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    KimVi

    Aktiv seit: 04. September 2015
    "Hilfreich"-Bewertungen: 2
    32 Rezensionen
    Headhunter Jo Nesbø
    Headhunter (Buch)
    24.02.2016

    Unvorhersehbares Katz- und Mausspiel

    Roger Brown ist Headhunter. In seinem Job scheint er unfehlbar, denn seinem Urteil vertrauen die Bosse, die gehobene Posten in Chefetagen zu vergeben haben, blind. Dennoch reicht Rogers Einkommen nicht aus, um den kostspieligen Lebensunterhalt, den er und seine Frau genießen, zu finanzieren. Deshalb verdient Roger sich durch ausgeklügelte Kunstdiebstähle noch etwas dazu. Eines Tages scheint er sich allerdings das falsche Opfer ausgesucht zu haben. Denn nichts läuft nach Plan und plötzlich hat er einen Gegner, der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint....

    Dieser Thriller startet eher gemächlich, da man zunächst Headhunter Roger Brown bei seiner Arbeit über die Schulter schaut. Diese wird sehr detailliert beschrieben. So lernt man zwar Roger und sein Vorgehen genauer kennen, doch das Interesse an der Handlung will sich zunächst nicht so recht einstellen. Denn das Geschehen plätschert eher vor sich hin.

    Der Schreibstil ist allerdings sehr flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Bei skandinavischen Thrillern ist die Atmosphäre ja leider zuweilen recht düster und schwermütig. Das ist hier allerdings nicht einen Moment der Fall. Die Charaktere wirken sehr lebendig und vielschichtig. Sie haben mehr zu bieten, als es zunächst den Anschein hat. Der Headhunter Roger Brown kann sogar gelegentlich über sich selbst lachen und den gefährlichen Situationen, in die er im Laufe der Handlung gerät, mit einem Augenzwinkern entgegensehen.

    Die Spannung zieht im Verlauf der Handlung glücklicherweise noch an, sodass es einige actionreiche Szenen gibt. Vorhersehbar ist diese Thrillerhandlung gewiss nicht, da der Autor mit vollkommen unerwarteten Wendungen punkten kann.

    Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen gut unterhalten. Allerdings habe ich schon deutlich spannendere Thriller gelesen. Bei diesem Exemplar stellte sich die Spannung für meinen Geschmack schon fast zu spät ein. Deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch "nur" drei Sternchen.
    Gedenke mein Gedenke mein (Buch)
    24.02.2016

    Cold Cases, München: Gina Angelucci ermittelt

    Gina Angelucci, die Verlobte von Kommissar Konstantin Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Sie hat es sich mit ihrem Team zur Aufgabe gemacht, diese endlich abzuschließen. Da ihr das gerade grandios gelungen ist und ihr Erfolg durch die Medien geht, wird Petra Weber auf Gina Angelucci und ihre Arbeit aufmerksam. Denn vor zehn Jahren verschwand Petras kleine Tochter Marie. Die Indizien deuten daraufhin, dass Petras Mann sich selbst umgebracht und Marie ebenfalls getötet hat. Doch Maries Leiche konnte in all den Jahren nie gefunden werden. Die Mutter glaubt verzweifelt daran, dass Marie noch leben könnte. Gina rollt den alten Fall auf und fördert dabei Unglaubliches zutage...

    "Gedenke mein" ist bereits der achte Fall der Krimireihe um den Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen, und der Weiterentwicklung der Charaktere, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der vorgesehenen Reihenfolge. Den aktuellen Ermittlungen kann man allerdings mühelos ohne diese Vorkenntnisse folgen.

    Im achten Fall der Reihe ermittelt Kommissar Dühnfort allerdings nur am Rande. Denn im Zentrum der Handlung steht in diesem Band seine Verlobte Gina Angelucci, die die Ermittlungen in einem alten Fall wieder aufrollt. Auf den sympathischen Kommissar braucht man aber trotzdem nicht zu verzichten, da er in Ginas Privatleben eine große Rolle spielt und sich die beiden auch untereinander austauschen. Dühnfort ist ein wenig besorgt um seine schwangere Verlobte, da sie sich regelrecht in diesen Fall verbeißt und dadurch sich und das ungeborene Kind in Gefahr bringen könnte. Haupt- und Nebenhandlungen bilden also auch bei diesem Teil der Krimireihe wieder ein stimmiges Ganzes.

