jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Wic bei jpc.de

    Wic

    Aktiv seit: 12. Mai 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 6
    64 Rezensionen
    Linux-Server für Einsteiger Linux-Server für Einsteiger (Buch)
    02.07.2016

    Erstaunlich diesen leichten Hauch von Witz in einem Fachbuch zu finden und es genießen zu können, ohne dass es aufstößt.

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Das Buch hat den Anspruch ein Selbststudium zu unterstützen. Gelingt dies?

    Cover
    Das Cover wirkt etwas verspielt und könnte auch ein Buch zieren, dass sich mit dem Nähen von Pinguinen befasst. Trotzdem macht der Titel schnell klar, worum es geht.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Selbst Leser mit wenig Vorkenntnissen werden abgeholt ohne, dass bereits ‚Wissende‘ gelangweilt werden. Das Buch beleuchtet Installation, aber auch die Shell und Scriptsprachen neben Prozessen, Sicherheit, Diagnose und Drucksystem, virtuelle Maschinen sowie Datenbank. Obwohl im Mid-Market-Bereich die transaktionssichere Datenbank MaxDB laut OLTP-DBMS Studie vor MySQL und PostgreSQL rangiert, werden lediglich die beiden zuletztgenannten angesprochen.

    Zielgruppe
    Für angehende Administratoren gedacht kann dieses Werk jedoch auch zum Nachschlagen für Erfahrene im Buchregal stehen, ohne zu verstauben.

    Stil
    Witzig, ohne albern zu wirken führt das Buch den Leser durch die Themen und hält ihn bei der Stange. Die Inhalte sind nachvollziehbar und verständlich.

    Verständlichkeit
    Unterstützende farbliche Markierungen und zu jedem neuen Kapitel eine kurze Einleitung, sowie Überschriften im Text helfen sich zurechtzufinden. Begriffe und Befehle sind ausreichend und ohne Langatmigkeit erklärt.

    Umfang
    Obwohl es weitaus dickere Bücher zum Thema gibt, sind hier viele viele Informationen enthalten, die in anderen Werken nicht unbedingt zu finden sind. Bei dieser Seitenanzahl kann noch gut mit dem Werk in der Hand gearbeitet werden.

    Qualität
    Die Seiten sind fest, jedoch wird der Buchrücken schnell unansehnlich.

    Fazit
    Der Autor schaffte es selbst bei diesem umfangreichen Thema, die richtigen Aspekte zu setzen und ein wohldosiertes Buch zu erschaffen, dass eine Menge Informationen bereitstellt. Es ist durchaus zum Selbststudium geeignet und mehr noch: Aufgrund des dem Autoren eigenen Witzes hat das Buch zuweilen einen angenehmen Unterhaltungswert.
    Web Fatale Web Fatale (Buch)
    02.07.2016

    Unvermeidliches Web? Im schlichten Cover? Was heißt schlicht, bei einer stilisierten Frauenhüfte?

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Kaufvorgang
    Das Buch ist als eBook und als gedruckte Version im Format PDF, ePub und als MOBI-Format verfügbar.

    Cover: Es ist schlicht, es ist einfach, denn es handelt nicht von Design, sondern von Inhalten! Entsprechend hat das Cover das gewisse Etwas, wenn auch erst auf den zweiten Blick.

    Wenn auch der Buchumschlag in Weiß gehalten ist und lediglich mit wenigen Worten in rosa Schrift auf Inhalte hinweist, so strahlt der Inhalt selbst aus dem noch ungeöffneten Buch in gleicher Farbe hervor. Dies lädt zum Durchblättern ein und schnell bleibt das suchende Auge mal in der einen Zeile, mal an der ganzen Buchseite hängen.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Farbig strahlt das Innere hervor, zeigt wohl auf jeder Seite Hardcopys von Beispielen, Beispielen, Beispielen. Das Inhaltsverzeichnis ermöglicht den direkten Zugriff auf das jeweils interessante Thema, doch beim Durchblättern bleibt man schnell an so mancher Stelle hängen.
    Doch wer ein bestimmtes Thema sucht, und sei es die Bedeutung des Buchtitels, wird fündig.

    Handhabung, Reizen, Verführen, die Bindung der Nutzer und auch Marktstrategien inklusive der Kundenbindung über Social Media-Dienste werden erfrischend klar und kurzweilig erklärt ohne in Belangloses abzudriften. Zum Ende des Buches hin werden Analysemöglichkeiten erläutert. Natürlich wird hier auf das Wichtige im Sinne der Webseitengestaltung eingegangen. Die Abgrenzung ist klar und nachvollziehbar. Rechtliche Aspekte werden nicht einmal angerissen, dies ist nicht Ziel des Buches und gehört hier auch nicht hinein.

    Bunte Bilder, Überschriftenleiste auf jeder Seite, Fazit eines Kapitels, Checklisten ... die Liste ist lang an Bedeutungsvollem, was im Buch gedruckt ist, sodass schnell der Eindruck entsteht: Das Buch selbst könnte 1:1 als Webseite umgesetzt werden.

    Zielgruppe
    Das Buch richtet sich an Webseitenbetreiber.
    Welche Zielgruppe bedient werden soll, lässt der Klappentext offen. Und das zurecht. Wer Verführung lernen will, wird immer Aspekte finden, die er künftig nutzen kann.

    Stil
    Gut lesbarer, lockerer Text mit Bilduntertiteln, die bisweilen neben dem Text stehen, und so den Leser in den Textblock ziehen. Geschickt!

    Verständlichkeit
    Nicht gängige Begriffe werden im gleichen Satz erklärt. So mag manchen der Klappentext beim Wort ‚pawlowschen Hund‘ die Sorgenfalte bemühen, ob womöglich Fachbegriffe vorausgesetzt werden. Kurz gesagt: werden nicht!

    (Der Begriff ‚pawlowsche Hund‘ wird, wie im Index angegeben, auf Seite 157 erklärt)

    Umfang
    348 Seiten mit Bildern, Erklärungen und Ideen. Für Einsteiger gibt es wahrlich viel zu tun, Profis werden einiges an ihrer Webseite zu prüfen haben. Von daher ist der Umfang angemessen.

    Qualität
    Das Buch macht einen guten und soliden Eindruck, einzig: Es entfaltet einen unangenehmen Duft! Selbst nach einer Woche Dauerbelüftung im Wintergarten bei unterschiedlichen Temperaturen entströmt ein unangenehmer Geruch, der mich nachschauen ließ, ob Angaben zum Druckverfahren enthalten sind. Trotzdem. Es macht Spaß mit dem Buch zu arbeiten und es hinterließ den Eindruck lange haltbar zu sein.

