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    Xanaka Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 26. Mai 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 31
    340 Rezensionen
    Der Todesprophet Chris Karlden
    Der Todesprophet (Buch)
    08.09.2016

    Spannung und Gänsehaut garantiert

    Ben Weidner ist Schlimmes widerfahren. Als Journalist wollte er in Äthiopien über die Grausamkeiten am Volk berichten und geriet selbst in die Fänge der Terroristen. Das er überlebt, grenzt an ein Wunder. Nach seiner Rückkehr ist er schwer traumatisiert, hat unkontrollierte Panikattacken und Blackouts. Da die Beziehung zu seiner Familie darunter leidet, lebt er seit einiger Zeit allein. Um unter Menschen zu kommen, pflegt er die wenigen sozialen Kontakte, die er noch hat. Nach einem Treffen mit seinem Freund Victor und der ehemaligen Klassenkameradin Tamara findet er diese am nächsten Morgen tot in der Wohnung auf. Er hat keine Ahnung, was am Abend zuvor geschah. Am meisten erschüttert ihn, dass der kleine Sohn Tamaras ihren Tod mit ansehen musste. Durch seinen eigenen Artikel über Hellseherei und die Ankündigung der Uhrzeit „2:41 Uhr“ gerät er schnell in das Visier der Polizei. Diese findet im Badezimmer der Toten genau diese Uhrzeit an der Wand. Woher wusste Ben von der Uhrzeit, die offensichtlich auch die Todeszeit war? Als nur einen Tag später erneut ein Opfer nach genau dem gleichen Muster gefunden wird, ist dem ermittelnden Kommissar Hartmann klar, der Täter ist Ben Weidner.
    Wieweit und ob Ben überhaupt in die Todesfälle verstrickt ist, das muss und sollte jeder selbst lesen.

    Chris Karlden, den ich bereits durch die Bücher „Monströs“ und „Unvergolten“ kannte, ist es auch hier wieder gelungen, eine extrem spannenden Thriller zu schreiben. Von der ersten Minute an wird der Albtraum von Ben Weidner von einer unterschwelligen Bedrohung getragen, die am Ende in einem unglaublich atemberaubenden Finale endet. Mit psychologischer Raffinesse gelingt es Chris Karlden die Spannung von Kapitel zu Kapitel zu steigern. Dabei lässt er die Leser auf der Suche nach dem Täter lange Zeit im Dunkeln tappen. Die Auflösung ist überraschend und gelungen. Dieser grandiose Thriller hält einem bis zum Schluss in Atem, man möchte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Von mir für dieses Buch wieder verdiente fünf Sterne.
    Dornentod Dornentod (EPB)
    24.08.2016

    Spannende Ermittlungen mit Anne Kirsch

    Der Tod einer jungen Frau in Dortmund, die nach ihrem Sturz aus dem Fenster gestorben ist, gibt der Dortmunder Oberkommissarin Anne Kirsch Rätsel auf. Denn das Merkwürdige an diesem Fall ist, dass die junge Frau etliche Nähnadeln an ihrem Körper hat. Das kann kein Unfall sein, wer würde sich denn selbst mit Nähnadeln spicken und dann aus dem Fenster stürzen? Als Tatverdächtiger wird schnell ihr Freund Rainer Dorn ausgemacht. Nur der ist schon seit geraumer Zeit in der forensischen Psychiatrie und darf, wenn überhaupt diese nur in Begleitung verlassen. Anne Kirsch, die gerade erfahren hat, dass ihr der verhasste Kollege Janitzky als Vorgesetzter vor die Nase gesetzt wurde, kniet sich in diesen Fall.

    Parallel dazu gibt es aber auch noch den Fall von Pia. Diese fühlt sich von ihrem ehemaligen Freund verfolgt und bedroht. Nachdem auch noch ihre Wohnung durchsucht wurde, bittet sie ihren alten Schulfreund Hellmann, der jetzt bei der Polizei ist, um Hilfe.

    Schon beim Lesen merkt man schnell, dass die Fälle irgendwie zusammengehören müssen. Da aber beide Kommissare nicht demselben Dezernat angehören, muss noch einiges passieren, bis die beiden Kommissare zusammen agieren und versuchen das komplette Rätsel zu lösen.

    Dieses Buch gliedert sich in zwei Ebenen. So dürfen wir an den Ermittlungen der Anne Kirsch teilhaben, ihren Gedanken und Sorgen. Gerade ihr persönlicher Konflikt mit ihrem verhassten Kollegen Janitzky lassen sie mitunter Entscheidungen treffen, die große Auswirkungen auf die Ermittlungen haben. Auf der anderen Seite erfahren wir von den Ängsten Pias, die immer wieder das Gefühl der Bedrohung hat. Mareike Albracht gelingt es geschickt beide Handlungsstränge miteinander zu verbinden. Sie kreuzen sich und dann gehen sie wieder auseinander. Durch diese Taktik wird die Handlung vorangetrieben und die Spannung des Lesers wächst und wird bis zum Ende aufrechterhalten.

    Obwohl es um die Kommissarin Anne Kirsch bereits einen ersten unabhängigen Band gibt, den ich im Übrigen nicht kannte, kann man dieses Buch getrost lesen. Ich werde natürlich demnächst den ersten Band der Reihe lesen. Hier werden sicher einige Dinge, die sich zwischen den Kommissaren abgespielt haben, deutlicher.
    Der Schreibstil von Mareike Albracht ist hervorragend. Das Buch lässt sich flüssig lesen, ihre Gedankengänge konnte ich sehr gut nachvollziehen.

    Von mir für dieses Buch, das mir sehr gefallen hat, eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Was ich euch nicht erzählte Was ich euch nicht erzählte (Buch)
    22.08.2016

    Lebe dein eigenes Leben!

    Wie ist es eigentlich, wenn man nie dazu gehört, egal wie sehr man sich anstrengt? Genauso geht es Lydia Lee. Sie ist das mittlere von drei Kindern und amerikanisch-chinesischer Abstammung. Lydias Mutter Marilyn war Medizinstudentin, hat aber durch die Geburt der Kinder das Studium abgebrochen. Der Vater James, Sohn chinesischer Auswanderer, ist Professor an einer kleinen Universität. Alles könnte perfekt sein, könnte. Denn im Innern der Familie stimmt so gar nichts. Marilyn hadert mit ihrem Schicksal und der entgangenen Möglichkeit Ärztin zu werden. Einen Job zu finden ist auch nicht möglich. Denn sonst würde man doch denken, dass James als Professor seine Familie nicht ernähren kann. Auch der Versucht Marilyns das unterbrochene Studium doch fortzusetzen scheitern. Also konzentriert sich alles auf Lydia. Sie ist beider Eltern Lieblingskind. Die Mutter überträgt alle ihre entgangenen Möglichkeiten und Wünsche auf dieses Kind. Sie soll es mal besser haben. Sie hat das Potential. James liebt dieses Kind, weil es als einziges der Kinder trotz des asiatischen Aussehens blaue Augen.

    Und doch ist Lydia eines Tages tot. Sie verschwindet und wird erst Tage später ertrunken im See gefunden. Die Polizei stellt ihre Ermittlungen mit dem Ergebnis Selbstmord ein. Was ist in dieser Familie passiert? Es hätte doch alles so gut sein können.

    Celeste Ng gelingt es in ihrem Buch die Familiensituation durch Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit in allen Einzelheiten darzustellen. Die Charaktere werden mit ihren Eigenheiten so treffend dargestellt. Ich konnte nachvollziehen, warum Marilyn unbedingt möchte, dass aus ihrer Tochter etwas Besseres wird, als es ihr selbst gelungen ist. Auch das Verhältnis zwischen Nath, dem großen Bruder und Lydia ist schon besonders. Er wird eigentlich kaum beachtet, wohingegen sie die komplette, oft schon übertriebene Aufmerksamkeit der Eltern hat. Und Lydia kann aus diesem Kreis scheinbar nicht ausbrechen, ist nicht in der Lage sich zu wehren. Nur ihr Bruder gibt ihr in dieser Situation Halt und Stärke. Obwohl er doch auch gern einmal im Mittelpunkt stehen würde. Und dann ist da noch Hannah, die jüngste Schwester. Sie ist eigentlich nur da und wird von niemandem beobachtet. Aber auch sie beobachtet sehr genau und leidet wie alle anderen unter dem unerklärlichen Tod der Schwester.