    Der Einstieg in die aktuellen Ermittlungen gelingt mühelos. Denn Inge Löhnig versteht es wieder hervorragend, das Interesse am Fall und seinen Hintergründen früh zu wecken. Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch, sodass man mit ihnen mitfiebert und unbedingt erfahren möchte, was damals wirklich geschehen ist. Gemeinsam mit Gina folgt man den alten Spuren und hofft, dass sich für Petra Weber und ihre Tochter alles zum Guten fügen wird. Gina fördert nach und nach einiges zutage, sodass man schnell seine Schlussfolgerungen zieht. Doch überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man die eigenen Ermittlungen noch einmal über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch wird die unterschwellige Spannung, die sich von Anfang an durch diesen Krimi zieht, im Verlauf der Handlung ständig gesteigert. Man gerät dadurch in den Bann der Ermittlungen und ist erst zufrieden, wenn man das Ende kennt. Dieses ist schlüssig und lässt keine Fragen offen.

    Ich habe bisher alle Bände der Reihe gelesen und auch dieser konnte mich wieder voll und ganz begeistern. Mir hat gut gefallen, dass man Gina Angelucci mal bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen konnte. Dieser alte Fall hatte es wirklich in sich und ich habe ihn deshalb von der ersten bis zur letzten Seite gespannt verfolgt. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung!
    Obermeier, M: Verletzung Obermeier, M: Verletzung (Buch)
    24.02.2016

    Spannendes Debüt

    Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat endlich einen Schlussstrich unter ihre Beziehung zu ihrem Freund Mike gesetzt. Denn Mike, der ebenfalls Polizist ist und bei Bekannten und Kollegen den Eindruck eines charmanten Strahlemanns hinterlässt, hat Toni wiederholt misshandelt. Da Toni sich entsetzlich dafür schämt und Angst hat, dass ihr niemand glaubt, was Mike wirklich für ein Typ ist, verschweigt sie Freunden und Kollegen ihre Situation. Sie taucht in einer Pension unter und hofft, dass Mike sie nicht finden wird, denn sie hat die Vermutung, dass er es nicht so einfach hinnehmen wird, dass sie die Beziehung beendet hat. Der Druck, unter dem Toni momentan steht, ist also ziemlich hoch. Ausgerechnet jetzt, beginnt in München eine brutale Mordserie. Mehrere Frauen werden umgebracht und Toni beginnt mir ihrem Team fieberhaft zu ermitteln.....

    Der Einstieg in den Kriminalroman gelingt mühelos. Denn man beobachtet, wie Toni Stieglitz zu ihrem Zimmer in der Pension zurückkehrt und dabei ängstlich darauf bedacht ist, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und die gesamte Umgebung im Blick zu haben. Man merkt schon auf den ersten Seiten, dass sie sich verfolgt und bedroht fühlt. Dadurch macht sich eine düstere und bedrohliche Stimmung breit, die dafür sorgt, dass man von Anfang an mit ihr mitfiebert.

    Toni Stieglitz ist eine sympathische Protagonistin, die das Herz auf dem richtigen Fleck hat. Allerdings macht sie es sich selbst und ihrer Umgebung nicht immer leicht, denn sie hat Ecken und Kanten und sagt gerne, ohne vorher darüber nachzudenken, was sie meint. Das macht sie bei Kollegen und Vorgesetzten nicht immer beliebt. Toni Stieglitz wirkt dadurch aber sehr glaubhaft und authentisch.

    Im Zentrum der Handlung stehen die Ermittlungen in der Mordserie. Diese sind durchgehend spannend, sodass man gerne gemeinsam mit Toni Jagd auf den Täter macht. Ihre privaten Probleme mit Mike nehmen ebenfalls einigen Raum ein. Sie drängen sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund, sodass das Verhältnis von Haupt- und Nebenhandlungen sehr ausgewogen erscheint. Durch die privaten Hintergrundinformationen lernt man die Hauptprotagonistin besser kennen und kann ihre Reaktionen nachvollziehen. Man merkt außerdem, dass die Autorin selbst Polizeihauptkommissarin ist und sich gut in der Ermittlungsarbeit auskennt.

    Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen dieses Kriminalromans sehr gut unterhalten. Obwohl die Hauptprotagonistin kein einfacher Charakter ist und zuweilen sehr impulsiv und aufbrausend reagiert, ist sie mir schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen, sodass ich gespannt die Haupt- und Nebenhandlung verfolgt habe. Beide konnten mich ganz in ihren Bann ziehen, sodass ich gerne weitere Fälle mit Toni Stieglitz lesen würde.
    Der goldene Sohn Shilpi Somaya Gowda
    Der goldene Sohn (Buch)
    03.02.2016

    Spagat zwischen zwei Welten

    Anil wächst in einem indischen Dorf auf. Seine Familie ist wohlhabend und sehr angesehen. Wenn es nach seiner Mutter gehen würde, dann läge Anils Zukunft klar vor ihm. Denn sie möchte, dass er später den Platz des Vaters, als Familienoberhaupt und Schiedsmann, einnimmt und eine junge indische Frau heiratet. Doch Anil und sein Vater haben andere Pläne. Denn Anil fällt das Lernen unheimlich leicht, sodass er Medizin studiert. Als junger Mann bekommt er die Chance, seine Ausbildung in Dallas abzuschließen. Er bricht auf, um sich diesen Traum zu erfüllen. Seine Familie und seine Jugendfreundin Leena bleiben zurück. Während Anil in den USA außergewöhnliche Erfahrungen sammelt und schon bald zwischen zwei unterschiedlichen Welten hin- und herpendelt, begnügt sich Leena mit einem Leben nach indischer Tradition. Das Schicksal zeigt allerdings beiden, dass im Leben nicht immer alles nach Plan verläuft....

    Der Einstieg in "Der goldene Sohn" gelingt relativ mühelos, denn Shilpi Somaya Gowda versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so lebendig zu beschreiben, dass man sie beim Lesen vor Augen hat. Das Kopfkino springt umgehend an, sodass man in die Geschichte eintauchen und fasziniert das Leben in Indien, mit seinen ungewohnten Gebräuchen, beobachten kann. Der flüssige und sehr angenehm lesbare Schreibstil sorgt außerdem dafür, dass man förmlich durch die Seiten fliegt.

    Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Denn man schaut Anil in seinem neuen Leben in den USA über die Schulter. Beobachtet, wie es bei Leena weitergeht und bekommt durch Rückblicke in die Vergangenheit einen Eindruck von Anil und Leenas Kindheit. Außerdem gewähren Schiedsverhandlungen einen Einblick in das indische Leben.

    Anils Spagat zwischen den beiden Welten wird anschaulich beschrieben. Man kann sich meist gut in ihn hineinversetzen, auch wenn man ihn zuweilen etwas distanziert beobachtet. Leena wirkt vom ersten Moment an sympathisch. Man fiebert regelrecht mit ihr mit und beobachtet ungläubig, wie ihr Leben verläuft und wie die indische Tradition damit umgeht.

    Eine romantische Liebesgeschichte braucht man hier nicht zu befürchten, denn dieser Roman hat deutlich mehr zu bieten. Die Geschichte ist durchgehend interessant und regt zum Nachdenken an. Manchmal mag man kaum glauben, was das Schicksal beiden Protagonisten abverlangt. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen der entsprechenden Szenen nicht sein. Auch wenn gängige Klischees bedient werden, überrascht das Buch mit einigen Wendungen.

    Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und konnte ganz in die fremde Welt eintauchen. Die unterschiedlichen Handlungsstränge wirkten auf mich durchgehend interessant. Allerdings muss ich zugeben, dass mir einige Wendungen etwas zu klischeehaft erschienen und dass das Ende auf mich ein wenig überstürzt wirkte. Deshalb ziehe ich auch ein Bewertungssternchen ab.
    Hinten sind Rezepte drin Hinten sind Rezepte drin (Buch)
    03.02.2016