    Fazit
    Ein gutes Buch, dass ich gerne weiterempfehle. Die Themen sind interessant gewählt und kurzweilig dargestellt. Die vielen (im Printbook) farbigen Darstellungen unterstützen den Lernfaktor.
    Super!
    Die Tintenkleckser 01 - Mit Schlafsack in die Schule Die Tintenkleckser 01 - Mit Schlafsack in die Schule (Buch)
    02.07.2016

    Bunt, schillernd, empfehlenswert!

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Ein abwischbares, buntes Cover mit vielen freundlichen Gesichtern in passender Umgebung. Das stimmt in das Thema ein.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Erzählt wird das Verschwinden eines Stofftieres, der Umgang der Lehrerin mit der Situation und die Hoffnungen und Gedanken der Kinder, die in einer netten Gemeinschaft zueinanderstehen. Die Geschichte spitzt sich bei einer Übernachtung der Klasse zu. Einige Kinder versuchen die Situation zu klären und durchleben dabei auch das Herzklopfen, dass bereits ein dunkler Raum bewirken kann, ohne dem Leser selbst Angst zu machen.
    Neben der Umgebung und den Hauptpersonen wird die komplette Klassengemeinschaft in einer schönen Illustration mit jeweils einer Kurzbeschreibung vorgestellt. Selbst eine Unterrichtsstunde ist in Schrägansicht grafisch umgesetzt, sodass in dieses Bild eingetaucht werden kann. Überhaupt fügen sich die vielen grafischen Elemente gefällig in den Text ein. Die Kapitel bauen folgerichtig aufeinander auf, wobei jedes einen kleinen Spannungsbogen enthält und alle zusammen die spannungsgeladene Geschichte erzählen.

    Zielgruppe
    Eindeutig handelt es sich um ein Kinderbuch in ansprechender Aufmachung, kindgerechter Schrift, mit kindgerechten Spannungsbögen und griffigen Bezeichnungen, z.B. Glitsch-Faktor.

    Stil
    Bereits in der Innenseite ist die Umgebung sehr schön gezeichnet. Fast jede Doppelseite ist nett illustriert. Zuweilen ist lediglich eine halbe Seite mit Text versehen, um genügend Platz für eine schöne Zeichnung zu haben, die sich stimmig in das Geschehen einfügt. Der Text ist mit etwas größerer Schrift versehen und die Sätze sind kurz genug gehalten, sodass Leseanfänger sich leichttun, in die Geschichte einzutauchen.
    Die Geschichte ist aus dem Off geschrieben, also aus der Beobachterrolle.

    Verständlichkeit
    Verständlich, leicht nachzuvollziehen und lediglich an zwei Stellen etwas schwammig formuliert, sodass ggf ein Zurückblättern sinnvoll ist. Jedoch ergibt sich die Auflösung recht schnell aus dem Sinn des nachfolgenden Textes.

    Qualität
    Das Cover ist abwaschbar, die Seiten sind nicht nur stabil, sondern gebunden und versprechen eine lange Haltbarkeit.
    Der Text selbst enthält keine Rechtschreibfehler und ist flüssig zu lesen.

    Fazit
    Wer eine spannende Geschichte zum Vorlesen sucht oder ein Buch, dass auch Leseanfängern in die Hand gegeben werden kann, wird hier fündig. Die Geschichte regt die Phantasie an und wirkt noch Tage in der Erinnerung nach.

    Die Frage ist: Wann endlich kommt die nächste Geschichte?
    Das Mona-Lisa-Virus Das Mona-Lisa-Virus (Buch)
    02.07.2016

    Schon der Klappentext lässt einen Zwiespalt erahnen etwas zu tun oder zu lassen, obwohl das Bauchgefühl sagt, dass es falsch ist.

    Schon der Klappentext lässt einen Zwiespalt erahnen etwas zu tun oder zu lassen, obwohl das Bauchgefühl sagt, dass es falsch ist.


    Entweder man liest es hintereinander oder man verliert sich.

    Das Mona Lisa Virus

    Ein Virus und ein Gemälde haben erst einmal nichts gemein und ein Virus kann ein Gemälde nicht verseuchen. Oder?
    Was also steckt in diesem Thriller?

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Der erhabene Schriftzug, das abblätternde Papier ... Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Und die Umsetzung, auch nur die Idee, lediglich einen Teil der Mona Lisa zu zeigen und dann auch noch altersentsprechend (ich meine das Alter des Gemäldes) sind gelungen!

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Das 442 Seitenbuch besteht aus Klappentext, Prolog, 110 Kapiteln einem Epilog und einem Nachwort. Im Anhang sind zusätzlich eine weitere Leseprobe und Informationen zu weiteren Büchern zu finden.
    Im innenliegenden Klappentext ist das vollständige fünfte Kapitel abgedruckt. Dies verwirrt aufgrund der Kürze nicht, sondern lässt den Zwiespalt erahnen etwas zu tun oder zu lassen, obwohl das Bauchgefühl sagt, dass es falsch ist. Der hintere Umschlagtext enthält wichtigste Informationen zum Autor. Die Kurzbeschreibung vom Buchrücken stimmt mit einer weiteren mysteriösen Überschrift auf den Inhalt ein und umreißt die Story, doch wer zuerst den Prolog liest, weiß schnell worauf er sich einlässt, denn dieser packt das Herz des Lesers und lässt es ängstlich bis zum Kapitel eins schlagen, wo eine Prise Mitgefühl hinzugetan wird, so dass es wieder still wird und weitere Kapitel aufschlägt, dass es vermag das Blut wieder neugierig durch die Adern zu pumpen.

    Diese beschreiben das Verschwinden von Schönheitsköniginnen, die später entstellt wieder auftauchen. Sprengungen von oder in Gebäuden, die Zerstörung eines Wandgemäldes und der Angriff digitaler Kunstwerke durch Computerviren stehen in direktem Zusammenhang. Es ist ein weltumspannendes Problem, sodass das FBI als übergeordnete Behörde ermittelt. Diese sammelt üblicherweise Beweise und arbeitet mit den jeweiligen Ermittlungsbeamten eines Landes zusammen. Der Ort des Geschehens wird durch die Ortsangabe eines jeden Kapitels verdeutlicht, die Schnelligkeit der einzelnen Handlungsstränge durch kurze Kapitel, sodass das Gesamtgeschehen jederzeit präsent ist.
    Wer im Hintergrund die Fäden zieht bleibt lange unklar, jedoch verstehen die Täter ihre Absichten mit Gewalt und Entführungen durchzusetzen.