    Mich hat dieses Buch sehr betroffen gemacht. Am meisten haben mir die beiden Geschwister leid getan, die sehr unter der fehlenden Aufmerksamkeit gelitten haben. Lydia, die anfänglich nicht in der Lage ist, sich der Aufmerksamkeit zu erwehren - diese Situation vielleicht auch anfänglich geniest - aber später in der unaufhörlichen, beängstigenden Aufmerksamkeit gefangen ist. Die Situation wird durch die fortwährenden Liebesbekundungen der Eltern noch verstärkt. Sie möchte ihnen nicht wehtun, sie nicht enttäuschen. Am liebsten hätte ich sie geschüttelt, Lydia wach auf, lebe dein eigenes Leben, sage was dir nicht gefällt.

    Für mich war das, trotzdem es so traurig war, ein sehr wichtiges Buch. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Skin Skin (Buch)
    19.08.2016

    Einblick hinter die Kulissen der Unternehmensberatung

    Christian hat eigentlich alles was er zum Glücksichsein braucht. Eine Freundin, die ihn liebt und den tollsten Job überhaupt. Die Welt steht im als Unternehmensberater offen. Dienstlaptop, Blackberry, Flüge in die Welt und Übernachtungen in den besten Hotels, alles kein Problem mit diesem Job. Und doch passiert ihm plötzlich etwas Merkwürdiges. Nicht nur dass er unheimliche Nachrichten von seinem eigenen Email-Account bekommt. Nein diese enthält sogar ein Video von einer Leiche. Er kann sich das alles nicht erklären und versucht es erst einmal zu verdrängen. Aber ihm gehen die Emails nicht aus dem Kopf. Das hat auch Auswirkungen auf seinen Job. Und es kommen weitere Nachrichten, bis er sich endlich der Polizei anvertraut. Nur die glaubt ihm natürlich nicht und hält ihn für einen der Hauptverdächtigen, da die Leiche, nachdem sie gefunden wurde, mit zu seinem Bekanntenkreis gehörte.

    Wie und ob Christian aus dieser Situation wieder heraus kommt, das solltet ihr schon selbst lesen.

    Veit Etzold hat hier einen wirklich spannenden Thriller geschaffen. Dieser spielt in einer Welt von der die wenigsten Ahnung haben und wo man Mord und Totschlag nie vermuten würde. Er gestattet uns auch einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmensberatungen zu werfen. Allerdings muss ich sagen, gerade, wenn es um das Bankgeschäft und die Machenschaften der dort tätigen Bosse geht, habe ich nicht so aufmerksam gelesen. Da fehlte mir einfach der Überblick. Dafür gibt es von mir einen Stern abgezogen. Aber dann nahm der Thriller ja noch einmal richtig an Fahrt auf. Veit Etzold konnte hier den Spannungsbogen, der sich bis dahin langsam aufgebaut hatte, noch um ein Vielfaches verstärken. Ich musste einfach atemlos weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Mit dem Ende, mit dem man wirklich niemals rechnen konnte, hat er mich dann noch einmal ganz besonders überrascht.

    Von mir für diesen wirklich spannenden Thriller verdiente 4 Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung.
    Bühlerhöhe Bühlerhöhe (Buch)
    19.08.2016

    Spannendes über eine Zeit, über die ich nicht viel wusste

    Vorab muss ich schon einmal eins sagen, das Buch ist keines für zwischendurch. Wenn man sich darauf einlässt, lässt einen die Spannung und das Geschehen nicht mehr los. Und doch ist da noch vieles mehr.

    Rosa, eine junge Deutsche, wird in den fünfziger Jahren vom Mossad aus Israel wieder nach Deutschland geschickt. Sie soll ein geplantes Attentat auf Adenauer verhindern. Rosa ist keine Agentin. Ihre Qualifikation besteht lediglich darin, früher in dem Nobelhotel "Bühlerhöhe" mit ihren Eltern und Großeltern im Urlaub gewesen zu sein und die deutsche Sprache perfekt zu beherrschen. Ihr zu Seite wird Ari gestellt, ein erfahrener Agent, der die Aktion leiten und überwachen wird.

    Nur Ari erscheint nicht am vereinbarten Treffpunkt. Auch am nächsten und übernächsten Tag keine Spur von ihm. Rosa ist gezwungen sich allein der Situation zu stellen. Ihr schlägt einiges an Misstrauen entgegen, sie muss auf der Hut sein und gleichzeitig versucht sie Spuren bzw. Anzeichen für das Attentat zu finden. Und nichts läuft nach Plan. Lest selbst, ob es Rosa gelingt, ein mögliches Attentat zu verhindern.

    Brigitte Glaser hat hier ein Buch geschrieben, dass durch die vielen kleinen Details und Spuren beeindruckt. Man muss schon sehr aufmerksam lesen um die Zusammenhänge zu erfassen. Interessant ist auch der Umgang mit der Vergangenheit, wie sich diese im Deutschland nach dem Krieg auswirkt. Insgesamt gelingt es der Autorin die Spannung, die sich während des Lesens aufbaut, fortwährend zu steigern. Dieses Buch ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Spionageroman und beinhaltet auch sehr viel Geschichtliches. Es ist auch ein Stück Heimatbuch.

    Mir hat es gefallen, über diese Zeit wusste ich sogar nichts. Von mir eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
    Hell-Go-Land Hell-Go-Land (Buch)
    16.08.2016

    Spannendes Szenarium auf Helgoland

    Anna Krüger hat traumatisches erlebt auf Helgoland. Und doch kehrt sie nach einer längeren Abwesenheit wieder auf die Insel zurück und übernimmt die stellvertretende Leitung der Polizeistation. Offensichtlich wurde sie schon erwartet, denn bereits am ersten Tag ihres Dienstes erwartet sie ein merkwürdiges Geschenk. Auf ihrem Arbeitsplatz liegt ein Daumen. Wem gehört dieser Daumen? Wer hat diesen dort, als Geschenk verpackt, an sie geschickt? Auch die Weiterentwicklung hat es in sich! Ihr müsst dieses Buch lesen, es lohnt sich in jedem Fall.

    Dieses Buch lebt von der Geschichte von Anna Krüger. Ihr ist in ihrer Vergangenheit etwas Traumatisches geschehen. Man will erfahren, was ist ihr geschehen? Wieso konnte sie trotzdem auf die Insel zurückkehren? Und dann sind da noch diese merkwürdigen Geschenke. Alle beziehen sich auf ihr traumatisches Erlebnis. Beim Lesen wird klar, dieses Geschehnisse haben alle mit Anna und ihrem persönlichen Schicksal zu tun. Anna ist das auch klar und sie kämpft gegen einen unsichtbaren Gegner, gegen den mörderischen Sturm, gegen sich selbst und vor allem gegen ihre schlimme Migräne. Auch dieser Durchhaltewillen, der wirklich beachtenswert ist, macht dieses Buch umso lesenswerter.

    Tim Erzberg ist hier ein wirklich spannendes Buch gelungen. Ihm gelingt es fortwährend den Spannungsbogen zu halten und weiter zu steigern. Mit psychologischer Raffinesse wird die Spannung von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Auch das Finale am Ende hat noch einmal für eine Überraschung gesorgt.
    Ich kann dieses spannende Buch unbedingt allen empfehlen und vergebe wirklich verdiente 5 Lesesterne.
    Ein einziges Geheimnis Simona Ahrnstedt
    Ein einziges Geheimnis (Buch)
    12.08.2016

    Es geht weiter mit der Familie de la Grip

    Im zweiten Teil der Trilogie um die Familie de la Grip aus Schweden geht es um den jüngsten Sohn Alexander. Die Familie hat sich um den großen Skandal, der mit der Hochzeit von Natalie ans Licht kam, komplett entfremdet und auch die Firma ist verloren. Natalie ist mit David glücklich verheiratet.