    Hinten sind gar keine Rezepte drin

    Katrin Bauerfeind erzählt in ihrem Buch vom Wahnsinn, eine Frau zu sein. Kolumnenartig geht sie Fragen auf den Grund, die man sich vielleicht noch nie gestellt hat, die es aber trotzdem wert sind, mal drüber nachzudenken. Es geht u.a. um harte Mädchen und harmonische Frauen, Gebärdienstverweigerung, Pickel und andere kosmetische Verschwörungen, Panikattacken, Schnäppchen, die Frage, ob der Knigge noch knorke ist und natürlich darf auch ein Kapitel über Frauen und Schuhe nicht fehlen. Denn sonst wäre es ja kein richtiges Frauenbuch! Aber auch sonst darf man sich von der Themenwahl überraschen lassen. Langweilig wird es jedenfalls nie!

    Katrin Bauerfeind erzählt ihre Episoden in einem lockeren und humorvollen Tonfall. Da hat man regelrecht das Gefühl, ihr gegenüberzusitzen und ihr beim Sinnieren über das Frausein zuzuhören. Dabei bekommt man einige Wahrheiten zu hören und muss oft unverhofft breit grinsen. Man darf natürlich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, sondern sollte das Ganze mit einem Augenzwinkern auf sich wirken lassen. Es empfiehlt sich allerdings, nicht zu viele Kapitel hintereinander zu lesen, da sonst die Gefahr besteht, dass der erfrischende Humor sich ein wenig abnutzt und zu gewollt witzig wirkt. Weniger ist hier einfach mehr!

    Es spricht auch nichts dagegen, dass Männer mal in dieses Buch hineinschauen und es als Ratgeber nutzen. Denn so bekommen sie einen ungeschönten Einblick in die Gedankenwelt der Frauen und können diesen vielleicht nutzen, um bei der Damenwelt zu punkten.

    Von mir gibt es drei von fünf Bewertungssternchen, da ich dieses Buch fast in einem Rutsch verschlungen habe. Dabei habe ich mich am Humor wohl ein wenig "überlesen" und konnte dadurch einigen Passagen nicht besonders viel abgewinnen.
    Lichtblaue Sommernächte Lichtblaue Sommernächte (Buch)
    22.10.2015

    Berührend und authentisch

    Lauren ist mit ihrem Mann Tim glücklich verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter, mit denen sie relativ sorgenfrei in einem kleinen Häuschen leben. Das Schicksal meint es allerdings nicht gut mit der kleinen Familie. Es schlägt gnadenlos und völlig unverhofft zu, als Lauren wegen ihrer häufig auftretenden Kopfschmerzattacken einen Arzt aufsucht. Bei den Untersuchungen wird ein aggressiver Hirntumor entdeckt. Laurens Lebenserwartung sinkt rapide. Obwohl sie für ihren Mann und die Kinder stark sein und kämpfen will, machen ihr die Ärzte keine Hoffnung. Die Krankheit ist zu stark und Laurens Zustand verschlechtert sich unaufhaltsam. In ihr keimt der Wunsch auf, sich in Würde von ihren Lieben zu verabschieden....


    Lauren, ihre Familie und ihre engsten Freunde versammeln sich in einer lichtblauen Sommernacht, um gemeinsam Abschied zu nehmen und noch einmal miteinander glücklich zu sein. Tränen soll es an diesem Abend nicht geben. Das ist Laurens ausdrücklicher Wunsch und so lassen alle die gemeinsame Zeit miteinander Revue passieren. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Lauren und Tim. Man erfährt, wie sie sich kennenlernten und zu dem Paar wurden, das gemeinsam den Weg durchs Leben geht, auch wenn dieser Weg nun viel zu schnell enden wird.

    Vom ersten Moment an, ist man von der berührenden Geschichte fasziniert. Es ist beinahe so, als ob man mit am Feuer sitzen und den Rückblick dort erleben würde. Obwohl Lauren ausdrücklich darum bittet, auf Tränen zu verzichten, kann man ihren Wunsch nur schwer erfüllen. Denn Emily Bold beschreibt ihre Protagonisten so lebensecht, sympathisch und liebenswert, dass sie einem von Seite zu Seite mehr ans Herz wachsen. Gemeinsam erlebt man Fassungslosigkeit, Wut, Hoffnung, aber auch Vertrauen, Mut und grenzenlose Liebe. Diese Gefühle wirken jedoch nicht gekünstelt oder gar aufgesetzt, sondern authentisch und nachvollziehbar.