    Die Schwierigkeit liegt bei den vielen kurzen Kapiteln darin, immer wieder aus einer anderen Sicht in die Geschichte ‚einzutauchen‘. Es gibt somit viele Handlungsstränge und Orte, die erfordern das Buch an einem Stück durchzulesen.
    Jeweils passende Nebenhandlungen sind erfrischend realitätsnah eingearbeitet. Die Gedankengänge der Personen dringen in die Gedankenwelt des Lesers und lassen ihn aus erster Hand erfahren, wie die Protagonisten ticken.
    Leider sind Auflösungen spannender Geschehen mitunter enttäuschend. Spannungsbögen werden aufgebaut, der Leser fiebert mit, wie ein Diebstahl überhaupt noch durchgeführt werden kann, wenn so viele Personen anwesend sind um dann statt des erwarteten „Wow-Effektes“ zu schnell abzuflachen. Auch könnte die Spannung am Laufsteg durchaus vertieft werden, wenn erklärt wird, wie kurzfristige Maßnahmen zeitlich noch umgesetzt werden konnten.
    Auf der anderen Seite sind viele Hintergrundinformationen enthalten, die interessant und glaubhaft niedergeschrieben sind, sodass man durchaus versucht ist, nachzuforschen was davon stimmt oder belegt ist. Epilog und Nachwort klären das Geschehen vollends auf und erläutern Hintergründe.

    Fazit
    Kleine Nebenhandlungen und detaillierte Ausführungen machen das Buch zu einem Genuss, der leider durch zu viele Handlungsstränge gemindert wird. Insbesondere der Rücksprung ins 1500 Jahrhundert ist überblätterbar.
    Ela, M: Ich bin ich Ela, M: Ich bin ich (Buch)
    02.07.2016

    Mein Fazit steht zwischen einem ironischen Halleluja und einem „Danke Michi“ für die Offenheit.

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Das Cover verdeutlicht, dass es hier um eine echte Lebensgeschichte geht. Es passt, strotzt es doch ob der Bilder und des Titels vor Selbstbewusstsein!

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Gleich zwei Vorworte stimmen auf die erzählte Lebensgeschichte ein. Zum einen die Erklärung, dass dieses Werk nicht vergleichbar ist mit anderen ‚Lebensbeichten‘ und von der Schwierigkeit das passende Genre (nicht die passende Schublade) zu finden.

    Ehrlicherweise muss ich gestehen nach dem ersten Kapitel die Erklärungen und Anmerkungen gelesen zu haben. Nicht aus Langeweile, sondern aus dem Wissensdurst heraus, welche Seele im Endeffekt das Buch schrieb: „Konnten Ärger, Enttäuschung, Unverstandensein überwunden werden?“ Zu sehr drangen Schuldzuweisungen und Anklagen durch, doch ihr erster Dank gilt Gott und das schien mir ein gutes Zeichen weiterzulesen.

    Die Erzählung des Lebens beginnt folgerichtig mit dem Kindesalter. Kurz werden die Stationen von Micha Ela aufgezählt und ebenso kurz die Gründe der wiederholten Einweisungen in die Psychiatrie und die Stolpersteine des Lebens glaubhaft erwähnt. Zu der Zeit war der Umgang mit „nicht normgerechten Verhalten“ durchaus anders als heute und für die Leserschaft, die das weiß, ist die Geschichte plausibel. Andere werden die Hälfte des ersten Teils eher stirnrunzelnd lesen.
    Dankenswerterweise werden selbst die Gedankengänge des damals 14 jährigen Michael abgedruckt und verschaffen so eine persönliche Tiefe der Autorin, um den Leser nachvollziehen zu lassen, wie sich, damals noch Michael, gefühlt haben muss. Indirekt mag sich der Leser fragen, warum nach all diesen Jahren die Gedankengänge noch so bewusst sind und ob man selbst als Michaels Gegenspieler ggf anders reagiert hätte: Fragt man einen 14 jährigen oder bestimmt man über seinen Kopf hinweg? So gesehen, kann dieses Buch als Spiegel gesehen werden, der einem zeigt, wie ein Jugendlicher in betreffenden Situationen denkt und fühlt.

    Das Kapitel ‚Einsichten‘ weist sehr deutlich auf die Gefahren der Hormonnahme hin aber auch auf den Grund, warum aus medizinischer Sicht eine Seele im falschen Körper stecken könnte. Insbesondere dieser wichtige Aspekt erschien mir zu sehr versteckt im Text. Aufgrund der Offenheit stellte sich schnell der Eindruck ein, dass es sich bei den Beweggründen der Autorin nicht um eine ‚Mode‘ gehandelt haben könnte oder der Weg aus ‚Jux und Dollerei‘ beschritten wurde, obwohl Wunsch und Hoffnung so leben zu können lediglich angeschnitten wurden. Hier fehlen weitere Ausführungen.
    Gefährlich hingegen empfand ich persönlich die Aussage auf Seite 127 auf ein Telefonat hin Medikamente abzusetzen. Auch dies ist zu kurz angerissen.

    Angesprochen wird die Abgrenzung zu operativen Eingriffen und möglichen Gefahren an einem traurigen Beispiel. Allerdings steht hier für den Leser sofort die Frage im Raum, wo eine seelische Störung vorliegt und wo eine Hormonbehandlung oder eben ein operativer Eingriff sinnvoll sind. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema und dieses Buch vermag es einen klitzekleinen Einblick zu gewähren und die Möglichkeit das Thema neu zu begreifen.


    Fazit
    Eine Abrechnung mit teilweise angedeuteter Beschuldigung für beispielsweise den notwendigen Wechsel in die Realschule oder die Verabreichung nicht richtig geprüfter Medikamente lassen das Buch zu Beginn als persönliche Aufarbeitung und Abrechnung erscheinen. Im Folgenden ist das Werk die Aneinanderreihung von Aktionen, das viele offene Fragen hinterlässt. Auf der anderen Seite steht das Kapitel Einsichten, dass wirklich lesenswert ist. So steht mein Fazit zwischen einem ironischen Halleluja und einem „Danke Michi“ für die Offenheit.
    Rankin, L: Mut zur Angst Rankin, L: Mut zur Angst (Buch)
    02.07.2016

    Ein Wort? Empfehlenswert

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Wasser kann so schön sein und so unerbittlich! Und es kann selbst in ruhigen Zeiten Angst einflößen. Was also könnte besser zu diesem Thema passen?