    Doch in diesem Buch geht es um ihren jüngeren Bruder Alexander. Dieser wird mit seinem Lebensstil dem eines Playboys gerecht. Das er Isobel Sörensen kennenlernt ist ihrer Initiative zu verdanken. Sie bittet mit Nachdruck um weitere Spenden für ihre Hilfsorganisation Medpex. Von Alexander als Mensch ist sie in jeder Hinsicht enttäuscht. Nur wegen weiterer Spenden hält sie den Kontakt zu ihm aufrecht. In einem Wechsel zwischen den Protaginsten Isobel und Alexander erfahren wir mehr von ihren Emotionen und Wünschen. Und doch ist da mehr.

    Wie und ob sich da etwas entwickelt, dass muss schon jeder selbst herausbekommen. Mir hat auch dieser Teil wieder gut gefallen. Besonders beeindruckend ist Isobel. Sie engagiert sich aktiv als Ärztin im Tschad und in der eigenen Hilfsorganisation. Die Konfrontation mit Alexander, der quasi im Geld schwimmt, ist da schon sehr bezeichnend. Auch ihre Art mit ihm umzugehen ist nachvollziehbar und beeindruckend. Und im Epilog wird bereits aufgezeichnet, dass da noch mehr kommt.

    Ich vergebe für dieses Buch 4 Lesesterne und freue mich bereits auf den nächsten Teil.
    Puppenruhe Puppenruhe (Buch)
    03.08.2016

    Verdeckte Ermittlungen spannend erzählt

    Johannes Thiebeck, ehemaliger Beamter der Mordkommission, soll als verdeckter Ermittler im Drogenmilieu Berlins ermitteln. Eigentlich soll er Spuren finden zu einer neuen Droge die in Berlin aufgetaucht ist. Während seines Undercover Einsatzes werden jedoch mehrere verstümmelte Tote aus dem Drogenszene gefunden. Alle waren in Führungspositionen in der Drogenszene aktiv. Es entsteht relativ schnell der Verdacht, dass die Konkurrenz versucht durch die Morde, den Markt neu zu organisieren und zu übernehmen.

    Johannes Thiebeck lässt sich als Jonny Tinkel mit allen Risiken auf dieses Spiel ein. Das dabei nicht alles so läuft wie geplant, ist klar. Das Buch ist spannend und niemals vorhersehbar. Actionreich verlaufen dann auch etliche seiner Aktionen. Interessant war für mich mal einen Eindruck über die verdeckten Ermittlungen zu bekommen und was alles so dahinter steckt. Erschreckend wiederum die Erkenntnis, dass es mit den Drogen in Berlin schon so schlimm ist?!

    Wer an spannender, actionreicher Ermittlungsarbeit interessiert ist, dem kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Von mir gibt es für dieses Buch dafür 4 Lesesterne.
    I Am Death. Der Totmacher Chris Carter
    I Am Death. Der Totmacher (Buch)
    21.07.2016

    Wieder ein spannender Thriller von Chris Carter

    Es ist fast bizarr, Nicole die junge Frau, die an diesem Abend bei einem Ehepaar auf deren Kind aufpassen soll, ist über das Auftauchen des jungen Mannes in der Küche geschockt. Seine Erklärung für sein Erscheinen ist glaubhaft, es erscheint alles normal. Er sei der Cousin, der zu einem Vorstellungsgespräch in der Stadt ist. Doch dann ruft die Kindsmutter an, um nachzufragen, ob alles in Ordnung wäre. Es ist alles in Ordnung, sie hat jedoch keinen Cousin und alarmiert sofort die Polizei. Für Nicole ist das jedoch in dem Moment zu spät. Sie wird verschleppt und bleibt verschwunden. Tage später wird sie ermordet aufgefunden. Ihr Körper wurde so abgelegt, dass er in der Form eines Sterns liegt. Bei den ermittelnden Polizisten Garcia und Hunter entsteht schnell der Verdacht das es sich um einen Ritualmörder handeln könnte. Doch es kommt noch schlimmer, im Hals der Toten steckt eine Nachricht "Ich bin der Tod". Auf der Suche nach Spuren tappen beide Ermittler lange Zeit im Dunkeln. Dann wird die nächste Leiche gefunden...

    Chris Carter lässt hier seine beiden Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia wieder in einem scheinbar fast unlösbaren Fall ermitteln. Gekonnt versuchen beide in jedem noch so kleinen Detail eine Spur zu entdecken. Und sie entdecken auch die kleinsten Teilchen und können so erste Erfolge erzielen. Durch den Wechsel der Erzählperspektive von der Polizei zum Mörder wird die Spannung noch zusätzlich gesteigert. So erfahren wir nicht nur die Fortschritte der Ermittler sondern auch vom Alltag des Täters.

    Der Schluss, ist wie allen Krimis bei Chris Carter, nicht vorhersehbar. Wenn man denkt, man ist auf der richtigen Spur, gibt es noch mal die alles entscheidende Wendung, die einen mit einem Überraschungseffekt zurücklässt.

    Eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Lesesterne für dieses spannende Buch.
    Schwarzweiß Schwarzweiß (Buch)
    19.07.2016

    Extrem spannend

    Niklas Rösch, ein äußerst gewalttätiger Psychopath wird in statt in den Maßregelvollzug in die Psychatrie eingewiesen. Dort soll sich Dr. Regina Bogner um ihn kümmern und ihn therapieren. Sie hat von Anfang an kein gutes Gefühl. Auch die Art und Weise der Gewalttätigkeiten von Niklas findet sie extrem grausam und abstoßend. Trotzdem willigt sie ein, ihn zu therapieren. Schließlich möchte Frau Dr. Bogner auch die Ursachen für das Verhalten von Niklas Rösch herausfinden. In den Gesprächen und Therapiesitzungen kommt vieles zur Sprache. Sie selbst merkt bei den Gesprächen immer mehr, dass er seine psychische Erkrankung nur vortäuscht, um so dem Gefängnis zu entgehen. Er versucht sogar sie in den Gesprächen zu manipulieren und befragt sie über ihr Leben in Afrika. Das ist dann das erste Mal, dass die Ärztin Angst bekommt. Denn woher weiß er von ihrem Aufenthalt in Afrika und was damals passiert ist?

    Wie und was noch alles passiert, das sollte jeder selbst lesen!

    Das Buch ist so interessant und auch spannend geschrieben, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Antonia Fennek hat hier in ihrem ersten Buch unglaubliches geschafft. Sie hat eine nicht alltägliche Geschichte in einen extrem spannenden Thriller verpackt, der einem beim Lesen von Anfang an packt. Eine klare Leseempfehlung an alle und die Bitte an Antonia Fennek noch mehr solcher Bücher zu schreiben.
    Das Geheimnis jenes Tages Das Geheimnis jenes Tages (EPB)
    19.07.2016

    Ein Ausflug in Australiens Vergangenheit

    Als Leser begebe ich mich in das Jahr 1842 und lerne Amalie kennen. Sie und ihre Mutter verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Pflanzen. Hierbei lernt Amalie auch Wilhelm Dietrich einen Botaniker und Apotheker kennen und heiratet ihn kurze Zeit später. Von ihm lernt sie alles und wird so zu einer gut ausgebildeten Naturforscherin. Das Kind was beide bekommen, ist nicht der erwartete Junge, sondern Charitas, ein Mädchen. Sie wird während der ständigen Reisen der Eltern erst bei der Mutter, später bei Fremden untergebracht.

    Gleichzeitig lerne ich auch Nadine kennen. Ihre dramatische Geschichte durfte ich gleich im Prolog erfahren. Ihre jüngere Schwester kam durch einen Unglücksfall ums Leben. 2009 ist Nadine Archäologie Professorin und soll Skelette und Schädel an die australischen Ureinwohner zurückgeben. Begleitet wird Nadine von ihrer Tochter Alina.

    Und ich erfahre von Katrin und Urs. Beide sind Rucksacktouristen und werden 2002 von einem Mann in eine Falle gelockt und entführt.