    Zwischen den Zeilen schwebt eine gewisse Traurigkeit. Allerdings blitzt manchmal, ganz unverhofft, ein wenig Humor durch, der einem ein spontanes Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine allzu düstere und schwermütige Erzählung braucht man hier nicht zu befürchten. Emily Bold gelingt es, das traurige Thema angemessen, aber auch mit einer gewissen Leichtigkeit, zu vermitteln. Es fällt schwer, sich von Laurens Geschichte zu lösen, denn sie übt einen regelrechten Sog aus, dem man sich kaum entziehen kann. Einmal angefangen, möchte man das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen.

    Obwohl mir Liebesgeschichten normalerweise ein Graus sind, hat mich Laurens Geschichte, die eine Liebeserklärung an das Leben ist, tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich muss gestehen, dass ich mich stellenweise nicht an ihre Bitte, doch auf Tränen zu verzichten, halten konnte. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung.
    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (Buch)
    04.09.2015

    Ein besonderes Buch

    Elsa ist sieben Jahre alt, eigentlich sogar fast acht. Mit Gleichaltrigen kommt sie nicht so gut aus. Denn sie ist sehr reif für ihr Alter, obwohl das nur eine etwas nettere Beschreibung dafür ist, dass sie vorlaut, naseweis und neunmalklug ist. Elsa liebt Wikipedia und hat ein absolutes Faible dafür, andere zu korrigieren. Elsas einzige Freundin ist ihre Oma. Die ist chaotisch und treibt nicht nur die Mitglieder der Hausgemeinschaft in den Wahnsinn. Für Elsa ist Oma eine richtige Superheldin, die immer an ihrer Seite steht und ein offenes Ohr für sie hat. Doch jetzt ist Elsa richtig sauer auf Oma. Denn Oma stirbt. Doch eine echte Superhelden-Oma ist auch auf solche Situationen vorbereitet. Und deshalb schickt Oma Elsa auf eine außergewöhnliche Schatzsuche.....

    Schon vom ersten Moment an, in dem man im Buch zu lesen beginnt, taucht man in eine andere Welt ab. Und zwar in die Welt von Elsa und Oma. Der Schreibstil sorgt dafür, dass man sich die siebenjährige Besserwisserin lebhaft vorstellen kann. Elsa wirkt echt und meistens sehr sympathisch. Sie ist unheimlich schlagfertig und ihr Umgang mit Oma, bzw. die Wortgefechte der beiden, zaubern einem das ein oder andere spontane Lächeln ins Gesicht. Um allerdings die feinen Nuancen und Stimmungen zwischen den Zeilen wahrzunehmen, sollte man das Buch mit großer Aufmerksamkeit lesen, denn sonst könnte es leider passieren, dass einem etwas entgeht.

    Oma und Elsa haben sich ein Märchenreich erschaffen. Diese sagenumwobene Welt nimmt einen großen Teil der Erzählung ein. Im Lauf der Handlung beginnen sich Märchenwelt und Realität zu mischen. Man stellt fest, dass mehr hinter den Märchen steckt, als zunächst vermutet. Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, den Bezug zur Realität zu finden und die Übersicht über die unterschiedlichen Märchenwelten und -gestalten zu behalten. Leider bremst das den Lesefluss ein wenig aus.

    Die Geschichte von Oma und Elas ist eine besondere Geschichte, über ganz besondere Menschen. Besonders zu sein ist die beste Art, anders zu sein. Diese Botschaft trägt einen durch das Buch und wirkt auch nach dem Lesen noch lange nach. Fredrik Backman hat auch in diesem Roman wieder wunderbare Charaktere zum Leben erweckt, mit denen man einfach mitfühlen muss.

    Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten. Allerdings muss ich zugeben, dass mich "Ein Mann namens Ove" ein Stückchen mehr begeistern konnte. Elsas und Omas Märchenwelt hat mich leider stellenweise ein wenig ausgebremst, sodass ich ein Bewertungssternchen abziehe.
    26 bis 32 von 32 Rezensionen
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