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Ein Vorwort, dass es in sich hat. Hoffentlich kann das Buch da mithalten. Bereits das Inhaltsverzeichnis zeigt auf, dass es nicht allein um Angst geht. Es geht um unangebrachte Angst, die der Autorin ihren eigenen Leidensweg beschwerte. Es geht um den Weg zum Mut, darum, wie Angst krank macht und es geht um wissenschaftliche Beweise. Es erwähnt Angst, Stress und Krebs. Es handelt auch von der Wahrheit über Angst, von Verlust, von Führung und von Mut.
    Die Einleitung der Autorin bewegt sich auf dem gleichen schriftstellerischen Niveau wie das der Autorin Dr. Remen, die das Vorwort verfasste. Doch bereits auf Seite 35 wird langatmig auf 1,5 Seiten erklärt, was Mut nicht heißt. Auf der anderen Seite sind viele Beispiele gut, um Möglichkeiten zu verdeutlichen.
    Auf Seite 37 passt es meines Erachtens nicht, direkt nach dem Beispiel von sexuellem Missbrauch zu schreiben, ich zitiere:
    „Und doch berichten mit die mutigsten Befragten immer wieder, dass ein solches Erlebnis das Beste gewesen sei, was ihnen je widerfahren war. Ich war perplex.“
    Ich war es beim Lesen auch.

    Angesprochen wird der innere Leitstern und dass der Körper heilt, wenn der Geist von Angst zu Liebe schwenkt.
    Auswirkungen von Stress, dessen Stadien und Auswirkungen werden aufgezeigt und interessante Thesen aufgestellt, dass nicht Angst per se, sondern negative Grübeleien es seien, die in die Krankheit führen. Um das Geschriebene zu verdeutlichen, werden Beispiele aus dem realen Leben angeführt. Dabei wird in diesem Buch nicht Angst provoziert, sondern ebenso darauf hingewiesen, dass eine Warnleuchte in einem Auto schon mal angeht, obwohl kein Problem vorliegt. Probleme bereiten dem fachunkundigen Begriffe wie iatrogen oder Sätze wie, ich zitiere: „...mein Nervensystem wäre unter der Ägide des parasympathischen Nervensystems ...dabei ... zur Homöostase zurückzukehren.“ Derlei Fachchinesisch ist an wenigen Stellen zu finden und eher als Ausrutscher zu werten.
    Hilfreich dürften die aufgezeigten Phasen von Angst sein und wie ihnen zu begegnen ist. Interessant die Ausführungen zu Telepathie und zum Thema „Wir sind alle eins“, in dem der Bogen gespannt wird über die Erleben von Astronauten, über Nahtoderlebnisse bis hin zu Treffen Anonymer Alkoholiker, was in der Aussage gipfelt, ich zitiere:
    „Verurteile andere nicht, weil sie anders sündigen als du.“
    Interessant ist vor allem der Kontext hinsichtlich des Themas Angst und der Aufforderung an der Heilung der Welt mitzuwirken. Hierzu bedarf es einer Portion Mut, zu der die Autorin im dritten Teil des Buches anleitet. In Übungen zeigt die Autorin, wie Mut zu kultivieren sei und weist darauf hin: Wer Mut hat, möchte auch etwas bewirken.

    Das Thema Angst ist mit Bedacht zu behandeln und mit Vorsicht zu analysieren. Die Autorin vermag es Ursachen und Auswirkungen von Angst zu erklären, die Wahrheit über Angst zu beleuchten und den Weg aufzuzeigen mit Mut neue Taten zu vollbringen.

    Zielgruppe
    Jeder, der sich mit dem Thema Angst beschäftigen möchte, findet eine ausführliche und verständliche Abhandlung.

    Stil
    Während Vorwort und Beginn der Einleitung noch persönliche Erfahrungen widerspiegeln wird im zweiten Teil der Einleitung das Thema in die Off-Sicht überführt. Nunmehr wird der Leser angesprochen und solle das Geschriebene auf sich wirken lassen. Trotzdem werden Beispiele aus Gesprächen in den Text eingeflochten, was diesen angenehm lesbar macht.

    Verständlichkeit
    Der Text ist verständlich dargeboten. Fakten werden dargestellt und erkläutert. Einige Fachbegriffe, die sich hineingeschlichen können leicht überlesen werden.

    Umfang
    Ein ausreichend dickes Buch, dass das Thema interessant ausleuchtet.

    Qualität
    Das Buch ist sauber gebunden, die Umschlagseite kann entfernt werden, um das Werk lesen zu können, ohne das ein Gegenüber eine Chance hat den Titel zu erfahren.

    Fazit
    Ein Wort? Empfehlenswert.
    Berger, D: Angststörungen, Panikattacken & Phobien erfolgrei Berger, D: Angststörungen, Panikattacken & Phobien erfolgrei (EPB)
    26.06.2016

    Ideenratgeber, der auch in Firmen neben dem Erste Hilfe Kasten liegen sollte.

    Cover
    Das Cover verdeutlicht sofort, worum es hier geht. Allein die Mimik der dargestellten Person drückt die Qual aus, sodass man dieser fast dieses Buch in die Hand drücken möchte!

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Egal ob Aufgabenübertragung, Gruppenzugehörigkeit und Konkurrenzkampf, das Arbeitsklima oder Heimarbeitsplätze, all dies wird im Einleitungsteil betrachtet, um auf das Konsumdenken und schließlich zum Krankheitszeichen Angst zu gelangen.
    Der Leser wird abgeholt, mitgenommen und zum Ziel gebracht, wenn es um Ängste und Phobien geht. Angefangen mit den Grundformen der Angst vermittelt Dr. Berger Hintergrundwissen zu Panik, deren Symptomen und Sicherheitsmaßnahmen, die Betroffene ergreifen. Doch reicht dies wohl nicht aus, sodass sie Maßnahmen beschreibt, die zusätzlich zu ergreifen sind. Hier verbleibt sie nicht beim üblichen „Gehen Sie zum Arzt und lassen sich durchchecken“, sondern zeigt sehr schnell Wege auf, was empfehlenswert ist, wenn der Arzt keine körperlichen Beschwerden feststellt. So wird dieses Büchlein zu einem Ideenratgeber, der auch in Firmen neben dem Erste Hilfe Kasten liegen sollte.

    Zielgruppe
    Das Buch ist für jeden interessant, der mit den Themen in Berührung kommt und das geht schneller, als man denkt. Die moderne Arbeitswelt gibt Mitarbeitern Freiräume, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Damit einher geht eine größere Verantwortung auf diese über, die in Stress und schließlich in Angst münden kann.


    Stil und Verständlichkeit
    Die Autorin schreibt neutral und doch engagiert, wobei der Leser schön im Lesefluss bleiben kann. Einzig das Wort Abusus warf die Gedanken in Falten, aber aus dem Text heraus blieb es verständlich.