    Alle diese Abschnitte in sich sind spannend und lesen sich flüssig. Während des Lesens kamen bei mir immer wieder Fragen auf, wie es mit den jeweiligen Protagonisten weiter geht und was passiert. Vor allem, wie gelingt es Annette Dutton, diese einzelnen Abschnitte zusammen zu führen.

    Und es gelingt ihr gut. Wir erfahren, dass Amalie Dietrich, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde, bedeutende Auftraggeber findet, die sie für zehn Jahre nach Australien zur Erforschung der dortigen Pflanzen und Lebewesen, schicken.

    Nadine, welche die Artefakte an die Ureinwohner zurückgeben soll, erfährt dort, dass diese von Amalie Dietrich stammen sollen – die in Australien mit dem Namen „Angel of Black Death“ genannt wird.

    Richtig dramatisch und spannend wurde es, als Alina, Nadine’s Tochter, plötzlich verschwand und keiner eine Spur von ihr fand. Hier hatte ich während des Lesens Herzklopfen, da ich ja schon vorher von Katrin und Urs erfahren hatte. Nadine, die den Tod ihrer Schwester nie verwunden hat, muss plötzlich aktiv werden und setzt alles daran, um ihre Tochter zu retten.

    Sehr gut fand ich den Erzählstrang über Amalie. Historische Bücher liegen mir nicht so. Hier war ich echt überrascht und habe mich gefreut, so viel über Amalie und ihr Leben erfahren zu können. In dem Zusammenhang war es auch eine gute Idee, einzelne Erzählpassagen in Form von Briefen zwischen Amalie und Charitas zu packen. Hier wurde wesentliches in abgespeckter Form mitgeteilt, was aber für das Verständnis des Buches wesentlich war.

    Zu kurz gekommen ist, meiner Meinung nach, der gesamte Abschnitt Nadines betreffend. Hier hätte es gerne ausführlicher sein können.

    Für mich war das Buch eine echte Bereicherung. Durch die genauere Aufschlüsselung des historischen Hintergrunds konnte ich im Nachhinein die Fakten noch einmal genauer nachlesen und erfahren welche Ereignisse wirklich auf wahre Begebenheiten beruhen.

    Ich vergebe vier Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Der Heiratsplan Der Heiratsplan (EPB)
    19.07.2016

    Manchmal ist es gut, wenn Pläne schief gehen

    Als Louise Barnett, die Viscountess of Panswick, von ihrem Vermögensverwalter erfährt, dass die Familie nach dem Tode ihres Mannes, fast bankrott ist, gibt es nur einen Plan für sie, um alle aus der finanziellen Misere zu retten. Ihre zweitälteste Tochter Penelope muss in die Londoner Gesellschaft eingeführt werden und möglichst schnell einen reichen und adligen Mann finden, der auch bereit ist, das Gut der Familie und die Familie selbst zu retten. Eigentlich wäre Frederica mit dem Debüt an der Reihe, aber Penelope, obwohl ein Jahr jünger, ist in den Augen der Mutter die Hübschere von beiden. Nur so kann der Plan gelingen. Begleitet werden soll sie von Agatha Alverston, der jungen Witwe von Lady Panswick. Das diese sich am Abend vor der Abreise das Bein bricht, ist für damalige Verhältnisse dramatisch. Junge, unverheiratete Frauen können und dürfen sich nicht allein in die Gesellschaft wagen. Also springt Frederica ein und gibt sich als die Witwe aus.

    Und dann geht diese turbulente Geschichte richtig los. Was den beiden jungen Frauen in London so passiert und warum, so fast alles schief geht, das sollte schon jeder selbst lesen.

    Mir hat dieses Buch beim Lesen viel Freude gemacht. Diese Täuschungen, Irrungen und Wirrungen, die es damals gab. Die Versuche, den guten Ruf zu retten, der mitunter nur durch üble Nachrede bereits ruiniert werden konnte, alles das kann hier wunderbar nachgelesen werden.

    Das Buch ist mit einer Leichtigkeit geschrieben und lässt sich genauso gut lesen. Mir hat es Spaß in der Geschichte voran zu kommen, ich habe mir Frederica und Penelope mitgelitten und mich köstlich amüsiert. Und letztlich bin ich froh, dass ich im hier und jetzt lebe und mir das Prozedere in der damaligen Zeit zum Glück nicht antun muss.
    Von mir für dieses wirklich amüsante Buch klare 5 Sterne und eine Weiterempfehlung an alle!
    Die Nightingale Schwestern Die Nightingale Schwestern (Buch)
    19.07.2016

    Spannend geht es weiter mit den Krankenschwestern

    Es geht nahtlos weiter. Die mir ans Herz gewachsenen Krankenschwesternschülerinnen Dora, Millie und Helen sind nun im zweiten Jahr in ihrer Ausbildung. Sie müssen sich täglich durch den Krankenhausalltag und die anstrengende Arbeit quälen, haben aber nun auch bereits die ersten Erfolgserlebnisse. Und auch privat geht es weiter. Helen ist mittlerweile, trotz des Widerstands ihrer Mutter, glücklich verlobt. Sie tritt ihrer Mutter jetzt auch selbstbewusster gegenüber und ist durchaus in der Lage sich auch durchzusetzen. Auch Millie hat sich verlobt, jedoch nicht mit dem Bruder von Helen, sondern mit einem Freund aus ihren Jugendtagen. Nur Dora hat es schwerer als alle anderen. Sie versucht ihre Mutter, die nun allein mit den Kindern ist, in jeder Hinsicht zu unterstützen.

    Und auch in der neuen Nachtschwester Violet lernen wir eine wunderbar sympathische Protagonistin kennen. Die Konfrontation mit ihrem persönlichen Erlebnissen und ihrem Schicksal macht einem während des Lesens wieder deutlich klar, um wie viel anders die Zeiten für arbeitende Frauen 1935 in London waren.

    Auch in diesem Band gelingt es Donna Douglas die einzelnen Handlungsabschnitte so geschickt zu verknüpfen, dass kein Handlungsstrang auf der Strecke bleibt. Alle angeschnitten Details werden bis zum Ende aufbereitet, es bleiben keine Fragen offen. Und das Buch liest sich wieder wirklich gut. Trotz der breit angelegten Geschichte bleibt die Anzahl der handelnden Personen überschaubar, so dass ich nie den Überblick verlor.

    Mir hat dieser Band sogar noch besser als der erste gefallen. Eine klare Leseempfehlung an alle und verdiente 5 Lesesterne für dieses Buch.
    Die Nightingale-Schwestern 01 Die Nightingale-Schwestern 01 (Buch)
    19.07.2016

    Die Nightingale Schwestern sind etwas Besonderes

    In den 30er Jahren ist es für junge Mädchen in London eine Auszeichnung am Nightingale Hospital zur Krankenschwester ausgebildet zu werden. Um überhaupt angenommen zu werden, muss die Bewerbung schon außergewöhnlich sein. Oft bleibt diese Ausbildung nur den besser gestellten Mädchen vorbehalten. Junge Frauen aus dem armen Teil der Bevölkerung haben selten eine Chance. Und doch gelingt es Dora Doyle einen der begehrten Plätze zu ergattern. Für sie ist es die vielleicht einzige Möglichkeit um aus ihrem Leben etwas Besseres zu machen. Und sie kann so dem verhassten Stiefvater Alf entkommen, der sich bereits seit mehreren Jahren an ihr vergeht. Dora kommt im Schwesternwohnheim mit in das Zimmer zu Helen Tremayne. Sie ist bereits schon etwas länger im Wohnheim und kennt sich bereits im Krankenhaus aus. Das Problem von Helen ist, ihre Mutter ist die Vorsitzende des Verwaltungsrates der Klinik und setzt sie bereits mit dieser Position unter Druck. Sie muss ihrer Mutter peinlichst genau alles mitteilen, was im Krankenhaus geschieht. Für die anderen Schwestern wirkt sie dadurch wie eine Spionin in den eigenen Reihen und wird gemieden. Freunde hat sie gar nicht. Die dritte im Zimmer ist Millie. Millie ist die Tochter eines Adligen und soll durch eine standesgemäße Heirat den Familiensitz erhalten. Für Millie ist die Ausbildung die derzeit einzige Möglichkeit diesem Zwang zu entgehen. Umso schlimmer für sie ist, dass sie als einzige die Probezeit nicht ernst genug genommen hat und diese nun noch einmal wiederholen muss.

