem Grundstück der Familie. Ihre Mutter war die Haushaltshilfe von Stellan und Agneta.

    Der Mordfall erregt in ganz Schweden riesiges Aufregung, denn Onkel Stellan war einer der ganz großen Fernsehmoderatoren. Alle liebten ihn und seine Shows. Seine Partys zu Hause waren legendär, es gingen Künstler und Politiker in dem Hause ein und aus.

    Für alle ist der Mordfall ein riesiges Rätsel. Keiner kann sich erklären, was mit Agneta, der Frau von Stellan passiert ist. Wurde sie etwa entführt?

    Auffallend an diesem Thriller war, dass ich als Leser gleich am Anfang wusste, wer der Täter ist. Interessant und spannend wurde es, als so langsam klar wurde, wo es sich hin entwickelte. Aber selbst da ahnte ich noch nicht, was alles auf mich zukommt.

    Interessant fand ich auch Sara, durch ihren direkten Bezug zum Mordopfer, eine der Hauptpersonen in diesem Thriller. Am Anfang fand ich Sara durch ihre Eigenheiten, ihre ungezügelte Aggressivität, ihre Spontanität nicht sympathisch. Sie kam auf mich sehr negativ rüber. Einige ihrer Handlungen waren für mich mitunter unverständlich, aber das war wohl dem Charakter geschuldet.

    Dass ich im Buch sehr viel über den privaten Mensch Sara lesen musste, ist sicher dem Umstand geschuldet, dass dieser Thriller das erste Buch einer Trilogie ist. Auch mir gerade die privaten Familienangelegenheiten von Sara mitunter zu viel waren, empfehle ich diesen Thriller sehr gerne weiter.

    Von mir gibt es, wegen der Längen, nur vier verdiente Lesesterne.
    Das Bernsteinmädchen Hans Meyer Zu Düttingdorf
    Das Bernsteinmädchen (Buch)
    29.03.2021

    Bernsteinmädchen

    Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter mit diesen Zeilen sagen. Er kannte seinen Vater nicht.

    Aus Erzählungen seiner Mutter Helena weiß er, dass sein Vater Karl als Matrose in Argentinien war. Dort verliebten sich beide ineinander. Es dauert lange, bis Helena ihren Karl wiedersieht. Schweren Herzens entschließt sie sich zu einer Heirat mit ihm, auch wenn sie dafür Argentinien und ihren Vater zurücklassen muss. Auf dem Hof von Karls Familie wird sie nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist zwar die schöne Helena, aber nicht für die Arbeit auf dem Land geeignet. Gerade Elsa, die Schwester von Karl. macht ihr das Leben sehr schwer. Dann beginnt der 2. Weltkrieg und Karl zieht in den Krieg.

    Als das weiß Robert Schnitter nicht, als er nach Deutschland kommt. Er spricht zwar fließend Deutsch, hat aber an das Land seines Vaters gar keine Erinnerung mehr. Die Suche von Robert nach Angehörigen, oder Menschen, die seine Familie kannten, ist nach so vielen Jahren nicht leicht. Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel passiert. Im Grunde ist es ein fast aussichtsloses Unternehmen.

    Für mich war es spannend zu lesen, ob Robert überhaupt Spuren finden kann. Interessant fand ich auch, wie dem ausländischen Robert die Deutschen gegenübertreten, obwohl er Deutsch spricht. Das Misstrauen, dass ihm entgegenschlägt, ist auf jeden Fall auch den Ereignissen nach der Wende und den vielen Rückübertragungsansprüchen zu zuschreiben.

    Der Autor schreibt in seinem Buch aber nicht nur über die Suche von Robert nach seinem deutschen Vater. Er lässt uns auch an den damaligen Ereignissen im Leben von Helena teilhaben. So können wir an ihren Erlebnissen teilhaben und erfahren, was genau damals geschehen ist.

    Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und in die Gegenwart gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.
    Bornholmer Falle Katharina Peters
    Bornholmer Falle (Buch)
    28.03.2021

    Von Anfang an spannend

    Sarah Pirohl hat ihren letzten Fall noch gar nicht richtig überwunden. Als Folge davon ist sie nach Bornholm gezogen und will nach den Ereignissen zur Ruhe kommen und ihren Frieden wiederfinden. Auf Bornholm soll sie dann als Mittlerin zwischen der deutschen und der dänischen Polizei tätig werden. Sie ist noch nicht einmal richtig heimisch geworden, da gibt es bereits einen ersten Hilferuf des BKA. Timo, der Stiefsohn eines renommierten Arztes der Charité, ist nach einem zweiwöchigen Familienurlaub in Dänemark allein nach Berlin gefahren. Dort ist er jedoch niemals angekommen, wurde erst sehr spät als vermisst gemeldet. Sarah Pirohl begibt sich auf Spurensuche.

    Nahezu zeitgleich wird ein Deutschland, während eines Musikfestivals Christoph Luberg, tot aufgefunden. Schnell finden die Ermittler heraus, dass sich Timo und Christoph kannten und auch in Dänemark noch Kontakt miteinander hatten. Jetzt ist einer der beiden tot, der Andere spurlos verschwunden.

    Wie bereits im "Bornholmer Schatten" arbeitet Sarah in diesem Fall wieder intensiv mit Hannah Jacob, einer Polizeipsychologin zusammen. Sie gehen ersten Hinweise zu dem Mord nach und vermuten eine Verwicklung im Drogenmilieu. Der Verdacht erhärtet sich zunehmend, dass die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben könnten. Bei den immer intensiver werdenden Ermittlungen wird klar, dass der Fall sehr viel größer und umfassender ist, als ursprünglich beide angenommen haben und dass beide sich mit ihren Ermittlungen zum Teil selbst in Gefahr bringen.

    Ich habe fast alle Bücher von Katharina Peters gelesen. Für mich steht jetzt schon fest, dass sie sich mit jedem Buch steigern konnte. Auch die Kriminalfälle werden jedes Mal anspruchsvoller und intensiver würde ich mal sagen. Ich war wieder einmal überrascht und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Mordsand Mordsand (Buch)
    09.03.2021

    Ein neuer Fall für Paulsen und Haverkorn

    Auf der kleinen unbewohnten Insel Bargsand mitten in der Unterelbe wird der Schädel eines Skeletts gefunden. Beim Ausgraben entdecken Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, dass der Tote mit gefesselten Händen vor dreißig Jahren im Schlick eingegraben wurde. Als kurze Zeit später ein bekannter Bauunternehmer auf fast ähnliche Art und Weise tot aufgefunden wird, kommen einem schon Gedanken über die Ähnlichkeiten dieser beiden Fälle. Aber die Spurenlage ist dann noch nicht so eindeutig, es gibt sogar Hinweise bis nach Russland und auch in die damalige DDR.