    Fazit
    Hinweise, Erklärungen und Tipps, die einen Blick in dieses interessante Thema ermöglichen, ohne dabei wissenschaftlich langatmig oder langweilig zu werden.
    Zudem werden Tipps zur Hilfestellung gegeben, die im Alltag auch umsetzbar sind und zu denen angeregt werden kann. Top!
    Die Holunderschwestern Teresa Simon
    Die Holunderschwestern (Buch)
    17.06.2016

    Ein Buch mit Nährwert, das bei der Autorin lange reifen durfte. Man merkt es.

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Prolog, 24 Kapitel, Epilog, Rezeptsammlung,... Moment. Rezepte? Ja, das Buch ist detailreich genug auch dies zu bieten! Und - es passt!

    Die Holunderschwestern ist ein Frauenroman, so möchte man meinen. Soll ich es wagen diesen Ausflug in die Zeit ab 1918 zu lesen? Ich habe es gewagt!

    Cover
    Das Cover passt zu einer Geschichte, die in der beschriebenen Zeit spielt. Mit einem Blick ist erahnbar worum es geht und selbst die Zeichnung des Covers zeigt auf, dass dies ein Buch ist, in dem viel Herzblut fließt und in das viel Herzblut geflossen ist.

    Inhalt, Aufteilung und Stil des Buchs
    Das Buch enthält einen Prolog, 24 Kapitel, ein Epilog und ein Nachwort und eine Rezeptsammlung,... Moment. Rezepte? Ja, das Buch ist detailreich genug, auch dies zu bieten!
    Erzählt wird die Geschichte der Köchin Fanny. Ihr Leben, sowie ihr Durchbeißen in der Zeit zwischen 1918 und 1938. Das besondere an dem Werk ist, dass es sich um fiktive Tagebücher handelt, die ihrer Nachfahrin in die Hände gespielt werden.
    Die Geschichte entwickelt sich rasant. Bereits der Prolog reißt den Leser an sich und mündet schnell am ersten Kapitel, dass 79 Jahre später spielt und trotzdem den Leser gleich wieder einfängt. Doch ehe der Leser sich in der Frage verliert, was dieser Zeitsprung bringt und warum das sein muss, ist er/sie bereits wieder gefangen von der interessanten Erzählweise, die sich durch das ganze Buch zieht. Detailreich und ausformuliert vermag es die Autorin nicht nur ‚Fanny’s‘ Blick einer Handlung folgen zu lassen. Im Verlaufe des Buches wird dem Leser mit den aus dem ersten Kapitel bekannten Dampfnudeln der Mund wässrig gemacht, dann folgt eine nette Ausführung zum Anrichten von ‚bemoosten‘ Karpfen. Auch hier wirkt es, als stünde der Leser mitten im Geschehen und durchlebt es selbst. Doch die Ausflüge in die Kochkünste sind kurz. Auch an anderer Stellen wird die Geschichte interessant erzählt und vermag es den Leser förmlich einzusaugen beziehungsweise den teils kurzen aber doch ausreichend einfühlsam beschriebenen Szenen mit Spannung zu folgen.
    Im historischen Nachwort erwähnt die Autorin alles, was geschichtlich interessant genug ist, ohne sich in Auswertungen zu verlieren. Das ist sehr angenehm.

    Fazit:
    Auf den ersten Blick verstörte mich die an einigen Stellen genutzte kursive Schrift, da diese doch etwas schwerer lesbar ist, aber die entsprechenden Kapitel sind kurz und grenzen Vergangenheit und Gegenwart gut ab.
    Das Buch hinterlässt einen soliden Eindruck, sowohl vom äußeren als auch von inneren her. Die Seiten sind gewohnt griffig, sodass ein Umblättern auch mit einer Hand leicht fällt. Wann blättert man mit einer Hand um? Z.B. beim Frühstück, Mittagessen, Abendbrot. Kurzgefasst: Es liest sich leicht weg!

    Nachtrag: Wenn ich schreibe, man merkt, dass das Buch reifen durfte: Ich konnte bei einer Leserunde der Autorin nach der Entstehungsgeschichte fragen...
    Die Unfertigen Die Unfertigen (EPB)
    09.06.2016

    Das Thema verspricht den Blick in Lug und Betrug aus Sicht der Betrüger. Lohnenswerter Reisebegleiter?

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Autor für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Ein Cover, das Ablehnung ausdrückt. Doch warum? Der Betrachter mag sich fragen: „Wogegen richtet sich das Aufbegehren?“ Somit erfüllt das Cover seinen Zweck.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Eine kurze Geschichte, die anscheinend zwischendurch gelesen werden kann. Der Klappentext verspricht eine neue Idee und tatsächlich wird der Leser fix in die Story geworfen. Doch die Geschichte ist zu Beginn zu kurz ausformuliert, schnell verliert sich der Leser in dem Dreiergespann der Protagonisten und fragt sich schnell, wer jetzt eigentlich was gesagt hat. In Klammern gesetzte Zusätze zeigen zwar etwaige Hintergründe, die wohl die Phantasie beflügeln sollen, vermögen aber nicht den Leser bei der Stange zu halten.
    Wenngleich, wer durchhält, erfährt eine interessante Geschichte mit einer guten Wendung.

    Zielgruppe
    Ein Buch ab 18. Aha. Wohl eher vorsichtshalber. Ließe man zwei Sätze weg, könnte es auch eine jüngere Leserschaft erreichen, die dieser Geschichte unter Umständen mehr abgewinnen kann.

    Stil
    Die Sprache passt zu den Akteuren. Der Text ist lesbar und nicht mit Ausdrücken gespickt.

    Verständlichkeit
    Durchgehend werden verständliche Sätze gesetzt, wobei der Anfang etwas holprig daherkommt. Ja, man kann durchblicken und es steigert sich vehement, wenn man dran bleibt.

    Umfang
    Es ist eine kurze Geschichte, die von ausformulierten Sätzen und einer tieferen Beschreibung der Umstände, Hintergründe und Erlebnisse gelebt hätte. Von daher bewerte ich sie als zu kurz.

    Qualität
    Das Büchlein kommt in guter Qualität daher. Es ist stabil und gut auch im Reisegepäck verstaubar.

    Fazit
    Leider vermag es der Autor nicht den Leser tief in die Geschichte hineinzuziehen. Ein Überblättern setzt ein, denn: Die Geschichte an und für sich ist interessant und man möchte schon wissen, was aus der Idee wird.
    Abenteuer Jenseits Abenteuer Jenseits (EPB)
    09.06.2016

    Jeder entscheidet zum Schluss selbst, ob er den Berichten Glauben schenken mag oder nicht, ob Furcht vor dem Tod nötig oder unsinnig ist.