    Und es gibt weitere angenehme und unangenehme Begleitpersonen in diesem Buch. Da sind die anderen Lehrschwestern, die sich für etwas Besseres halten und ihren Begleiterinnen durch Intrigen und Neid das Leben schwer machen. Und auch die Ausbildungsschwestern haben es in sich. Sie versuchen mit zum Teil übertriebener Strenge die Mädchen auf den rechten Weg zu bringen.

    Diese drei Mädchen sind mir beim Lesen sehr ans Herz gewachsen. Ihr Leben und ihre Ausbildung war zu dieser Zeit eine echte Herausforderung und doch um einiges entbehrungsreicher als in der heutigen Zeit. Umso interessanter für mich zu erfahren, was man ihnen damals an Konvention und Strenge auferlegt bekam. Und trotzdem gelingt es den Protagonistinnen sich zu befreunden und gemeinsam diesen großen Anforderungen gerecht zu werden.

    In einem wunderbar flüssig erzählten Stil erfahren wir hier viel vom Leben in den dreißiger Jahren und auch vom persönlichen Umfeld der Heldinnen. Und dieses Buch beinhaltet ja nur ein Jahr ihrer Ausbildung. Schon beim Lesen wird klar, hier muss es weitergehen, es ist noch nicht alles zu Ende erzählt. Umso erfreuter bin ich, dass bereits die nächsten Bände angekündigt sind. Hier die Leseempfehlung an alle und verdiente 5 Lesesterne.
    Moffenkind Moffenkind (Buch)
    19.07.2016

    Familiengeschichte mit mörderischem Ausgang

    Muss ein Krimi immer zwangsläufig mit Mord und Totschlag beginnen? Ich finde nicht. Jörg Böhm hat hier ein wunderbares Buch über eine Familie geschrieben, in der erst nach mehrmaligen Hinsehen, bzw. beim Lesen klar wird hier, ist einiges im Argen.

    Es beginnt mit einer Kreuzfahrt. Die gesamte Familie ist mehr oder weniger gezwungen die Kreuzfahrt mitzumachen, denn auf ihr soll der 90jährige Geburtstag der Patriarchin der Familie Nissen, Wilhelmina, gebührend gewürdigt und gefeiert werden. Damit auch wirklich alle dabei sind, wurde die Kreuzfahrt kurzerhand für alle gebucht. Dabei sind auch noch Lutz Darling und seine Frau. Eigentlich ist Darling ein Konkurrent der Kaffee-Firma Nissen, umso erstaunter ist die Familie als sie erfahren, dass Darling und seine Frau von Wilhelmina Nissen auch zu dieser Kreuzfahrt eingeladen wurden. Jetzt würde man eigentlich eine beschauliche Familienreise mit Vorbereitungen auf das Fest erwarten. Aber in der Familie gärt es. Jeder hat ein Problem mit Wilhelmina. Da sie jedoch die Patriarchin ist und das Sagen hat, widerspricht ihr niemand. Trotzdem brodelt es in allen. Bei allen macht sich Unmut breit. Als Wilhelmina in einer ruhigen Stunde ihrem Sohn Karl mitteilt, dass Lutz Darling nach der Reise mit in das Geschäft einsteigt und als Geschäftsführer ihm vor die Nase gesetzt wird, ist dieser hochgradig empört. Und es werden weitere Konflikte sichtbar. Wilhelmina hat sich so ziemlich bei jedem in die persönlichen Angelegenheiten eingemischt. Und so geht es weiter. Während des Lesen spürt man förmlich, wie sich die Luft vor einem Unwetter über allen zusammenbraut. Es wird etwas passieren, das ist ganz klar. Auch die kleinen Abschnitte "des Mörders" zwischendurch machen dem Leser klar, hier verfolgt jemand ganz konsequent sein Ziel.

    Lest selbst, was alles noch passiert - es lohnt sich in jedem Fall. Jörg Böhm hat hier gekonnt Vergangenheit und Gegenwart in eine absolut authentische Geschichte verpackt. Spannend erzählt, gelingt es Böhm die Geschichte rückwärts aufzurollen und trotzdem im Geschehen voran zu treiben. Die Ausflüge in die Vergangenheit betreffen offensichtlich alle Mitglieder der Familie. Interessant fand ich diesen Krimi geschickt auf in eine Kreuzfahrt zu verpacken. Hier stimmen alle Details. Und das Ende ist grandios. Während des Lesens ist man immer wieder versucht, selbst Vermutungen über den Täter und den Hintergrund anzustellen. Es nutzt gar nichts. In einem spannenden Finale zieht Jörg Böhm noch einmal alle Register und es gelingt ihm alle offenen Fragen zu klären. Als Leser sitzt man da und denkt sich, dass man mit diesem Ende und der Aufklärung so nicht gerechnet hätte.

    Eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne für diesen tollen Krimi.
    Blazon, N: Liebten wir Blazon, N: Liebten wir (Buch)
    19.07.2016

    Ein Buch das mich überrascht und begeistert hat

    Mo ist auf der Suche nach einer Familie. Mit Leon, den sie vor drei Monaten kennengelernt hat, denkt sie, kann sie Teil einer glücklichen Familie werden. Alles spricht dafür. Sie hat sich die Fotos in seiner Wohnung angesehen und ist sich sicher.

    Mo ist Fotografin und schaut gern hinter die Bilder. Beim genaueren Betrachten der Bilder fallen ihr Einzelheiten ins Auge, die andere Menschen nie bemerken würden. Sie kann ihre Schlüsse daraus ziehen. Und „…Kameras lügen nicht…“.

    Und Mo hat scheinbar ein Geheimnis. Sie ist nicht nur auf der Suche nach einer glücklichen Familie, die sie quasi adoptiert, auch scheint mit ihrer eigenen Familie so gar nichts zu stimmen. Sie hat zwei Handys in ihrer Tasche, wovon in dem roten Handy nur 2 Nummern gespeichert sind und es klingelt auch nicht, sondern vibriert nur. Eine der beiden Nummern ist die ihrer Schwester, sie sie seit 5 Jahren nicht gesprochen hat.
    Was ist da los? Wie geht es weiter? Warum sucht Mo so unbedingt eine glückliche Familie, die sie auch noch aufnimmt?

    Auch die Art und Weise, wie Mo ihre eigenen Fotos betrachtet und quasi hinter die Kulissen schaut, gefällt mir.
    Das waren meine ersten Leseeindrücke. Ich ahnte nicht, was alles noch passierte und da war so Einiges. Nicht nur, dass Mo plötzlich auf der Flucht vor Leons Familie ist, nein sie hat quasi scheinbar auch noch seine Oma Aino entführt und beide sind auf dem Weg nach Finnland. Was es mit der Entführung auf sich hat und warum der Weg nach Finnland führt und überhaupt, wie alles endet - das empfehle ich jedem unbedingt zu lesen.

    Dieses Buch war für mich eine riesige Überraschung. Ich habe nicht geahnt, worauf ich mich einlasse und war fasziniert. Fasziniert von der Geschichte, den Protagonisten und überhaupt die Art und Weise, wie alles geschrieben und passiert ist.

    Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen, um den Umgang in der Familie miteinander und auch um die Auf- und Verarbeitung von Geschehnissen in der Vergangenheit. Auch werden hier Situationen - z. B. der Umgang von Geschwistern untereinander - so treffend beschrieben, dass ich die Emotionen von Mo gut nachvollziehen konnte.

    Für mich war auch die Autorin eine Überraschung. Ich habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Sie hat bisher mehr Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Der Wechsel in ein anderes Genre ist ihr überaus grandios gelungen. Ich hoffe, es gibt noch mehr davon.