    Die Suche nach Hinweisen führt die beiden Ermittler in einen ehemaligen Jugendwerkhof, einer Art Jugend- und Arbeitsgefängnis. Hier wurde Jugendliche, die sich nicht unterordnen wollten eingesperrt und zur Arbeit verurteilt, damit wollte man sie resozialisieren und auf den rechten Weg bringen. Die Spur führt die Ermittler weiter nach Torgau, dem schlimmsten und berüchtigsten aller Jugendwerkhöfe. Hier landeten nur die ganz schweren Fälle. Die Schilderungen dessen, was damals dort passierte, lässt einem beim Lesen die Haare zu Berge stehen. Es stellt sich dann auch heraus, dass wenigstens eines der Opfer dort gewesen sein muss. Doch was haben die Fälle miteinander zu tun? Warum stirbt das zweite Opfer erst viele Jahre später?

    Romy Fölck hat in ihrem Krimi wieder viele falsche Fährten gelegt. Beim Lesen war ich mir nie sicher, ob es nun so gewesen sein könnte, oder ob es da noch andere Möglichkeiten gab.

    Spannend fand ich auch die Ereignisse im Privatleben der beiden Ermittler. Diese beiden wachsen einem, je mehr man von ihnen liest, Stück für Stück mehr ans Herz. Das kommt sicher auch daher, dass bei beiden nicht immer Eitel Sonnenschein ist, sondern dass sie neben den Ermittlungen auch immer wieder mit privaten Sorgen und Problemen zu kämpfen haben.

    Für mich war dieses Buch ein Stück Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit in Bezug auf die Jugendwerkhöfe. Davon wusste man einfach zu wenig. Ich habe im Nachhinein noch vieles mehr an Informationen gefunden. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesessterne.
    1984 1984 (Buch)
    07.03.2021

    Immer noch aktuell mit umstrittenem Vorwort

    Das Leben von Winston Smith und seine Arbeit im Ministerium für Wahrheit ist gleichmäßig und eintönig. An die stetige Überwachung sowohl auf Arbeit, als auch in seiner Wohnung hat er sich gewöhnt. Für sich selbst hat er eine Methode gefunden, um dem TeleSchirm - eines der ständigen Überwachungsmittel - in seiner Wohnung wenigstens ab und zu zu entgehen. Denn es gibt immer wieder Phasen in denen sich bei ihm Widerstand regt. Daraus resultiert dann auch sein geheimer Wunsch Tagebuch zu schreiben, auch wenn ihm klar ist, dass die Gedankenpolizei alles herausbekommen wird. Seine fast schon revolutionären Gedanken, dass er möglicherweise der einzig denkende Mensch ist bei dem das Gedächtnis noch funktioniert. Denn auch die Vergangenheit wird regelmäßig überarbeitet und aktualisiert, damit die Vorhersagen der Partei auch immer richtig sind und bleiben.

    In Julia, die er heimlich kennenlernt, findet er seine große Liebe. Auch die muss geheim bleiben. Gemeinsam wollen sie der geheimen Bruderschaft beitreten um gegen den großen Bruder zu kämpfen. Wie das ausgeht, ob das klappt, lest selbst.

    Was mich an diesem Buch fasziniert hat, dass es obwohl es bereits 1949 das erste Mal veröffentlicht wurde und als Klassiker gilt, an Aktualität nichts verloren hat. Viele Dinge, die ich das erste Mal gelesen habe, kann ich mir sowohl von früher als auch in Ansätzen heute noch gut vorstellen. Der Autor hat in seinem Werk sehr gut deutlich gemacht, wie Menschen manipuliert, unterdrückt und auch ausspioniert werden. Niemand vertraut dem anderen, jeder ist auf sich allein gestellt und will irgendwie nur am Leben. Politisches Engagement ist im Grunde verboten, die wenige die es doch versuchen, werden mit dem Tod bestraft oder werden einer extremen Gehirnwäsche unterzogen.

    Mir hat dieses Buch gefallen. Schade finde ich, dass gerade bei dieser Ausgabe das Buch schlecht bewertet wird, obwohl der Grund dafür wohl eher im Vorwort von Robert Habeck liegt. Wem das nicht passt, braucht ja das Vorwort nicht zu lesen, mir ging es in jedem Fall um das Buch. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne für das Buch.
    Das Todesboot Ulrike Busch
    Das Todesboot (Buch)
    07.03.2021

    Spannende Fortsetzung

    Ole, der Mann von Molly Bleck, ist nun wieder da. Aber das richtige Freudengefühl will sich bei Molly über die Wiederkehr nicht einstellen. Es fehlen einfach zehn Jahre des gemeinsamen Lebens. Auch scheint ihr Ole verändert, nicht mehr der, der er einmal war. Aber so richtig kommt Molly gar nicht dazu über ihre persönliche Situation, die mögliche Veränderung ihres weiteren Lebens nachzudenken. Denn das Auftauchen einer toten Frau in einem einsamen Ruderboot in der Lübecker Bucht gibt Rätsel auf. Schnell stellt sich heraus, dass Nela Dodesen, die Erbin einer großen Hotelkette ermordet wurde. Und es gibt auch noch einen fast ähnlichen Fall zehn Jahre zuvor. Das Auffinden der Leiche einer jungen toten Frau fand unter genau denselben Umständen, in demselben Boot, wie Nela Dodesen statt.

    Da beide Fälle zumindest von der Auffindung her ähnlich sind, schauen sich Molly und ihr Team auch den alten Fall an. Es liegt die Vermutung nahe, dass die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben. Beim Herumstochern in den Unterlagen des ähnlichen Falles, geraten sie an einen alten Kollegen, der die Ermittlungen damals leitete. Er wäre selbst gerne Leiter der Sonderkommission geworden. Das jetzt mit Molly eine Frau die Chefin ist, stört ihn dann noch zusätzlich. Eugen Lüders hat damals den alten Todesfall untersucht und versucht nun alles, um Molly von weiteren Ermittlungen abzuhalten.

    Ich muss sagen, Molly Bleck als leitende Ermittlerin dieser Sonderkommission, gefällt mir immer mehr. Sie ist absolut in der Lage ihr kleines Team zu führen und sich gegen Querdenker durchzusetzen. Sie verfügt auch als Frau über das gewisse Einfühlungsvermögen um auch schwierige Zeugen zum Reden zu bringen. Aber auch die Thematik des Falles fand ich interessant. Wie ist es, wenn Ermittler plötzlich selbst in die Ermittlungen geraten? Wie gehen sie damit um? Sind sie in der Lage, dann noch objektiv und ohne Vorurteile ihren Dienst zu verrichten?