    „Es ist noch kein Mensch zurückgekommen“, habe ich als Rezensent noch im Ohr und doch gibt es sie: Die Nahtoderfahrungen oder Berichte aus dem Jenseits, von denen ich selbst zumindest zwei aus Erster Hand erfahren durfte. Was aber ist dran, an solchen Berichten und wie geht man damit um?

    Der Autor ist bewandert in den Themen Naturheilverfahren und führte jahrelang eine eigene psychologische Praxis. Für sein Buch recherchierte er Nahtoderlebnisse und jenseitige Begegnungen mit Verstorbenen, erzählt eigenes Erleben und Auswirkungen auf das Diesseits. Dr. Rer.nat. Eibl führt in das Thema ein, ehe eine Begrüßung und ein Prolog den Blick auf verschiedene Kapitel freigeben. Diese erzählen vom Weg ins Jenseits und beleuchten nicht nur positive, sondern auch negative Erfahrungen, Beschreiben persönliche Herausforderungen und Mystik und stellen die Frage stellen, wohin wir wollen.
    Sehr interessant beschreibt der Autor seine Kindheitserfahrung mit der Kirche, berichtet von seinem schlechten Gewissen, dass über eine Verunsicherung schließlich in die Angst vor dem Tod führt. Dabei greift er die Frage auf, was Angst eigentlich ist, bevor er das Thema Tod mit dessen Stationen weiter beleuchtet und Erlebnisse einbindet. Diese lesen sich neutral, weder reißerisch noch übertrieben oder unglaubwürdig. Entsprechend gibt es viel Interessantes zu erfahren, etwa was der Geist noch alles vermag, während der Körper noch um das Leben ringt. Teils konnten die außerkörperlichen Beobachtungen im Nachhinein überprüft werden, etwa dass der Notarzt den Anruf tatsächlich in einer Kneipe erhielt. Ein Bericht handelt gar von der Antwort während eines Nahtoderlebnisses, welche Kirche denn nun die Richtige sei. Doch damit nicht genug. Neben all diesen Erinnerungen, selbst von einem Schamanen, wird auch aufgezeigt, dass sich das Leben durch solch ein Erleben ändert. In Verbindung mit dem Bericht über seine eigenen Erfahrungen berichtet er sehr ehrlich und erstaunlich offen vom Umgang mit dem Todeserlebnis seiner Lebensgefährtin und den Änderungen, denen es sich aufgrund ihrer Erkrankung zu stellen gilt.

    Fazit
    Das Buch lebt von den Berichten verschiedener Personen, den Ausführungen beispielsweise zur Entwicklung der Menschheit und deren Abkehr von der Natur im Zusammenhang mit dem Zugang zu Nahtoderlebnissen. Sicherlich muss jeder zum Schluss selbst endscheiden, ob er den Berichten Glauben schenken mag oder nicht, ob Furcht vor dem Tod nötig oder unsinnig ist. Eine gute Grundlage diese Entscheidung zu treffen bietet dieses Buch, deshalb die klare Empfehlung!
    Huber, A: Angst, dein bester Freund Huber, A: Angst, dein bester Freund (Buch)
    07.06.2016

    Durchwachsen aber ein 'Gut' (3 Punkte) hat es verdient

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Ein Mann. Eine raue Wand. Steilheit.
    Darunter in großen Lettern der Titel „Die Angst Dein bester Freund“
    Das weckt Neugier.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Das Buch handelt vom Profisportler Alexander Huber und beschreibt unter anderem, wie er zum Klettern kam, erzählt einige seiner Erlebnisse beim Extremklettern und berichtet von der Angst. Dabei wird dieses Wort so häufig genutzt, dass sich die Überlegung einstellte, das es schön wäre seine Definition von Angst zu kennen. Beispielsweise werden allein die Worte Angst oder Ängste auf Seite 27 volle 13 mal genannt. Übertroffen wird dies auf Seite 28 mit 17 Erwähnungen! Auch dass er ‚ohne Sicherung‘ und ‚seilfrei‘ klettert, wird gebetsmühlenartig zumindest auf den ersten Seiten immer wieder erwähnt (Seite 11, 13, 14, 15, ...). Fachbegriffe wie ‚biwakiert‘, ‚seracs‘ oder die verschiedenen Grade bei Seillängen werden nicht erklärt.

    Da Lukas Eberle immer wieder Beiträge zusteuerte, forschte ich im Internet nach, wer das eigentlich ist. Dessen Beiträge gehen auf Angst ein und erklären sehr schön Hintergründe und Fakten und tragen nach Sätzen des Autoren wie, ich zitiere: ‚Lebe mit der Angst und du wirst daran wachsen‘, wieder zur Beruhigung bei. Der Autor schreckt nicht vor der Aussage zurück, unser Angstsystem sei zu einer Art Spielzeug geworden um darauf das Zitat von Churchill zu nennen: „Nichts im Leben löste ein größeres Hochgefühl aus, als beschossen und nicht getroffen zu werden.“ Jedoch kann damit auch der Versuch gemeint sein das Hochgefühl eines Bergsteigers zu beschreiben, der nicht abstürzte.
    Nach dem ersten Drittel wird es spannend, auch wenn Klettertouren eher zu kurz erklärt werden. So bleibt auf Seite 70 unklar warum sie ‚gerettet‘ waren und auf Seite 74 was der Satzteil meint: ‚... um die härtesten der meist nicht mehr als senkrechten Alpintouren zu klettern“.
    Doch das Buch steigert sich.
    Interessante Farbbilder im Mittelteil geben einen Einblick in das freie Klettern. Der Autor berichtet offen und ehrlich von seiner Entwicklung zum Profikletterer und seiner Abwärtsspirale in die Angst, von seinem Kampf und seiner Strategie aus dem Tal herauszukommen. Dieser leider doch kurze Teil ist sehr gut gelungen und gut genug geschrieben, um echtes Interesse zu wecken.
    Zum Ende des Buches kommt der Autor wieder auf sein Statement zu Hasardeuren zurück, obwohl er diesen schon zu Beginn des Buches attestiert hatte, dass sie ‚noch nie weit gekommen sind‘. Die Interviews von Herrn Eberle mit dem Adidas-Chef und mit den ‚Huberbuam‘ zum Thema Angst runden das Buch ab.

    Fazit
    Leider bleibt das Buch hinter den Möglichkeiten zurück, die dieser interessante Ansatz bot.
    Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß (Buch)
    05.06.2016

    Ist diese Aufmachung für ein Fachbuch sinnvoll?

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Bereits der Titel „Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß“ deutet auf einen ganzheitlichen Aspekt hin, doch was ist ein Entwurfsmuster eigentlich und braucht es darüber ein Buch?