    Für mich ist "Liebten wir" ein Buch, was mich tief beeindruckt hat. Ich werde es irgendwie noch lange in mir tragen und immer wieder drüber nachdenken. Eine unbedingte Leseempfehlung an alle!
    Bittersweet Bittersweet (Buch)
    19.07.2016

    Bittersweet - Bittersüss!

    Mabel Dagmar wird von Genevra Katherine Winslow, genannt Ev, zu einem glamourösen Empfang der Collegepräsidenten anlässlich des 18. Geburtstags von Ev eingeladen. Sie kann es kaum glauben. Ev kommt aus einer wohlhabenden Familie, während Mabel quasi ein Nichts ist. Für Mabel wird mit der Einladung ein Traum war. Ev, die mitunter auch sehr großzügig sein kann, lässt sogar extra ein Kleid für Mabel anfertigen.
    Aber es kommt noch besser. Ev bietet ihr an den Sommer mit ihr in Winloch, dem Ferienort der Familie in Vermont zu verbringen. Dort gibt es für sie beide sogar ein eigenes Haus - Bittersweet, wo sie gemeinsam den ganzen Sommer allein sein können.
    Dort wird Mabel mit der gesamten riesigen Familie Winslow und deren Traditionen im Ferienort konfrontiert. Es scheint ihr so erstrebenswert und sie würde so gerne dazu gehören. Darum hat sie auch ständig Angst zurück geschickt zu werden.
    Sie lernt einige Familienangehörige besser kennen und wird geschickt von ihnen manipuliert. Sie soll die dunklen Geheimnisse der Winslows herausfinden. Dann würde sie das Haus von Indo - Evs Tante - erben. Auch wenn da der Gedanke ist, dass es bestimmt nicht klappt mit dem Haus, lässt sie sich trotz allem auf das Aufspüren der Geheimnisse ein. Ev, die eigentlich Zeit mit ihr verbringen will, hat selbst plötzlich ganz andere, eigene Pläne und lässt Mabel im Stich. Im Gegenteil sie benutzt Mabel als Alibi und trifft sich lieber heimlich mit ihrem Freund.
    Da Mabel also sowieso den Tag über allein ist, lässt sie sich auf die Spurensuche ein. Hilfe und Unterstützung erhält sie von Galway, dem Bruder von Ev. Gemeinsam versuchen beide hinter die Geheimnisse der Familie zu gelangen und kommen sich dabei auch noch näher.
    Und da ist so einiges an Ungereimtheiten, was ihnen auffällt. Es ist wie beim Stochern ins Wespennest, sie setzen mit der Suche Ereignisse in Gang, die wahrscheinlich nie passiert wären. Und auch in dieser Familie ist vielmehr im Argen, als man am Anfang gedacht hätte. Je tiefer man eindringt, umso größer wird das Entsetzen.
    Vielmehr will ich gar nicht erzählen. Ich glaube, da sollte sich jeder selbst ein Bild machen.
    Mich hat das Buch absolut begeistert. Es ist der Autorin gelungen auf eine sanfte Art und Weise viel Spannung zu erzeugen. Man ahnt beim Lesen ja nicht, wo es hingeht. Im Nachhinein hatte ich während des Lesens auch beim mir das Gefühl, irgendwie manipuliert zu werden. Die Spannung und die eigene Lust auf die Lösung der Geheimnisse wurden beim Lesen derart gesteigert, dass ich eigentlich keine Lust hatte, das Buch aus der Hand zu legen.
    Umso erstaunlicher dann das Ende. Die Spannung, die sich während des Lesens fortwährend steigerte, fand ihren Höhepunkt. Das Ende war dann trotzdem anders als erwartet - obwohl, was hatte ich denn erwartet? Letztlich hat mir das Ende gefallen und ich war sehr zufrieden.
    Eine klare Empfehlung an alle - dieses Buch lohnt sich zu lesen. Es ist anders als andere Familiengeschichten, weil hier die Rätsel und Familiengeheimnisse von einer völlig unbeteiligten Person gelöst werden. Darum macht es vielleicht noch viel mehr Spaß das Buch zu lesen.
    Die stille Bestie Chris Carter
    Die stille Bestie (Buch)
    18.07.2016

    Spannend, nervenaufreibend und aufregend

    Mit dem Unfall, der an einem regnerischen Morgen in Wyoming passierte, hatte niemand gerechnet, aber es schien bis auf den Fahrer niemand verletzt zu sein. Als jedoch der Sheriff einen Blick durch Zufall in den geöffneten Kofferraum eines unbeteiligten Wagens wirft, stockt ihm der Atem. Hier liegen verschiedene Leichtenteile und keines der Opfer kann identifiziert werden, da der Täter alle Merkmale, die zu einer Identifizerung hätten führen können, entfernt hatte. Der Täter ist schnell gefasst und fällt durch sein besonderes, selbst bestimmtes und kontrolliertes Agieren in der Haft auf. Jedoch ist er zu keiner Aussage bereit. Lediglich mit Robert Hunter würde er reden. Der Profiler Robert Hunter ist schon fast auf dem Weg in den Urlaub, als er einen unverhofften Anruf vom FBI erhält, mit der Bitte um Unterstützung. Auf einem Foto des Verdächtigen erkennt er seinen ehemaligen Studienfreund Lucien Folter. In einem ersten Gespräch mit ihm tischt dieser Robert eine haarsträubende Geschichte auf, wie er in diese Lage gelangt ist. Schnell wird klar, dass sie von Lucien getäuscht wurden. Im Gegenteil, je mehr Robert mit Lucien spricht, um so klarer wird, dass er einem extremen Massenmörder und Psychopathen gegenüber sitzt, der alle seine Taten genauestens geplant hat. Nun sind alle auf der Spurensuche nach den weiteren Opfern.

    Soviel zum Buch, ohne zu viel zu verraten. Das weitere Geschehen und Fortkommen in dem Buch wird zum Wettlauf mit der Zeit und der Leser "läuft" mit. Ich habe schon lange kein Buch mehr so intensiv gelesen, immer mit dem Ziel noch mehr zu schaffen und unbedingt vorwärts zu kommen. Mit psychologischer Raffinesse wird die Spannung von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Je weiter fortgeschritten die Handlung, umso klarer wird, wie sehr Lucien das FBI manipuliert und für seine Zwecke benutzt.
    Auch das Finale hat es in sich und überrascht noch einmal.
    Von mir eine absolute Empfehlung - ich vergebe verdiente 5 Sterne.
    Blake, F: Eine italienische Affäre Blake, F: Eine italienische Affäre (Buch)
    18.07.2016

    Ein tragisches Ereignis das die gesamte Familie verändert!

    Eine Familiengeschichte, in der durch ein tragisches Ereignis alles durcheinander gerät. Rose und ihre Familie machen wie jedes Urlaub in Italien und genießen die Zeit miteinander. Eine SMS an ihren Mann Daniel, welche sie durch Zufall liest, bringt jedoch ihr gesamtes Leben durcheinander. Daniel hat eine Affäre. Bevor Rose jedoch alles mit Daniel klären kann - der es ihr auch alles erklären will, stirbt Daniel. Kein Unfall, nein - ein Schlaganfall, an dessen Folgen er in den Armen von Rose verstirbt. Rose steht plötzlich allein da und hat auch keine Antworten auf ihre Fragen.

    Viel mehr will ich auch gar nicht erzählen, dass sollte man schon selbst lesen. Denn das Buch entwickelt sich so richtig erst nach dem Tod von Daniel. Wie gehen Rose und ihre Familie, vor allem ihre Töchter mit dem Tod des Vaters um? Erzählt sie ihnen von den Ereignissen kurz vor dem Tod von Daniel? In der Phase der Trauerbewältigung werden dann auch die Verhältnisse innerhalb der Familie deutlich. Alles das was vorher stabil war, scheint zu zerbrechen. Irgendwie muss sich die gesamte Familie neu finden und lernen mit der veränderten Situation umzugehen. Dabei brechen Konflikte auf, die vorher da waren, aber nie so deutlich wurden. Auf einmal ist alles anders, die gesamte Familie muss sich neu finden und orientieren.

    Mir hat dieses Buch außerordentlich gut gefallen. Beim Lesen kann man den Schock von Rose über die SMS schon sehr gut nachvollziehen. Manche Reaktionen von Rose kann ich nicht so gut verstehen, also zum Beispiel, dass sie solange gewartet hat, bis sie Daniel zur Rede gestellt hat. Aber für die Geschichte selbst war es ja nicht schlecht. Nur so konnte sich alles entwickeln, wie es gekommen ist. Beim Lesen habe ich in den verschiedensten Abschnitten einzelne Phasen festgestellt, die sich im wahren Leben auch so darstellen würden.

    Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, vor allem, wenn man selbst einen Menschen verloren hat. In dem Falle sind auch einzelnen Handlungsweisen der jeweiligen Personen nachvollziehbar. Ich weiß nicht, ob es jungen Menschen so gut gefallen würde - ich denke, Menschen mit Lebenserfahrung werden dieses Buch besser verstehen und auch lieben.
    Wundmal Wundmal (Buch)
    18.07.2016

    Spannend bis zum Schluss

    Schon der Anfang hat es in sich. Wir werden mit dem Mord an der alten Frau Lasarew und ihrem erwachsenen Enkel konfrontiert. Beide wurden vor ihrem Tod auch noch bestialisch gefoltert. Kurze Zeit später die nächste Entdeckung. Bei einem tödlichen Autounfall entdecken die Ermittler im Kofferraum des Autos blutige Folterwerkzeuge. Es wird der Ermittlerin Jennifer Leitner und dem Staatsanwalt Oliver Grohmann, die gemeinsam ermitteln, schnell klar, dass hier beide Fälle unmittelbar im Zusammenhang stehen. Es wird noch merkwürdiger als herauskommt, dass die 85jährige Galina Lasarew im organisierten Verbrechen tätig war und dass der Mord an ihr und ihrem Enkel ein Auftragsmord war.
    Während der Suche nach dem Mörder erfahren wir als Leser etwas über Sasha, seine Kindheit und dass er offensichtlich etwas mit den Morden zu tun hat.

    Und wir werden mit der deutschen Ermittlungsarbeit im organisierten Verbrechen konfrontiert. Hier agiert ein unsympathischer Ermittler, dem die Opfer und die Aufklärung relativ egal sind. Ihm geht es darum, die großen Fische zu fangen. Die am Rande geschehenen Morde sollen zugunsten der großen Ermittlungen eingestellt werden.

    Ab hier wird das Lesen dann richtig spannend, denn Jennifer Leitner und Oliver Grohmann wollen den Fall und alles was damit zusammenhängt aufklären. Dafür überschreiten sie ihre Befugnisse, umgehen die Regeln und ermitteln am Rande der Legalität. Dadurch erhält die Handlung zusätzliche Spannung und Dramatik. Die Ereignisse überschlagen sich und es wird immer aufregender.

    Auch zum Ende gelingt Saskia Berwein ein fulminantes, nicht vorhersehbares, extrem spannendes Finale. Hier hat die Autorin ja noch einmal richtig Haken geschlagen. Es sind Dinge passiert, mit denen ich nie gerechnet hätte. Meine Gedanken haben sich gerade zum Schluss hin überschlagen, wer denn nun der Täter sein könnte.

    Das war mein erstes Buch von Saskia Berwein und es gibt bereits 3 Bücher zu den Ermittlern Leitner und Grohmann. Das ich diese bis jetzt noch nicht kannte, war dem Lesegenuss nicht abträglich. Im Gegenteil hier besteht für mich absoluter Nachholebedarf!

    Ich vergebe für diesen Krimi 5 ausgezeichnete Lesesterne. Ein fesselndes, spannendes Buch und das bis zum Ende. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.
    Sturm im Paradies Sturm im Paradies (Buch)
    18.07.2016

    Sturm und Drama im Paradies

    Selten hat mich ein Buch so erschüttert, so berührt. Ich bin immer noch fassungslos und zittere noch vor Anspannung.

    Worum geht es? Rebecca arbeitet als Sanitäterin in einem Luftrettungsteam. Bei einem ihrer Einsätze auf einer Bergstraße im Schwarzwald rettet sie und das Team dem Amerikaner Marty das Leben. Dieser revanchiert sich Monate später und lädt Rebecca und Lara, die behandelnde Ärztin zu seiner Hochzeit nach Thailand, nach Khao Lak zu Weihnachten 2004 ein.

    Alles was dann kommt, kann jeder ahnen.

    Gut gefallen hat mir die Aufteilung der Story. So lernt der Leser erst einmal die Protagonisten kennen. Das sind Rebecca mit ihrer großen Familie, das ist der verrückte Marty und auch Lukas, den Freund von Marty, der Rebecca unbedingt für sich gewinnen möchte. Aber Rebecca ist gewohnt sich durchzusetzen und lässt sich nicht so leicht um den Finger wickeln. Auch die beginnende Freundschaft mit Marty und Lukas, sowie die nachfolgende Einladung nach Thailand sieht sie kritisch. Letztlich entscheidet sie sich dann doch für den Besuch in Thailand. Konsequent fährt sie aber allein bereits zwei Wochen vor der Hochzeit nach Thailand. Mir hat es als Leser Spaß gemacht mit ihr gemeinsam die Urlauber im Hotel kennenzulernen. Zu allen baut Rebecca eine herzliche Beziehung auf.

    Und dann im anderen Teil, kurz nach der Hochzeit, kommt der Tsunami. Mit einer Grausamkeit beschreibt Elisabeth Büchle sowohl die Erlebnisse von Lukas, der sich gerade auf dem Meer befindet und dort von der Welle in Mitleidenschaft gezogen wird, als auch der Moment als Rebecca von der Welle erfasst wird. Rebecca versucht sogar noch Sven, eines der Kinder der mitreisenden Urlauber aus dem Hotel, zu retten.

    Dazwischen erfahren wir in einzelnen Abschnitten mit wissenschaftlicher Genauigkeit, was sich dort gerade genau ereignet und zuträgt, von Beginn des ersten Seebebens, dem verschieben der tektonischen Platten bis hin zu dem Tsunami.

    Das dramatische Ende, wie alles ausgeht, was passiert - lest es bitte selbst. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen. Die Spannung, die von dem Buch ausgeht, resultiert zum Einen schon aus der Gewissheit das der Tsunami kommt, aber auch darin, dass man schon wissen wollte, wie genau alles endet.

    Ich bin immer noch betroffen von dem Unglück, dass die Menschen damals ereilt hat und hoffe, dass es zumindestens diejenigen, die alles überlebt haben, wieder glücklich werden konnten. Von mir für dieses ergreifende Buch 5 Lesesterne.
    Lichtblaue Sommernächte Lichtblaue Sommernächte (Buch)
    18.07.2016

    Zutiefst bedrückend und traurig

    Als ich das Buchcover vor mir sah, dachte ich das es eines dieser leichten Liebe-, Herz-, Schmerzbücher sei. Auch der Titel des Buches wurde durch diesen Eindruck verstärkt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Gleich der Anfang beginnt mit einem Paukenschlag. Lauren Parker wird sterben. Sie hat ihre Familie und ihre Freunde noch einmal zu einem großen Fest zusammen gerufen um Abschied zu nehmen. Auf diesem Fest erzählen sie sich gemeinsam, wie alles begann. So durfte ich das Kennenlernen zwischen Lauren und Tim miterleben. Auch die unverhoffte Schwangerschaft und die Schwierigkeiten, die beide hatten damit umzugehen. Mir als Leser wird sehr schnell klar, dass beide eigentlich zusammen gehören. Nur sie selbst brauchten doch um einiges länger für diese Erkenntnis. In den einzelnen Abschnitten, immer wieder unterbrochen von Abschnitten der Abschiedsfeier erfahre ich, wie es damals alles begann und sich entwickelte.

    Als das Buch sozusagen mit dem Ende begann, fiel es mir sehr schwer, darüber zu lesen. Zu sehr bedrückte mich diese Geschichte von Anfang an. Jedoch je weiter ich las, desto mehr nahm mich die Geschichte von Tim und Lauren gefangen. Obwohl ich das Ende ja schon kannte, hoffte ich doch auf einen Ausweg, eine Lösung. Das diese nicht kommen konnte, war klar. Aber es war auch schön zu lesen, wie Lauren damit umging und wie sie für sich selbst die Lösung fand.

    Für mich war dieses Buch eine unheimlich traurige, aber gute Erfahrung. Der Umgang mit dem Tod nicht nur für Lauren, sondern auch für ihre Hinterbliebenden, die die zurückbleiben. Und letztlich ist der Buchtitel und das Cover für mich dann am Ende doch passend. Denn auch wenn Lauren gestorben ist, das Leben geht für alle anderen weiter, auch mit den Erinnerungen an Lauren.

    Eine überaus klare Leseempfehlung an alle.
    Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken (Buch)
    15.07.2016

    Beängstigendes Szenarium, spannend bis zum Schluss

    Sandra ist Therapeutin und lebt mit ihrem Mann Ben und ihrer Tochter Ivy in einem wunderschönen, einsamen Traumhaus mitten in der Natur. Alles ist perfekt und doch hat Ivy das Gefühl, dass ihre Mutter ihr etwas verheimlicht.
    Alles könnte so schön sein und doch stehen an diesem Tag plötzlich zwei Männer in ihrem Haus und bedrohen Sandy und ihre Familie. In der Annahme, dass beide Männer nur weitere Ausrüstung für ihre Flucht benötigen, fällt auch die Gegenwehr nur sehr spärlich aus. Auch Ivy ist keine Hilfe. Sie ist oben in ihrem Zimmer und scheint von allem gar nichts mitzubekommen. Doch die Situation eskaliert. Ben liegt schwerstverletzt im Keller, der Hund ist eingesperrt und auch Ivy kann keine Hilfe mehr holen, sie wurde entdeckt.

    Und da ist Barbara. Sie liebt ihren Nicky über alles. Die Liebe geht so weit, dass sie sich jeglichen Erziehungsmaßnahmen verweigert, in der Annahme, dass ihr Sohn hochbegabt sei und deshalb nicht immer so reagiert, wie die Umwelt es von ihm erwartet. Ihre gesamte Aufmerksamkeit konzentriert sich auf ihren Sohn. Sie wird dann doch ungewollt mit dem zweiten Kind schwanger. Ihr Tochter Cassandra hat einen schweren Stand in der Familie. Die Mutter beachtet und liebt sie nicht, der Bruder quält sie auf grausame Art und Weise. Unterstützung erhält sie nur vom Vater, doch der ist selten da.
    Was, wie und warum die beiden Erzählstränge zusammen kommen, lest es selbst.

    Jenny Milchman hat hier einen extrem spannenden Thriller geschrieben. Gekonnt wechselt sie in der Erzählperspektive von Vergangenheit und Gegenwart und bringt so die Geschichte voran. In ihrer sprachlichen Ausdrucksform schafft sie es das Psychoduell zwischen den Protagonisten immer wieder auf den Punkt zu treiben. Bereits im ersten Moment der Bedrohung wird schnell klar, dass kann nur ein Albtraum sein. Jedoch setzt sich die unterschwellige Bedrohung, trotz einiger Hoffnungsmomente, fort und mündet in einem atemberaubenden, überraschenden Finale. Letztlich kann ich sagen, das ich echt erleichtert darüber war, als es dann zu Ende war.

    Hier von mir eine klare Leseempfehlung an alle Thrillerfans und verdiente fünf Lesesterne.
    Brennender Midi Cay Rademacher
    Brennender Midi (Buch)
    08.07.2016

    Langatmiger Krimi mit dann doch spannendem Ende

    Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten Tag sein Abschlusszeugnis erhalten, er hatte die dreijährige Ausbildung bei der Armee so gut wie abgeschlossen. Die Armee möchte den Fall am liebsten intern klären. Jedoch Capitaine Roger Blanc glaubt nicht einen einfachen Absturz. Während der Recherchen findet Blanc einige Merkwürdigkeiten aus dem Leben des Piloten heraus. Wie konnte er sich ohne finanzielle Unterstützung eine eigene Wohnung leisten und dieses auch noch mit der teuersten Technik ausstatten? Und dann gibt es im Olivenwäldchen, wo auch das Flugzeug abgestürzt war, bereits den nächsten Toten.

    Capitaine Blanc und sein Team ermitteln in einem Sumpf aus Korruption. Und es ermittelt auch noch die Anti-Terror-Einheit. Keine Behörde arbeitet mit der anderen zusammen, im Gegenteil, jeder ermittelt für sich und versucht so den Fall zu lösen. Bis der Fall gelöst wird, ziehen sich die Ermittlungen mitunter recht zäh hin. Letztlich gelingt es Cay Rademacher dann jedoch zum Schluss mit einem echten Endspurt alle noch offenen Fäden zusammen zu führen und den Fall aufzuklären. Jedoch lest es selbst.

    Dieser Krimi dominiert mit seine anschaulichen Beschreibungen der Provence und der dort lebenden Menschen mit ihren Eigenheiten. Gerade diese Eigenheiten erschweren die Ermittlungen ungemein. Und das hat es mir als Leser auch mitunter sehr schwer gemacht in der Handlung zu bleiben. Irritierend kam dazu, wenn der Autor mit einer Regelmäßigkeit französische Floskeln und Redewendungen mit in den Text einfließen ließ. Ohne Übersetzung war es mir mitunter schwer hier den Zusammenhang zu erschließen.

    Der Krimi hat mich nicht überzeugt. Ich habe mich phasenweise schwer getan mit dem Lesen, das wirkliche spannende Ende hat mich dann doch ein wenig versöhnt.

    Ich vergebe für diesen Krimi drei Lesesterne.
    Hardwired 01 - verführt Hardwired 01 - verführt (Buch)
    08.07.2016

    Gerne für zwischendurch

    Erica Hathaway war bereits während ihres Studiums aktiv und hat in dieser Zeit begonnen ein eigenes Unternehmen „Clozpin“ aufzubauen. Sie möchte nach dem Abschluss mit ihrem Unternehmen sofort durchstarten, benötigt dafür jedoch zusätzliches Kapital. Auf der Suche nach Investoren trifft sie auf Blake Landon, der ihr jedoch die Unterstützung verweigert. Trotzdem ist sie von ihm fasziniert und spürt eine Anziehungskraft, von der sie nie gedacht hätte, dass es so etwas überhaupt gibt. Ob die beiden sich finden und wie es weitergeht, lest es selbst.

    Mir hat die Handlung der Geschichte gut gefallen. ich wusste von Anfang an, dass es sich eher um leichte Literatur handelt und genauso war es. Das Buch lässt sich mit einer Leichtigkeit verschlingen. Die erotischen Handlungen und Szenen waren angenehm zu lesen, auch wenn diese in der weiteren Handlung einen immer größeren Spielraum einnahmen. Viele Probleme der beiden Protagonisten wurden erst einmal auf diese Art geregelt. Trotzdem gelingt es der Autorin die Handlung weiter voran zu treiben. Auch auf den Nebenschauplätzen geht es voran. Hier werdn einige Charaktere vorgestellt, bei denen ich mir sicher bin, noch mehr von ihnen zu hören.

    Vielen Lesern ist das Buch sicher zu oberflächlich, ohne nennenswerten Tiefgang. Ich wusste von vornherein worauf ich mich einlasse und habe es deshalb nicht so dramatisch empfunden. Mich hat das Buch unterhalten, ich konnte es hintereinander lesen und es gab durchaus spannende Momente. Einige Aspekte, die während der Handlung aufgebaut wurden, sind bewusst offengelassen worden. Es ist klar, hier folgen weitere Teile.

    Ich vergebe für dieses Buch drei Lesesterne. Wer leichte Literatur liebt. dem kann ich dieses Buch empfehlen.
    301 bis 325 von 340 Rezensionen
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