    Ulrike Busch, die sich mit verschiedenen Ermittlerteams an Nord- und Ostsee herumtreibt, hat mit Molly Bleck eine Protagonistin geschaffen, von der ich unbedingt mehr lesen will. Sie gefällt mir in ihrer Art, wie sie die Fälle angeht und wie auch wie sie es schafft, mit ihrer persönlichen durchaus schwierigen Situation umzugehen.

    Das Buch ist spannend und man kann es in einem Rutsch durchlesen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

    Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne (Buch)
    06.01.2021

    Schön, dass es gleich weiterging

    Im Grunde geht es nahtlos weiter. Stella ist gerade einmal zwei Wochen wieder in Deutschland und hin- und hergerissen. Die Trennung von der gerade erst gewonnenen Familie in Kalifornien war schwer. Aber sie kann sich auch nicht entscheiden, endgültig die Brücken in Deutschland abzubrechen. Aber es verändert sich ganz schnell, als ihre WG-Mitbewohner ihr mitteilen, dass sie beide eine neue gemeinsame Wohnung gefunden haben und ausziehen werden. Also kehrt auch Stella in ihr Elternhaus mit der Gärtnerei zurück.

    Doch wie soll es weitergehen? Allein kann sie das Haus nicht unterhalten? Kann sie dort überhaupt wohnen bleiben? Wie geht es weiter mit ihrer Beziehung zu Adam? Und überhaupt, es sind so viele Fragen offen, die ihr noch niemand beantworten konnte! Warum hatte denn ihre Mutter überhaupt die Familie verlassen? Wer ist ihr Vater? Warum ist die Familie mit Max so zerstritten?

    An sich habe ich mich sehr gefreut, gleich im Anschluss an den ersten Teil die Fortsetzung lesen zu können. Aber diese gliederte sich dann beim Lesen in drei verschiedene Zeitabschnitte, beginnend als die Kinder von Feli und Philipp Licht erwachsen sind. Zwischen diesen einzelnen Abschnitten wird im Verlauf der Geschichte immer wieder gewechselt. Ziel war es sicher die Verwicklungen der einzelnen Familienmitglieder aufzuzeigen, aus deren Sicht die Abschnitte dann auch zum Teil geschildert wurden. Über die weitere Entwicklung der Weihnachtssterne erfuhr man dann nur nebenbei. Was mir aber nicht so gefallen hat, dass einige der Abschnitte dann doch manches Mal ein wenig zäh waren. Dadurch lies sich das Buch auch nicht mehr ganz so flüssig lesen.

    Nichtsdestotrotz alle offenen Fragen wurden dann letztlich doch geklärt und das Buch fand einen runden Abschluss. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente drei Lesesterne.
    Im Land der Weihnachtssterne Im Land der Weihnachtssterne (Buch)
    06.01.2021

    War schön zu lesen

    Wusstet ihr eigentlich wo die Weihnachssterne, ich meine die roten Topfpflanzen, die es nur zu Weihnachten gibt, herkommen? Lea Thannbach hat nach einer wahren Geschichte die Entdeckung der Weihnachtssterne aufgeschrieben.

    Alles begann 1911 als Felizitas Schönberger gemeinsam mit ihren Eltern nach Amerika auswandert. Ihr Vater hat sich dort eine Farm gekauft und will neu beginnen. Die Neuankömmlinge werden gut aufgenommen, es gibt bereits andere deutsche Auswanderer, die schon länger da sind. Lediglich Philipp hält nicht viel von Feli. Er schließt bereits Wetten ab, wann sie wieder nach Deutschland zurückgehen würde.

    Feli ist zielstrebig, in Deutschland hatte sie bereits trotz aller Widerstände ein Medizinstudium begonnen. Das will sie in Amerika unbedingt fortsetzen. Aber es kommt doch alles anders als gedacht. Es gibt immer wieder Rückschläge und Misserfolge bei den Farmern. Alle müssen mit anpacken, auch Feli. Sie ist begeistert von der Pflanzenliebe Philipps und unterstützt ihn. Als beide diese wunderbaren Poinsettia Pflanzen entdecken, wollen sie damit ein neue Pflanzenzucht beginnen.
    Aber es gibt einen nicht minder interessanten Erzählstrang. Stella lebt in Deutschland und hat kurz vor Weihnachten 2005 durch einen Unfall gerade ihre Mutter verloren. Bei der Durchsicht der Unterlagen fällt ihr eine Einladung zum Poinsettia Day in Amerika in die Hände. Spontan fliegt sie hin und lernt dort ihre Großmutter Lizzy und ihren Cousin Adam kennen. Es gibt so viel zu erzählen und viele Fragen sind offen. Warum hat sie eine Familie in Amerika und weiß nichts davon? Was hat ihre Familie mit den Weihnachtssternen zu tun?

    Pünktlich zu Weihnachten ist diese wunderbare, lesenswerte Familiengeschichte erschienen. Sie ist frisch erzählt und liest sich hervorragend. Auch der Wechsel der Erzählperspektiven ist gut gewählt. So erfährt man nach und nach die Details und Hintergründe der Geschichte. Dabei kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Ohne dabei kitschig zu wirken sind diese sehr gut nachvollziehbar. Das beste ist, das Ende ist noch nicht das Ende. Denn es gibt bereits den Nachfolgeband "Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne" zu lesen.

    Von mir gibt es eine gern empfohlene Empfehlung und verdiente vier Lesesterne.
    Der Mädchenwald Der Mädchenwald (Buch)
    05.01.2021

    Schade, da hätte mehr draus werden können

    Elissa ist eine ausgezeichnete Schachspielerin. Sie ist sich sicher, im nächsten Turnier wird sie gewinnen, sie ist gut vorbereitet. In der Pause, während des Turniers, möchte sie kurz im Auto der Mutter entspannen. Da passiert es. Elissa wird entführt. Stunden später findet sie sich angekettet in einem dunklen Keller wieder. Man hat ihr Streichhölzer, ein paar Kerzen und ihren Rucksack gelassen. Hilferufe sind sinnlos, niemand hört sie.

    Aber Elissa ist anders als andere Mädchen. Sie muss überleben, dass ist sie ihrer Mutter schuldig. Ihre erste Strategie, sie misst den Keller ab und teilt ihn in Schachfelder ein. So kann sie die Lage der wenigen Habseligkeiten, die ihr geblieben sind, viel schneller im Dunkeln finden. Sie ist auch relativ schnell in der Lage zu überlegen, wie lange ihre Vorräte reichen können. Wann sie im Dunkeln sitzen wird, wenn sie die Kerzen dauerhaft brennen lässt.

    Dann bekommt Elissa Besuch. Sie bemerkt schnell, dass es nicht ihr Entführer ist. Er riecht anders, nicht so unangenehm. Er ist ihr gegenüber verhalten und er spricht wie ein Kind. Elijah freut sich, dass Elissa da ist und nennt sie Gretel. Sie würde ja im Keller des Pfefferkuchenhauses leben. Aber er kann sie auch nicht freilassen, dass ist Elissa schnell klar. Elijah verrät nicht alles, er scheint die Entführer zu kennen und er kannte auch schon die Mädchen, die vor ihr im Keller waren. Die offensichtlich aber alle bereits tot sind.

    Kann Elissa es schaffen, Elijah zu überreden, sie freizulassen? Kommt sie überhaupt jemals aus wieder aus dem Keller heraus? Wer ist denn eigentlich der Entführer und warum wurde sie entführt?

    Die Erlebnisse von Elissa und Elijah werden fast wechselseitig aus ihrer Sicht erzählt. So lernt man beide auch sehr schnell kennen. Elissa, die durch ihr pragmatisches Denken, durch ihre analytischen Fähigkeiten versucht, bestmöglich mit der Situation umzugehen. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie sie ihre Erinnerungen in Abschnitte einteilt und so versucht alles wesentliche vom unwesentlichen zu trennen. So gelingt es ihr auch, Erinnerungen an Nebensächlichkeiten wieder aufzufrischen. Elijah dagegen kommt einem wie ein unbedarftes Kind vor, der mit seinen Eltern abgeschieden und einsam im Wald lebt, der keine Schule besucht, sich aber für intelligent hält. Durch sein Leben im Wald kann er sich jedoch hervorragend im Wald und in dunklen Räumen orientieren. Er ist sogar in der Lage die Gerüche des Waldes zu unterscheiden und genau zuzuordnen. Er weiß, dass Elissa ihr Gefängnis unbedingt verlassen möchte. Aber er kann ihr nicht versprechen, dass er ihr helfen wird.

    An sich könnte man sich vorstellen, dass das Buch sich mit so einer dramatischen Handlung sehr gut und schnell liest. Leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Merkwürdig fand ich zum Beispiel, dass das Buch am Tag 6 beginnt. Und so springt die Handlung nicht kontinuierlich von Tag zu Tag sondern immer wieder wild hin und her. Das machte es am Anfang schon extrem schwierig in die Handlung zu kommen und zu folgen. Spannung konnte dabei nicht immer aufkommen, da man einige Geschehnisse ja bereits vorher kannte.

    Fasziniert dagegen hat mich das Ende. Damit konnte niemand rechnen und es war absolut unvorhersehbar. Das hat mich dann am Ende doch mit dem Buch versöhnt und vergebe drei Lesesterne.
    Blutroter Schatten Patricia Walter
    Blutroter Schatten (Buch)
    28.12.2020

    Unerträglich spannend

    Samantha, genannt Sam, ist gerade dabei sich eine neue Wohnung einzurichten, damit sie näher an ihrer neuen Arbeit wohnt und der Weg dorthin nicht so weit ist. Alles scheint in Ordnung. Doch dann bricht alles zusammen. Ein Serienmörder ist in München unterwegs. Die Toten, die gefunden werden, haben alle eine Visitenkarte "mit besten Grüßen von Thomas Rohde" in der Hand. Thomas Rohde ein verurteilter Serienmörder ist der Vater von Sam. Sie hatte in damals bei seinem letzten Mord vor fast 10 Jahren "erwischt". Ihr hatte er es zu verdanken, dass er in die geschlossene Sicherheitsverwahrung gekommen ist.

    Doch wer ist der Serienmörder, der jetzt quasi im Auftrag von Thomas Rohde wahllos Menschen auf die brutalste Weise tötet. Die Polizei tappt im Dunkeln je mehr Tote gefunden werden. Spuren gibt es scheinbar viele, aber keine führen zu einem Erfolg. Die Vermutung liegt nahe, dass Thomas Rohde weiß wer der Schlitzer, so wird er von der Presse genannt, ist. In ihrer Not wenden sich die Ermittler an Sam. Sie soll mit ihrem Vater, den sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat, sprechen. Sie soll ihm den Namen des Schlitzers entlocken. Sam hat Angst, ihr ist klar, dass sie die Ereignisse von damals noch immer nicht verarbeitet hat. Aber sie will helfen. Kann sie es schaffen? Wird ihr Vater ihr den Namen des Täters verraten?

    Schon der Einstieg verheißt eine spannende Story. Allein der Prolog, der so normal beginnt, endet in Schockstarre. Aber man ist gleich mitten im Geschehen. Das ist so spannend, dass es einen nicht los lässt. Dazu kommt noch, man hat schon so ein paar Gedanken, was alles so passieren könnte. Einiges geschieht wie geahnt, anderes dagegen ist nicht vorhersehbar. Ganz besonders spannend ich die Auseinandersetzungen zwischen Thomas Rohde und der Polizei. Dieses Verhandeln um weitere Vergünstigungen und dagegen die Ohnmächtigkeit der Polizei, die ja zu diesem Zeitpunkt schon extrem unter Erfolgsdruck standen. Viel Bewunderung aber auch für Sam, die sich den Gesprächen mit ihren Vater stellte, in der Hoffnung damit ein klein wenig die Polizei zu unterstützen.

    Alles in allem ein spannender Thriller der unbedingt gelesen werden sollte. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

    Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder Antonia Blum
    Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Buch)
    21.12.2020

    Da will ich noch mehr von lesen

    Der Start von Marlene und Emma als Eleven in der Kinderklinik ist alles andere als leicht. Schon am ersten Tag fällt Marlene auf. Da der Oberin die Herkunft der Beiden aus dem Waisenhaus in Wedding bekannt ist, beschließt sie ein besonderes Auge auf die Mädchen zu haben. Das macht es für beide besonders schwer. Geradezu ungerecht empfand ich die Probezeit für beide in der Ausbildung, die bei den höheren Töchtern nicht angewandt wurde. Aber beiden ist klar, dass diese Ausbildung eine Riesenchance ist. Und dieser Gedanke ist es, der sie durchhalten lässt. Die Ungerechtigkeiten der höheren Töchter müssen sie aushalten. Es wird für Marlene noch schlimmer als bemerkt wird, dass Assistenzarzt Dr. Maximilian von Weilert sich für sie interessiert. Er bemerkt sehr schnell, wie wissbegierig und talentiert Marlene ist. Er ist derjenige, der versucht sie unauffällig zu fördern. Das macht Marlene noch angreifbarer, vor allem als bemerkt wird, dass beide Schwestern aus dem Waisenhaus kamen.

    Aber auch Emma schafft es sich in der Ausbildung durchzusetzen. Gerade bei ihr merkt man deutlich wie gut sie mit Kindern umgehen kann und wie sehr dieser liebevolle Umgang den kleinen Patienten hilft. Dass Emma sich verliebt ist Marlene gar nicht recht. Zu sehr macht sie sich Sorgen um ihre kleine Schwester und will sie nur beschützen. Aber genau das führt dazu, dass sich beide Schwestern entzweien. Sie reden nicht mehr miteinander und können sich auch nicht mehr beistehen.
    Ob es beide schaffen werden, trotz dieser Widerstände und Widrigkeiten ihren Weg zu meistern? Lest es selbst! Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ganz besonders interessant fand ich, dass dieser Roman in Anlehnung der echten Kinderklinik in Weißensee geschrieben wurde. Die Autorin hat die Geschichte dieser damals einmaligen Kinderklinik sehr anschaulich beschrieben. Viele von den Fakten waren mir nicht bekannt, der Ort aber schon. Denn die Kinderklinik, zumindest die traurigen Reste von ihr steht heute noch in Weißensee und ich bin damals oft daran vorbei gelaufen.

    Von mir ein großes Dankeschön an Antonia Blum, die uns die Historie der Kinderklinik Weißensee auf so eine wunderbare Art und Weise nahebracht hat.
    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph (Buch)
    13.12.2020

    Gelungener Abschluss

    Es beginnt genau da, wo der letzte Band endete. Henny ist mit letzter Kraft bei Sophia angekommen und benötigt dringend Hilfe und Unterstützung. Die bekommt sie natürlich von Sophia. Sie ist es auch, die sich um die weitere medizinische Versorgung, dem klinischen Drogenentzug und auch der psychologischen Weiterbetreuung kümmert. Dank Sophia gelingt es Henny wieder in das normale Leben zurückzufinden.

    Aber auch Sophia gelingt der Neubeginn. Sie kehrt zu Madame Helena Rubinstein zurück. Diese bietet ihr die Finanzierung eines Studiums in Wirtschaftswissenschaften und eine weitere Tätigkeit in ihrem Unternehmen an. Sophia lässt sich darauf ein, entscheidet sich aber auch noch für ein zusätzliches Chemiestudium um ihrem eigentlichen Jugendtraum näher zu kommen.
    Natürlich läuft es nicht alles so geradeaus und perfekt, wie man es als Leser hoffen würde. Das Darren und Sophia heiraten werden, konnte man ja bereits ahnen. Aber es kommen auch ungeahnte Konflikte auf sie zu. Die Arbeit und das Studium nebenbei belastet die Ehe und die Beziehung der beiden. Auch die sich nicht einstellende Schwangerschaft erschwert das Leben der Beiden.

    An diesen Punkten im Buch wird es dann für meinen Geschmack etwas zu langatmig. Auch bei die Konflikte sind für mich zu oberflächlich. Hier hätte es durchaus etwas intensiver sein können. Ob es nun das Verhältnis zu Helena Rubinstein ist, die Sophia nach all den vielen Jahren und der Loyalität immer noch mit sehr wenig Respekt behandelt. Oder aber auch bei der Diskussion um das Thema Adoption passiert sehr wenig. Selbst die Argumente Sophias warum sie keine Adoption möchte, kommen erst sehr spät, sind aber durchaus verständlich.

    Trotz allem hat mir diese Trilogie sehr gut gefallen. Ich empfehle sie sehr gerne weiter und vergebe für diesen Band verdiente vier Lesesterne.
    Der Seenebelmord Ulrike Busch
    Der Seenebelmord (Buch)
    08.12.2020

    Unvorhersehbar

    Finja Herder lebt bei ihrer Familie auf Amrum. Das Verhältnis zur Familie ist kompliziert, auch im Ort ist Finja als schwierig und hochsensibel bekannt. Das macht sie zur Einzelgängerin mit nur wenigen Freunden. Als sie an einem Spätsommertag mit anderen Frauen im Meer baden geht zieht unerwartet Seenebel auf. Die Frauen können sich nicht mehr sehen, nur noch hören. Plötzlich bemerken sie das Verschwinden von Finja. Die Suche nach ihr bleibt erfolglos.

    Auch Kuno Knudsen und Arne Zander werden schnell mit in die Suche einbezogen, ohne Erfolg. Doch gibt es erste Anzeichen, dass ein Verbrechen geschehen sein könnte. Blutflecken und ein Messer werden gefunden, nur von Finja fehlt jede Spur.
    Dieser Fall hat es für die beiden Ermittler in sich. Je mehr sich die beiden mit dem Leben von Finja befassen umso deutlicher wird, dass es da schon einige Verdächtige geben könnte.

    Ich kenne die beiden Ermittler bereits aus den vorangegangenen Fällen und freue mich immer wieder Neues von Ihnen zu hören. Dieses Mal scheinen sie mit ihren Ermittlungen nur bedingt voran zu kommen, aber das macht den Krimi nicht weniger spannend. Ulrike Busch hat mich mit ihrem neuesten Krimi erneut in den Bann gezogen. Dieses Mal war es auch alles so anders, denn es war ja nichts klar. Es ging immer nur um Spuren und Vermutungen, was eventuell geschehen sein könnte. Doch dann kam die große Wende, nichts war wie vermutet. Hier hat sie mich ganz schön aufs Glatteis geführt.

    Erneut hat sie mich hervorragend unterhalten und begeistert. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Der Todesspieler Der Todesspieler (Buch)
    02.12.2020

    Absolut lohnenswert

    Colter Shaw ist Ermittler. Nein er ist nicht bei der Polizei und er ist kein Kopfgeldjäger. Aber er sucht gegen Belohnung nach vermissten Personen. Wobei er auch hier genau abwägt, ob er den Fall übernimmt oder nicht. Das ist nicht nur von der Höhe der Belohnung abhängig, er allein entscheidet ob er die vermisste Person sucht oder nicht. Colter Shaw ist ein hervorragender Spurenleser, vielleicht der Beste überhaupt. Und er kann sich hervorragend in Menschen hinein versetzen. Diese Fähigkeit macht in den meisten Fällen seine Suche so erfolgreich.

    Als eine junge Studentin im Silicon Valley verschwindet, bietet er dem verzweifelten Vater seine Hilfe an. Auch wenn es der örtlichen Polizei unwahrscheinlich erscheint, gelingt Colter Shaw in relativ kurzer Zeit der Durchbruch und er kann die junge Frau finden und befreien. Doch es dauert nicht lange und es gibt ein weiteres Entführungsopfer. Colter Shaw begibt sich erneut auf die Suche.

    Ich kenne einige der Bücher von Jeffery Deaver und muss sagen, dieses war anders. Schon der Protagonist, der nicht wie gewohnt ein professioneller Ermittler bzw. Profiler der Polizei ist, sondern nur eine Art Privatdetektiv. Das war so völlig anders. Aber die Person des Colter Shaw gefällt mir richtig gut. Seine Art, wie er an die Fälle geht, die Art und Weise wie er alles angeht und analysiert, das ist bewundernswert beim Lesen. Es macht auch Spaß und ist vor allem interessant zu erfahren, wie es dazu kam, dass Colter Shaw so geworden ist. Man erfährt viel aus seiner Kindheit und Jugend. Und das Beste ist, das passt alles perfekt in diesen Thriller, auch wenn sich bestimmte Dinge erst im Nachhinein ergeben.

    Mir hat dieser neue Ermittler von Jeffery Deaver richtig gut gefallen. Der Thriller war, wie schon beschrieben, völlig anders dafür aber genauso spannend. Er hat sich richtig gut gelesen. Toll fand ich auch die kleinen Skizzen, die im Buch abgedruckt sind und die einem beim Lesen die Tatorte sehr viel anschaulicher machen.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Gut Greifenau - Silberstreif Hanna Caspian
    Gut Greifenau - Silberstreif (Buch)
    30.11.2020

    Es wird immer interessanter

    Der mittlerweile 5. Band der Geschichte über Gut Greifenau behandelt den Zeitraum vom September 1923 bis zum Dezember 1928. In diesem Zeitraum passiert so einiges auf Gut Greifenau. Deutschland befindet sich mitten in der Wirtschaftskrise. Auch auf Gut Greifenau steht es nicht zum besten. Konstantin hat finanzielle Probleme und Mühe das Gut zu halten. Zudem ist es für ihn besonders schwierig, da am Erhalt des Gutes sehr viele Arbeitsplätze hängen. Doch er hat Glück, denn sein Schwager Julius Urban verfügt über genug finanzielle Mittel um der Grafenfamilie zu unterstützen. Das größte Unglück scheint abgewendet.

    Katharina kann nun endlich ihr Medizinstudium beginnen. Auch bei den anderen Familienmitgliedern geschieht Neues. Es werden Kinder geboren, Verlobungen geschlossen, alles ist in Bewegung. Faszinierend ist der Zusammenhalt der Familie. Schon während der Wirtschaftskrise sind etliche Familienmitglieder auf dem Gut untergekommen. Auch sie haben alles verloren und doch gelingt es allen eine neue Aufgabe zu finden und sich damit in das bestehende Familienleben zu integrieren und vor allem einzubringen.

    Ganz besonders gut hat mir der geschichtliche Bezug gefallen. Hannah Caspian gibt beim Lesen unaufdringlich Nachhilfe in Bezug auf die geschichtlichen und historischen Ereignisse zu dieser Zeit. Anhand dieser kann man die Geschehnisse auf dem Gut und innerhalb der Familie sehr viel besser nachvollziehen.

    Beachtlich finde ich, dass es der Autorin gelingt alle Personen und deren Geschichten konsequent weiterzuverfolgen. So hat mir wieder gut gefallen, dass hier auch den Angestellten von Gut Greifenau, deren Ängste und Sorgen, ihrem Glück und ihren Hoffnungen ein Platz eingeräumt wurde. Das alles fügt sich harmonisch ins Gesamtbild und bildet einen informativen und authentischen Rahmen für das Ganze.

    Von mir gibt es erneut eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Marigolds Töchter Marigolds Töchter (Buch)
    25.11.2020

    Sehr berührend

    Marigold ist eine Seele. In ihrem kleinen Dorfladen trifft sich die gesamte Dorfbevölkerung, sie hält das Leben dort am Laufen. Auch für die Familie ist sie ein wahrer Sonnenschein. Sie kümmert sich um alle und alle sind glücklich und zufrieden. Selbst der Einzug vom Großmutter Nan klappt ohne Probleme, obwohl diese wirklich nicht pflegeleicht und für ihre spitzen, bösartigen Bemerkungen bekannt ist. Plötzlich sind auch beide erwachsene Töchter wieder da und schlüpfen wieder im Elternhaus unter, es wird eng. Aber Marigold liebt dieses Leben und ist in ihrem Element.

    Doch plötzlich ändert sich alles. Marigold bemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, dass sie zunehmend vergesslicher wird. Anfänglich kann sie das noch gut kompensieren, so dass die Familie erst einmal gar nichts merkt. Und doch mehren sich die Anzeichen, dass ihr Zustand sich verschlechtert, selbst ihre Familie beginnt sich Sorgen zu machen.

    Richtig gut gefallen hat mir, wie Marigold selbst die beginnende Demenz erlebt. Die Beschreibung ihrer Hilflosigkeit und ihr Erfindungsreichtum die Vergesslichkeit zu überspielen ist sehr anschaulich zu lesen. Es ist aber auch schön zu lesen, wie sehr die fortschreitende Erkrankung die Familie und im Endeffekt sogar das ganze Dorf zusammenrücken lassen. Gemeinsam wollen sie Marigold die hellen, klaren Stunden so schön wie möglich gestalten. Auch ihre Ideen um Erinnerungen an Vergangenes nicht vergessen zu lassen haben mir gut gefallen.

    Dieses warmherzige Buch ließ sich sehr gut lesen. Es hat bei mir viel Verständnis für Menschen in ähnlicher Situation geweckt. Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Der Heimweg Der Heimweg (Buch)
    21.11.2020

    Raffiniert geschrieben

    Der Anruf beim Heimwegtelefon in der Nacht soll den Frauen die Angst und Sorgen vor dem alleinigen Weg in der Dunkelheit nehmen. Jules Tannberg hat an diesem Abend Klara am Telefon. Diese will aber eigentlich gar nicht mit ihm sprechen, sie ist in einer viel größeren Zwickmühle. Sie fühlt sich verfolgt, sie hat Angst und große Sorgen um sich und ihre Tochter, aber auch dass ihrem Telefonpartner Jules durch das Gespräch mit ihr etwas geschehen könnte. Klara ist hin- und hergerissen, will das Telefongespräch mit Jules immer wieder abbrechen. Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt es Jules das Gespräch mit Klara weiterzuführen. Durch das Gespräch zwischen Klara und Jules erfährt man viel Persönliches und Tragisches aus ihrer beider Leben. Dabei kann ich als Leser behaupten, dass das Gespräch zwischen beiden nicht nur so hin und her plätschert. Sondern unterschwellig ist da eine Bedrohung zu spüren. Man ahnt beim Lesen, es kann jetzt nur noch Schlimmer werden. Und dann geschieht es. Jules, am Telefon eigentlich nur Zuhörer und Wegbegleiter ist, hat plötzlich Sorgen um seine eigene Sicherheit. Alles ist merkwürdig und vor allem mysteriös.

    Wer Sebastian Fitzek kennt, dem ist bereits am Anfang klar, dass es niemals so ist, wie es scheint. Interessant fand ich, dass sich in der fortschreitenden Handlung die Protagonisten verändern. Aus dem anfänglich starken Jules wird ein verunsicherter Gesprächspartner mit eigenen Ängsten. Klara dagegen durchläuft die gegenteilige Entwicklung. Sie wird im Lauf der Handlung immer stärker. Beide werden immer mehr in die Geschehnisse involviert und man fragt sich beim Lesen, wo führt das noch hin?

    Dabei hat man als Leser nie ein klares Bild der Geschehnisse. Der Autor spielt mit uns und mit unseren Gedanken. Immer mehr stellt sich die Frage, wer ist Täter und wer ist Opfer? Wir werden aufs Glatteis geführt, um dann am Ende verblüfft dazustehen und zu versuchen das Ende zu verstehen.

    Ich fand das Buch spannend, weise aber vorsorglich daraufhin, dass es wieder sehr blutig wird. Von mir gibt es in jedem Fall eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Die Hornisse Die Hornisse (Buch)
    16.11.2020

    Irgendwie dreht sich alles um Tom Babylon

    Als der Ermittler Tom Babylon vom LKA zusammen mit der Psychologin Sita Johanns ins Gästehaus der Polizei gerufen wird, ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Der Tod des gefeierten Rockstars Brad Galloway sowie die Art und Weise, wie er ermordet wurde, erschüttert alle. Aber noch mehr betroffen ist Tom Babylon, der am Tatort ein kleines Detail findet, dass ihn an seine Frau erinnert. Was hat sie mit Brad Galloway zu tun? Kannten sie sich überhaupt?

    Ein Gespräch mit seiner Frau Anne führt zu nichts. Und doch steht kurze Zeit die Polizei vor der Tür und verhaftet seine Frau. Tom Babylon ist hilflos. Er kann sich überhaupt nicht erklären, wie das alles zusammenhängt. Je mehr er sich in den Fall vertieft und auch die weiteren Ereignisse lassen Tom klar werden, dass da noch viel mehr dahintersteckt.

    Spannend fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit, der mich durch das komplette Buch begleiteten. Ich wusste bereits viel aus dem Vorleben von Tom Babylon und den tragischen Ereignissen um dem Verschwinden seiner Schwester Viola. Beim Lesen der Rückblicke erfährt man weitere interessante und spannende Details und überlegt beim Lesen inwieweit diese Informationen nun mit dem Kriminalfall zu tun haben, oder nicht.

    Dem Autor ist es erneut gelungen mich von der ersten Zeile weg zu fesseln. Ich wollte einfach nur wissen, was weiter passiert. Seite um Seite vertiefte ich mich weiter in den Fall. Dabei gelingt es dem Autor mit psychologischer Raffinesse die Spannung von Kapitel zu Kapitel zu steigern. Am Ende war ich dann doch überrascht und gespannt, auf das was da noch an weiteren Büchern mit Tom Babylon auf uns zu kommt.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Die Schweigende Ellen Sandberg
    Die Schweigende (Buch)
    16.11.2020

    Erschütternd

    Der überraschende Tod von Jens Remy wirft Karin völlig aus der Bahn. Sie ist kaum in der Lage für sich selbst zu sorgen, geschweige denn für das riesige Haus und den Garten. Ihre drei Töchter Imke, Geli und Anne sind besorgt, haben aber auch selbst genug mit ihren eigenen Familien zu tun. Lediglich Imke erinnert sich an das Versprechen, dass sie ihrem Vater gab. Sie soll Pelle suchen. Das waren seine letzten Worte, bevor er starb.

    Imke fragt ihre Mutter Karin, die sofort abblockt und sagt sie kennt keinen Pelle. Erst die Rücksprache mit Tante Gitta offenbart, dass Pelle Karins Bruder ist, der Ende der fünfziger Jahre spurlos verschwand.

    Imke beginnt zu hinterfragen und Pelle zu suchen. Aber auch in Karin passiert etwas. Die Erinnerungen kommen wieder. Die Erinnerungen an eine Zeit, als sie jung war und in der ihr und ihrem Bruder Schlimmes angetan wurde. Abwechselnd erfahren wir, was damals mit Karin und ihrem Bruder geschah. Parallel dazu führt die Suche nach Pelle auch in der Familie zu viel Unruhe. Die drei Schwestern, die einmal harmonisch in der Familie gelebt haben, geraten miteinander in ungeahnte Konflikte. Die Familie droht durch den Streit auseinanderzubrechen.

    Ellen Sandberg hat sich in diesem Buch mit einem Thema beschäftigt, über das heute nur bzw. fast gar nicht gesprochen wird. Die körperliche und seelische Misshandlung von Schutzbefohlenen unter dem Deckmantel der Nächstenliebe und keiner hat eingegriffen. Den wenigen Kindern, die diesem System entfliehen konnten, wurde einfach nicht geglaubt - weil es so unvorstellbar war.

    Es zeigt aber auch, wie schwer es für die Überlebenden dieser Grausamkeiten war sich in der Realität zurechtzufinden und ein normales Leben zu führen. Und es erklärt auch, warum Menschen sich anderen gegenüber nicht immer so verhalten, wie sie es gern würden. Insgesamt war es ein Buch, was mich von der Thematik her sehr berührt hat und zum Teil auch aufgeregt hat.

    Von mir gibt eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Todeswall Katharina Peters
    Todeswall (Buch)
    11.11.2020

    Die Bücher von Katharina Peters werden immer besser

    Als Emma Klar von Fall der tödlich verunglückten Anna Bohn liest, klingeln bei ihr die Alarmglocken. Sie kann sich noch recht gut an die ermordete Mutter von Anna Bohn erinnern. Damals war sie noch in ihrer Anfängerzeit, der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Im Fall von Anna Bohn sieht alles nach einem Unfall durch Drogenmissbrauch aus. Auch die Polizei hat in diesem Fall so ihre Zweifel und bitte Emma in ihrer Aufgabe als Privatermittlerin um Unterstützung. Doch eine Spurensuche ist gar nicht so einfach. Dass der ehemalige Freund von Anna mit Drogen dealte, ist bekannt. Aber beide hatten sich bereits Monate zuvor getrennt. Im Gegenteil, Anna war ein sogenanntes Vorzeigekind. Das angestrebte Abitur sollte auf jeden Fall ein 1er Abi werden. Danach das Studium, alles war schon vorgeplant. Das Gespräch mit Annas Vater zu diesem Fall gestaltet sich schwierig. Er blockt alles ab, baut einen Schutzwall um sich und seine Familie und schickt seinen Anwalt vor.

    Trotz allem Beharrlichkeit zahlt sich aus. Emma geht weit in die Vergangenheit zurück und betrachtet dabei auch noch die Ermordung von Annas Mutter. Und es zeigen sich die ersten Ergebnisse.

    In welches Wespennest sie dann gestochen hat und was sich aus diesem vermeintlichen Unfall mit Todesfolge entwickelt, damit hätte ich nie gerechnet. Im Grunde hatte sie mit ihren Ermittlungen eine Welle losgetreten und ahnte nicht, was alles auf sie zukam.

    Erst einmal muss ich sagen, je mehr Bücher ich von Katharina Peters lese, umso spannender und besser werden diese. Die Autorin hat es auch dieses Mal wieder verstanden eine Geschichte zu verfassen, die einem von der ersten Zeile weg fesselt. Man will einfach wissen, was weiter passiert. Man versucht mit zu ermitteln, doch immer wenn man denkt, ist doch klar, so muss es sein, taucht eine Wendung auf, die den Fall in eine andere Richtung lenkt.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Amissa. Die Verlorenen Frank Kodiak
    Amissa. Die Verlorenen (Buch)
    29.10.2020

    Die Verlorenen

    In einer regnerischen Herbstnacht werden Rica und Jan Kantzius auf der Autobahn, nahe einer Raststätte, fast in einen Unfall verwickelt. So sehen sie das Mädchen, das panisch auf die Autobahn rennt und von einem Auto überfahren wird. Es gelingt Jan noch ein paar Worte mit dem Mädchen zu sprechen, bevor sie stirbt. Wo kam das Mädchen so plötzlich her? War sie auf der Flucht? Vor wem?

    Das Ehepaar, arbeitet als Privatermittler für eine Organisation, die vermisste Menschen wieder aufspüren möchte. Im Fall des verunfallten Mädchens ist sofort ihre Neugier geweckt. An der Raststätte von der das Mädchen gekommen ist, wird kurze Zeit später ein Toter gefunden, der das Mädchen wahrscheinlich entführt hatte.

    Auf der Suche nach Spuren kommen sie weiteren verschwundenen Mädchen auf die Spur. Alle sind nach einem Streit von zu Hause verschwunden. Bei allen nimmt die Polizei an, dass sie über kurz oder lang wieder zu Hause auftauchen. Und doch gelingt es beiden Ermittlern Spuren zu finden und so den Tätern immer näher zu kommen.

    Die beiden Protagonisten, selbst durch viele eigenen negative Erlebnisse gezeichnet, sind ungemein sympathisch. Für sie zählt das Schicksal der Vermissten. Sie geben in ihrer Suche nicht auf, selbst wenn sie sich dabei selbst in Gefahr begeben. Interessant finde ich auch, dass Jan Kantzius als ehemaliger Polizist sich fast in die Rolle des Rächers begibt. Hier kann er sehr viel mehr agieren und handeln, als es ihm jemals im Staatsdienst gestattet worden wäre. Auch seine Frau Rica hat eine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich. Das ist es auch, was sie im Kampf für die Kinder stark macht, obwohl sie immer wieder mit ihren Erinnerungen kämpfen muss.

    Das war ein überaus spannendes, gewaltiges Buch, was noch lange in mir nachwirken wird. Ich finde es wichtig, dass über solche Themen immer wieder geschrieben wird. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Unter Wölfen - Der verborgene Feind Unter Wölfen - Der verborgene Feind (Buch)
    29.10.2020

    Was für ein grandioser Krimi

    Eigentlich sollte es mit dem Einsatz in Nürnberg für Isaak Rubinstein alias Adolf Wissmann enden. Als Adolf Wissmann hatte er den Mordfall an einer großen Schauspielerin des deutschen Reiches erfolgreich aufklären können. Jetzt hofft er durch die Liason mit Ursula von Rahn, deren Vater ein führendes Mitglied und einflussreicher Industrieller in Nürnberg ist, an weitere wichtige Informationen für den Widerstand zu kommen. Die erlangt er ohne größere Probleme. Dann gibt es jedoch einen Mordfall in der Nürnberger Highsociety. Die Eltern der Ermordeten wollen den besten Ermittler des deutschen Reichs Adolf Wissmann. Ein Anruf beim guten Bekannten Heinrich Himmler ist erfolgreich und so muss Isaak Rubinstein erneut als Kriminalkommissar ermitteln.

    Ein vermeintlich Schuldiger wird schnell gefunden, aber Rubinstein hat Bedenken. Zu Recht, wie sich herausstellt, als kurze Zeit später das nächste Opfer gefunden wird.

    An und für sich könnte es für den Ermittler gar nicht so schlecht laufen. Jedoch gibt es überall Neider und Konkurrenten. Dem bisher erfolgreichen Ermittler der Kripo wird Wissmann vor die Nase gesetzt. Ein Journalist fühlt sich gedemütigt. Und das macht die Ermittlungen sehr viel komplizierter. Isaak muss als Wissmann permanent auf der Hut sein und auch bei seinen Äußerungen genau achtgeben. Gerade diese Gradwanderung macht auch einen großen Teil der Spannung aus.

    Überrascht hat mich die Auflösung des ganzen Falles, welcher in ein mitreißendes Finale eingebettet, mich als Leserin wirklich atemlos zurückgelassen hat. Im Verlauf des Buches wurde es relativ schnell klar, dass es noch fesselnder und mitreißender wird. Von Kapitel zu Kapitel stieg die Spannung und ich dachte, mehr geht nicht – um dann doch eines besseren belehrt zu werden. Kurzum ich war begeistert. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    76 bis 100 von 340 Rezensionen
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