    Inhalt, Aufteilung und Stil des Buchs
    Solch ein Entwurfsmuster ist ein Lösungsansatz für ein bereits gelöstes Problem. In der Programmierung ist es somit kein Programmcode, der wiederverwendet wird, sondern ein Lösungskonzept, das anzuwenden ist, um nicht Grundlegendes immer wieder neu durchdenken zu müssen. Um dies zu verdeutlichen werden Beispiele benannt und erklärt.

    Nach neuen Erkenntnissen der Kognitionswissenschaft aufgebaut ist der Fachtext auch durch Überschriften a la „Jörgs Liebesleben“ aufgelockert. Zu Beginn wird sehr schön auf diese besondere Form eingegangen. Neben der obligatorischen Einführung in das eigentliche Thema finden sich schnell Handskizzen, die eher den Eindruck einer Notizsammlung hinterlassen. Wer sich trotzdem darauf einlässt, erhält ein Buch mit dem sich der Leser einem Fachbuch entsprechend eingehend beschäftigen muss. Schließlich muss jegliche Notiz und jede Grafik studiert und verstanden werden, auch wenn sie auf den ersten Blick hin den Eindruck erweckt, es handele sich um eine flüchtig hingeworfene Anmerkung des Autors. Dem ist beileibe nicht so.

    Einschübe in der Art ‚nicht aufgeben‘ lockern den Text ebenso auf wie sinnvolle Grafiken. Auf diese Weise schafft es das Buch, sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene zu fesseln.
    Fazit Die Verarbeitung des Buches ist sehr gut, wenngleich das Format etwas unhandlich daherkommt und die Seiten eine zu geringe Opazität aufweisen, sodass Folgeseiten durchscheinen. Wer sich auf dieses Buch in seiner Form einlässt, hält Spaß und Wissen in der Hand.
    Um auf die Einstiegsfrage zurückzukommen: Der Aufbau macht also Sinn!
    Ein Vorgeschmack auf den Himmel Ein Vorgeschmack auf den Himmel (Buch)
    05.06.2016

    Bei der Titelwahl ist das Thema zu kurz beleuchtet und die weiteren Ausführungen zu viel.

    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Der Himmel! Wolkenverhangen. Grün im Vordergrund. So deutet sich die Verbindung an zwischen Erde und Himmel. Das Cover lässt Interpretationsspielraum wie das ganze Thema.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Warum sich die Autorin mit dem Thema ‚Nahtod‘ beschäftigt ist sehr schön herausgearbeitet. Es ist ein wichtiges und ergreifendes Kapitel, dass auch ihre eigene Aufarbeitung mit Schicksalschlägen, wie beispielsweise zweier Fehlgeburten enthält. Die Aussage zu Kraftplätzen, Lichterscheinungen oder der Silberschnur hätte mit Hintergrundwissen beleuchtet werden können, doch an keiner Stelle bleibt der Leser im Regen stehen. Viele interessante Verweise auf Bücher anderer Autoren und kurze Ausflüge in deren Erkenntnisse bereichern das Buch.
    Dargeboten werden viele Berichte und auch eigene Erfahrungen, wobei gerade diese aufzeigen, dass dieses Thema viel Freiraum lässt. Trotzdem stellt sich auch die Frage, ab wann kann und sollte von einem Zeichen gesprochen werden?
    Ein Lichtstrahl, der sich in einen Raum tastet, hat sicherlich etwas „Besonderes“ an sich: nämlich die Wirkung auf den Betrachter. Aber dieses besondere Erlebnis dem Leser zu vermitteln gelingt nicht. Das spielen als Kind mit einem Schutzengel, Spatzen als Zeichen aus dem Jenseits oder gar die Aussage, dass eine Seele in ein Tier schlüpft mit der Aussage wenig später, dass auch Tiere eine Seele haben, führen zu Fragen, was mit der Seele während dieser ‚Übernahme‘ geschieht, die ungeklärt bleiben und ebenso wie die, ich zitiere: ‚Verpuffung, wenn eine Seele versuche, sich zu materialisieren‘, lassen den Leser dieses Kapitels eher an der Aussagekraft zum Thema zweifeln.
    Dies betrifft auch das kurze Statement zum Thema Silberschnur, die den physischen Körper und den astralen Körper verbindet. Diese lockere sich, sodass ältere Menschen sehr viel schlafen! Ab Seite 73, dem Kapitel über ‚Entscheidung zwischen Leben und Tod‘ wird weniger von dem Vorgeschmack auf den Himmel berichtet als vielmehr von Spontanheilungen, Träumen und der Deutung knarrender Holzböden und Fernheilungen. Darauf folgen als Themen Karma, Reinkarnation und die Aufgabe des Hundes der Autorin.
    Im Anschluss beschreibt sie ihren Weg zur Heilerin und berichtet davon, per Fernsitzung identisch lange Beine erhalten zu haben. Auch dies kann ein ‚Vorgeschmack auf den Himmel‘ sein, allerdings in einer anderen Bedeutung als der Klappentext des Buches oder das Vorwort vermuten ließen. Auf Seite 104 wird von der blutgruppenspezifischen Ernährung gesprochen und auf Seite 106 der Umgang von Sorgen und Problemen beleuchtet.
    Spätestens an dieser Stelle lohnt es sich, das Vorwort von Bernard Jakoby erneut zu lesen, um zu prüfen, ob das Buchthema ein anderes war. Oder bezieht sich das Vorwort nur auf den ersten Teil des Buches?

    Zielgruppe
    Eine Altersgruppe ist nicht zu benennen, da es verständlich genug für jedermann geschrieben ist. Aufgrund der Abschweifung vom Thema ist nicht die Zielgruppe religiöser Suchender zu nennen, sondern eher frische Esoterikbegeisterte, die ein weiteres Einstiegsbuch suchen.

    Stil
    Durch viele Beispiele, dargebotene Berichte, aber insbesondere durch die sehr offen dargebotenen eigenen Erfahrungen erhält der erste Teil des Buches eine Authentizität, die erfreut.
    Mit vielen Verweisen auf andere Autoren werden nach und nach auch Themen abseits des im Klappentext benannten Inhaltes dargeboten. Dabei spricht die Autorin sachlich auch Themen an, die von manchem leicht als Hirngespinst abgetan werden dürften. Dies droht ab der Mitte des Buches das ursprüngliche Thema Nahtoderfahrung oder ‚was passiert, wenn wir sterben‘ zu beerdigen.

    Verständlichkeit
    Am Beginn wird klar, warum die Autorin das Buch schrieb. Was sie dazu trieb und wie sie mit dem Thema Tod umging. So ist nicht nur das Erlebte verständlich und nachvollziehbar verschriftet, sondern auch die Hintergründe. Vieles wird kurz angerissen, teilweise ergeht sich das Buch in Aufzählungen, die an Bekanntes erinnern oder Themen kurz beleuchten. Nach und nach entfernt sich das Buch vom ursprünglichen Thema, was unverständlich ist.

    Fazit
    Vielen Dank an die Autorin ihr Seelenleben vor der Leserschaft auszubreiten. Dies erfolgt nicht peinlich, abstrus oder mitleidheischend, sondern ermöglicht ein Nachvollziehen, Miterleben und Mitgehen in einem Thema, dass alle interessieren sollte.
    Der zweite Teil des Werkes beleuchtet eher das Irdische und wirkt auf mich teilweise etwas überinspiriert und am Thema vorbei.
    Pröve, A: Erleuchtung gibt's im nächsten Leben Pröve, A: Erleuchtung gibt's im nächsten Leben (Buch)
    12.05.2016

    Wer Pröve kennt, erwartet gelebtes Leben! Schafft auch dieses Buch, den Leser mitzureißen?


    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Cover
    Mit einem Blick ist klar, worum es geht. Eine Reise. Im Rollstuhl. In unwirtschaftlicher Gegend. Warum reist man dahin? Hier spielen Kuh und Hintergrund die Trümpfe aus.
    Genial.

    Einband
    Wie eine Fledermaus ihre Flügel ausbreitet, so klappt das Buch zwei Umschlagseiten aus. Wozu? Sie sind innen leer! Sinn ergäben sie, wenn dort die Karte abgedruckt wäre, statt auf Seite 310. Aber als Lesezeichen sind sie gut.

    Inhalt und Aufteilung des Buches
    Vorwort, Inhaltsverzeichnis inklusive Seitenzahlen, Indienkarte, es ist alles da und doch zuviel. Eigentlich könnten es zwei erzählte Lebenserfahrungen sein. Die Reise durch Indien ist in der Gegenwartsform geschrieben und ‚wie der Autor zu seinem Rollstuhl kam‘ in der Vergangenheitsform. So trenne ich diesen Teil der Rezension auf in zwei Teile, denn beides ist besonders zu beleuchten.

    Die Vergangenheit
    In Vergangenheitsform werden im Buch immer wieder chronologisch geordnet die Hintergründe dargestellt, wie es dazu kam, das der Autor einen Rollstuhl brauchte. Hier ist keine Anklage, kein Gezeter und Gemecker, sondern die Empfindung, das Erkennen, dass es jetzt im Rollstuhl weitergeht, griffig erzählt. Der Weg, sich des neuen Problems anzunehmen, zu akzeptieren was geschah, wird dem Leser interessant erzählt nahegebracht.

    Reise und Erleuchtung.
    Sehr offen und ehrlich, aber auch selbstkritisch erzählt der Autor von seiner Reise durch Indien. Manches Malheur, mancher Fehler und viele Erfolge erzählt Andreas Pröve so, dass es nicht nur Spaß macht zu lesen, sondern dass man manches Mal dabei sein mag und manches Mal lieber doch nicht.
    Dabei stellt er nicht nur seine rechnerischen Fähigkeiten unter Beweis, ich zitiere: Da der Mensch aber nach drei Tagen ohne Flüssigkeit verendet, müsste ich bei Ankunft zu etwas fünfzehn Prozent tot sein ...“, sondern auch eine sehr bildhafte Sprache. Ja, er geht sogar soweit, seine Unmutsbezeugungen vor Ort zuzugeben. Er kann also durchaus ‚meckern‘. Gerade dies gibt dem Buch die Würze und das Leben.


    Zielgruppe
    Ein Buch für jeden, der andere Länder, Leute und Kulturen kennenlernen möchte, wobei sicher auch Jugendliche dem Humor viel abringen können.

    Stil
    „Erleuchtung“ ist durchgängig in der personalen Erzählperspektive umgesetzt und verzichtet darauf den Leser anzusprechen. Er ist es längst.
    Betitelte Bilder unterstützen die Vorstellungskraft, wobei das schriftstellerische Vermögen längst die Fantasie gefangen genommen hat.

    Kein Wunder, bei Sätzen wie:
    „Der Tempel ist ein gigantischer Fleischwolf und schreit nach Futter.“

    Verständlichkeit
    Der Bericht ist kurzweilig erzählt und gespickt mit persönlichen und nachvollziehbaren Eindrücken. Trotz der anderen Kultur, einer anderen Sichtweise auf das Leben und, um ein Beispiel zu nennen, „reines Essen“, fühlt, hofft und bangt der Leser mit dem Autoren mit. Ja, dieses Buch ist verständlich geschrieben!


    Umfang
    An keiner Stelle entsteht der Eindruck, dass etwas verkürzt ist oder übersprungen wurde. Dies lässt sich allenfalls dadurch erahnen, dass eine solche Reise nicht vollständig in Papierseiten zu pressen ist. So lässt der Autor offensichtlich gekonnt Unnötiges weg, sodass, um es mit den Worten der Autor auszudrücken zu schnell „ein schmerzhafter Abschied folgt.“ Für ihn am Ende der Reise, für den Leser auf Seite 308.

    Qualität
    Das Buch ist handlich, die Seiten fest und robust genug auch unterwegs lesbar zu sein. Selbst die im Mittelteil gesammelten Bilder führen nicht zu Beeinträchtigungen beim Blättern.

    Bewertung
    Zwei Erfahrungserzählungen in einer Geschichte, die abwechselnd erzählt werden entreißen dem Leser das jeweilige Bild, dass sich aufgrund der gut erzählten Handlung vor dem geistigen Auge aufgebaut hat. Die Frage, warum zwei Berichte in einem Buch stehen, führt mich zur Anfangsfrage, zu den zwei ‚Fledermausflügeln‘ des Einbandes zurück. Abgesehen davon entpuppt sich das Buch als farbenfroher, lebenswerter ‚Schmetterling‘
    Ich kann dafür keinen Punkt abziehen, besser kann solch eine Reise nicht erzählt werden!

    Fazit
    Eine verrückte Reise durch Indien? Weit gefehlt. Es ist vielmehr. Dieser Erfahrungsbericht reißt den Leser gekonnt mit in den Strudel der Erfahrungen, Befürchtungen und in die tiefste Gedankenwelt des Autors ohne zu seicht oder theatralisch zu werden.

    Ich habe selten so mitgefiebert und würde Andreas einfach nur drücken für dieses Meisterwerk!
    51 bis 64 von 64 Rezensionen
    1 2
    3
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt